Dresden: Neumarkt

  • Neumarkt 27.04.

    Bleiben wir zunächst an der Galeriestraße und dem neu geschaffenen künstlichen Knick um den Kulturpalast herum, ergo am "Furunkeleck". Ich finde, der Versatz wird etwas haben. Immer mehr zeichnet sich zudem ab, dass der Streit um gewisse Einzelarchitekturen amhand des immer deutlicher wachsenden Großen und Ganzen zunehmend unhaltbarer erscheint. Ich schreibe dies bewusst auch mit einer gehörigen Portion Selbstkritik. Die Atlantikwall-Architektur am Kimmerle-Eck finde ich zwar für sich genommen nach wie vor äußerst scheußlich, doch verkommt sie in der sich herauskristallisierenden Gassenstruktur zu einer Randposse.


    Galeriestraße. Um den Kulti beginnt sich eine Straßenwand zu winden. Ich denke, das wird aus der Not heraus geboren eine geniale städtebauliche Situation!




    Die Frauenkirche wird man hier bald nicht mehr sehen.




    Im Entstehen: die Galeriestraße. Deutlich erkennbar, wie sich der Kutlrupalast zwar nicht harmonisch, aber durchaus spannend in den Straßenzug einordnen wird.




    Auch die Galeriestraße schießt in rasantem Tempo in den Stadtraum.





    Zukünftige Ecke Galeriestraße/Neumarkt, hinter dem Straßenschild bald das "grüne Gewandhaus".




    Entstehende südliche Platzkante des Neumarkts.




    Blick zum "Stadt Berlin" mit dem "Denkmal für den permanenten Neuanfang".




    Jüdenhof mit dem Türkenbrunnen. Dies wird sehr wahrscheinlich einer der schönsten Plätze des neuen, alten Dresden.




    Auch dieser Blick wird in wenigen Wochen nicht mehr möglich sein.




    So wie dieser. Die Galeriestraße nebst Kulturpalast wird hinter dem neuen Baublock verschwinden.




    Ausgrabungsfeld zwischen Rosmaringasse und Sporergasse. Blick von der Rosmaringasse/Ecke Schössergasse in Richtung Taschenberg.




    Blick zu den Häusern der Schössergasse. Auch diese werden in Kürze in einem äußerst engen Straßenzug verschwinden.




    Gegenrichtung mit Kulturpalast-Rückseite. Die äußerst hochwertige Ausführung der Außengestaltung mit Kandelabern, Bäumen und viel Granit macht die städtebauliche Bruchzone aus meiner Sicht doch erträglicher, als ich zu glauben gewagt hatte.




    Zum Schluss noch etwas "Beifang": Kulturpalast-Rückfront durch die Schössergasse gesehen. Städtebaulich sicher alles andere als ideal.




    Einblicke in den Stallhof vom Kanzleigässchen.





    Pferdeschwemme und Langer Gang.




    Brunnenhäuschen im Stallhof. Auch hier sind herzallerliebste Verweilzonen entstanden. Es ist eine Freude, im einst so toten Herzen Dresdens wieder zahlreiche derartig nette Ecken zu finden, die bis vor kurzem der Öffentlichkeit entsagt blieben.




    Beenden wir den Neumarkt-Rundgang mit dem mittlerweile fast schon gewohnten Durchblick zwischen Löwenhaus und Johanneum. Noch bestimmt nicht der Rathausturm, sondern der Baukran die Perspektive.


  • Danke für den schönen Rundgang. Neuigkeiten gibts nun auch vom Baywobau-Quartier: Die Fassadenentwürfe zur Rosmaringasse sollen am 3. Mai präsentiert werden. Das ist in einer Beilage zur Kulti-Eröffnung zu lesen, die heute in der SZ drinsteckte. Die Büros Knerer&Lang sowie Wörner, Traxler, Richter kommen demnach zum Zug. Es findet sich auch ein Bild:



    Trotz der bescheidenen Qualität des Fotos: Der Entwurf wirkt zunächst einmal stimmig. Vom Grundsatz, dass die Architektur einen Übergang zum Kulturpalast bilden soll, hat man sich offenbar verabschiedet. Stattdessen mutet der Entwurf stark historisierend an, vielleicht sogar etwas zu sehr? Wenn auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, was hier Reko, was neuer Entwurf ist, hat das durchaus etwas Problematisches, wie ich finde. Aber warten wir vielleicht erst mal den 3. Mai ab.

