Neues aus der Altstadt / Carlstadt

  • Kreuzherrenkirche

    Die RP berichtete gestern, dass immer wieder Putz von der Decke der Kirche neben der Andreasquartier-Baustelle herunterfällt, weswegen diese auf unbestimmte Zeit nicht genutzt werden kann. Es wird untersucht, ob die Schäden mit den benachbarten Abrissarbeiten zusammenhängen könnten. Nach der Aussage des zuständigen Projektleiters bei der Frankonia-Eurobau wurden die Erschütterungen-Maximalwerte eingehalten.

  • Vor ca. drei Wochen war ich vormittags bei einer Veranstaltung in der Kreuzherrenkirche; während dieser Veranstaltung gab es immer wieder einzelne, sehr starke Erschütterungen des ganzen Bauwerks, die über das Maß der anderen, andauernden Erschütterungen hinausgingen.


    Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass die Abplatzungen in Verbindung mit den Abbrucharbeiten stehen.

  • Kameha Residence

    ^ Über die Schäden berichtete ich nicht im Andreasquartier-Thread, weil dies eine Schuldzuweisung wäre - nach Deiner Erklärung sehe ich es nicht mehr so neutral. Dort wird übrigens derzeit an der Baugrube gearbeitet (wegen der doppelten Absperrung kein Foto).


    Heute habe ich ein neues Foto des Kameha-Neubaus gemacht - an einer Stelle (links im Bild) steht bereits die Schalung für die Konstruktion des 1. OG:



  • Kameha Residence

    Heute habe ich zwei Fotos des Neubaus gemacht - wegen unerwarteter Überstunden leider bei weniger Sonnenlicht als ursprünglich geplant:







    Während zum Rhein hin drei Etagen als Rohbau stehen, an der blinden Wand des Nachbarhauses sieht man nur das EG - was mich mächtig wundert.

  • Geht nicht gibt's nicht: Laut EXPRESS-Artikel muss in der Kapuzinergasse ein ganzes Haus einem Aufzug weichen - optisch ein herber Schnitt:
    http://www.express.de/image/vi…A_71-44521253_ori.jpg.jpg
    Foto: Uwe Schaffmeister / EXPRESS
    http://www.express.de/image/vi…A_71-44508923_ori.jpg.jpg
    Foto rechts: CorneilleUedingslohmann Architekten via EXPRESS
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    Das ist ja beeindruckend. In anderen Städten wird versucht, Baulücken zu schließen. hier schafft man durch Abriss eine Neue und nennt es dann vermutlich innovative Architektur :nono:
    Um das Bestandsgebäude ist es zwar nicht schade, aber bereits die Visualisierung erscheint aus meiner Sicht nur wie ein Loch in einer geschlossenen Häuserfront.

  • Der Artikel schränkt seine überschäumende Überschrift zum Glück selbst ein. Geplant ist weit mehr als nur der Aufzug. Der Raum soll auch eine Kaffeebar und einen Teil der benachbarten Galerie beinhalten. Dafür ist die gläserne Konstruktion durchaus angemessen. Für die Kultur in Düsseldorf und gerade die Galerieszene ist das eine sehr interessante Sache.

  • ^ Die WZ bot in ihrem gestrigen Artikel weniger Ausrufezeichen und mehr Substanz. Klar, dass im Anbau weit mehr als nur ein Aufzug untergebracht wird, sonst würde der Aufwand nicht lohnen. Hinter dem Konzept steht dennoch die Absicht des Auffallens um jeden Preis. Wie das Bauaufsichtsamt zugab, die Gestaltung sei zwischen denkmalgeschützten Bauten eigentlich unzulässig - wofür es den guten Grund des Ensembleschutzes gibt. Ein lichtdurchfluteter Raum unter einem Glasdach, aber hinter einer rekonstruierten Fassade wäre mE passender und interessanter (Glasfassaden sind schließlich keine Neuheit).

  • Mit einiger Phantasie kann man in der Kapuzinergasse ein Ensemble entdecken - kurz vor der Bolkerstraße. Das hier betroffene Haus gehört allerdings nicht dazu. Hinzu kommt, dass der status quo gestalterisch wirklich unbefriedigend ist. Die Hemmungen sind hinsichtlich deutlicher Veränderung entsprechend gering. Das Viertel lebt i.Ü. nicht von geschlossener Bebauung, sondern von kreativem Chaos und scharfen Kontrasten. Es wäre ein schwerer Fehler, die Altstadt an die kurze Leine zu nehmen.


    Die Glaskonstruktion ist technisch sicher eine Herausforderung. Der Bauherr muss dafür einigen Sachverstand heranholen.

  • ^ Ich persönlich bin zwar auch der Meinung, dass man sich mit Vorgaben zur Gestaltung seitens der Stadt zurückhalten sollte. Die geplante Konstruktion gefällt mir an dieser Stelle jedoch gar nicht. Die Transparenz von dem Ding ist eindeutig zu viel des Guten - vor allem gibt sie den Blick frei in einen womöglich hässlichen Hinterhof (Hinterhöfe sind in diesen Lagen meistens hässlich).


    Gar nicht nachvollziehen kann ich das Argument dieses SPD-Menschen in dem Express-Artikel. Weil es kein Renditeobjekt sei, könnten die Gestaltungsvorgaben ignoriert werden. Was hat das denn bitte miteinander zu tun? Und was ist schlimm daran, wenn jemand mit seinen investitionen Geld verdienen möchte? Seltsame Denkweise diese Herrn ... :nono:

  • ... und von all dem unbeirrt arbeitet Lothar Fritz weiter an seinem Lebenswerk.


    http://www.wz-newsline.de/loka…en-huehner-hugo-1.1071379
    http://www.rp-online.de/bergis…an-huehner-hugo-1.2955263



    In den früheren Hühner Hugo könnte bald wieder Leben einkehren. Man muss nur fest daran glauben.
    Zur Zeit wird als letzte Maßnahme eine Treppe in dem Gebäude errichtet. Parallel dazu laufen Verhandlungen mit einem großen internationalen Konzern.
    So jedenfalls die Lage vor mehr als zwei Monaten.


    Ich persönlich würde mir für diese Stelle und in diesem wunderschönen Haus eine Brauereineugründung wünschen.

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  • Renovierungsbedarf

    Offen muss ich gestehen, dass ich Teile der Düsseldorfer Altstadt heruntergekommen empfinde - ähnlich wie die Hamburger Reeperbahn am hellen Tag. Heute habe ich diese Renovierung mit furchterregender Betreten-Verboten-Warnung fotografiert:





    Während das Haus rechts ordentlich wirkt (die Schrift über dem 1. OG warnt u.a. vor Stadtplanung), das Haus links hat eine Art Garageneinfahrt im EG mit freigelegtem Mauerwerk rundum - man sieht es auf dem Foto. Lange darf es so nicht bleiben. Die Fassade darüber wirkt frisch erneuert, sie hätte aber doch etwas mehr retro wirken können.
    Ein Haus weiter gibt es eine Fast-Baulücke - die derzeitige Füllung passt nicht in eine Altstadt, sie ist einfach plump und stillos, bloß ein Behelfsbau der frühen Nachkriegszeit.

  • ^^Der Vergleich mit der Reeperbahn ist tatsächlich weniger schief als jener mit der Frankfurter Altstadt. In Wahrheit kann man die Düsseldorfer Altstadt aber mit überhaupt nichts vergleichen:


    Es handelt sich zwar um einen historischen Stadtkern, aber es ist in erster Linie das Ausgehviertel schlechthin. Die einzige Hochschule im alten Zentrum Düsseldorfs ist die Kunstakademie, was der Altstadt seit Jahrhunderten eher einen Hang zu Bohème, Genie und Wahnsinn gibt als eine Vorliebe für bürgerlich-biedere Anpassung. In der Altstadt ist daher die Veränderung das einzig Beständige. Es gibt zwar unüberschaubare Mengen (schützenswerter!) historischer Substanz aus all der Zeit, aber kaum zusammenhängende Strukuren (Gewölbe von 1712 und Fassaden von 1912 darf man nun auch nicht in einen Topf werfen). Auf Schwarzweißphotographien der Altstadtgassen aus dem 19. Jahrhundert wird man übrigens nur wenig Ornamentik entdecken. Das (nicht mehr existente) Geburtshaus Heines war bspw. ausgesprochen karg.


    Wer ein klassisches Altbauviertel aus (mehr oder weniger) einem Guss sucht wird eher im "schönen Teil der Altstadt", der Carlstadt fündig: Citadellstraße, Bastionstraße, Bilker Straße.


    Das "keep out" bezieht sich auf das Irish Pub nebenan. Halloween.

  • Bau-Lcfr: Etwas mehr retro? Immerhin: Die Fensterformen wurden vom Pub-Vorbild rechts übernommen, das ist ja auch schon mal was ...
    Nochmal links davon sieht man ja, wie's aussieht, wenn man sich nicht inspirieren lässt ...

  • Kameha Residence am 10.11.2012

    Heute habe ich ein Foto der Kameha-Baustelle gemacht - der Neubau geht nach längerem Gleichstand doch noch eine Etage höher (Schalungen am linken Bildrand):



  • Kameha, Bambi-Riesenrad

    Gestern habe ich zwei Fotos von der Oberkasseler Brücke gemacht - leider stand die Sonne noch zu weit im Osten. Trotzdem sieht man nicht nur die Kameha-Baustelle, sondern auch den Aufbau des Riesenrads, der nach diesem gestrigen RP-Artikel etwas mit der Bambi-Preisverleihung zu tun haben könnte (in Essen sah ich gestern einen Riesenrad, der sich ohne Bambi dreht, bloß wegen dem Weihnachts-Kirmes):