Hoheluft-Kontor [realisiert]

  • Escobar schrieb: Du hast nicht verstanden was ich gemeint habe. Ich kritisiere nicht etwa das Hamburg sich auf seinen Lorbeeren ausruhen würde, sondern dass es sich sie selbst verliehen hat. Und das zu Unrecht.


    Davon abgesehen scheinst du ja das beste Beispiel für den typischen Hamburger zu sein, der vor lauter Eigenlob für seine Stadt keinen objektiven und etwas differenzierteren Blick zustande bekommt.


    Na Du machst mir Spass :lach:


    Zum Oberen Teil: Das scheint Deine Meinung zu sein und da gehe ich nicht weiter drauf ein.


    Zum unteren Teil: Ich wollte es unbedingt vermeiden, Dich persönlich anzugreifen, weil dann eine sachliche Diskussion leider unmöglich wird. Ich bin da etwas an die Grenze gegangen und wenn ich dann schreibe, dass ich Niemandem zu nahe treten möchte, meine ich das auch so. Aber Blödsinn ist Blödsinn.....
    Der Unterschied zwischen uns ist einfach, dass ich Hamburg wirklich liebe und Du anscheinend nicht. Hier sind meine Wurzeln seit vielen Generationen. Ich bin viel in Europa gereist, habe auch andere, wunderschöne Städte gesehen (Paris, Barcelona, London, Wien u.s.w.) aber ich bin immer wieder gerne nach HH zurückgekommen und sage auch immer wieder gerne, dass es die schönste Stadt der Welt ist. Jeder andere Mensch auf dieser Welt kann das Gleiche über seine Heimatstadt sagen, wenn er das so sieht. Ich glaube, Du siehst das einfach ein wenig zu verbissen. Wenn das für Dich alles so grausam ist und Du der Meinung bist, mein "Lokalpatriotismus" verschleiert meinen Blick, dann tut's mir leid für Dich.....


    Escobar schrieb: Das Wort Urbanität gabs schon lange davor. Und die "aufgelockerte Stadt" ist ein allgemeines städtebauliches Leitbild der Nachkriegszeit. Das hat nicht Hamburg entwickelt und macht es erst recht nicht aussergewöhnlich.
    Wenn du von machen Dingen keine Ahnung hast zieh dir doch bitte nicht einfach irgendwas aus der Nase.


    Danke für die "Belehrung" :lach:


    Kann sein, dass ich mich falsch ausgedrückt habe.... ich meinte "urban" bezogen auf Stadtentwicklung. Du schreibst ja selber, dass es früher "aufgelockerte Stadt" als städtebauliches Leitbild gab, heute heisst es eben "urbane Stadt". Mag sein, dass auch vor 50 Jahren schon der Begriff "Urbane Stadtentwicklung" verwendet wurde, wäre mir aber neu.
    Dass das Wort "Urbanität" schon etwas älter ist, weiss ich selber, aber danke für den freundlichen Hinweis !


    Escobar schrieb: Von Bäumen hab ich nie was gesagt.


    Naja, Du hast geschrieben:


    "Das Hamburg heute relativ grün ist, hat wohl hauptsächlich mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg gemäß dem Leitbild der "aufgelockerten Stadt" zu tun. Eigentlich wird das heute von wielen eher negativ gesehen, da Hamburg so in großen Gebieten den urbanen Charakter der Vorkriegszeit verloren hat."


    Was meinst Du denn mit "grün" und dass das von Vielen heute eher nagativ gesehen wird ? Wenn das früher ein allgemeines Leitbild war, "aufgelockerte Städte" zu erschaffen, warum sind dann nicht andere Großstädte so grün wie Hamburg geblieben? Vielleicht hat sich Hamburg ja auch einfach etwas bewahrt.
    Dass das viele Menschen negativ sehen, höre ich auch wirklich zum ersten Mal, sry .... kann da aber auch nix für und ich will jetzt nicht wieder hören, ich hätte ne beschränkte Sichtweise. Ich kann nur nichts für Deine Negative.


