Exzenterhaus | 89m [realisiert 09/2013]

  • Ich sehe es exakt entgegengesetzt, P.A.Martin:


    Architektonisch könnte das Haus (bildlich gesprochen) eine Menge Staub vom Bochumer Stadtbild wischen. Dass es äußerst unangepasst ist und wohl auch bleiben wird, sehe ich gerade als Vorteil. Man denke z.B. an den Neuen Zollhof im Medienhafen - einst sehr umstritten heute ein postmoderner Klassiker.


    Warum das Exzenterhaus der Begehbarkeit des Bochumer Sousterrains entgegenstehen könnte, erkenne ich nicht.

  • Das Exzenterhaus könnte ein neues Wahrzeichen Bochums werden, das überregional Aufmerksamkeit auf sich zieht.
    Das besondere an diesem Projekt ist ja (was manche kretisieren), dass der Baukörper auf einem Bunker errichtet wird. Denn wer hat schon ein modernes Hochhaus auf einem alten Bunker zu bieten...
    Diese Tatsache macht das Exzenterhaus in meinen Augen Einzigartig und überauß attraktiv für Investoren.

  • ............
    Das besondere an diesem Projekt ist ja (was manche kretisieren), dass der Baukörper auf einem Bunker errichtet wird. Denn wer hat schon ein modernes Hochhaus auf einem alten Bunker zu bieten.........


    Nicht alles, was andere nicht haben, ist deshalb schon gut! Beispiel:
    in Saarlouis haben die Stadtväter die alte Synagoge vor Jahren stillgegelegt und als Kneipe vermietet. Inzwischen sind ca. ein Dutzend Pächter gescheitert. Die haben auch gedacht: wer hat schon eine moderne Kneipe in einer alten Synagoge zu bieten.....
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    Am Rande: kretisieren kann man nicht, höchstens an Kretinismus leiden: Du meinst sicher kritisieren.
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    Diese Tatsache macht das Exzenterhaus in meinen Augen Einzigartig und überauß attraktiv für Investoren.

    Die Investoren werden so dumm nicht sein und erst mal rechnen:
    Wenn man einen alten Baukörper, dazu noch mit Bergschadengefahr und darunter liegender U-Bahn mit einbezieht, handelt man sich jede Menge unabwägbarer Probleme ein. Und dann muß der Raum ja auch noch vermietet werden: Ein Laden, vor dem man nicht parken kann, geht ein (die Läden in der Nachbarschaft braucht man nur mal zu fragen, was ein Investor bestimmt macht). Die Fluktuation ist dort groß, obgleich dort sogar noch ein Parkstreifen ist.


    Also, ich sehe, dass trotz positivem Ratsbeschluß, das Projekt glücklicherweise scheitern wird.



    P.A.Martin:
    ....................
    Warum das Exzenterhaus der Begehbarkeit des Bochumer Sousterrains entgegenstehen könnte, erkenne ich nicht.


    ?? Davon habe ich gar nichts geschrieben.

  • Zitat : P.A.Martin


    "Laßt den Bunker so wie er ist!
    (Wenn der Bunker genutzt werden soll, dann als ein Museum der
    Zeit "Bochum 1940-45" Kaum jemand kann sich heute noch vorstellen,
    wie die Produktion während der Kriegsjahre in unterirdischen Stollen
    stattfand. Das unterirische Bochum wäre durchaus ein "Magnet"
    für den Industriekultur-Tourismus)."


    Stimmt.
    Soetwas braucht man unbedingt in der Stadt.
    Vorallem weil das grösste und bedeutendste Bergbaumuseum der Welt ca. 2 Km entfernt ist.


    Es sollte mehr solcher Museen in Bochum geben.
    -Für jeden Stadtteil eins.
    Dann sehen die Stadtteile nicht nur alle gleich aus, sondern man kann dann überall bequem die Massen von Touristen mit Infos über Krieg und Bergbau versorgen. Bis in alle Ewigkeit.


    Adieu unwichtige Zukunft....


    Komisch, dass jetzt plötzlich die schwachsinnigsten Ideen sprudeln, nur weil man ein HHs schlechtreden will. Der Bunker war ca.60 Jahre lang nutzlos.


    Warum öffnet man nicht wieder alle ehemaligen Stollen unterhalb Bochums. Man hat ja eh nur Bergbau und 5 Jahre Kriegsgeschichte in Bochum zu bieten.


    Man könnte ein paar Unterführungen von Herne nach Witten usw. und von Essen nach Dortmund machen.
    Dann bräuchte man Bochum auch garnicht mehr über tage betreten. - ist ja eh uninteressant -oder?


    Diskussionen über alle weiteren überirdischen Investitionen könnte man sich damit auch schenken. PERFEKT!!!


    Saarlouis? Was ist das? :-/
    Vielleicht haben die Investoren ja nicht gewusst, dass sie die einzigen Ortsansässigen sein werden...


    Wenn es deiner Meinung nach (glücklicherweise) eh scheitert, wundert es mich, dass du dich offenbar nur wegen dieses Themas hier angemeldet hast.


    Ausserdem würde ich mal lieber sachlich bleiben und nicht andere Leute wegen eines Tippfehlers als "nicht ernstzunehmen" hinstellen. (Kretisieren)

  • (Wenn der Bunker genutzt werden soll, dann als ein Museum der
    Zeit "Bochum 1940-45" Kaum jemand kann sich heute noch vorstellen,
    wie die Produktion während der Kriegsjahre in unterirdischen Stollen
    stattfand. Das unterirische Bochum wäre durchaus ein "Magnet"
    für den Industriekultur-Tourismus)


    Worauf wolltest Du denn dann hinaus, P.A.Martin?


    Ich glaube nebenbei ebensowenig, dass die Bochumer Vergangenheit in Bergbau und Krieg eine Karte ist, die die Stadt zu wenig spielt. Ein Touristenmagnet wird BO in absehbarer Zeit nicht werden. BO muss zeigen, dass es eine Zukunft hat - von seiner Vergangenheit kann es sicher nicht leben.


    Krattisieren wegen Tippfeelern muss wirklich nicht sein.

  • Also, ich sehe, dass trotz positivem Ratsbeschluß, das Projekt glücklicherweise scheitern wird.


    Warum sollte es nun scheitern? Es ist alles gerechnet. Die Finanzierung steht. Der Bauantrag ist fast fertig und kann ab sofort gestellt werden (und wird es hoffentlich auch). Der Antrag ist zu genehmigen, wenn er sich an den beschlossenen Bebauungsplan hält.
    Natürlich kann ein Nachbar gegen eine Baugenehmigung klagen - aber er müßte auch Erfolg haben - was mir eher unwahrscheinlich erscheint. Wenn der Bebauungsplan in ein paar Tagen/Wochen rechtskräftig ist, kann auch gegen den Bebauungsplan geklagt werden. Aber auch da würde ich sagen, dass der Erfolg einer Klage eher unsicher ist.

  • Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert. Grund: Unnötiges Zitat.
    Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank.


    @Enzo:

    Über den Bunker hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht: er störte mich nicht, hat mich auch nicht begeistert.
    Erst jetzt, als dieser Exzenterhaus-Vorschlag auftauchte, habe ich mir Gedanken gemacht, und da ich den aufgesetzten Glaskopf völlig deplaziert fand, kam mir diese Alternativnutzung in den Sinn.
    Was im Krieg unterirdisch im Ruhrgebiet ablief, ist höchst spannend und ich denke, dass das auch eine Touristenattraktion wäre. Das hat aber mit Bergbau (und Bergbaumuseum) gar nichts zu tun. Ein Flugzeugproduktion unter Tage usw, all das ist nicht dokumentiert bzw. der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
    Nicht, dass ich dieses Projekt initieren will, ich habe es hier nur als eine m.E. bessere Verwendungsmöglichkeit des Bunkers ins Spiel gebracht.