  • Ein paar Blicke aus dem Kulturpalast auf den Neumarkt, alles von heute.


    Ausgrabungen Q VII/1


    Blick Richtung Schloss über Q VII/1


    Blick entlang der Hotelfassade von Q VII/2


    An der Ecke von Q VII/2 vorbei über Q VI zur Frauenkirche


    Blick über das gesamte Q VI


    Blick über Q V/1



    QVII/2:
    Neben der kleinen Tafel der GHND gibt es nun neben dem Sparkassenautomaten eine größere Tafel


    also wird hier am Erker wohl doch nichts mehr abgeschlagen?

  • ^ und der Erker wird auch nicht überpinselt, wie es mal jemand behauptete. Wär' ja noch schöner! :D


    Besten Dank für die Kulti-Blicke, da bleibt mir - abzüglich identischer Motive - noch zu ergänzen:


    Die Rückseite des Kulturpalastes kommt gleich noch im anderen Strang dran, da ist tatsächlich gar nichts von der Schallschleuse zu sehen bzw deren Verankerungen.
    Folgender Durchblick ist also nur für kurze Zeit:



    Derzeit finde ich folgendes Baustellenmotiv an der Frauenstrasse am interessantesten:


    Auch bedeutsam ist die sich nun herausschälende Front zum Neumarkt hin:


    Und man sollte auch mal ins Blobelloch gucken:

    Insgesamt also derzeit ein quirliger Au grande Baustellenbasar. :)


    Folgende Blicke vom Kulti sind etwas anders gewählt, daher hier nochmal:




    Bonusbild:


    und noch was:
    die Frauenkirche hat nun seit Eröffnung 2005 erstmals wieder ein Baugerüst.
    Eine Zeitung schrieb vor gut einer Woche drüber - es geht hauptsächlich um das Entfernen von Salzausblühungen auf dem Sandstein,
    um Schäden zu mindern und natürlich der Optik wegen.

    Mir ist hier allerdings noch nichts Gravierendes aufgefallen, da kann man sich ganz andere Bauten in der Stadt anschauen,
    wie zB den Neustädter Bahnhof, wo dieses Thema ganz offensichtlich niemanden interessiert.
    Und am Bahnhof standen zuletzt sogar mal Gerüste, um mal was zu machen - Pustekuchen.

  • Auf das neue Raumgefühl mit einem fertig umbauten Neumarkt bin ich wirklich sehr gespannt. Der Platz wird dann nochmal eine ganz andere Wirkung entfalten als jetzt. Gerade von der Frauenstraße kommend dürfte das sehr beeindruckend werden.

  • Quartier VII/1

    Sicher habt ihr es schon gesehen, für diejenigen, die nicht die heimischen Postillen durchwälzen (Gründe genug hierfür gibt es ja zugegebener Maßen genug) die veröffentlichten Visualisierungen der Baywobau.



    Schloßstraße/Ecke Rosmaringasse: Historisierender Neubau ohne konkretes Vorbild. Sicherlich diskutabel.




    Rosmaringasse/Ecke Schössergasse: Ein aus meiner Sicht sehr eleganter Entwurf, der das rechte Nachbargebäude noch hässlicher aussehen lässt, als es ohnehin schon ist (und ich meine explizit NICHT den Kulturpalast!).




    Fassadenabwicklung Sporergasse, rechts das Fürstliche, links das Caesarsche Haus, mittig Füllbau.




    Fürstliches Haus, Sporergasse/Ecke Schloßstraße. Ich gehe mal davon aus, dass die unförmigen riesigen Dachgaubenkästen des Eckhaus-Neubaus zur Rosmaringasse ganz rechts einem Vorbearbeitungsstand entsprechen - sie beißen sich nämlich mit Visu 1.




    Caesarsches Haus, Schösser-/Ecke Sporergasse.




    Vollendete Schloßstraße. Die westliche Straßenfront zwischen Taschenberg und (ehemals) Kleiner Brüdergasse wird bekanntlich nicht wieder geschlossen. Der kleine Platz südlich des Residenzschlosses, der dann über vier geschlossene Platzwände (davon drei weitgehend historisch) verfügen wird, wird aber sicherlich sehr reizvoll werden.



    © Visualisierung: Baywobau/iproconsult

  • Der historisierende Neubau Schloßstraße/Rosmaringasse ist nicht wirklich ohne Vorbild.
    Er nimmt einige Elemente des Vorgängerbaus auf. Natürlich etwas freier interpretiert, da es vorher kein Eckbau war.
    Ich finde ihn ganz gelungen.


    Details sind hier zu sehen, ganz rechts.
    http://www.abload.de/img/dresdenschlostraenjkl.jpg
    EG(halb so hoch, war früher 2 Geschosse hoch),
    dann die Bogenfenster(leider ohne Brüstung),
    dann die Fenster mit dem einfachem dreieckigem Ziergiebel,
    darüber normale Fenster.
    In der Neuinterpretation folgt dann ein weiteres Geschoss, was nicht störend ist, da das EG ja niedriger ist.
    Man kommt am Ende wieder auf die selbe Höhe.
    Das erste Dachgeschoss hatte beim Vorgänger auch eine Brüstung, was man bei der Neuinterpretation mit dem Balkon gleichsetzen kann.



    Sehr lobenswert ist, dass alle Gebäude die vollen Geschosshöhen erhalten, sogar die Neubauten. Hier findet man keine reingequetschten Geschosse wie bei der USD.

  • ^Hast recht. "Neuinterpretationen" sind ja gerade in Mode...


    Auf dem von Dir verlinkten Bild sieht man auch ganz gut die Entstellung des Fürstlichen Hauses mit recht unschöner Aufstockung. Das Mansarddach steht ihm ganz gut, gibt es dafür ein konkretes Vorbild?


    Vermutlich wird die Fassade zur Schloßstraße einmal einen Volutengiebel getragen haben. Den hätte man sicher mangels Bildquellen nur als freie Interpretation rekonstruieren können.

  • OK, gar nicht mal so schlecht. Bis auf den Zwischenbau in der Sporergasse finde ich fast alles durchaus überzeugend. Die Rekonstruktionen waren ja so zu erwarten (das Fürstliche Haus dürfte m.E. zur Sporergasse ruhig im Erdgeschoss noch etwas größere Fenster bekommen). Sehr gut finde ich das Gebäude von Wörner Traxler Richter. Den historisierenden Entwurf von Knerer & Lang hätte ich weder von diesem Büro, noch überhaupt erwartet - finde ihn aber ganz gut. Etwas seltsam finde ich, dass der Fassadenschmuck (teilweise Gesimse und auch die Giebelverdachungen der Fenster) nicht an beiden Fassaden gleich aussehen. Außerdem stört mich die Asymmetrie etwas. Sehr gut finde ich insgesamt die Gliederung der Fassade zur Rosmaringasse in drei Fassaden.
    Zudem hat mich im Artikel der SZ sehr die Nachricht gefreut, dass der durchgehende Hof und sogar die Arkadenstellungen wiederaufgenommen werden sollen. Das könnte dann wohl so aussehen? http://www.arte4d.de/index.php/details/items/kim_03.html Ich bin gespannt!

  • Schade das Wörner Traxler Richter sich das Areal teilen mussten. Die ursprünglich längere Variante war überzeugender. Auch war in der untersten Säule mal Platz für eine Plastik vorgesehen. In Leipzig hat man das doch beim Burgloch auch geschafft. Was natürlich abzuwarten bleibt ist die Ausführung, da die feinere Materialität natürlich hochwertige Handwerkliche Arbeit erfordert die entweder aus Kürzungsgründen oder Unfähigkeit eventuell schlechter aussieht. So das der Schlichtere Nachbarentwurf am Ende sogar besser aussieht da "Narrensicher". Das Dach wird wohl auch niemals so sleak aussehen.
    Was mir nicht gefällt ist die Ausarbeitung der Balkone, die Differenz ist zu klein. Das Gebäude sieht zu sehr wie aus einem Guss aus, den man hinterher nur gesplittet hat.
    Auch finde ich die L-Rahmen der Mansardfenster, für sich interessant und mal was anderes, für den anvisierten 20er Jahre Style aber Zuviel.
    Das andere Klassizistische Nachbargebäude wiederum finde ich zu langweilig, da hat man nix drauß gemacht. Besonders die seltsam ausgeformten Balkone und die an das Traufenband angeklatschten Fenster der letzten Etage dimmen die Wahrnehmung.
    Da muss man mal bessere Klassizistische Vorbilder als im etwas Klassizistisch unterentwickelten Dresden suchen und anschauen.

  • Der 20er Jahre Stil wird in der Visu echt hart mit dem Auto aus der TG Ausfahrt unterstrichen. ;)
    Kann man deine angesprochenen Vorentwürfe irgendwo sehen? Die von dir erwähnte Skulptur würde mich interessieren. Sowas als Architekturelemente wiederzuentdecken wäre grandios. Von plakativen Fassadengestaltungen wieder weiter zur dreidimensionelen - was für ein Fortschritt wäre das!

  • Man muss ja schon fragen, wie es zu diesen für den Neumarkt doch sehr singulären Lösungen kam.


    Zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht bin. Gerade der Bereich zur Rosmaringasse ist wirklich unerwartet gut geworden. Hatte mich schon auf ein zweites Elend nach dem Kimmerle-Muster eingestellt.


    Trotzdem stelle ich mir nach all den Jahen der intensiven Beobachtung der Entwickungen dieses ganzen Neumarkt-Schauspiels die Frage, ob man in der Kommission beim letzten Quartier milde wurde, so betrunken ob der letzten Zusammenkunft war, dass man nicht mehr wusste was man beschließt oder es schlicht niemanden mehr interessierte, was da jetzt kommt.


    Anders kann ich mir diesen historisierenden Bau Schlossstraße-Rosmaringasse nicht erklären. Bisher war es durchgängige Linie der Kommission, dass man auf gar keinen Fall historisierende Fantasiebauten wollte. Nur so kommt im Q VI ja jetzt dieses eigentümlich anmutende Chiapponische Haus zu stande. Wieso man da jetzt gerade in diesem Quartier von abweicht (was mich extrem freut), weiß wohl nur der Herr im Himmel. Dass man da jetzt beim letzten Quartier drauf kommt ist natürlich extrem schade, weil mit dieser etwas großzügigeren Linie von Beginn an sicher die ein oder andere sehr unglückliche Lösung hätte vermieden werden können.


    Aber seis drum. Besser spät als nie!

  • Kann man deine angesprochenen Vorentwürfe irgendwo sehen?


    Ich glaube nicht. Es war ein zweiphasiger Fassadenwettbewerb. Bei der zweiten Runde musste alle Büros einen Kostenplan für die Fassade abgeben und da ist es wohl gestrichen worden, nehme ich an. Interessanterweise fand man Knerer und Wörner so gut dass man beide Entwürfe nahm. Eigentlich sollte nur ein Büro die volle länge Bauen. Was wie man sieht etwas Diametral steht, Wörner und Traxler hätten Drei Fronten ausgebildet welche sich untereinander ähnlich sind. Das erste mit konkaver Laibung, das mittlere mit Konvexer Laibung und das letzte mit der Rillenkratzputz-Fassade. Die Dächer sind durch Fakebrandwandbänder getrennt. Während Knerer ein sehr viel Homogeneres und etwas verbastelteres Fassadenbild abgeben hätten mit einem nicht getrennten Dach. Der Kompromiss ist wie schon angeddeutet nicht schlecht. Aber Knerer müssen ihre Fassade noch etwas Aufräumen und ausdifferenzieren während Wörner nur sachte Ausdifferenzieren sollte.


    Anders kann ich mir diesen historisierenden Bau Schlossstraße-Rosmaringasse nicht erklären.


    Nö aus Marketinggründen wurden die Modernen Varianten einfach in der ersten Runde ausgeknipst, zumal ja bereits im Ausschreibungstext hinter der Blume etwas konservativeres gefordert war. Auch sollte man nicht vergessen das viele der Büros den Prozessen gelernt haben. Schließlich hatten sie ja eine wirtschaftliches Interesse daran zu gewinnen. So haben Wörner z.b. aus dem Fehlschlag eines Sharounschen Baues den sie beim Wettbewerb für das Eckgebäude hinter dem Kulti vorgeschlagen hatten und haben wieder auf den 20er Jahre Style gesetzt den sie bereits am Neumarkt und der Bäckerei Mensa am Park erfolgreich verwendet hatten. Knerer kann man ja ähnlich bewerten wenn auch stringenterer in der Vorgehensweise.

  • Seit wann ist es in Dresden denn vorteilhaft für einen Architekten, historisierend oder konservativ zu bauen?:headscratch:


    Gerade die Tatsache dies zu tun war doch bislang das sichere Aus in jedem Wettbewerb und gerade eine Garantie, dass man in der ersten Runde raus fliegt.


    Daher frage ich mich, wie du zu dieser These kommst.

  • ^
    Es ging doch nur um den Neumarkt. Bei seiner Vervollständigung fällt niemanden mehr ein, ernsthaft Zeitgenössisch zu bauen, da es den Stadtmarketing-Ideal zuwiederläuft. Im restlichen Dresden zählt dann wieder der Spar-Rubel und es gibt Investoren-Einerlei. Sprich billigere "Moderne Fassaden".

  • Sollte sich nochmal ein hochgeschätzter Feuilletonist darüber beschweren, in Dresden würde nicht "zeitgenössisch" genug gebaut, dann führe ich denjenigen persönlich vom Neumarkt zu dem Trauerspiel, dass demnächst zwischen Marien- und Wallstraße entsteht.

  • Wirklich tolle Entwürfe! Gerade die beiden Gebäude in Richtung Kulturpalast hätte so sicher keiner hier im Forum erwartet. Schade nur, dass höchstwahrscheinlich baywobau-typisch wieder alles oberhalb des Erdgeschosses aus Styropor bestehen wird und man das Plastik-Trauerspiel schon von Weitem anhand der verräterischen Fuge zwischen gemauertem Erdgeschoss und plastikhaftem Obergeschoss enttarnen werden kann. Von daher bin bezüglich des Ergebnisses weniger optimistisch.

  • Es ging doch nur um den Neumarkt. Bei seiner Vervollständigung fällt niemanden mehr ein, ernsthaft Zeitgenössisch zu bauen, da es den Stadtmarketing-Ideal zuwiederläuft. Im restlichen Dresden zählt dann wieder der Spar-Rubel und es gibt Investoren-Einerlei. Sprich billigere "Moderne Fassaden".


    Was du da sagst ist einfach nicht richtig. Am Neumarkt wurde abseits der festgelegten Rekonstruktionen nie historisierend gebaut, im Gegenteil, bei den Füllbauten ist jeder langweiliger und billiger als der andere. Ich weiß ja nicht, ob du dich mal näher mit dem Neumarkt beschäftigt hast und insbesondere mit den Wettbewerbsergebnissen. Denn wenn man sich die Planung der letzten 15 Jahre anschaut, dann kann man für die Wettbewerbsergebnisse sagen, dass je historisierender sie ausfiehlen, umso weiter hinten ist man gelandet.


    Ja, es gab eine vorher festgelegte Anzahl von Rekonstruktionen. Für alle anderen Füllbauten ist bis auf den jetzt hier vorgestellten Entwurf der Baywobau kein einziger dabei, der wirklich mit historischen Schmuckelementen spielt und sie in einen neuen Kontext setzt.


    Gewonnen haben in den Wettbewerben ansonsten stets die gleichen gesichtslosen Rasterfassaden mit wahlweise grauem oder weißem Putz (Stellwerk Architekten stellen hier den traurigen Prototypen dieser gesamten Entwicklung). Es ist diese Art Füllbau, den ja auch die Baywobau in der Sporergasse wieder baut. Daher kann ich deine Ausführungen nicht nachvollziehen, weil sie in ihrer Präzisierung einfach falsch sind!