    Hab irgendwie das Gefühl, das schweift etwas ab hier..... ich höre jetzt besser mal auf, bevor es vom Admin eins auf`m Deckel gibt .....

    2 Mal editiert, zuletzt von DocHH ()

  • Mich hat die Debatte nicht in Ruhe gelassen, also bin ich gestern Hoheluft ausgestiegen und hab mir mal ein Bild gemacht. Das Gebäude selbst sollte gar kein Problem sein. McDoof und die Grünfläche entlang der U-Bahn fallen weg. Da handelt es sich um Schrebergärten.


    Den Verkehr aber über die sowieso total zugeparkte Nebenstraße leiten zu wollen, halt ich auch für sehr hirnrissig. Sowieso sollte man aufgrund so einer Lage total auf Parkplätze verzichten. Aber egal, wurde schon oft genug genannt.


    Und das der Isebekkanal herrlich is...darüber muss man gar net streiten :)

  • Ich lebe seit fast 33 Jahren in Eimsbüddel, bin auf dem Kaiser- Friedrich- Ufer Gymnasium zur Schule gegangen und kenne diese Gegend sehr gut. Ich habe meine halbe Kindheit in dieser Umgebung verbracht und ich bin der Meinung, dass der Isebekkanal auf dieser Ecke absolut als "Naherholungsgebiet" durchgeht. Wer das verkennt, ist nie im Sommer dagewesen und hat dort gegrillt oder Fussball auf den Wiesen gespielt. Es gibt dort viele Schulen (Bismark-, Helene-Lange- und Kaiser-Friedrich-Ufer Gymnasium), einen Kindergarten und Spielplätze. Es wäre meiner Meinung nach unverantwortlich, dort den Verkehr durch irgendwelche Nebenstrassen zu leiten, wo hunderte Kinder zur Schule gehen und ihre Nachmittage beim Spielen verbringen.


    Ich ging auch auf das Kaiser-Friedrich-Ufer Gymnasium :D
    Und ich kann das absolut bestätigen.


    Hoheluft-West wie -Ost sind mit die am dichtesten bevölkerten Stadtteile Deutschlands (>15-18.000 Einwohner/km²) und das völlig ohne hundertschaften an Wohnhochhäusern. Dazu mit dem Isebekkanal und co. noch mit wunderschönen Naherholungsgebieten. Die ganze Umgebung ist ein Paradebeispiel an Urbanität und Lebensqualität.
    Zudem ist dort auch eine extrem hohe Dichte an Schulen und Kindergärten und die besagte Nebenstraße führt genau dorthin.


    Dass so viele Menschen natürlich auch die nötige Infrastruktur benötigen sieht man an der Hoheluftchausse auf der mit der Linie 5 die hochfrequentierteste Busline Europas fährt (>60.000 Fahrgäste/Tag). Diese direkt an dem Gebäude liegende Hauptstraße ist aber auch die einzige Straße die das Idyll ansonsten trübt (und sie ist wenigstens unverzichtbar und absolut notwendig).


    Wir eifern hierzulande mit allen möglichen schlau durchdachten Wohnprojekten einer Urbanität hinterher, die nichtmal annähernd der dieser Region das Wasser reichen kann. Umso sonderbarer ist alles, was den Charackter dieses Stadtteils gefährden könnte. Und das sage ich nicht mit dem kleinstädtischen Gedankengut eines Airbus-Protestlers oder einer Heulsuse, die glaubt ein 11-stöckiges Hochäuschen verschatte seine Begonien.
    Ich ging dort jeden Tag zur Schule und obwohl ich einige Kilometer entfernt wohnte, pilgerten wir im Sommer immer nur dorthin. In dem Stadtteil ist nahezu alles richtig und stimmig was man in einer Wohngegend überhaupt nur richtig machen kann.