  • P.A.Martin
    Ich hab mir den Bunker von unten bis oben angesehen und ich kann mir keine museale Nutzung vorstellen die langfristig funktioniert - so viele Treppen will niemand mehr steigen.

  • P.A.Martin


    Eine Flugzeugproduktion unter Tage.
    Aha. Wo denn da?


    In dem kleinen Bunker?
    Oder darunter, wo jetzt die U-Bahn verläuft?
    -das war doch schon ein Punkt den manche Leute als Schwachstelle des Projektes sehen wollten.
    Kein Platz um den Bunker zu befestigen unterirdisch - ausser mit Pfahlgründung im Inneren.
    Und jetzt Baut man ein unterirdisches Museum. -Noch eins.
    Wohin? Wie? Wer finanziert es und wer stattet es aus? Warum gerade am Bunker? Warum überhaupt?


    Und wenn im Krieg unter Tage nur Häkeldeckchen gemacht worden wären??
    Ist doch piepegal.
    Nur weil es unter Tage gewesen sein könnte?? Brauch man jetzt eigentlich für jeden Kack ein extra Museum?


    Mein Gott! Ganz Deutschland ist ein Kriegsmuseum. Ich denke man sollte auch mal langsam gut sein lassen.
    Es gibt mittlerweile wirklich mehr als genug. Schaut euch die Wohnbebauung in Deutschland an. Im Prinzip auch fast alles Denkmäler an den Krieg.


    Ausserdem:
    Schon mal bemerkt? Im Bergbaumuseum wird nicht nur über Bergbau informiert, dies ist nur der Teil des Museums der immer konstant zu besichtigen ist.
    Es gibt auch andere Themen. International.



    Zitat P.A.Martin:
    "Über den Bunker hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht: er störte mich nicht, hat mich auch nicht begeistert.
    Erst jetzt, als dieser Exzenterhaus-Vorschlag auftauchte, habe ich mir Gedanken gemacht, und da ich den aufgesetzten Glaskopf völlig deplaziert fand, kam mir diese Alternativnutzung in den Sinn."


    Was mir auch nicht ganz einleuchtet - Hattest du nicht ebenfalls in #87 auf die kritische Parkplatzsituation hingewiesen?
    Passt entweder nicht zusammen, oder du leidest unter Konzentrationsstörungen bei deinen Ideen.


    Die Parkplätze reichten ja von Anfang an laut deinen Überlegungen sogar für ein vermeintlichen "Touristenmagnet"!!...


  • Eine Flugzeugproduktion unter Tage.
    Aha. Wo denn da?
    In dem kleinen Bunker?
    ...


    Was soll die Ironie?
    Hab´ doch nie gesagt, dass unter/in dem Bunker Flugzeuge produziert wurden. Ich bin doch nicht schwachsinnig. Ich meinte, dass der Bunker evtl. der geeignete Ort wäre, um diese Gesamtsituation, die im Ruhrgebiet während des Krieges herrschte, darzustellen. Und dass da ein Defizit ist, sieht man ja auch daran, dass Du von den unterirdischen Produktionen (u.a. eben auch Flugzeuge) nichts weißt.

  • Die Idee, in dem Bunker ein Museum, bzw. eine Ausstellung zu installieren finde ich auch gut. So abwegig ist das nicht.
    Die dazu nötigen Investitionen wären auch nicht zu hoch. Im Grunde genommen brächte man in erster Linie nur Strom reinlegen (Beleuchtung) , Wasser für die Toilettenspülung (Die Abwasserhaltung müßte nach meinem Wissen noch vorhanden sein) Notausgangsleuchten für die Fluchtwege und Feuerlöscher.
    Unter der Woche wäre der Betrieb allerdings immer noch störend, bezogen auf die Parkraumsituation - heißt Öffnungszeiten überwiegend an Wochenenden und feiertagen, was machbar wäre.
    Zum Thema Bunker und Luftschutzmuseum gibt es bereits Überlegungen und erste Planungen. Ein Luftschutzrundgang von Hattingen aus über verschiedene Stationen zur Zeche Hannover. Der einzigartige Vorteil läge darin, daß Interessierte in relativ kleinem Umfeld eine Masse von verschiedenen Bauformen und Zuständen erfahren könnten. Den Luftschutz erklärbar zu machen und aufzuzeigen ist in und mit einer einzigen Anlage nicht möglich, denn dazu sind zuviele Aspekte zu berücksichtigen, die man am einfachsten vermitteln kann, wenn sie tatsächlich greifbar sind. Zudem kommen noch die sekundären Auswirkungen des Luftschutzes. Diese werden heutzutage einfach als gegeben hingenommen, ohne daß sich überhaupt jemand Gedanken macht warum das so ist. Hierzu wäre das Aufzeigen der technischen Entwicklung in authentischer Umgebung ebenso sinnvoll. Das wäre europaweit einzigartig und tatsächlich eine Möglichkeit, den Tourismus anzukurbeln.
    Da wir uns hier in einem Architekturforum befinden, nehm ich einmal beispielsweise das Aufzeigen und die Entwicklung rationellen bauens als Teilbereich des Luftschutzes. Entstanden war dies aus der kriegsbedingten Wohnungsnot und dem Zwang des eisernen sparens unterworfen. So entstanden z.B. die ungeliebten Einheitsbauwerke über die heutzutage viele schimpfen. Aber diese Bauwerke wurden noch lange nach dem Krieg gebaut, weil diese schneller zu erstellen waren.

  • Die Feststellung, das bestenfalls das Wochenende dazu geeignet wäre, ist wohl passend.
    Nicht nur wegen der Parkraumnot, sondern auch, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass man derart viele Bunkerbegeisterte durch Bochum und Hattingen jeden Tag in der Woche ziehen könnte.


    Man könnte ja versuchen den Investor zur Vernunft zu bringen, und statt des unsinnigen Exzenterhauses ein Unternehmen zu gründen Namens:


    "Bunkertours Bochum"
    (inkl. gesteuertem Wochenend-Massentourismus, um auch alle Facetten des Bunkerbaus (und der diversen Erhaltungszustände) für die vielen Interessierten erfassbar machen zu können...)


    Für das Bunkermuseum braucht man also nur Strom um gucken zu können (was auch immer) und Wasser um abzuspülen.
    Man könnte dann auch schon fast ein Altenheim draus machen.
    (Die Fluchwege und Feuerlöscher könnte man sich dann auch sogar noch sparen)
    -das wäre (zur Abwechslung mal) wenigstens eine Zukunftsorientierte Lösung...

  • Mein Vorschlag zur Nutzung bezog sich nicht nur auf Bunker, sondern
    auf ein Museum, dass das ganze unterirdische Kriegsumfeld umfaßt.
    Eine Idee davon gibt vielleicht der Einstieg über:
    http://www.u-verlagerung.de/NRW_/nrw_.html
    oder hier.
    http://www.u-verlagerung.de/Wo_/wo_.html
    Ich bin sicher, dass das viele Leute interessieren würde. Außerdem gibt es in ganz Europa kein derartiges Museum.
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    Und: bitte bleibt sachlich! Ironie zeigt nur, dass einem die sachlichen Argumente ausgegangen sind, man sich in die Ecke gedrängt fühlt und nun auf diese Weise den "Gegner" ausknocken will. Ich finde, die "Netikette" könnte in diesem Forum ruhig etwas mehr beachtet werden. Ein freundlicher Gruß - wie man das aus anderen Foren kennt - würde mich freuen.
    LG aus Bochum.


    Übrigens gibt es schon ein Museum in einem Rundbunker:
    Dort heißt es:
    Auch in der Stadt Zürich wurden verschiedenste Schutzanlagen gebaut. Eine davon ist der 1941 errichtete Rundbunker Landenberg in dem sich das Zivilschutz-Museum befindet:
    http://www.stadt-zuerich.ch/in…d/srz/zs/home/museum.html
    Allerdings handelt das nur von Zivilschutz und nicht von der U-Verlagerung,
    die mir als Schwerpunkt vorschwebt.

  • exzenterhaus

    Hallo zusammen! Ich bin noch ganz neu im Forum und wollte meine Meinung zum Thema Exzenterhaus kundtun.
    Ich bin unmittelbarer Anwohner der Universitätsstraße/ Höhe Exzenterhaus und kann dem Argument der Verschattungsproblematik nicht viel abgewinnen. Das Problem mit den Parkplätzen existiert tatsächlich schon heute.
    Ich war damals bei der Architektenpräsentation dabei und musste mich schon sehr wundern über das Verhalten mancher sog. Anwohner. Auf Stammtischniveau und in sehr polemischer Art und Weise wurde dort mit dem Architekten und den Verantwortlichen der Stadt umgegangen. Selbstgerechte und selbsternannte Anwohnervertreter nutzten das Podium um ihre eigene Profilneurose zu befriedigen. Ein sachlicher Austausch von Argumenten und Informationen war so kaum möglich. Positive Stimmen, bzw. Befürworter des Projektes gingen unter.
    Für mich persönlich bildet das Exzenterhaus einen wichtigen Baustein auf der "Entwicklungsachse Universitätsstraße". Diese Chance darf nicht verspielt werden. Verfügt doch die Universitsstraße mit dem Bio- Medizin Park, der Uni, der U35 und den Freiflächen auf dem Bogestragelände über ein enormes Entwicklungspotential. Wie es einmal aussehen könnte mag uns der Blick nach Dortmund entlang der B1 verdeutlichen.
    Ein Museumsbau an solch prominenter Stelle wäre deswegen Perlen vor die Säue! Auch mit dem Gedanken eines Bunkermuseums kann ich mich nicht anfreunden. Für Freunde solcher Bauwerke empfehle ich einen Besuch der deutsch- französischen Grenze. Dort gibt es Bunker wie Sand am Meer.
    Der Idee eines Museums für unterirdische Produktion erscheint mir da schon vielversprechender. Als authentischer Ort würde sich hierfür z.B. das Gelände des Bochumer Vereins anbieten. Über das Foyer der Jahrhunderthalle sind die unterirdischen Produktionsanlagen des Bochumer Vereins noch heute zu betreten. Der weitaus größte Teil da unten befindet sich jedoch in einem maroden Zustand, weswegen das Gelände nicht frei zugänglich ist. Lediglich 1-2 Mal im Jahr finden da unten geführte Besichtigungen statt. Eine Museumsgründung dieser Art wäre ein wichtiger Schritt in Richtung ganzjähriger Bespielbarkeit der Jahrhunderthalle und könnte so helfen den Standort aus seinem Dornröschenschlaf wach zu küssen.
    lg nikolas

  • @ nikolas - zunächst muß ich dich berichtigen, unter der Jahrhunderthalle befinden und befanden sich keine Produktionen. Die Keller dienten lediglich der unterirdischen Infrastruktur (Versorgungskeller) und die dort installierte Koksgasfilteranlage zählt nicht zur Produktion. Ehemals liefen in den Kellern nur verschiedene Leitungen und Rohre zusammen zum Betrieb der ehemaligen Gaskraftzentrale (Energieerzeugungsanlage mit Koksgas betrieben).
    Dein Vergleich mit Bunkern der Maginot Linie und des Westwalls ist auch nicht passend, zeigt aber, dass hier allgemein Aufklärungs - und Informationsbedarf besteht. Befestigte Grenzanlagen dienen der Abwehr und sind praktisch eine militärische bewaffnete Grenze, während Luftschutzbunker einzig dem Schutz von Menschen dienen und somit sowohl ganz anders aufgebaut sind und auch anders betrieben wurden.
    Der Bunker wurde nicht grundlos unter Denkmalschutz gestellt. Und schon dass dieser "aufgeschlitzt" werden soll, also nichts anderes als ein großes Loch in die Wand gemacht werden soll, verstößt m.E. gegen das Denkmalschutzgesetz.
    Der Rundbunker an der Unistr. ist ein Sonderbau und weltweit einzigartig aus architektonischer Sicht. Schon alleine dass er einen Fernwärmeanschluß hatte ist etwas besonderes.
    Und wenn einige der Idee eines Museums auch nichts abgewinnen können, sollten sie dennoch Verständnis dafür aufbringen und Alternativen nicht gleich verteufeln.
    U-Fabrikation in einem Luftschutz - Bunker aufzuzeigen wäre von meiner Sicht aus fehl am Platz. Hierfür könnte man andere Örtlichkeiten verwenden (es gibt in Bochum noch vorhandene U-Fabrikstrukturen). Wenn man die komplette Thematik des Luftschutzes aufzeigen möchte, wären mehrere verschiedene Luftschutzbunker notwendig. Und deshalb ist ein Luftschutzrundgang durch verschiedenartige LS - Anlagen sinnvoller und der Rundbunker an der Unistraße könnte ein Teil des Rundganges werden.
    So nebenbei - wenn ein historischer Bunker gezeigt werden kann kommen schon viele Leute aus verschiedenen Regionen angereist - wären aber verschiedene Bautypen und Gegebenheiten regional konzentriert, würden mit großer Wahrscheinlichkeit auch größere Anreisewege in kauf genommen. Tourismus ankurbeln nennt man das.

  • Zu #107: Die hier aufgezeigten Möglichkeiten finde ich nicht abwegig. Ein Museum wäre dort sicher mit wenig Aufwand realisierbar. Sicher würde sich eine Öffnung nur am Wochenende und an Feiertagen rechnen, aber Interessierte gäbe es reichlich. Hier wäre für Bochum auch eine Chance für "Ruhr 2010".

  • P.A.Martin


    Zitat: "Ich bin sicher, dass das viele Leute interessieren würde."
    -Das glaube ich absolut nicht.


    "Außerdem gibt es in ganz Europa kein derartiges Museum."
    -Aus gutem Grund...


    Dass du mich "bittest" "sachlich" zu bleiben und offenbar jetzt jede lächerliche Gelegeheit suchst, mir meinen Vorwurf an Dich zurückzuspielen, ist sehr unreif.
    -immerhin hab ich nicht versucht alle hier auf irgendwessen "dumme" Tippfehler aufmerksam zu machen, wie Du.


    Ironie ist nicht zwangsläufig ein Zeichen schlechter Argumente.
    (zumindest nicht meinerseits)
    -ich weiss gar nicht wo du so etwas "gelernt" hast.


    Ich werde nicht mit jedem Post das Forum mit nervigen Grüssen zumüllen, dadurch werden Beiträge nicht netter, geschweige denn wertvoller... -aber danke für den Tipp.


    Stefan Junger
    Zitat:
    "Hier wäre für Bochum auch eine Chance für "Ruhr 2010".


    Diese "Chance" hat Bochum offenbar nicht wirklich nötig
    und sollte deshalb mal anfangen, andere zu nutzen.
    -immerhin hat man den Titel ja auch ohne Bunkermuseum- (in kooperation mit Essen) geholt.
    Man könnte (nicht nur in Bochum) VIEL mehr solcher "Museen" bauen. Aber Bochum soll sich dann mal wieder opfern, so dass sich andere nicht damit verschandeln müssen...
    Man sollte auch mal über 2010 hinausdenken. Mal bitte etwas langfristiger.


    nikolas
    "Auf Stammtischniveau und in sehr polemischer Art und Weise wurde dort mit dem Architekten und den Verantwortlichen der Stadt umgegangen. Selbstgerechte und selbsternannte Anwohnervertreter nutzten das Podium um ihre eigene Profilneurose zu befriedigen. Ein sachlicher Austausch von Argumenten und Informationen war so kaum möglich. Positive Stimmen, bzw. Befürworter des Projektes gingen unter".


    Das passt alles in mein Bild der Anwohner bzw. Befürworter der "Anwohnerinteressen".