ISS DOME und Umgebung

  • Wenn eine Stadt medienwirksam eine U-Bahnlinie baut, dann aber neue Bürogebiete praktisch an den Stadtgrenzen ausweist (höchstens mit einer Alibi-Straßenbahn dorthin - obwohl die Verlängerung der Zeit des Pendelns bekannt ist), handelt sie gegen ziemlich seriöse Erkenntnisse, die immerhin im Auftrag eines Bundesministeriums erarbeitet wurden. Gerade das ist das Problem in Düsseldorf, dass beide Teilaspekte anscheinend getrennt betrachtet werden.


    Gerade die Theodorstraße ist für Pendler hervorragend zu erreichen: Das Autobahnkreuz ist direkt in der Nähe und z.B. von Ratingen aus ist es nur eine sehr kurze Entfernung. Neben dem Bahnverkehr und dem Auto ist auch der Busverkehr eine Option.


    Weshalb es für Auswärtige besser sein soll, ins Stadtzentrum zu pendeln, leuchtet nicht ein.

  • Weil du mit dem RE aus dem Ruhrgebiet zum Hbf fahren kannst und von da in weniger als 15-20 Minuten im Büro sein kannst.
    Das Büro meiner Mom ist damals von der Steinstraße ins Spherion an der Schwannstraße gezogen. Ohne Auto hast du da die A-Karte gezogen. Abgesehen davon dass man die Mittagspause nicht mehr so gemütlich verbringen konnte wie an der Kö, weil an der Schwann-/ Roßstraße einfach nix ist.


    Zur Theodorstraße beispielsweise musst du mit Dem RE zum Flughafen fahren, auf die chronisch verspätete S-1 nach Unterrath warten und da dann bis zu 20 Minuten auf deinen Bus warten.


    Ich verstehe nicht, wieso du nicht verstehst, worauf wir hinaus möchten?

  • Der Argumentation folgend dürfte es nur im Stadtkern Arbeitsplätze geben - bei fast 500.000 Arbeitnehmern in der Stadt eine absurde Vorstellung. Ich finde es aus eigener Erfahrung auch angenehm im Zentrum zu arbeiten, aber es ist nun wirklich nicht die einzige Option.


    Den ÖPNV zur Theodorstraße muss man bei Bedarf halt ausbauen. Die Idee die 701 bis nach Ratingen zu führen, ist sicher nicht verkehrt. Per Auto ist die Anbindung bereits erstklassig.


    Btw: Der nächste DB-Haltepunkt ist Bahnhof Düsseldorf Flughafen und nicht Hbf.



    (der Thread ist umfassend von offtopics bereinigt)

  • Der Argumentation folgend dürfte es nur im Stadtkern Arbeitsplätze geben - bei fast 500.000 Arbeitnehmern in der Stadt eine absurde Vorstellung.


    Würde man mit 500 Tsd. Büroarbeitsplätzen kalkulieren, ergebe dies ca. 15 Mio qm Bürofläche - bei einer GFZ von 3-5 gaaanz grob ca 3-5 qkm Grundstücke. Etwas mehr wegen der Durchmischung. Auf keinen Fall muss man mit Büros wirklich die letzte Ecke der Stadt zubauen.


    Den ÖPNV zur Theodorstraße muss man bei Bedarf halt ausbauen. Die Idee die 701 bis nach Ratingen zu führen, ist sicher nicht verkehrt.


    Eine Straßenbahn ist relativ langsam (s. den Nahverkehrsplan der Stadt), zumal diese Fahrzeit zusätzlich zum Erreichen eines Umstiegsknoten kommt. Eine Verlängerung nach Ratingen steht in keiner mir bekannten Planung und würde auch nur den Einpendlern aus dieser einer Richtung irgend etwas bringen.


    Dazu kommt - es ist nicht leicht, neue Geschäftsadressen zu etablieren. Davon hat Düsseldorf bereits recht viele - es wäre womöglich klüger, sich auf eine beschränkte Anzahl der Stadtteile mit Büros zu konzentrieren statt diese geradezu inflationär zu vermehren. (Gilt die Theodostraße bereits als eine etablierte Adresse? Das bezweifle ich.)

  • Für Unternehmen ist die Nähe zum Flughafen (samt Fernbahnhof) sehr wertvoll. Gebiete dort lassen sich schnell entwickeln - Beispiele: Quartier (n), Airport City. Die Theodorstraße wird sehr interessant sobald dort keine Grundstücke mehr zu haben sind. Das wird aber noch ein paar Jahre dauern - auch wenn jetzt bereits interessante Projekte (BMW vor allem) realisiert werden.


    Wenn der ÖPNV dort zu schwach ist (einmal unterstellt), dann muss man ihn halt verbessern. Ein Grund das Gebiet nicht zu entwickeln, ergibt sich jedenfalls nicht.


    Die Stadt Ratingen setzt sich sehr für die zusätzliche Verlängerung der 701 ein. Ratingen hat übrigens große Gewerbegebiete (weit weg von Ddf Hbf...) und Hilden, Langenfeld, Neuss...

  • @Bewacher:
    Die Theodorstrasse WIRD eine etablierte Adresse.
    Allein schon aufgrund des dortigen Strukturpotentials.

  • Die Linie 701 fährt derzeit bis Rath, sie soll vom Südosten entlang der Theodortstraße bis ein wenig hinter Am Hülsenhof verlängert werden - eine weitere Verlängerung nach Ratingen kann ich mir nicht einmal räumlich vorstellen. Wenn schon, dann am ehesten ca. 800m entlang der Hamborner Straße bis zur S-Bahn-Haltestelle Unterrath (s. Google-Map) - der RE-Haltepunkt am Flughafen wäre besser, aber ich wüsste nicht, wie man dort mit der Strab hinkommen könnte. (Vielleicht müsste man u.U. Zweirichtungsfahrzeuge verwenden)


    Ich habe übrigens heute in der VRR-Auskunft geschaut, was derzeit fährt: Eine Linie 729 zum Flughafenbahnhof, alle 20 Minuten mit 11 Min. Fahrzeit, allerdings... nur abends. Eine Linie 775 nach Ratingen und nach Rath - Abfahrten alle 30 bis 60 Minuten in eine Richtung. Das ist eine richtig schlechte Anbindung.

  • Für den ISS Dome gibt es Sonderverkehr bei Veranstaltungen. Die Taktungen im fahrplanmäßigen Verkehr muss (und wird) man natürlich verdichten, wenn an der Theodorstraße mehr liegt (heute ist das v.a. Brachfläche). Die Rheinbahn ist weit flexibler, als Du annimmst, Bewacher. Nicht vergessen: Das hier ist Düsseldorf - wir reden nicht über Probleme, wir lösen sie.

  • "Areal für flächenintensive Unternehmen"

    Die RP vom 31. Juli 2008 schreibt, das Gebiet entwickle sich zum lohnenden Areal für flächenintensive Unternehmen: Autohändler (u.a. BMW. Fiat), ein Stahlgroßhandel usw. Der Stahlhändler beansprucht 80.000qm Fläche auf dem Stahlwerksgelände - wo man sich zeitweise Büros vorstellte?


    Angesichts dessen, was ich weiter oben schrieb, halte ich diese Entwicklung für absolut richtig - selbst wenn manch einem weh tun sollte, dass es kein gehobener Bürogebiet wie Medienhafen wird.


    Man könnte nur bemerken, dass es eigentlich keine Synergien zwischen dem Veranstaltungszentrum ISS Dome und den sich ansiedelnden Betrieben gibt - Pech halt.

  • ^^ Ein "Dom" steht in sakralem Kontext und ist ueberdies in anderen Staedten zu finden.
    Ein "Dome" hingegen hat eher eine profane Bedeutung. ;)

  • Der ISS Dome hebt das Image der Gegend und bessert die Auslastung für die aktuelle und zukünftige Verkehrsanbindung. Sonst finden sich dort in der Tat keine Synergien.


    Automeile II ist eine sehr gute Entwicklung.

  • Leider liegt die Verlängerung der Linie 701 liegt weiter auf Eis. Es gibt immer noch Probleme mit dem Kauf eines Grundstücks, so Dezernent Werner Leonhardt. Er ist aber zuversichtlich, das die Strecke noch vor 2014 in Betrieb geht.


    NRZ

  • Der Dome mit seiner mittelmäßigen Erreichbarkeit macht sich zur Lachnummer!


    Am Donnerstagabend saß Mario Barth selbst vor seinem Auftritt im Stau :daumen: Die Zufahrtswege waren wie immer bei Großveranstaltungen hoffnungslos überfüllt und die Parkhäuser überlastet. Notgedrungen mußten die Fans eine Verzögerung von 20 Minuten hinnehmen und Mario Barth hatte er so prompt den perfekten Opener gefunden :nono:


    RP


    Da wird es Stefan Raab heute in der LTU arena leichter haben. Dort gibt es zumindest auf dem Gelände selbst eine "VIP-Spur" ;)

  • Der Dome mit seiner mittelmäßigen Erreichbarkeit macht sich zur Lachnummer!



    Einige Bekannte von mir konnten da in letzter Zeit überhaupt nicht lachen


    Ich kann nicht nachvollziehen, wweshalb eine solche Halle nicht gleich mit ÖPNV-Anschluss realisiert wird.
    Wer hat da alles geschlafen? :nono:

  • ^^



    Verstehe da auch ehrlich gesagt die Debatte nicht. Wieso verlängert man denn nicht "einfach" die 707? Ginge damit über die Hauptstraße über die DB Brücke direkt vor die Hütte.

  • In Zukunft könnte es mehr Parkplätze am ISS Dome geben.


    Die Parksituation rund um den ISS Dome soll entschärft werden. So sollen ab Sommer auf einem benachbarten Grundstück, das die Stadt gekauft hat, 450 neue Stellplätze entstehen.


    Quelle: Antenne Düsseldorf

  • Es ist echt ein Trauerspiel, 2 1/2 Jahre nachdem der ISS Dome fertiggestellt wurde. Das Eisstadion an der Brehmstraße war kleiner, aber viel besser zu erreichen. Es ist gut, dass ein weiterer Parkplatz am Dome folgen soll und dass die DEG zur kommenden Saison die Preise senkt, aber eine adäquate ÖPNV-Verbindung in die Innenstadt bleibt essenziell.

  • Ich wiederhole mich zwar mit der Forderung nach einer Verlängerung der 707 zum ISS Dome ab Unterrath S, ich frage mich aber - und vielleicht weiß einer vo euch ja bescheid - wieso diese Variante nicht in Erwägung gezogen wird. Zumal man via Unterrath eine bessere Anbindung ans Ruhrgebiet hat usw...

  • Das Problem liegt wohl darin, dass eine Bahntrasse (DB) und eine Autobahn (A52) zu überbrücken wären – das bedeutet zeit- und kostenintensive Planung (und Umsetzung!).


    Leichter wäre es, wenn bestehende Brücken für den Straßenbahnverkehr geeignet wären (was ich nicht weiß). In dem Fall hätte man diese Möglichkeit aber wahrscheinlich längst genutzt und die 707 bis zum Dome geführt.