    ^
    Dies soll kein Protest gegen das Gebäude sein oder für eine Reduzierung der Gebäudehöhe. Ehrlich gesagt hab ich auch keine Ahnung inwiefern sich die Umleitung des Verkehrs auswirkt. Und die paar abgeholzten Bäume machen den Kohl auch nicht fett. Von mir aus kann da auch ein Wolkenkratzer auf den Baumstümpfen errichtet werden.
    Aber wenn die Änderungen gravierend genug sind, um die Atmosphäre des angenehmsten Wohngebietes zu trüben, würde das auch mir auf den Magen schlagen. Nur meine 50 cent zu dem Thema

    Einmal editiert, zuletzt von Welfe () aus folgendem Grund: schändliche Nicht-Würdigung des hohelufter Menschenturms

  • Welfe: Cool !! Wann war das ?? Ich bin bis 1995 dagewesen.... :cool:


    Ich glaube, es wird langsam deutlich, wo das Problem liegt: Diejenigen, die den Stadtteil gut kennen und selber dort unterwegs waren oder auch noch sind, wissen, was es bedeuten könnte, wenn diese ruhige "Großstadt- Idylle" nachhaltig gestört wird. Man muss die Gegend schon etwas kennen und eben zu schätzen wissen.
    Befürworter des Projektes kommen meistens aus anderen Stadtteilen (zumindest scheint es mir so) und sind von den Veränderungen logischerweise nicht direkt betroffen. Das soll gar kein Vorwurf sein oder so, aber ich finde, man kann schon etwas Verständnis entwickeln, wenn Proteste seitens der Anwohner kommen.
    Ich finde auch, das am Isebekkanal kein einziger Baum gefällt werden sollte. Es gibt immer mehr Nachverdichtung überall, aber einige Gegenden, wie eben an der Isebek, sollten da etwas mehr verschon bleiben, wie ich finde. Es gibt andere Stadtteile, wo das Geld besser angelegt wäre. Sicherlich gibt es dort auch das eine oder andere Gebäude, was schnellstens durch einen Neubau ersetzt werden sollte, aber dafür muss nicht gleich der Verkehr umgeleitet oder Bäume weggeholzt werden.
    Da, wo Grün verschwindet, kommt meistens nie wieder etwas Grünes hin !


    -------- -- - -


    Zum Leitbild "Metropole Hamburg - wachsende Stadt", das jetzt umgewandelt wurde in "Wachstum mit Weitsicht": Finde das vom Ding her nicht gut, dass das Motto überhaupt verändert wurde, hatte es sich doch gerade in den Köpfen Vieler eingeprägt. Aber wenn´s denn unbedingt sein muss....


    Aber "Wachtum mit Weitsicht" finde ich an sich gar nicht schlecht und ob da ein gewisser Herr Iken seinen Senf dazugibt, finde ich relativ unwichtig. Soll er doch..... ist eben seine Sichtweise, ich sehe das auf jeden Fall etwas anders.... ;) Hauptsache, es wird nicht bald wieder verändert, dann kann man das auch gleich ganz lassen.....

  • Welfe:

    Hoheluft-West wie -Ost sind mit die am dichtesten bevölkerten Stadtteile Deutschlands (>15-18.000 Einwohner/m²)


    pro m²??? Stapeln die sich übereinender?
    Bewundernswert!!! ;)


    Bitte die DAF-Gebote über das Verfassen von Beiträgen beachten. Etwas Inhalt und Niveau sollten sie dann doch enthalten. Vielen Dank

  • DocHH: Bei mir waren es schon ein paar Jährchen später. ;)


    warek: Klaro, kennst du nicht den hohelufter Menschenturm? :D
    Rächtschraib- und Grammatikfehler ich haben viele dort auch. Aber ok, das editier ich dann vielleicht doch mal.

  • Das Abendblatt berichtet inzwischen ueber Verschwoerungstherien der Initative. Der Bezirk meint, die Initiative habe damit den Weg des konstruktiven Dialoges verlassen.

  • Öffentliche Diskussion

    Die Bezirksversammlung Eimsbüttel veranstaltet vor dem Hintergrund des Bürgerbegehrens einen Diskussions-Abend mit dem Thema: "Was soll an der Hoheluftbrücke passieren?"


