Stadtplanung | Stadtentwicklung

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    Und dann bauen die Leute ihre Einfamilienhäuser rund um Usingen/Schmitten etc. und verstopfen täglich die A5, welche dann nochmals verbreitert werden muss.


    Oder sie bauen der A3 entlang und verstopfen diese täglich auf dem Weg zu und von der Arbeit.

  • Du hast zwar völlig Recht, aber da sind doch längst Tatsachen geschaffen. Gerade in den Tagen jetzt wo der ÖPNV bestreikt wird merkt man, was für kranke Zustände mittlerweile auf den Straßen herrschen. Jede Autobahn dicht und selbst in den Stadtteilen Zustände wie man es sonst nur aus dem Fernsehen in China kennt. Das ist dann halt die Kehrseite der krassen Landflucht / Städtewachstums in den letzten 15 Jahren.

  • In 2013 wurden fast 3.000 Wohnungen gebaut

    Wie die FNP bereits am vergangenen Freitag berichtete wurden in Frankfurt im vergangenen Jahr 2013 fast 3000 Wohnungen neu gebaut.


    Genauer gesagt wurden 2.938 Wohnungen in 2013 fertiggestellt. Mehr waren es zuletzt im Jahr 2003 mit damals 3.144 Wohnungen. Aufgrund der hohen Genehmigungszahlen lässt auch das Jahr 2014 hohe Baufertigstellungszahlen erwarten.


    So wurden in den Monaten Januar bis September für 3.573 Wohnungen die Baugenehmigung erteilt. Dies ist nach drei Quartalen jetzt schon mehr als in den vergangenen 10 Jahren im ganzen Jahr (Ausnahme 2013).

  • Wenn ich mich recht erinnere, wurden im Jahr 2013 über 5300 Wohnungen genehmigt, d. h., dass viele dieser Wohnungen noch gar nicht fertig gestellt wurden. Wenn man allerdings bedenkt, dass im letzten Jahr die Einwohnerzahl um knapp 15000 gestiegen ist, und diese Entwicklung weiter anhalten sollte, kann man schon jetzt sagen, dass das hinten und vorne nicht reicht. Die Verantwortlichen sollten sich mal dringend überlegen, ob die Stadt Frankfurt sich weiterhin den Luxus erlauben kann, ca. 23% ihres Stadtgebietes als landwirtschaftliche Fläche nutzen zu lassen.

  • Richtig. Und ob sich die Stadt des weiteren verschwenderisch einen Grüngürtel in heutiger Ausdehnung leisten kann, der die innerhalb gelegenen Bereiche stranguliert und in weiten Teilen, im Nordosten etwa, eher einem Mantel als einem Gürtel gleicht. Auch die zögerlichst angegangene Überplanung von Kleingärten sofort wieder aufgibt, sobald sich auch nur der geringste Widerstand seitens der Schrebergärtner abzeichnet. Und sich nicht zuletzt baumlose, traumlose Landschaftsschutzgebiete in Autobahnnähe leisten kann, die für Gewerbeansiedlungen bestens geeignet wären, auch und besonders für umzugswillige Betriebe, die derzeit beengt auf bestem Wohnbauland sitzen. Diese halte ich auf Frankfurter Stadtgebiet, beispielsweise am Bad Homburger Kreuz, auch künftig für weit besser aufgehoben als im Main-Taunus-Kreis.

  • Das ist aber ein ganz heißes Eisen, welches wohl kein Politiker so schnell anfassen möchte... In deutschen Großstädten wird doch sofort eine Bürgerinitiative gegründet, wenn auch nur der leiseste Gedanke an soetwas verschwendet wird. Vom Bannwald bis zur unkrautbewachsenen Verkehrsinsel ist ja heute alles ein Kleinbiotop. Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin auf jeden Fall für Grünflächen in der Innenstadt, Parks, begrünte Plätze, Mainufer usw. nicht zuletzt, weil dies auch ein immerwieder genannter Standortvorteil gegenüber anderen (ausländischen) Großstädten darstellt. Aber an der ein oder anderen Stelle sollte durchaus mal erlaubt sein zumindest zu diskutieren. Ein wenig Urbanisierung könnte der ein oder anderen Ecke ganz gut tun. Bin gestern bspw. die Mainzer Landstraße nach Höchst raus gefahren, was es grade zwischen Gallus und Griesheim für eine riesige Lücke gibt... das wäre nicht der einzige Standort mit Potenzial.

  • Sind denn jährlich ca. 7500 neue Wohnungen realistisch (hab mal 2 Einwohner pro Wohnung gerechnet, weil ich die aktuelle Durchschnittszahl nicht im Kopf habe)? Doch nicht im Ansatz, oder? Die Einwohnerentwicklung kann so also irgendwann gar nicht so weitergehen. Außer man stapelt Neuankömmlinge bald wie die Sinti und Roma in kleinen Zimmern übereinander...

  • Ganz mutige Innovationen und Ideen fehlen generell. Einhausungen von Autobahn-Abschnitten in den städtischen Grenzregionen wie der A5 und A 66 könnten z.b. viele gordische Knoten lösen. Eine Einhausung von großen Abschnitten der A 5 zwischen Bad Homburger Kreuz und NW-Kreuz würde Wohnungsbau erlauben, der jetzt undenkbar ist. Durch Überbauung der A661 ist ja bereits von tausenden neuer Wohnungen die Rede. Über Mischfinanzierungen müssten Stadt und Land die Profiteure natürlich zur Kasse bitten.

  • Auf Dauer ist das nicht realistisch. Dafür reichen die verfügbaren Flächen und die Flächen, die man in extremo verfügbar machen könnte einfach nicht aus.


    Das Problem liegt aber nicht nur bei den Flächen und bei den immer wieder angesprochenen sehr hohen Preisen (ob Miete oder Eigentum), sondern auch schlicht daran, dass man die PS (d.h. das tatsächliche Bauen) nicht auf die Straße bekommt.


    Die allermeisten hiesigen Bauunternehmen schieben eine ellenlange Auftragspipeline vor sich her. Die vielen ausländischen Bauarbeiter auf den Frankfurter Baustellen rühren nicht nur von den niedrigeren Löhnen her, sondern auch von der Nicht-Verfügbarkeit einheimischer Bauarbeiter.


    Es ist also, wie so oft, etwas komplexer ;)

  • In der Schweiz und insbesondere in Zürich, eine wie Frankfurt stark durch wachsenden Zuzug geprägte Stadt, überlegt man, verstärkt neue alte Wege zu gehen und den Blockrand aus seiner stadtplanerischen Schmuddelecke zu holen und als legitime Planungsoption wiederzuentdecken, die Urbanität und Bevölkerungsdichte vereinen kann. Die moderne vorstadtartige Bebauung mit freistehenden Häusern wird durchaus kritisch gesehen. Hierzu zwei interessante aktuelle Artikel aus dem Schweizer Tages-Anzeiger:


    1. Lernen vom 19. Jahrhundert
    http://www.tagesanzeiger.ch/zu…ahrhundert/story/12134331


    2. Zürich will sich den Hof machen
    http://www.tagesanzeiger.ch/zu…Hof-machen/story/24556324

  • Fechenheim: Bebauungsplan für ehemaliges Neckermanngelände

    Heutige Pressemitteilung der Stadt:


    Für das frühere Neckermannareal an der Hanauer Landstraße soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das hat der Magistrat der Stadt Frankfurt in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Mit dem Bebauungsplan Nr. 895 „Hanauer Landstraße – Bereich um das ehemalige Neckermanngelände“ sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für eine städtebauliche Neubeordnung und Entwicklung des Geländes geschaffen werden. Vor der Erarbeitung eines Bebauungsplans ist die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung erforderlich.


    „Die derzeit uneinheitlichen planungsrechtlichen Festsetzungen sollen vereinheitlicht, die Grünverbindung zwischen dem Fechenheimer Wald und dem geplanten Fechenheimer Grünzug gesichert und nördlich der Hanauer Landstraße großflächiger zentrenrelevanter Einzelhandel auf Grundlage unseres Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes 2011 ausgeschlossen werden“, fasst Bürgermeister Olaf Cunitz die wesentlichen Ziele zusammen. „Und natürlich möchten wir für das untergenutzte Areal neue Entwicklungschancen eröffnen.“


    Infolge der Insolvenz von Neckermann im Herbst 2012 ist das industriell-gewerblich genutzte Gelände weitestgehend brachgefallen. Etwa ein Drittel der Fläche des ehemaligen Versandhauses ist an Logistikunternehmen vermietet, jedoch mit einer stagnierenden Tendenz. Mit dem Bebauungsplan soll das Planungsrecht für eine dem Standort angemessene und mit der Nachbarschaft verträgliche Nachnutzung des Areals geschaffen werden. Durch den geplanten Haltepunkt der Nordmainischen S-Bahn sowie die geplante Straßenverbindung zwischen der Ernst-Heinkel- und der Wächtersbacher Straße wird der Standort deutlich besser erschlossen und stärker in das Stadtgefüge eingebunden. Hieraus ergeben sich neue Entwicklungschancen.


    Der räumliche Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 895 hat eine Fläche von rund 32,2 Hektar und umfasst das ehemalige Neckermanngelände mit dem Versandhaus und den östlich angrenzenden Parkplatzflächen sowie den nördlich an das Areal angrenzenden Bereich von den Liegenschaften Hanauer Landstraße Nummer 477 bis 505 bis zu den Gleisanlagen der Hafenbahn beziehungsweise der geplanten Nordmainischen S-Bahn. Der Geltungsbereich wird im Norden und Westen durch die Gleisanlagen begrenzt und im Süden durch die Adam-Opel-Straße. Im Osten erstreckt sich der Geltungsbereichs entlang der Ernst-Heinkel-Straße bis zur Hanauer Landstraße, folgt deren Verlauf in Richtung Osten bis zum Grundstück der Hausnummer 505 und schließlich entlang der östlichen Grundstücksgrenze bis zu den Gleisanlagen.


    Das eigentliche Versandhaus wurde von Egon Eiermann speziell für Neckermann konzipiert und weist eine ungewöhnliche Gebäudedimension auf. Es ist ebenso wie das im Süden des Areals gelegene Kesselhaus als Kulturdenkmal ausgewiesen.


    Ausschnitt aus dem Lageplan zum Aufstellungsbeschluss (ganzer Plan als PDF:(



    Plan: Stadt Frankfurt am Main

  • Ich kann mir angesichts des zunehmenden Zuzuges hochqualifizierter, int. Fachkräfte in die Finanzmetropole Frankfurt durchaus vorstellen, dass dort eine "Gentrifizierung" ähnlich wie in den letzten 20 Jahren in Manhattan stattfindet, was ja bzgl. Wohnen und Arbeiten eine "Reicheninsel" geworden ist und normale Menschen aus dem Großraum zum Arbeiten in ihren Dienstleistungsjobs einpendeln müssen. Frankfurts Finanzsektor mag nie die Größe der "Wall Street" erreichen, aber Frankfurt selbst ist ja auch viel kleiner.


    Die wachsende EZB bringt ja nicht nur selbst zusätzliche hochqualifizierte Globetrotter aus ganz Europa und dem weiteren Ausland nach Frankfurt, das erzeugt ja auch Sogwirkungen. Nicht nur im Finanzbereich sondern auch dem ganzen "Biotop" rund um die Finanzindustrie, wie zB große Lawfirms, Consultants, Rechnungsprüfer, etc. Allesamt hoch und höchstbezahlte Jobs in großer Zahl, die die anspruchsvollen Mitarbeiter besonders gern in stylischen Skyscrapern ausführen, um nach ihrem 12 Stunden Tag in ihre stylische Stadtwohnung/Townhouse mit allem Pipapo zu fahren. Auch gibt es gegenläufig zu der stetig steigenden elektronischen Kommunikation eine Aufwertung des persönlichen Kontaktes, weswegen wieder verstärkt eine Rolle spielt, "dort zu sitzen, wo auch viele andere sitzen".


    Da ist der ideal an die Welt aber auch an Frankfurt City angebundene Frankfurter Flughafen ebenso ein riesiges Pfund, wie räumliche Nähe der einzelnen Bürogebäude zueinander im überschaubaren Frankfurt als "Stadt der kurzen Wege" - ich denke daher auch, dass zunehmend Unternehmen, die in irgendwelchen Kleinstädten in der näheren Umgebung Büros gebaut haben weil dort der Gewerbesteuersatz bischen niedriger als in Frankfurt Stadt ist, nach Frankfurt zurück kehren werden, wenn sich dazu eine günstige Gelegenheit bietet (aktuelles Bürogebäude langsam alt und sanierungsbedürftig, neue attraktive Skyscraper in Frankfurt,..). D. h. auch ohne die Entwicklungen, die zusätzliche Fachkräfte und Arbeitsplätze in die Region Frankfurt bringen würde ich erwarten, dass die Nachfrage nach attraktiven Arbeits- und Wohnmöglichkeiten in Frankfurt stark zunimmt, damit die Nachfrage der entsprechenden Immoentwickler, damit das Preisniveau, usw.


    Da ist für die Einkommensschwachen wie auch die Mittelschicht, mit ihren gänzlich anderen Konsum-, Wohn- und Freizeitgewohnheiten dann zunehmend weniger Raum. Wie ein "Brandbeschleuniger" für diese Entwicklung würde natürlich wirken, wenn die Briten tatsächlich für den Exit stimmen - natürlich gibt es noch andere Finanzplätze in Europa als Frankfurt, so wie es auch andere innerhalb der USA usw. gibt, aber gerade durch die Harmonisierung innerhalb der EU gibt es, außer für Steuersparbriefkästen die man auch in Luxemburg aufhängen kann ohne dort sonst groß präsent zu sein, keine nennenswerten anderen Faktoren, sich zwischen Standorten zu entscheiden, als eine große Börse/großer Finanzplatz und der Standort der EZB - beides bietet Frankfurt, zusätzlich zu exzellenter Anbindung per Flugzeug in die Welt - sogar der weltgrößte Internetknoten ist in Frankfurt, in Zeiten des elektronischen Handels im Sekundentakt auch ein wichtiger Standortfaktor. Womit soll die Pariser La Defense usw. hier umgekehrt finanzindustriespezifisch gegenhalten (bestimmt nicht mit der frz. "Reichensteuer"!)? Ich glaube in Frankfurt ist man sich noch gar nicht bewusst, welche Entwicklung die Stadt nehmen wird, sollte es zum Brexit und damit zum großangelegten Umzug der Finanzindustrie nach Frankfurt kommen. Bis dahin, dass diese Arbeitsmigranten aus aller Welt, die in Folge in Frankfurt nicht nur arbeiten sondern leben würden, keine Hilfsangebote und Integrationskurse brauchen, sondern selbstbewusste Großverdiener, teilweise sogar Einkommensmillionäre sind, die Ansprüche stellen werden - aber auch was zu geben haben (vgl. das zB bei Angelsachsen sehr viel selbstverständlichere Mäzenentum und "Charity"). Die Stadtgesellschaft selbst würde auch komplett umgekrempelt.


    Ich habe das Gefühl, dass man damit einfach noch nicht rechnet, und immer noch das "Chemiewerke Hoechst-Freßgass-grüne Sauce"-Frankfurt der kleinen Leute vor Augen hat.

  • Das sind im Kontext zu viele "Variable"..Ich denke das Frankfurt zu stark ist das solchen Ängsten locker entgegenzuwirken ist. Die Bube und Mädcher im Römer sollten mehr können als in den Exodus zu rennen. Egal welche Farben im Römer sitzen, dafür werden entsprechende Entscheidungsträger sorgen können :)

  • Ich habe das Gefühl, dass man damit einfach noch nicht rechnet, und immer noch das "Chemiewerke Hoechst-Freßgass-grüne Sauce"-Frankfurt der kleinen Leute vor Augen hat.


    Wenn ich mir die Planungen für die hochpreisigen Eigentumswohnungen und natürlich die ganzen geplanten Wohnhochhäuser so ansehe glaube ich eher die Politik rechnet in Zukunft nur noch mit solchen Spitzensteuersatz-Bürgern und vergisst die anderen Einkommensschichten gänzlich. Und wenn man mal an die weniger gut betuchten denkt handelt es nur um Alibi geförderten Mietwohnungsbau, welcher dann zu regelmäßigen Mietpreissteigerungen bei stagnierenden Gehältern führt. Dabei könnten sich wahrscheinlich viel mehr Familien Wohneigentum leisten, denn da bleibt die Rate ja bis zum Ende gleich wo die Miete jährlich steigt. Nur ist es ja in Frankfurt nicht gewollt dass die Normal-Verdiener Familien die begrenzten Baulandreserven zum Eigenheimbau bekommen, denn dann hätte man für die Millionäre nichts mehr!


    Siehe z. B. auch dieser Artikel in der Frankfurter Rundschau [url=http://www.fr-online.de/frankfurt/frankfurt-ostend-neues-wohnen-im-ostend,1472798,29045530.html]Frankfurt-Ostend: Neues Wohnen im Ostend | Frankfurt - Frankfurter Rundschau[/url] mit dieser bezeichnenden Aussage "18 von 90 Wohnungen seien bereits verkauft ..... Käufer seien Kapitalanleger, aber auch eine Familie ..... Durchschnitt koste der Quadratmeter 4000 Euro.".


    Wie sieht denn das Verhältnis im Europaviertel z. B. bei den >5.000 €/qm im Projekt Parkend aus? Wieviele Privatkäufer/Selbstnutzer kommen da auf die Kapitalanleger? Oder wie sieht es im Henninger Areal aus?


    Nee, nee, es gibt Stadteile da meinen die Einheimischen "ihr Dorf" müsse erhalten bleiben und verhindern deshalb neue Bauplätze. Und auf der anderen Seite will man in der Politik aus Frankfurt eine Stadt der Millionäre machen. Die Investoren pressen raus was geht - die Woche erst gesehen, dass mittlerweile sogar schon auf dem Lerchesberg Mehrparteienhäuser mit mindestens 3 Wohneinheiten gebaut werden.

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    Im Sinne der Urbanität ist Frankfurt sicher eher geholfen, keine weiteren Häuschen im Grünen zu bauen, sondern eher geräumige Wohnungen auf kleinem Grundstück.
    Meines Erachtens nach sind gute Vorlagen Belgravia in Londons Westen oder die bewährten Gründerzeit-Straßenzüge in Frankfurt mit ihrem typischen 3,45 m bis 4,00 m tiefen Vorgarten und Grün hinter dem Haus. An besten gleich mit Quartiers-Tiefgaragen unter den Grünflächen, im Zentrum der Häuserblocks.

  • Grundsätzlich stimme ich dir zu. Die Holländer bekommen ihre Neubaugebiete architektonisch und städtebaulich deutlich besser hin als wir (Paradebeispiel ist ja Brandevoort). Dort traut man sich halt wenigstens an den in Jahrhunderten enstandenen und weiterentwickelten Traditionen anzuknüpfen anstatt unurbane technokratische Planstädte ohne jegliche positiven Vorbilder zu errichten, wie es hierzulande üblich ist.
    Schließt aber trotzdem nicht aus, dass man auch nach wie vor in eher peripheren Lagen, so auch auf dem Lerchesberg, ruhig auch mal etwas weniger dicht bauen kann. Hat man vor 100 Jahren auch nicht anders gemacht (man denke an die ganzen gründerzeitlichen Villenviertel). Sollte sich halt insgesamt in Grenzen halten und die Qualität muss natürlich auch stimmen. Der Großteil der neu zu bebauenden Flächen sollte aber wie du schon sagtest eher mit richtiger Blockrandbebauung versehen werden. In den 90ern schien man auf einem guten Weg - Deutschherrnufer und ansatzweise auch der Frankfurter Bogen sind ja durchaus ok. Über Riedberg, Rebstock- und Europaviertel dagegen lässt sich kaum was Gutes sagen.

  • ... bin ich dabei. Heißt aber ganz klar : Nur wer sich gesellschaftlich und finanziell deutlich aus der Masse hebt, kann sich eine Stadt-Villa an prominenter Stelle leisten.
    Sowas muss die Gesellschaft dann halt auch wieder lernen zu akzeptieren.

  • An der Wolfsweide (B876)

    Die Schrebergärtner dürfen bleiben. Die Stadt gibt die Planungen für ein großes Wohngebiet
    zwischen der Straße An der Wolfsweide, der A661 und der Justizvollzugsanstalt Preungesheim auf, nachdem der Ortsbeirat 10 und die Mehrheit der Stadtverordneten dem Widerstand der Schrebergarten-Besitzer gefolgt sind. Ersatzflächen nördlich der A661 hätten zur Verfügung gestanden. Quelle ist die heutige FAZ-Druckausgabe.


    Das Projekt war die Nummer 4 auf dem Plan des Grundsatzbeschlusses zum Wohnen, den Olaf Cunitz Ende 2013 vorstellte. Damit entfallen knapp 7% der "prioritären Wohnbaupotenziale" mit dem "höchsten Stellenwert" in der Stadtplanung.


    Unverständlich ist für den Normalbürger, dass anscheinend das Interesse der ca. 100 Kleingärtner auf ein lauschiges Plätzchen mitten im Stadtgebiet mehr Gewicht hat als der Bedarf nach Wohnraum für etwa 500 bis 700 Menschen.

  • "Unverständlich" ist sehr milde ausgedrückt. Sollen die hier nicht entstehenden Wohnungen statt dessen in Wohnhochhäusern in der Innenstadt oder in neuen Wohngebieten 10km von der Innenstadt ohne U-/S-Bahn Anschluss entfernt entstehen? Oder die ABG baut einfach noch ein paar Wohnungen mehr in Offenbach? Dass sich hier Partikularinteressen einiger Hobby-Gärtner durchsetzen, obwohl diese einfach nur auf die andere Seite der A661 wechseln müssten, kotzt mich ziemlich an... Frankfurt kann das besser! :angry: