Projekte in der Altstadt

  • Ein gelungener Neubau wird eine der letzten Baulücken am Rande der Altstadt schließen. Die Baustelle liegt an der Zwingerstraße zwischen Viktualienmarkt und Isartor.
    Hier die Bautafel:


    die Projektseite scheint noch im Aufbau zu sein:
    http://isartor-palais.de/


    Streit scheint es um die im Hintegrund zu erkennende Fassadenmalerei zu geben, da der Künstler sein Werk nicht zerstört sehen will.

  • Danke für's posten :)


    Nun ja, ob das nun „gelungen“ ist ... ich weiß ja nicht, aber wenn schon langweilig, dann wenigstens historisierend, das kann niemandem weh tun ;)
    Hier noch einmal die genaue Location, die Zwingerstrasse wurde mittlerweile zurückgebaut, dadurch ist das Baugrundstück entstanden.

  • @ PaBr


    Richtig, ein Gebäude in der dem Umfeld entsprechenden Formensprache. Dort gehört wieder ein Gebäude hin, die Zwingerstraße war für ihre Länge viel zu breit, die gegenüberliegende Bebauung zeigt in ihrem "Strukturmaßstab" an, dass dort eine schmale Straße laufen muss.


    Natürlich ist es schade um die gelungene Bemalung der Brandwand des Blockes. Viele Bauwerke in München könnten eine solche Gestaltung vertragen. Ich habe mir auch schon vor Jahren überlegt, ob man es erhalten könnte, dürfte aber durch die recht geringe zur Verfügung stehenden Bautiefe sehr schwierig sein. Vielleicht wäre an der Stelle ein Durchgang in den Hof möglich....


    Lieber Künstler, sei nicht so traurig, sondern freu dich doch über dieses Bauwerk und der Tatsache, dass dein Kunstwerk jetzt nicht mehr unbedingt erforderlich ist.


    Im übrigen gibt es in unmittelbarer Nähe, zwischen Frauenstraße und Westenriederstraße noch ein ebenfalls zu bebauendes Grundstück. Dieser "Park" ist der Platz für einen ganzen Block, der dem Stadtraum enorm fehlt. Gerade das Isartor bräuchte dringend eine anschließende Bebauung, um als "Tor" wieder wahrnehmbar zu werden. Der Bebauung an der Frauenstraße und der Westenriederstraße würde ein bauliches Gegenüber wieder den belebteren, engeren, altstädtischen Charakter zurückgeben. Der jetzige "Platz" wirkt eigentlich nur als "Lücke" im Stadtraum. Er ist überflüssig, direkt daneben, am Isartor, existiert ein deutlich größerer und urbaner Platz.


    @ iconic


    Ja, das Gebäude tut niemandem weh, also ist es eher friedlich, sogar freundlich, damit erwünscht und stadträumlich gesellschaftsfähig. Im Gegensatz zu den meisten modernen Gebäuden in Altbauumgebung, die mir schmerzhaft in die Augen stechen !

    Einmal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • Danke fuer die Vorstellung des Projekts. Ein echter Kollhoff in Muenchen ;).

    @Jaguar, weisst du,ob es frueher auf dem von dir zitierten Streifen auch schon mal eine Bebauung gab?

  • @ iconic
    Natürlich ist der Neubau nicht der Höhepunkt Münchner Architektur, aber es erfüllt seine Aufgabe. In der Umgebung (im Dreieck zwischen Viktualienmarkt und Isartor) existiert noch wirklich so etwas wie "Altstadt". Enge Gassen, kleinteilige Gebäude, viele in typisch müncherischer Architektur. Der Neubau passt da perfekt rein, er stellt wieder eine enge Gasse her und füllt so eine Lücke. Die ganze Straßenzeile von der Schranne bis zur Zwingerstraße steht unter Denkmalschutz.
    Mit dem runden Eckturm ähnelt er dem Altbau. Einige Dinge, wie z.B. die Gesimse, könnte man noch verfeinern.
    Wenn man sich die letzten Neubauten in der Stadt anschaut (Fußgängerzone, Alter Hof) anschaut, sieht man wie viel passender dieser Neubau ist. Allein die Gauben sind viel gelungener als die Würfel am Alten Hof.
    Noch schlimmer ist die RiegerCity am Isartor. An ihrem Platz stand bis 1989/1990 noch dieses Gebäude:
    http://www.geodaten.bayern.de/…fentlich/301900_1_0_2.jpg


    @Jaguar-XKSS, LugPaj
    Dafür befanden sich neben den Isartor ein Theaterbau sowie einige Wohnhäuser , wie auf diesem Bild zu sehen:


    Auf dem Bild sieht man auch besonders östlich des Isartores, was für eine Zumutung der Altstadtring ist.

  • Im übrigen gibt es in unmittelbarer Nähe, zwischen Frauenstraße und Westenriederstraße noch ein ebenfalls zu bebauendes Grundstück.


    Vielen Dank, Jaguar-XKSS, wichtig, dass das mal jemand anspricht. Der Grünstreifen ist in dieser Form Platzverschwendung und sollte dringend bebaut werden. Ich hab' das Grundstück hier mal miteingezeichnet (früher oder später wäre das allerdings ein Bekenntnis zum "verlangsamten" Altstadtring mit nur noch zwei Fahrspuren). Vielleicht könnte man ja auch die geplante zweite Synagoge auf dem Grundstück unterbringen ;)

  • Sehr schön an dem Entwurf finde ich, dass es gestalterisch mind. 1 Eckhaus und ein "Mittelhaus" gibt und das Ganze nicht wieder "ein" Gebäude ist. Der klassische Block war immer eine Aneinanderreihung von Gebäuden. Auch der hohe Anteil an Fensterfläche ist bemerkenswert. Durch moderne Konstruktion ist dies im Gegensatz zur Gründerzeit heute möglich. :daumen:


    @ iconic


    Sehr gute Blockform hast du da schon entwickelt, gefällt mir deutlich besser als der Theaterbau aus älteren Zeiten, dieser schaffte einen "seltsamen, seitlichen" Platz am Isartor. Ich versuche mal, an einen Plan zu kommen, der zeigt, was vor diesem Theaterbau dort gestanden hat.

    5 Mal editiert, zuletzt von Jaguar-XKSS ()

  • Nur so am Rande: Fotostrecke und Beitrag in der SZ-Online über das ehemalige Stadtwerke-Gebäude in der Blumenstrasse 28 - Heimat für den möglicherweise letzten Rest kreativer Menschen in München, der noch nicht nach Berlin abgewandert ist...;)

  • Offenbar plant die Stadt, den traditionellen Standort im Städtischen Hochhaus in der Blumenstrasse 28 aufzugeben und gewinnbringend zu vermarkten. Das deutete die Immobilienzeitung gestern in einer Meldung an. Das ca. 11.000 qm große Gebäude aus dem Jahr 1927 soll zunächst saniert werden, ein potenzieller Mieter scheint aber auch schon gefunden: demnach haben die Stadtwerke einen „Letter of Interest“ mit der Werbeagentur Heye Group unterzeichnet, die das repräsentative Gebäude im Januar 2011 mit 400 Mitarbeitern beziehen möchte.