    Di., 10. November 2009
    19:00 Uhr
    in der Aula der Ida-Ehre Gesamtschule
    Bogenstraße 36, 20144 Hamburg


    (Quelle: Plakat)

  • Die Debatte um das Hoheluftkontor nimmt offenbar groteske Zuege an. Am 1. Juli stimmen rund 195 000 Eimsbütteler darueber ab, ob das Büro- und Geschäftsgebäude gebaut wird. Die abstimmung Kostet nebenbei rund 250 000 Euro.


    Aussage der Eimsbütteler SPD-Fraktion:


    "Es werden Gerüchte gestreut, Unwahrheiten verbreitet und Plakate zerstört. Zum Teil würden die Plakate auch überklebt. (...) Die Initiative tut so, als wolle der Bezirk die ganze Isebek plattmachen"


    "Wenn es jetzt Buergerentscheide zu solchen Bauvorhaben an Hauptverkehrsstraßen gibt, ist das Instrument infrage zu stellen"


    Aussage der Initiative:


    "Auf bunten Plakaten werben sie (gemeint ist der Bezirk) für ihr Bauvorhaben, dessen Verwirklichung die Zerstoerung eines städtebaulichen Kulturdenkmals und eines für den Biotopverbund unverzichtbaren Gehoelzbestandes zur Folge hätte"


    Ausage des Nabu:


    "Wir halten den Bau des modifizierten Hoheluftkontors unter Beriecksichtigung des Natur- und Artenschutzes für vertretbar (...) Die Kritik der Initiative an dem Neubau teilen wir nicht."

  • mir ist der Widerstand gegen dieses Projekt ziemlich unverständlich:
    - ein Schandfleck (McDo) wird beseitigt
    - ein halbwegs attraktiver Platz wird geschaffen
    - Der Bau verschattet nichts (wie behauptet), da im Norden nix steht
    etc. etc.


    Die wirklichen Gründe der Gegner interessieren mich - ich kenne nur fadenscheinige. An dieser Stelle etwas neues zu bauen, ist geradezu ideal.
    Werde natürlich für das Projekt stimmen.

  • Mod: Unnötiges Zitat entfernt. Gruß, Dykie!


    Du sprichst mir aus der Seele. Ich wohne zwar nicht in der Ecke, kann die Gegner aber auch überhaupt nicht verstehen. Es scheint ein bißchen so zu sein, dass man dagegen ist nur um gegen irgendetwas zu sein. Und was das alles kostet! Ich denke man sollte die Möglichkeit solche Volksentscheide herbeizuführen nochmal auf den Prüfstand stellen. Sie wird einfach zu oft missbraucht, das kostet viel Geld. Vielleicht sollte man solche Möglichkeiten etwas reduzieren.

  • So, ich melde mich mal wieder: ich hab in der Bismarckstraße mal gewohnt, das ist eine Stichstraße direkt von der Hoheluftbrücke. Fussweg zur Hoheluftbrücke: 300 m.Anfang der Neunziger ging es um ein Drogenprogramm mit einer Hilfestation neben McDonalds. Und siehe da: alle waren dagegen. Alle. Aus diversen Gründen, aber mit einer gemeinsamen politisch übergreifenden Absicht: Hoheluft ist eine ganz spezielle Kombi: Alt-Linke und Alternative Besserverdienende (zugezogene) mit Alteingesessenen Hamburgern (konvservativ, ok, nicht ultrakonservativ, aber konservativ). Summa Summarum: Bürgerlich-Alternativ-Konservativ. Das ist sehr speziell in Hamburg. Die oppositionelle Kraft ist sehr stark (weil das alle eint), das bürgerliche aber auch. Daher kommt: Sie sind gegen alles, was verändert. Es soll so bleiben wie es ist. Es ist eine Insel in Hamburg. Meine bescheidene Meinung: Da hilft auch keine Argumentation. Ich bin selbst dieser Haltung erlegen (Anfang der 90er). Da hilft nur. Rücksichtslos durchziehen. Verständnis ist da unangebracht. Ergebnisoffene Diskussion: Fehlanzeige.

  • Auch wenn ich jetzt stresse und schon mehr schreibe, als ich morgen gemocht habe: Oeconom: Demokratie und Bürgerbeteiligung kostet Geld, sehr viel Geld. Aber es ist es immer wert. Die Frage ist: Wie kann man die Mitbestimmung so organisieren, dass sie nicht absurd wird bzw. den Willen der Mehrheit absurd werden lässt.... Insofern ist jede Initiative ok und willkommen und legitim. Aber wie organisiert man politische Mehrheit, die nicht dagegen ist sondern für etwas ist. Selbst nur billigend. Das ist eine enorme Herausforderung. Und wirklich eine der zentralen Aufgabenstellugn der modernen Demokratiegestaltung im digitalen Zeitalter (und das mein ich nicht als Scherz). So. Nu is gut. Versinke wieder in den DAF-Eingeweiden... Grüße an alle.

  • libero: Dem muss ich widersprechen. Prinzipiell ist Bürgerbeteiligung gut und wichtig, aber sie ist es nicht immer wert. Wenn die Bürgerbeteiligung solche absurden Züge bekommt, wie in diesem Fall, dann muss man mal darüber nachdenken, diese Möglichkeiten einzuschränken.

  • Oeconom: Das ist eine prinzipielle Frage: Wenn man Bürgerbeteiligung, also direkte Demokratie "von unten" will, dann muss man sich auch gefallen lassen, dass manches so läuft, wie es eigentlich nicht wirklich sinnvoll ist. Beschneidet man das, indem man selektiviert, beschneidet man die Demokratie. Das ist es nicht wert. Und lieber zahl ich (persönlich) heftig drauf, um dieses Prinzip zu leben, als dass man vermeintlich Geld spart aber Demokratie nur selektiv lebt. Wer selektiert oder wertet denn, Du? Nein ich weiß, das meinst und willst du nicht, aber es wäre genau das Modell (wenn nicht du wer dann: ihr, einige wenige, Spezialisten, Politiker; herzlichen Glückwunsch), dass führt dazu , dass Demokratie nur selektiv gelebt wird. Mehrheit ist Mehrheit. Ist die Mehrheit nicht organisiert, ist sie keine. In der Demokratie überlebt nur die organisierte Mehrheit. Nicht die Mehrheit. Das ist so, das kann man schlecht finden wie die zu viel werdenden Chinesen. Das macht aber keinen Sinn, wenn man Demokratie will (oder nix gegen Chinesen hat;-) So nun Fussball ;) Toi Toi toi.

  • direkte demokratie ist schlecht, weil oft fachlich richtige Lösungen torpediert werden.
    ich würde eher die Hamburger Entscheidungsträger mit mehr handwerklichen Fähigkeiten und Kompetenzen versehen, als solche komplexen Entscheidungen in die Hände ein paar vermeintlich betroffener Heulsusen zu legen.


    Das Problem ist, daß die Hansestadt nicht gerade mit bürgernahen und/oder statdplanerisch richtigen Entscheidungen geglänzt hat - dort muß man ansetzen !

  • Bürgerentscheid lehnt Bau am Isebekkanal ab

    Das Ergebnis des Bügerentscheides liegt vor: bei einer Wahlbeteiligung von 23,34 % stimmten 68,66 % gegen den Neubau. (HAB)


    Die Initiatoren des Begehrens fordern die Schaffung/Erweiterung des Grünstreifens an der Isebek. CDU und SPD bedauern das Ergebnis der Abstimmung.

  • Ist ja ein dickes Ding... da wird zu einem Volksentscheid aufgerufen und es hätten sich auch Diejenigen beteiligen können, die für das Kontorgebäude sind. Stattdessen haben die Gegner ihre Chance wahrgenommen und dagegen gestimmt und erfolg gehabt. Wie können sich nun Diejenigen über das Ergebnis beschweren, die noch nicht einmal teilgenommen haben ?
    Das ist so, als wenn gewählt wird, 70% aber nicht zur Wahl gehen und sich danach darüber beschweren, dass eine Partei gewählt wurde, die sie selber nie gewählt hätten.
    Komisch auch, dass nur eine Bebauung des Grundstücks in Frage kommt, aber es nicht die Möglichkeit gibt, dort etwas Parkgelände zu schaffen. Das Gelände soll zu Geld gemacht werden und durch den Volksentscheid wurde das nun verhindert.
    Kaum wird mal ein ergebnis erzielt, welches nicht in das wirtschftlich Denken Vieler passt, heisst es, man müsse den Volksentscheid in Frage stellen.
    Würden stattdessen mal Alle ihre Chance wahrnehmen und die Beteiligung bei 80% oder so liegen, müsste man sich auch nicht darüber beschweren.
    Es sit immer leicht, sich aus etwas herauszuhalten und sich im Nachhinein über ein Ergebnis zu beschweren, das ist keine Kunst und eigentlich zu bedauern.
    Vor Allem sollten sich Diejnigen ein wenig zurücknehmen, die nicht in dieser Ecke wohnen, schliesslich geht es um die Lebensqualität der Anwohner hier, die die berechtigte Befürchtung haben, dass dann nach und nach immer mehr Grün vom Isebekkanal verschwindet, wenn erst einmal der Anfang gemacht wurde.
    Und die McDonald Bude wird sichrlich nicht ewig dort stehen bleiben, dafür ist das Ding einfach zu weit runtergekommen, aber deswegen muss man nicht gleich jedes neue Projekt gutheissen, was an Stelle dieser Bude dort entstehen soll.

  • In meinen Augen handelt es sich - wenn auch nicht im rechtlichen Sinne - um einen Missbrauch des Volksentscheides und ich finde es sehr gut, dass die Hamburger Politik das Instrument nun anpassen will.


    Wenn solchem Vorgehen nicht ein rechlicher Riegel vorgeschoben wird, dann kommen wir bald in der Wuensch-Dir-Was-Pseudo-Volksdemokratie an. Es muss eine Art 'Mindestmass' an Betroffenheit der Anlieger durch ein Vorhaben geben, und eine Mindest-Dimension eines Vorhabens um Direktabstimmungen zu rechtfertigen. Wer glaubt, es handelt sich bei dem Sieg der Initiative tatsaechlich um 'Volkes Willen', der ist m.E. ganz schoen blauaeugig.


    Wir sind laengst dort angekommen, wo gutsituierte und gutorganisierte Viel-Freizeit-Haber in Hamburg nach dem Sankt-Florians-Prinzip alles moegliche verhindern oder endlos verzoegern koennen: Unter dem Deckmantel der Demokratie. Zu ihrem eigenen Vorteil. Zum Nachteil des Stadt als Ganzes in der kohaerentes Planen bald unmoeglich sein wird, weil an jeder Ecke eine Einzelinitiative wartet, die natuerlich dagagen ist. Traurig, aber leider wahr...

  • ^^ naja, und wie möchtest du das bitte Denjenigen erklären, die ihre Chance wahrgenommen haben, ihre gültige Stimme abgegeben haben und etwas bewirken konnten ? Es hätte Jeder, der zum Entscheid eingeladen war, auch daran teilnehmen können, auch die Befürworter des Bauprojektes.
    Es kann nicht sein, dass wenn einmal Entscheidungen zugunsten der Umwelt und gegen wirtschaftliche Interessen getroffen werden, gleich das ganze System wieder in Frage gestellt wird. In HH wird so dermassen viel gebaut, da kann es die Stadt auch mal gut vertragen, wenn nicht jedes Vorhaben wirtschaftlicher Vetreter von den Bürgern gut geheissen wird.
    Es gibt überhaupt nicht den geringsten Grund, auch nur einen einzigen Baum an der Isebek zu fällen und dafür engagieren sich halt die Anwohner.
    Die wirtschaftlich Lobby ist übermächtig und kaum wird eine Möglichkeit geschaffen, dass die Bürger Einfluss nehmen können, soll diese Möglichkeit auch möglichst wieder abgeschaffte werden, weil es, oh je, auch noch funktioniert...
    Bitte Mitreden dürfen, aber ja keinen Einfluss nehmen können.... :nono: