Nbger Osten: Wöhrd, Prinzregentenufer, Gärten b. Wöhrd

  • Hirsvogelstrasse

    Herzlich Willkommen im Forum!
    Über Beiträge, auch aus Erlangen, würden wir uns hier sehr freuen.


    Deine Kritik nehme ich gleich mal auf und danke auch für den Link zum Bauunternehmen Völkel+Heidingsfelder, den ich bislang nicht kannte. Daher binde ich die Visualisierungen auch mal direkt ein:


    Blick von der Georg-Strobel-Straße aus:



    Quelle: Voelkel+Heidingsfelder, 2014


    Blick auf die Fassadenfront an der Hirsvogelstraße:



    Quelle: Voelkel+Heidingsfelder, 2014


    Blick vom Cramer-Klett-Park aus auf das Ensemble:



    Quelle: Voelkel+Heidingsfelder, 2014


    Vor wenigen Tagen war man noch mit einer Fräse dabei, die Gründungswände der Nachbargebäude zu bearbeiten. Vermutlich, damit man später die Betonwände richtig gießen kann:



    Deine Kritik teile ich, die sehr bedeutsame Ecke Äußere-Kramer-Klett-Straße / Hirsvogelstraße wird leider nicht richtig genutzt. Es wird darauf verzichtet, eine selbstbewusste Gebäudecke auszubilden. Allerdings, zunächst war hier nur ein Supermarkt als Flachbau geplant, also Flächenverschwendung vom Feinsten. Die neueren Visualisierungen machen m.E. deutlich mehr Sinn, wirken urbaner und schlüssiger. Es scheint auch als würde man konsequent Blockrandbebauung realisieren und so einen ruhigen, privaten Hof schaffen. Das kann doch durchaus etwas hochwertiges werden - solange der Hof nicht der Supermarktparkplatz wird!


    Als man den Industriealtbau an der Kramer-Klett-Straße abgerissen hat hab ich das schon mit einem Bedauern zur Kenntnis genommen, denn dort hätte man wirklich ganz phantastische Lofts einrichten und ein Zentrum für Kreatives schaffen können. Zumindest optisch ist der Neubau dafür aber ein guter Ersatz.

  • Vielen Dank!


    Ja, ich werde demnächst auch etwas zu Erlangen einbringen. Überhaupt erstaunlich, dass die für die Region enorm wichtige Stadt trotz regem Bautreiben hier so gar keine Beachtung findet.


    Ich Stimme dir zu, dass der Bau in dieser Form durchaus Sinn macht. Erstrecht im Vergleich zu einem in dieser Lage städtebaulich schädlichen Flachbau. Wie man auf dem 2ten Bild der Visualisierungen sieht wird es wohl eine Art Hof- oder eine Tiefgarageneinfahrt für Gewerbe und eine mit Tor für Anwohner geben. Laut dem Wöhrder Vorstadtverein ensteht ja eine Tiefgarage. Also mal sehen was aus dem Innenhof gemacht wird.

  • Das Gesamte Areal wird eine vollflächige Tiefgarage erhalten, das denke ich zumindest wenn man sich die riesige Baugrube ansieht. Auf kompletter Fläche ca. 5 - 6 Meter tief ausgehoben wird es wenigstens eine Parkebene ergeben.

  • Bild von heute, mindestens zwei Turmdrehkäne werden aufgebaut, einer davon steht mitten auf der Hirsvogelstraße. Der andere in der Baugrube, an der Stelle vermutlich später ein Hof sein. Finde ich eigentlich schade, die Brandwand zum Nachbarhaus hätte man doch ruhig zubauen können. Das würde sich positiv auf die Energiebilanz des gesamten Blocks auswirken.


  • Rund um den Rathenauplatz finden auch sukzessive Sanierunge statt. Viele davon erfreulicherweise sehr behutsam, in dem die Dämmung hinter Natursteinfassaden ausgetauscht wird, ohne das wertige Erscheinen des Gebäudes zu beeinträchtigen.


    Andere aber auch, um die Fassade, die schon damals zur Entstehungszeit modern war, wieder dem Zeitgeschmack hochwertig anzupassen. So bei einem Gebäude neben der Handwerkskammer für Mittelfranken in der Sulzbacher Straße:




    Vorzustand 2010: Google streetview. Mir gefällt diese Sanierung gut, sie wirkt aufwändig, hochwertig und repräsentativ. Besonders lobenswert finde ich hier die Erhaltung der riesigen Uhr aus den 60'er Jahren, die wirklich gut hier her passt!



    [Beitrag passenderweise in diesen Thread gezogen. Danke @ kurushix]

  • Dämmorgien in Wöhrd

    Der Stadtteil Wöhrd ist nun leider nicht der attraktivste, was die Qualität der Bebauung angeht. Schnurgerade Straßen mit endlosen Hausfassaden aus den viel geschmähten Wiederaufbaujahren prägen das Stadtbild. Dennoch lassen sich zwischendrin immer wieder ein paar Edelsteine finden, die durch die Kunst der 50'er und 60'er Jahre den Passanten mal aufgucken lassen. Und anders als in der Südstadt, wo sich die Kunst am Bau mit großformatigen Sgraffito thematisch mit dem Wiederaufbau befasst, ist in Whörd die Kunst etwas abstrakter, zeitloser. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist am unteren Ende in der Bauvereinstraße zu finden:



    Die Brüstungsfelder unterhalb der selbstbewusst breiten Fenster, die damals als Kontrapunkt zu den stets aufrecht stehenden Altbaufenstern der letzte Schrei gewesen sind, wurden kunstvoll verziert. Diese Mischung aus Jugendstilornamentik und gegenständlicher, fast volkstümlicher Darstellung hat die Jahrzenhte Wind und Wetter bestens überstanden. Detail:



    Ein anderes Beispiel findet sich in der Kühnhoferstraße, wo sich der Architekt eindeutig Gedanken gemacht hat und das gebäude sich heute wohltuend (und auch wertsteigernd) von den übrigen abhebt:



    Ein anderes Haus in der Nunnenbeckstraße rezitierte die Glanzzeit Nürnbergs, das ehem. Fanny-Siegel-Haus.



    Der Architekt Siegel nahm sich als Thema für sein Haus den Straßennamen vor, und stiftete dem Viertel damit sogar ein wenig Identität. Auf der Seite der Stadtbildinitiative Nürnberg (SBIN) lässt sich über die Geschichte des Hauses einiges nachlesen. Details:



    Leider sind die Eigentümer auf die Versprechen der Werbung "dämmen lohnt sich" herein gefallen, und haben den Charakter des Hauses zerstört. Heute schaut es so aus:



    Schade, doppelt schade, da nicht wirklich zu erwarten ist, dass die Eigentümer etwas davon haben werden. Dämmen ist teuer, Dämmen ist riskant und unberechenbar. Lässt sich in der Sulzbacher Straße, nur wenige Meter weiter, gut beobachten: Das Haus wurde vor knapp 2 Jahren erst saniert, und an der Fassade muss bereits nachgebessert werden:



    Das plötzliche Aufstellen von Gerüsten an kürzlich sanierten Häusern lässt sich immer wieder in der Stadt beobachten. Glück für die Besitzer, wenn es in die Gewährleistung des Handwerkers fällt, aber die trägt nur 5 Jahre. Es gab Zeiten, da konnte man sich darauf verlassen dass eine Fassade 50 Jahre wartungsfrei durchhält. Mit Dämmung erreicht man oft nichtmal 5.

  • Hirsvogelstr

    Hier der aktuelle Baufortschritt des Wohn- und Geschäftsgebäudes:


    Visualisierung


    Ansicht Geschäftsteil


    Ansicht Wohnteil


    Eigene Fotos.

  • Jap, da geht es zügig voran. Besonders gereizt hat mich der Übergang vom Neubau zum Sandsteinhaus nebenan in der Georg-Strobel-Straße:



    Ich denke das Ergebnis wird recht ansehnlich, es schaut nach großformatigen Fenstern aus, die ein Haus stets freundlich wirken lassen.....

  • Abriss Nunnenbeckstraße Ecke Harmoniestraße

    In der Harmoniestraße verschwindet in diesen Tagen der letzte Altbau aus der Vorkriegszeit. Schade, da es auch der architektonisch interessanteste Bau am Ort war, nachdem man das Schwesternwohnheim gegenüber äußerlich kaputtsaniert hatte. Welchen Zweck das Gebäude einst erfüllte ist mir nicht bekannt, es war allerdings auffällig alt innerhalb des gesamten Blocks, der direkt am Rathenauplatz liegt.


    Google 3D-Ansicht: klick.


    Ansicht des Gebäudes bis vor wenigen Tagen:



    Fotos vom Abriss:




    In der Nunnenbeckstraße steht noch ein Fassadenrest:



    So richtig sicher bin ich mir dabei nicht, aber ich meine neulich in der Zeitung von Umbauten gelesen zu haben, die die Handwerkskammer am Rathenauplatz vornehmen lässt. Darin ging es allerdings nur um den Abbruch eines Spitzdaches eines im Innenhof stehenden Gebäudes zugunsten eines begrünten Flachdaches. Leider konnte ich den Bericht nicht richtig zuordnen, hierher passt er danach ja auch nicht, allerdings hat das vielleicht doch miteinander zu tun.


    Ich habe daher keine Ahnung davon, was dort nun entstehen soll. So richtig missmutig bin ich auch nicht, denn das Areal in bester Lage darf ruhig auch modern und dicht bebaut werden, vergleichbar der bestehenden Blockrandbebauung. Allerdings bedauere ich es persönlich, dass die Abrissbirne wiedereinmal nicht eines der hässlichen Dinger getroffen hat, sondern eigentlich ein architektonisch durchaus wertvolles Haus, aus dem man auch vielleicht etwas hätte machen können.

  • Sicherlich war dieses Gebäude keine Perle, aber wie du schon erwähntest das einzige angenehme Gebäude in der näheren Umgebung! Da nicht zu erwarten ist, daß etwas wertvolles nachkommt, wenn man die Nachbarbebauung betrachtet, ist dieser Abriß zu bedauern. Man sollte in Nürnberg ein Abrißverbot für Vorkriegsbauten, die leider immer mehr verschwinden, aussprechen, zumindest solange bis moderne Architekten gelernt haben auch mal etwas ästhetisches zu bauen! Denn jeder einfache Altbau ist architektonisch ansprechender als die Standardneubauten! :nono:

    Einmal editiert, zuletzt von pagmamahal ()

  • nothor .. in den 80ern und 90ern waren in dem Bau Büros der NLV untergebracht. Was vorher drin war ?!.. keine Ahnung.


    Zum Thema Handwerkskammer: Es handelt sich wohl um das Hinterhofgebäude hinter der Handwerkskammer. Die ist 50 Meter weiter nördlich in der Sulzbacher. Gleich neben dem "saugeil" sanierten schwarzen Ex Telenormagebäude (das mit der großen Uhr Richtung Osten).

  • Danke, du meinst diese Sanierung hier, stimmt, ich habs sogar selbst mal gewusst ^^, die HWK liegt einen Block nördlich.


    @ Pagmamahal: Ja, zumindest scheint es immernoch so als glaubten viele, Nürnberg sei unermesslich reich an wertvoller historischer Substanz, dass ein Gebäude weniger nichts ausmacht... und noch eins... und noch eins, diesmal gleich zwei... naja passt scho.
    Gerade Wöhrd, eigentlich eine hervorragende Wohnlage, aber die Bausubstanz ist v.a. nach Sanierungen echt zum Weglaufen.

  • Abriss Nunnenbeckstraße Ecke Harmoniestraße

    Das Gebäude in der Harmoniestraße war das Verwaltungsgebäude des Großkraftwerks Franken, erbaut 1927 bis 1929 von Hans Müller (Architekt des Deutschen Hofs und der Hypobank in der Königstraße u.a.) und seinem Schwiegersohn Carl Kröck. Und: Es war ein Einzeldenkmal! Das kann doch wohl nicht wahr sein, dass schon wieder ein Denkmal verschwindet ohne irgendeine öffentliche Diskussion (bzw. erst durch Deine Meldung, nothor). Oder habe ich da was verpasst?

  • @ Hans-Ebert: Ich habe davon im Vorfeld nichts mitbekommen, sondern nur die Abrissarbeiten von der Sulzbacher Straße aus bemerkt und bin hin. Die Arbeiten laufen vielleicht seit Montag oder so, in der Presse hat davon meines Wissens nach nichts gestanden. Eine Passantin stand ebenfalls an der Ecke, beobachtete das und war ebenfalls irritiert, dass hier schonwieder abgerissen statt saniert wird. Spricht dafür, dass hier keine Informationen im Vorfeld geflossen sind.


    Und du hast Recht, lt. Bayernviewer ist das Gebäude ein Einzeldenkmal! Also schon das dritte Einzeldenkmal, das Nürnberg in diesem Jahr abreissen lässt. Zählt man den Lessingsaal dazu, eigentlich das Vierte!!!

  • Projekt Gießereistraße / Georg-Strobel-Straße

    Anlässlich des Richtfestes am größten Neubauprojekt in Wöhrd widmet die NZ dem BV einen kurzen Beitrag, indem das Projekt durchweg gelobt wird:


    http://www.nordbayern.de/nuern…stadtteil-wohrd-1.4114137


    Einzig bemängelt wird die Fußwegung, die nicht optimal gelöst worden sei. Sprich, sie ist so gelassen worden wie sie war. Dennoch, auch ich bin gespannt auf das Ergebnis und bin auch mit den hier bereits gezeigten Zwischenständen zufrieden. Nachdem nun der Rohbau fertig gestellt ist und die Innenausbauarbeiten beginnen, ist auch die Vermarktung angelaufen. Interessenten können bis jetzt vor allem ein paar schöne Visualisierungen bestaunen, auf denen die großen Innenhofbalkone in Szene gesetzt wurden:



    Quelle: http://www.cramer-klett19.de, Stand: 14.01.2015


    Bei der Außenansicht hat man den Blick auf die eher bescheidene Fassade nach Süden gewählt, die die Büroräume zeigt. Das Gebäude ist dort um 2 Etagen niedriger als an der Georg-Strobel-Straße, um genug Licht in den Hof zu lassen:



    Quelle: http://www.cramer-klett19.de, Stand: 14.01.2015


    Die Fassadenflucht an der Georg-Strobel-Straße ist dann doch ein wenig abwechslungsreicher. Dennoch, insgesamt finde ich das Projekt für den Standort passend.

  • "My:app" in der Flötnerstraße

    Ebenfalls ein "Bauhaus Bauträger"-Projekt ist das Studentenwohnheim in der Flötnerstraße 6 in Wöhrd. Die Flötnerstraße ist eine kurze Wohnstraße, geprägt von Architektur der Wiederaufbaujahre, die überwiegend jedoch durch Sanierung ihren dezenten Schmuck verloren hat. Ohne Bäume und voller parkender autos eine eher durchschnittlich attraktive Wohnadresse:



    Dort wird damit eine der letzten vorhandenen Baulücken geschlossen:



    Das Projekt trägt den hippen Namen "my:app", und fügt sich in die Lücke im Stile des bereits vor 2 Jahren in Tafelhof entstandenen Studentenwohnheims ein:



    Quelle: Bauhaus Bauträger

  • nothor, danke für die aktuellen Bilder und die Visu! Nicht die große Avantgarde, aber ich finde, das Gebäude fügt sich durch die eher zurückhaltende Gestaltung ganz gut in die Umgebungsbebauung ein. Und das mit den farbig gehaltenen Balkoneinschnitten ist auch nicht ganz schlecht.

  • Studentenwohnheim Wollentorstraße

    Auf dem Gelände des ehemaligen Autoverleih "Mentzel" in der Wollentorstraße ist ein weiteres Studentenwohnheim mit 41 Appartments geplant, das hier in unmittelbarer Nähe zum Polytechnikum der Ohm-Hochschule super gelegen wäre.
    Das Grundstück wurde bereits beräumt und dabei ein kleines Häuschen mit abgerissen. Vorzustand hier.



    An Stelle des unscheinbaren Häuschens sind noch die Kellerräume und Fundamente zu sehen:



    Der Neubau wird sich in die Umgebung einfügen, und könnte so auch schon seine 40 jahre alt sein, nichts aufregendes also. Die Planer sehen für das Erdgeschoss eine gewerbliche Nutzung vor:



    Quelle: Hagen Architekten, Nürnberg

  • Der Neubau an der Wollentorstraße passt wirklich ganz gut ins Umfeld. Finde ich gut, dass man sich hier bemüht, Rücksicht auf die Nachkriegsbebauung in Wöhrd zu nehmen und den Charakter des Stadtteils zu bewahren.

  • Projekt Gießereistraße / Georg-Strobel-Straße

    Das Projekt in der Gießereistraße / Georg-Strobel-Straße ist schon recht weit und lässt gut erahnen, wie es wohl fertig aussehen wird. Ich denke bei dem was heute üblich ist wird es wohl vergleichsweise ansehnlich:



    Die Gebäude sind vergleichsweise reich gegliedert mit Gurtgesimsen über dem farblich gestalteten Sockel, der an Bossenmauerwerk erinnern soll, und weiteren Gesimsen in Traufhöhe, sowie einer angenehmen Staffelung der Fassade nach oben. Damit werden die gestalterischen Nachteile des Flachdachs gut abgemildert. Auch die Eckbetonung mit den Balkonen ist bezogen auf sein vîs á vîs angemessen: