Leipzig: Militärkasernen im Nordwesten werden Wohnparks

  • Leipzig: Militärkasernen im Nordwesten werden Wohnparks

    ^ Wir fragen aber dich, weil du im Moment hier der einzige bist, der ein Problem sieht. Die Stadt prüft im Vorfeld verschiedene Standorte und kommt zu dem Schluss, dass jener an der Max-Liebermann-Str. der geeignetere ist. Also ich halte diese Vorgehensweise keinesfalls für fragwürdig, zumal der auserwählte Standort aus genannten Gründen plausibel erscheint.

  • Ich sehe da grundsätzlich kein Problem für die Stadt oder die Flüchtlinge, sondern für den Immobilienstandort der teuer sanierten Objekte...


    Hört, hört: Ein Herz für Reiche?


    Viele Leute, die in solche Objekte ziehen, möchten bewusst nicht neben "Problemfällen" wohnen


    Diese "Problemfälle" sind doch deren Problemfälle. Was müssen wir uns hier im DAF damit beschäftigen?


    Aber warum ich mich (mal wieder) auf diese groteske Diskussion eingelassen habe, war dein Vorwurf, die Stadt hätte aus irgendwelchen fadenscheinigen Gründen den Standort am Lindenauer Hafen fallen gelassen und hier wäre wieder so eine Art Verschwörung in Gange. Da du nicht weiter drauf eingegangen, sondern ausgewichen bist, ist die Sache für mich jetzt auch erledigt.

  • BILD, 09.04.2014
    AMTLICH!
    Neues Asylheim wird an der Liebermann-Straße gebaut
    http://www.bild.de/regional/le…trasse-35439282.bild.html


    Auf Anfrage der BILD-Zeitung hat die Landesdirektion Sachsen mitgeteilt, dass der notarielle Kaufvertrag des Freistaates mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben unterzeichnet wurde und die Erstaufnahmeeinrichtung für 500 Asylbewerber_innen an der Max-Liebermann-Straße entstehen wird. Es handelt sich um die Grundstücke Liebermann-Straße 36b und 36c, die zusammen ca. 50.000 m² groß sind. Die Landesdirektion teilte weiter: „Die Bauabsicht muss in konkrete Baupläne umgesetzt werden. In diesem Zusammenhang wird jetzt das Verfahren zur Auswahl des Architekten vorbereitet.“

  • Siebengrün

    Hier mal wieder ein Update vom Quartier Siebengrün.


    Die Fleißnerstraße ist mittlerweile tatsächlich gepflastert.


    Auch die Arbeiten an den letzten Reihenhäusern gehen langsam aber stetig voran.


    Sieht doch richtig schick aus (wenn man Reihenhäuser mag).


    Das Gelände über der Tiefgarage ist noch immer nicht fertiggestellt.


    Am oberen Ende der Martin-Drucker-Straße.


    Hier sind wir etwas oberhalb des Popitzweges.


    Und dies müsste der Hausdorffweg sein.


    Und auch hier gehts langsam weiter.

  • ^ Danke für die Fotos. So sehr man sich bei den Kasernen Mühe auf Qualität gibt, so sehr bedauere ich dieses Vorstadtkuben-Einererlei direkt vom Bauträger. Das sieht man auch an der unterschiedlichen Pflasterung der Straßen und Wege. Dort, wo die historischen Kasernen saniert werden, bekommen die Straßen ein schönes Granitpflaster nach historischem Vorbild, und zu den weißen und weißgrauen Kuben wird passend das billigste Pflaster verlegt.


    Ein Gesamturteil wäre noch verfrüht, aber von dem aus meiner Sicht in städtebaulicher wie architektonischer Sicht genialen Entwurf für dieses Quartier dürfen wir uns wohl verabschieden. Ohne die sanierten Kasernen wäre das Bauvorhaben ein 08/15-Neubauprojekt am Rande einer deutschen Großstadt. Mehr nicht.


    Zur Erinnerung noch einmal der Entwurf, wie alles werden sollte:

    Bild: Licon.AG


    Die Licon AG scheint sich wohl aus dem Projekt zurückgezogen zu haben.

  • ^ Ich bin etwas verwirrt - der geniale Entwurf unterscheidet sich von der gebauten Realität dadurch, dass die Kuben begrünte Dächer haben (vielleicht werden sie auch begrünt - als Passant sieht man es ohnehin nicht) und Wasserflächen dazwischen? Dafür sind ein paar varierende schräge Dächer hinzugekommen, die der Entwurf nicht hatte - die in abweichender (braunen) Farbe gehalten werden (s. 5./6./7. Foto).


    Die Altbauten wurden tatsächlich nett saniert.

  • Ich denke, Cowboy rekurrierte auf die sowohl einheitliche als auch sehr offene Gestaltung der Neubauten, die die Realität so nicht widerspiegelt.


    Inwiefern das im Entwurf nur Platzhalter waren, vermag ich nicht zu beurteilen.


    Darüber hinaus sind die Wasserflächen im Groben ja schon angelegt. So sie dereinst komplett gefüllt sind, die Ufer gestaltet wurden und die Begrünung wächst, ergibt sich vielleicht doch noch ein besseres Bild.

  • GRK Holding hat ehem. Heeresbäckerei erworben

    LVZ, 26.04.2014
    Frühere Heeresbäckerei wird aus Dornröschenschlaf geweckt
    GRK Holding will in denkmalgeschützte Bauten 60 Millionen Euro investieren


    Die GRK Holding hat von einem Privateigentümer aus dem Rheinland das 36.500 Quadratmeter große Gelände der früheren Heeresbäckerei, später VEB Backwarenkombinat Leipzig, an der Grenze von Gohlis und Möckern erworben und will die denkmalgeschützten Bauten für 60 Millionen Euro in ein Wohnquartier umbauen.


    Jens Rometsch skizziert in dem Artikel kurz die Geschichte des Areals. Die mehr als ein Dutzend Häuser an der Olbrichtstraße gegenüber vom Viertelsweg wurden ab 1890 errichtet und dienten zunächst der Versorgung der umliegenden Kasernen ringsum, in denen 8000 Soldaten stationiert waren. Diese sind zum großen Teil bereits in Wohnungen umgewandelt worden. Auf den Seiten zuvor wird der Umbau des benachbarten und etwas kleineren Bekleidungsamt in die "Kaisergärten" mit 150 Wohnungen durch die Firma Licon dokumentiert, ebenso die Umwandlung der früheren Theodor-Körner-Kaserne in das "Quartier Siebengrün" mit über 300 Wohnungen und einer kleinen Seenlandschaft. Das nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Rote Armee genutzte "Werk Motor" an der Olbrichtstraße will der neue Eigentümer und Projektentwickler, die in Taucha ansässige Firma K&P ebenfalls in eine Wohnanlage verwandeln.


    Die konkreten Plänen für die Heeresbäckerei sind noch nicht bekannt. GRK-Vorstand Andreas Rühle: "Wir sind mitten in der Projektentwicklung." In einem "spektakulären Konzept" sollen Wohnungen die entscheidende Rolle spielen. Die LVZ sprach Rühle auf die Pläne des Freistaat Sachsen an, in der nahe gelegenen Max-Liebermann-Straße ein Erstaufnahmeheim für 500 Asylbewerber_innen zu errichten. Dies sei für Rühle kein Hindernis für das Projekt. "Beispiele aus anderen Städten zeigen, dass dies trotzdem gut funktionieren kann. Außerdem wird nichts so heiß gegessen wie gekocht."


    Abschließend werden weitere laufende Sanierungen der GRK, "Leipzigs größtem Altbausanierer", aufgeführt:
    - Die GRK hat zurzeit 680 Wohnungen im Bau.
    - Sie hat unlängst ein Paket mit 650 Wohnungen in Kitzscher am Hainer See (nahe Espenhain) erworben.
    - Der Rohbau des "Klangwerks" in der Melscherstraße in der Stötteritzer mit 209 Wohnungen ist nahezu fertiggestellt. Die Vermietung soll Ende 2014 beginnen.
    - Die beiden letzten Bauabschnitte mit 200 Wohnungen im Wahrener Rundling laufen. Im Juni eröffnet hier ein Ärztehaus.
    - In den "Marienbrunner Gärten" an der Zwickauer Straße sind zwei Drittel der 118 Wohnungen bereits bezogen.
    - Kürzlich wurde die Sanierung des Karrees "Tilia 1" mit 120 Wohnungen an der Wittenberger Straße begonnen. Sie gehören zu einem Paket mit 550 leerstehende Wohnungen in Gohlis und Eutritzsch.


    Vorstandschef Steffen Göpel (48): "Wir gehen oft als Vorreiter an Standorte, an die sich andere nicht trauen. ... Wir schneidern immer ein genau für diesen Ort passendes Konzept."

  • Danke, LE Mon.hist., für die Vorstellung des Bauvorhabens an der Olbrichtstraße. Die Umwandlung der Heeresbäckerei in Wohnungen mit einem Investitionsvolumen von 60 Mio Euro dürfte das bislang größte GRK-Projekt an einem Standort sein. Zum Vergleich: Das (fast) fertige GRK-Projekt "Wahrener Rundling" mit etwa 150 Wohnungen wurde für 30 Mio Euro gestemmt, das Brunnenviertel in Lindenau und Leutzsch mit etwa 450 Wohnungen wird ebenso für etwa 60 Mio Euro realisiert. Ich schätze, dass jetzt auf dem Gelände der ehemaligen Heeresbäckerei mindestens 300 Wohneinheiten entstehen werden.


    Gestern habe ich die Militärkasernen im Norden Gohlis ein wenig inspiziert. Über die sog. Stadthäuser im Quartier Siebengrün habe ich bereits meinen Unmut bekundet, sie halten sich vor Ort aber vornehm zurück. Die Umwandlung der alten Kasernen fällt hingegen sofort positiv ins Auge. Die neuen Wohnungen gehen dort offenbar weg wie warme Semmeln, so dass das noch in der Realisierung befindliche Quartier schon jetzt sehr belebt wirkt. Der etwas abgelegene Standort profitiert dabei offenslichtlich von der neuen S-Bahn-Verbindung, bei der man von der nahen Station "Olbrichtstraße" in weniger als 10 Minuten mitten auf den Leipziger Markt gelangt.

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    Im Rahmen einer Untersuchung konnte im Jahr 2010/2011 festgestellt werden, dass die Anwohner dort (Kaisergärten und das damals begonnene Siebengrün) mehrheitlich das Auto nutzen und die S-Bahn/RE/Strab/Bus nur wenig Bedeutung hat. Dies hat sich sicher mittlerweile verändert, da knapp 3,5 J. vergangen sind, allerdings ist für die Mehrheit der Bewohner mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch immer das Auto DAS wichtige und vorrangige Fortbewegungsmittel (sieht man schon bei den zahlreichen Autos vor den Türen, v.a. nach 19 Uhr, wenn viele aus dem Feierabend wieder da sind). Eine erneute Untersuchung wäre eigentlich sinnvoll.
    Die nahe Lage zu BMW, Porsche, DHL und der Autobahn sowie die etwa gleiche Entfernung zur City war ja damals auch bei Licon deutlich betont in den Verkaufsprospekten und das zielte klar auf Auto-Nutzer ab, da die Anbindung mit S-Bahn, Bus und Strab bekanntlich eher schwach (Bus, S-Bahn teilweise mit langem Fußmarsch) bzw. gar nicht (Strab) vorhanden ist.
    Viele der dort wohnenden Personen können sich neben ordentlichen Mieten auch teure Autos leisten und sind auf die S-Bahn schlicht nicht angewiesen und der Standort wurde von Licon auch unabhängig von dieser entwickelt.

  • Kann jemand etwas zu dem Baufortschritt in der Martin-Drucker-Straße 4 sagen bzw. Fotos posten? Die Fertigstellung verzögert sich ja schon seit Jahren. Wird dort überhaupt noch gebaut? Vielen Dank im Voraus!

  • Die LVZ berichtet heute umfänglich über das Areal im Norden.


    So wird das ehem. Werk Motor von K&P bekanntlich zur König Albert Residenz umgebaut (trotzdem findet man dazu immer noch so gut wie keine Infos bei der Firma oder den bekannten Vermietern/Vermarktern).


    Die Gebäude direkt an der Olbrichtstraße haben wohl andere Eigentümer und werden, siehe oben, unter anderem zu Seniorenwohnungen.


    Die Heeresbäckerei hat GRK gekauft und wird wohl spätestens 2014 starten.


    Das Areal nördlich der Max-Liebermann-Str. hat die Gartenstadt Hellerau AG gekauft und beginnt noch 2014 mit dem Umbau zu ca 150 We.


    Ein weiterer Teil wird zur Asyl-Aufnahmestelle, der Teil Olbrichstraße nördl. der Max-Liebermann-Str. bleibt Bundeswehrstandort.


    In 2-3 Jahren wohnen dort, wenn alle Investoren durchziehen, über 2000 Bewohner, da insgesamt ca. 1200 WE entstehen sollen.