Living Bridge [nicht realisiert]

  • Nüchtern betrachtet lassen sich ein paar Schwachpunkte des Projekts feststellen:


    - Die Laden- und Gastromomie-Flächen in den EGs machen dem nahe gelegenen Überseequartier konkurrenz. Lassen sich für die Menge der Erdgeschossflächen der Livingbridge überhaupt genügend attraktive Mieter finden? Und sind diese dann überlebensfähig?


    - Die Langlebigkeit der Brückenpfeiler nach der Elbvertiefung und der damit stärkeren Fließgeschwindigkeit ist fragwürdig.


    - Wenig Blickbezüge zur Elbe


    - Blockierung der Sichtachse entlang der Elbe


    - Die Liegeplätze vor den Elbbrücken für Hotel-Schiffe im Rahmen der Olympischen Spiele wären nicht mehr nutzbar


    Eine schlichte Klappbrücke mit freiem Blick auf die bebauten Nord- und Südufer der Elbe kann ich mir auch sehr schön vorstellen.

  • Ich hatte mich ehrlich gesagt schon fast mit der Living Bridge abgefunden – begeistert war ich von dem Projekt nie. Die Living Bridge zeigt doch von der ganzen Anmutung her sehr deutliche BRT-Macken: Abgesehen von wenigen Ausnahmen kriegt es dieses Büro ja nicht fertig Bauten zu entwerfen, die nicht in irgendeiner Form „hier“ schreien – oder „guck mich an, ich bin ein ganz besonderes Haus!“. BRT muss offenbar immer etwas extravagantes haben. Teilweise landen sie damit Volltreffer – teilweise wird das Resultat irgendwie peinlich, verkrampft und gewollt.


    Fakt ist, dass die Living Bridge – egal ob man sie nun architektonisch gut oder schlecht findet – die Hafencity unwiederbringlich in einen Bereich erster und zweiter Klasse teilen würde. Westlich die „echte“ Hafencity mit Kreuzfahrtterminal, Überseequartier, Traditionshafen, Elbphilharmonie, Tamm-Museum, etc. Östlich einen abgeschnittenen, außer für Binnenschiffe nicht mehr nutzbaren Elbarm, der dazu noch mit dem Lärm der Elbbrücken leben muss.


    Den „günstigen“ Brückenschlag hätte man am Ende doch recht teuer erkauft.


    Mit scheint an Stelle der Living Bridge eine leichte Klappbrücke sinnvoller, die nicht die Sichtbeziehungen zwischen Ost und West der Hafencity zerstört und durch die bei Bedarf auch Schiffe in den Ostteil der Hafencity gelangen können sinnvoller. Solange noch kein fertiges Konzept für die Flächen südlich der Elbe vorliegt, brauchen wir auch keine Brücke ins Nirvana. Eine Verbindung über den Baakenhafen, um die Landzunge anzuschließen würde vorerst völlig ausreichen.

  • Ich sehe die Living Bridge auch mit gemischten Gefuehlen. Wie sich Teherani mit dem Schrott den er Grossteils fabriziert so einen Namen machen konnte wundert mich auch sehr ! man denke nur an die Europapassage als warnendes Beispiel Therani an exponierter Stelle bauen zu lassen ! Am besten haette ich gefunden Becken haette eine kleine Auschreibung fuer das Projekt gemacht, und die Bevoelkerung per evoting oder Aehnlichem in die Entscheidungsfindung eingebunden. Teherani hat ja schon angekuendigt sich von Hamburg abzuwenden falls er die Living Bridge nicht bauen darf, das waere dann wohl der groesste Gluecksfall fuer Hamburg seit Baubeginn der Elbphilharmonie ;)
    Hoffentlich wird Becken dadurch aber nicht auch vergrault, das waere Schade ! Spannend waere es aber schon wenn die LB gebaut wuerde, ein Restpotential fuer gelungene Architektur ist bei BRT ja durchaus vorhanden, und wenn sie den gelingt waere die LB denke ich als weiterer Leuchtturm fuer die Hafencity schon ein enormes Highlight.

  • Ich glaube nicht das durch die Living Bridge eine Einteilung in erste und zweite Klasse Hafencity stattgefunden hätte.
    Gerade dadurch das die Hafencity nicht in einem Wisch gebaut wird, ermöglicht es ja das jedes Jahr aufs neue Highlights in der Hafencity entstehen.


    So wie der westliche Teil der Hafencity seine Elbphilharmonie das Science Center das Unilever HQ mit dem Wohnturm bekommen hat, die Mitte jetzt schon mit dem Maritimmuseum glänzt (Kaispeicher B) und bald auch das Spiegel HQ gebaut wird. Mal schauen was die Mitte wo ja jetzt erst angefangen wird zu planen noch alles hervorbringt.


    Bis auf das Science Center war zu Anfang nichts davon geplant. Der Kaispeicher A sollte ein Multimediacenter werden (Kotz). Wartet ab. was noch im östlichen Teil auf uns wartet, und was das Elbbrückenzentrum noch an Highlights bieten wird.


    Ich finde das Konzept der Living Bridge Klasse und hoffe darauf das es gebaut wird.

  • Na, ich weiß nicht: Frag mal die potenziellen Bauherren für die östliche Hafencity, ob die zukünftigen Mieter derer Gebäude lieber elbabwärts auch eine Skyline aus Michel, Hafenkränen, Kreuzfahrtschiffen und Elbphilharmonie sehen wollen, oder stattdessen ein weiteres Großteheranium... Dann frag mal weiterhin ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn sie im Gegensatz zu den Bewohnern der westlichen Hafencity keine Liegeplätze für Yachten, und Traditionsschiffe bekommen und für alle Ewigkeit von maritimen Attraktionen (z.B. weitere Museumsschiffe wie die Cap San Diego, die Bleichen oder Großsegler wie die Mir oder einem schicken Liegeplatz für die Forschungsschiffe) ausgeschlossen werden. Frag dann mal weiter ob es ein großer Verzicht wäre, dass leider auch niemals eine Hadag-Linienfähre weiter als bis zur Living Bridge fahren könnte – also auch nicht später zum Elbbrückenzentrum. Und dann frag mal, wohin man vernünftigerweise über die Living-Brige denn eigentlich gehen soll. Spontan fällt mir nur eine Person ein, die überzeugt wäre, dass die Living Bridge all das wert wäre – und die arbeitet in führender Position bei BRT Architekten und ist generell etwas selbstverliebt.... Wer kann das wohl sein? :)

  • Woher nimmst du deine Gewissheit, das keine Hafenfähren unter der Livingbridge hindurchfahren können?
    Auf den Visualisierungen die ich kenne sehe ich immer Schiffe Links und rechts von der Brücke.



    Quelle: BRT



    Quelle: BRT


    also die Yachten die ich kenne, jedenfalls die mit Segel, können ihren Mast einklappen.


    Somit hätte ich ein Großteil deines "Frag mal... frag mal.." beantwortet.


    Und dann frag mal, wohin man vernünftigerweise über die Living-Brige denn eigentlich gehen soll


    Hallo Sprung über die Elbe? Es geht ja gerade darum für die Zukunft einen Verkehrsweg zu bauen der die Teile der Stadt anbindet die es zur Zeit quasi garnicht gibt.
    Da hätten wir ja auch gleich die Hafencity das lassen können was sie vorher war Brachland in dem keiner Lust hatte zu bauen, weil es ja nichts drumrum gab.


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    Sorry verbessert.

  • Nachdem ich mir dein frag mal, frag mal frag mal. Nochmal durchgelesen habe.
    Bezüglich des Panoramas


    Elbbrückenzentrum, Wolkenkratzerskyline in der Zukunft. Ja, ich glaube da möchte echt keiner wohnen, häßlich wie ... wie... klein Frankfurt wirds da später. :D


    Bezüglich Cap San Diego, Großsegler Mir.


    Ich hier in Barmbek hab sowas auch nicht, man kann halt nicht alles haben.
    Die Dinger liegen ja auch schon woanders. und ein Traditionsschiffhafen bekommen wir ja auch schon woanders.

  • Wenn die Kernbereiche der Hafencity auf 8,50m über NN liegen, dann dürfte die Living Bridge auf den Renderings schätzungsweise eine freie Durchfahrtshöhe von kaum mehr als 11m über NN - also grob zwischen 7m und 14m haben – je nach Wasserstand. Bei erhöhtem Wasserstand entsprechend weniger. Eine regelmäßige Fährschiffsverbindung (angedachte Linienverlängerung der 62) passt dort nicht hindurch. Übrigens: Das Legen und Ausrichten und Verspannen eines Yachtmastes dauert mehrere Stunden. Das wird also ein sehr sportlicher Tagesausflug vom Liegeplatz vor „meinem“ Haus am Baakenhafen – keine sehr attraktive Option, es sei denn ich möchte nur zwischen Norderelbbrücken und Living Bridge einen Tag lang im Kreis fahren. Größere Schiffe (Stichwort „maritimer Charakter“) gelangen schon mal gar nicht mehr in die östliche Hafencity. Kurz: 50% der Wasserflächen der Hafen(!)city wären also für Schiffe nie wieder erreichbar. Also: Keine Traditionssegler, keine Rundfahrtschiffe, keine Museumsschiffe, keine Möglichkeiten für maritime Sondernutzungen wie ein altes Passagierschiff als Jugendherberge, oder ein Winterliegeplatz für Großsegler, einen attraktiv gestalteten Liegeplatz für die Forschungsschiffe (vielleicht mit einer Art Infobox?), Keine Hotelschiffe bei Großveranstaltungen, keine Aufliegeplätze an den Dalben mehr (wo sollen die eigentlich hin?) und so weiter. Natürlich liegen auf den Visualisierungen über all Schiffe und Boote – aber auf Visualisierungen scheint auch immer die Sonne, alle Menschen lächeln und es liegt nirgendwo Müll herum. Eine Visualisierung ist ja letztlich eher ein Marketinginstrument als ein Ausdruck übertriebenen Realismus’ – Das sollte man nicht ganz aus den Augen verlieren. Was den Sprung über die Elbe angeht, so braucht mal irgendwann wohl tatsächlich eine weitere Elbbrücke. Aber die meisten Brücken die ich kenne erfüllen ihre Aufgabe auch ganz gut, ohne dass jemand darauf wohnt. Sinn einer Brücke ist doch, dass beide Wege offen bleiben und sich kreuzen: Landweg und Wasserweg. Nur: Was nützt eine Brücke, die einen neuen Landweg schafft und dafür den Wasserweg quasi abschneidet?


    PS: Mal im Ernst: "Das ham'wa in Barmbek auch nicht, das muss also auch ohne gehen" kann ja nun nicht das Killerargument sein" :D

  • Dann nimmt man halt die länglichen Boote als HVV Schiff, nicht die zweistöckigen.


    Das Killer Argument von deiner Seite war ja nun wirklich, das dort ja nicht ist was man anbinden kann, wenn du solche Argumente benutzen darfst wieso nicht ich?


    Damit ist ja auch nur gemeint das man halt nicht alles haben kann was man will, die Living Bridge hat ihre Vorteile und Nachteile, dieses hat ja auch keiner angezweifelt.


    Aber hier mit frag doch mal und frag doch mal das zu argumentieren ist wirklich unglaublich. Dann auch noch deinen Text als Blocktext zu verfassen. Wieviele, glaubst du überhaupt lesen ihn.


    Und machen sich die Mühe dieses auch noch zu beantworten.


    Ist es nicht viel besser zu schreiben:
    Nach meiner Meinung ist das und das falsch an der Sache. Als diese Anfeindungen mit frag doch mal, frag doch mal...


    Jeder hat seine eigene Meinung. Das ist auch schön und gut.
    Alles hat sein Vor und Nachteile.


    Auf deine restlichen Argumente hab ich noch nicht einmal Lust einzugehen, da sie sich in diesem Wust von Text verstecken.


    Ich antworte dir übrigens jetzt nicht mehr zu diesem Thema.

  • Ich hoffe, dass die Renderings bezgl. der Durchfahrtshoehe keine Referenz sind ! Falls die Durchfahrtshoehe wirklich so niedrig werden soll wie Midas befuerchtet waere das Projekt wirklich gober Unfug, der Charme des Areal hinter dem Lohsepark am Baakenhafen sollte doch gerade die Marina sein ! Wuerde aber zu Teherani passen sich solch einen Quatsch auszudenken, zum Glueck hat Ole da den Daumen drauf (hoffentlich).

  • Für die Living Bridge ist eine Durchfahrtshöhe von 12 m angegeben, Midas hat also gut geschätzt.


    Wie groß ist eigentlich die Durchfahrtshöhe der Freihafenelbbrücke, weiß das jemand? Die einzige Information, die ich auf die Schnelle finden konnte, ist, dass die Freihafenelbbrücke niedriger als die Neue Elbbrücke ist.

  • Zu Midas: Ich frag mich nur woher du deine Informationen nimmst :D


    Spekulation?


    Es wurde schon Erwähnt das eine Durchfahrtshöhe von 12 metern gewährleistet wird, so wie es bei den Elbbrücken der Fall ist.


    D.h. Yachten und kleinere (auch sehr interessante Schiffe), werden die Living Bridge passieren können.


    Frag du dich mal, ob es auch nicht solche Menschen gibt, denen Gerade der Blick auf die Living Bridge gefallen könnte. Auch wird die untere Brückenkonstruktion durch die Stahlbauweise (durch die Öffnungen) Blicke auf die andere Seite der Brücke gewähren. Zudem werden die tiefer liegenden Wohnungen bis 12 meter einen schönen Blick auf die andere Seite haben.


    Zudem ist eine schöne begrünte Fussgängerzone auf der Brücke geplant, welche neue interessante Perspektiven und Blicke hervorbringen wird. +


    Hinzu kommt der Aspekt, des Sprunges über die Elbe, welcher für beide, Autofahrer und Fussgänger, attraktiv gelöst ist. :daumen:


    Bei so einen Prestigeprojekt kann man auch eine qualitätsvolle und interessante Materialauswahl, erwarten.


    Zu den sogenannten Highlights in der östlichen Hafencity, kann ich nur sagen, das die Hochhäuser und das 4te Musicalzelt, welches auch in diesem Abschnitt in Diskussion steht, auch seine Wirkung erreichen werden. Zudem gibt es dort ein sehr schön lang gezogenes Hafenbecken, welches mit Booten und Plätzen, zur Attraktivität dieses Teilabschnitts beitragen wird.


    Hört sich für mich, nach mehr Pros an :D


    Ist jedoch eine Art der Sichtweise, wie man die Dinge betrachtet. Es sollte einem Bewusst sein, das so ein neuartiges und städtebauliches Projekt, auch Projekte hervorbringen wird, welche nicht bei jedem für ein Lächeln im Gesicht sorgen wird. Das war in der Vergangenheit so und wird auch in Zukunft so bleiben. Gerade eine vielfältige und abwechslungsreiche Seite eine Stadt, macht eine interessante und lebens - sowie liebenswerte Stadt aus. ;)


    Könnte dir auch, mehrere Projekte und Stadtteile nennen, die mir persönlich nicht gefallen, aber anderen dafür sehr. Ich muss mich mit denen auch nicht identifizieren, geschweige denn, dort meine Zeit verbringen.


    Ich persönlich habe noch große Hoffnungen, das dieses weltweit einmalige Projekt gebaut wird :cool:


    Kann mir aber auch eine normale vierspurige Brücke vorstellen. Normal in dem Sinne das keine Wohnungen da oben drauf sein müssen :D


    Von der Architektur, sollte sie jedoch mit Brücken wie Golden Gate, Brooklyn Bridge etc. vergelichbar sein, auch wenn sie nicht diese Größe haben kann und wird. Sollte jedoch ein Landmark (Sehenswürdigkeit) sein. Auch auf solch einer Brücke, kann es interessante boulevardähnliche Wegverbindungen für Fussgänger, geben.


    So etwas fehlt den meisten interessanten Brücken weltweit, was auch den besonderen Reiz der Living Bridge ausmacht

  • Schön, dass es offenbar trotz der so furchtbaren Formatierung einige User gibt, der meinen Text lesen und verstehen konnten. Zur Living Bridge: An anderer Stelle wurde von den Investoren bereits klargestellt, das die Durchfahrtshöhe des Bauwerkes mit der der Norderelbbrücken identisch ist. Der Binnenschiffsverkehr wäre also nicht behindert, könnte notfalls ja auch über Köhlbrand und Süderelbe ausweichen. Problematisch ist dabei nach wie vor, dass der Teil „hinter“ der neuen Brücke von allen klassischen „Hafennutzungen“ abgeschnitten wäre. Sowohl funktionell, als auch gefühlsmäßig – also zum Beispiel von den Sichtachsen her. Ich glaube daher schon (aber das ist Ansichtsache) dass der östliche Teil an Attraktivität einbüßen würde. Zwar plant man ja nun dort keine Hafennutzung im engeren Sinne mehr, aber grade die Möglichkeiten einer vielfältigen Maritimen Nutzung sollen ja eigentlich das(!) Zugpferd der Hafencity sein. Ein paar Segeljollen allein tun es für mich nicht – ich dachte eher an die oben schon angerissenen Punkte. Bei aller Begeisterung muss man schon sehen, dass Teherani und sein alter Spezi Becken sich hier insgesamt ganz deutlich über die eigentlich schlüssigen Festsetzungen des Masterplans hinwegsetzen und zusätzlich das Projekt an eine (so eigentlich nicht vorgesehene) massive Bürobebauung koppeln. Einzig locken sie dafür mit dem kostenlosen Bau der Brücke, die ansonsten (in anderer Form) von der Stadt Hamburg finanziert werden müsste. Becken ist halt ein Fuchs und weiß auf wie man Projekte politisch und öffentlich aufhängen muss. Zum Glück ist ja die Hafencity GmbH derzeit in der glücklichen Lage nicht jedem Investor nachbetteln zu müssen.


    Ich finde die Living Bridge nebenbei nicht furchtbar und ich kann damit leben, wenn sie gebaut wird. Allerdings hat das Konzept in meiner Ansicht schon deutliche Schwächen. Vielleicht findet aber unser Stararchitekt doch noch Mittel und Wege die angesprochenen Probleme zu lösen, sofern er irgendwann wieder aus der Schmollecke kommt.

  • Midas verstehen tun dich betimmt die meisten, darum geht es nicht. Klar gibt es positive sowie auch negative Aspekte.


    Wie gesagt, die Durchfahrtshöhe orientiert sich an den der Elbbrücken und ist sogar 2 meter höher.


    Architektur ist natürlich Geschmackssache. Ist zwar Ok, hätte mir persönlich aber mehr Highlights und Raffinessen auf der Brücke gewünscht.


    Wie gesagt, versteh auch deine Sichtweise und kann mir auch durchaus eine normale vierspurige Brücke vorstellen. Normal in dem Sinne das keine Wohnungen da oben drauf sein müssen


    Von der Architektur, sollte sie jedoch mit Brücken wie Golden Gate, Brooklyn Bridge etc. vergelichbar sein, auch wenn sie nicht diese Größe haben kann und wird. Sollte jedoch ein Landmark (Sehenswürdigkeit) sein. Auch auf solch einer Brücke, kann es interessante boulevardähnliche Wegverbindungen für Fussgänger, geben.


    So etwas fehlt den meisten interessanten Brücken weltweit, was auch den besonderen Reiz der Living Bridge ausmacht

  • Ehrlich gesagt muss die Brücke selbst (wenn es denn nicht die Living Bridge wird) für mich nicht unbedingt eine Landmarke werden. Eine sehr zurückhaltende zweispurige Brücke zum Beispiel mit einem „unsichtbaren“ Klappteil und einem etwas erhöhten Mittelbogen (damit man nicht für jedes etwas größere Schiff die Klappbrücke öffnen muss) wäre für mich völlig okay. Natürlich sollte sie in ihrer Ausführung elegant und hochwertig sein. Wenn es jemandem gelingt ein architektonisches Highlight zu entwerfen – umso besser. Außerdem: Vielleicht bessert BRT ja die Living Bridge doch noch in einigen Punkten nach und macht sie „durchläsiger“. Ich vermutete nur, dass Teherani im Moment schmollt – so wurde es jedenfalls berichtet. Aber wer weiß...

  • Mit vierspurig mein ich 2 in jede Richtung ;)


    Aber insgesammt 4 Spuren muss sie haben, sonst hat es keinen Sinn, mit dem Sprung über die Elbe

  • Ich meinte eigentlich "zwei insgesamt" - aber wahrscheinlich hast du recht und vier sollten es schon sein, sonst wäre es doch etwas mager...

  • Also ich find viele von Teheranis Bauten echt in Ordnung. Es gibt auch Bespiele, wo es nicht zutrifft, aber auf die geh ich mal nicht ein. Insbesondere seine neuen Entwürfe, die in Dubai gebaut werden, zeigen richtig interessante und gelunge Architektur, jedenfalls seh ich das so.


    Die Living Bridge müsste meiner Meinung nach, leichter und nicht so massiv wirken, sowie schönere und bessere Details an der Fassade.


    Finde Teherani einen guten Architekten, was ihn jedoch unprofessionell macht, ist sein Temperament. Er lässt sich nichts sagen und ist nur schwer bereit etwas an seinen Entwürfen zu ändern. Anstatt neue Kraft zu nehmen und seinen Entwurf zu überarbeiten, schmollt er :nono: Gerade neue Details und Verfeinerung und eine intensive Auseinandersetzung mit den Anregungen und Vorbehalten, kann ein Projekt sehr voranbringen. Diese Gelegenheit nutzt er jedoch nicht. Echt schade

  • Brücken, die Gewässer überspannen, stehen praktisch immer im Verlauf einer Blickachse. Der Betrachter will eigentlich immer sehen können, was hinter der Brücke ist. Daher kann als allgemeiner Gestaltungsgrundsatz für Brücken wohl gelten: je filigraner, desto besser. Dazu kommt noch die stets latent vorhandene Gefahr des Rammens durch Schiffe. Das sind wohl die beiden Gründe, warum das Konzept der bebauten Brücke weltweit nur selten anzutreffen ist.


    Vielleicht gibt es ja einen anderen Platz in Hamburg, wo eine Living Bridge besser hinpassen würde.