Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Tach


    Die Stadtbau AG rüstet auf bzw ein - Kretschmanns Hof (Katharinenstr 17) Architekt Max Fricke - 1912. War ja schon im Gespräch, ging dann aber im Vergleich zu anderen Objekten (Post, Ölßners Hof, oder gar Burgplatzloch) recht fix.



    Und weils grad so schön zum Thema Stadtbau AG passt nochmal der Handelshof.

    Ich hab mich fürs Fotoschießen mal in den Kaufhof getraut, hab gedacht die haben nen ordentlichen Ausblick von ihrer kubistischen Dachterasse. Ne Galerie ist das da oben aber nicht gerade. Es gibt praktisch nur eine gute Runterguckstelle. Der Rest der Terasse ist zugemauert. Bin ja mal gespannt, wer die Scheune als erstes kauft und wieder abreißt, wäre zu schön.

  • Bin ja mal gespannt, wer die Scheune als erstes kauft und wieder abreißt, wäre zu schön.


    :D :D :D


    ...aber sonst natürlich super das am Kretschmanns Hof schon etwas passiert. Hätte nicht gedacht das die Arbeiten so zeitig beginnen, denn so ewig befindet sich das Objekt noch nicht im Besitz der Stadtbau AG. Natürlich wäre eine gemeinsame Entwicklung mit dem ehemal. Hotel de Pologne in der Hainstraße optimal gewesen, war ja so angedacht, aber nur wenn die Pfeffermühle in dieses Objekt ihren festen Spielort verlegt. Leider hat sich das schon frühzeitig erledigt.


    MfG
    Steve


  • Vielen Dank! Wie man sieht, gibt es ungefähr zehn Firmen, die in Leipzig für die aktuelle Sanierungswelle sorgen. Bei LICON bin ich momentan etwas hin- und hergerissen. Vor zwei Jahren wurde als großes Projekt der Umbau der Körner-kaserne im Viertelsweg sowie ehemaliger Sowjetkasernen in der Olbrichtstraße angekündigt. Baustart sollte Frühjahr 2008 sein. Darüber hinaus sollte eine ehemalige Schule in der Lumumbastraße ("Palaestra Lumumba") saniert werden. Doch hier wie da passiert nichts. Genau wie am neuen Firmensitz im Graphischen Viertel. So ein bißchen habe ich Angst, daß die sich übernommen haben. Weiß jemand Näheres?
    http://www.licon.ag/licon.site,postext,news,newsid,5.html
    http://www.leipzig-gohlis.de/b…nfo/down/forum04_2007.pdf
    http://www.arnu.eu/multimediaobjekt/7126_45159_dokument.pdf
    Das Projekt "Kaisergärten" (ehemalige Sowjetkaserne) wird zum Beispiel auf der LICON-Heimseite gar nicht mehr publiziert. :confused:

  • Tolle Neuigkeiten, was Kretzschmanns Hof anbelangt. Da hatte ich vor einem Monat an dieser Stelle richtig vermutet, dass die Sanierung bald losgehen wird. Ich bin mir sicher, dass Kretschmanns Hof ein ähnliches Aha-Erlebnis auslösen wird wie der Handelshof. Wenn jetzt noch die benachbarte barocke Katharinenstr. 19 saniert werden würde...das wäre ja fast nicht auszudenken! Zum Beginn der Sanierung auch dieser Videobeitrag.


    Ansonsten wäre es nett, wenn ihr die Sanierungsarbeiten im Thread "Leipziger Innenstadt - kleinere Projekte" posten würdet. Im Bauerbe-Thread passt das Projekt natürlich auch, aber angesichts der vielen Postings hier, geht es schnell unter. Evtl. würde ich das Projekt auch auskoppeln, einen klasse Einstiegsbeitrag, wie es baukasten mit der Vorstellung des Handelshofs getan hat, ist Voraussetzung. Wenn jemand Lust dazu hat, nur zu!

  • Bei LICON bin ich momentan etwas hin- und hergerissen. Vor zwei Jahren wurde als großes Projekt der Umbau der Körner-kaserne im Viertelsweg sowie ehemaliger Sowjetkasernen in der Olbrichtstraße angekündigt. Baustart sollte Frühjahr 2008 sein. Darüber hinaus sollte eine ehemalige Schule in der Lumumbastraße ("Palaestra Lumumba") saniert werden.
    Das Projekt "Kaisergärten" (ehemalige Sowjetkaserne) wird zum Beispiel auf der LICON-Heimseite gar nicht mehr publiziert. :confused:


    Also an den Kaisergärten tut sich bereits einiges. Ein Freund von mir wohnt auch dierekt gegenüber, sodass ich das ganz gut beurteilen kann ;)
    Vorrangig hat man aber zunächst einzelne villenartige Kasernengebäude entlang der Olbrichtstraße saniert. Hier ein Beispiel [url=http://www.licon.ag/licon.site,postext,angebote-in-leipzig.html?sdi=12]Klick![/url]


    In den Kaisergärten gibt es bereits Musterwohnungen und entkernt wird bei einigen hinteren Gebäuden auch schon. Desweiteren hat das Projekt eine eigene Homepage http://kaisergaerten.com/ und irgendwie hat man das Projekt an die Vivacon AG http://www.vivacon.de übergeben und die Licon wird wahrscheinlich nur als Bauträger auftreten.


    An der Lumumbastraße geht es noch dieses Jahr mit dem ersten Bauabschnitt los und keine Sorge die Licon saniert auch momentan noch kräftig. Gerade haben sie in der Breitenfelderstr. ein Objekt fertiggestellt,ebenso in der Arndtstraße, Alte Straße 11+13+HH, zusätzlich noch 2 Häuser in der Industriestraße. Auch die Karl-Heine-Straße 11 scheint Werk der Licon zu sein [url=http://www.licon.ag/licon.site,postext,angebote-in-leipzig,id,86.html]Klick![/url]
    Dann läuft momentan noch die Sanierung der Funkenburgstraße 24, der Gustav-Adolf-Straße 19a, der Leibnizstraße 27, in der Hans-Oster-Straße, einige Arbeiterwohnhäuser aus den 20ern in Paunsdorf, in Plagwitz hängen schon wieder neue Planen. Die Reihe könnte man jetzt beliebig fortsetzen ;)



    MfG
    Steve

  • Vielen Dank - das klingt alles sehr gut! Was mich bei den kaisergärten skeptisch werden ließ, ist die Tatsache, daß der aktuelle Zustand mit Musterwohnung und Entkernung auch schon seit einem Jahr Realität ist und ursprünglich der März 2008 als Termin für den Baustart avisiert war.
    Objekte wie Oelßners Hof, bei denen schon vor 5 Jahren etwas passieren sollte, machen mich manchmal skeptisch. Möge das Thema "Abriß von Altbausubstanz" langsam mangels Masse versauern!!! ;)

  • Fassaden-Instandsetzung am Neuen Rathaus

    Aus der Dienstberatung des Oberbürgermeisters:
    Neues Rathaus: Fassaden-Instandsetzung am Burgplatz und in der Lotter-Straße


    Die nördliche und die nordöstliche Fassade des Neuen Rathauses (an der Lotterstraße und am Burgplatz) sollen kommendes Jahr denkmalsgerecht instand gesetzt werden. Oberbürgermeister Burkhard Jung wird dem Verwaltungsausschuss empfehlen, der vom Ersten Bürgermeister Andreas Müller und von Baubürgermeister Martin zur Nedden eingebrachten Vorlage zuzustimmen. Die Gesamtkosten betragen rund 1,6 Millionen Euro. Davon trägt die Stadt 499 000 Euro, der Rest kommt aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz Innenstadt“. Das Vorhaben ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung des 1997 von der Ratsversammlung beschlossenen Gesamtkonzeptes zur Sanierung des Neuen Rathauses.


    Die noch nicht sanierten Nord- und Nordostfassaden des Neuen Rathauses haben sich in den rund 100 Jahren seit der Errichtung des Gebäudes größtenteils mit einer schwarzen Schmutzkruste überzogen. Diese Kruste ist eine direkte Folge der Luftverschmutzung der vergangenen Jahrzehnte. Der Kalkstein, aus dem alle Fassaden des Neuen Rathauses bestehen, reagiert dabei direkt mit den aggressiven atmosphärischen Partikeln und bildet Gipskrusten.


    Neben der starken Verschmutzung weist die Fassade in den genannten Bereichen noch Schäden aus dem zweiten Weltkrieg auf, vor allem an den Schmuckelementen, den Profilierungen und der Ornamentik der Nord-Ost-Ecke (Burgplatz).


    Die Fassadenreinigung gewährleistet einen höchstmöglichen Substanzerhalt und erfolgt ohne chemische oder physikalische Beeinträchtigung der Fassadenelemente. Offene Natursteinfugen werden geschlossen, lose Fassadenteile befestigt, stark verwitterte Bauteile werden bei Bedarf durch neue ersetzt. Das Vorhaben umfasst auch die Instandsetzung des Pleißenburgwappens an der südwestlichen Gebäudeecke sowie die Wiederherstellung der Kugel des Eckturms – analog zur Südostecke des neuen Rathauses und die Konservierung von Ziergittern, sowie das Aufarbeitung von Fenstern. +++


    PM: Stadt Leipzig

  • Sachsen will weiter Altbauten vernichten!!!Liebe Gemeinde, anbei ein Link zu lizzy-online bezüglich Stadtumbau in Sachsen.
    Dort wird darüber berichtet, wie der Stadtumbau in Sachsen von den Maßgaben der Sächsischen Aufbaubank bestimmt wird. Das heißt im Klartext: Abriß von Altbausubstanz in den Innenstädten Sachsens soll weiter forciert werden! Es wird eine zweite Leerstandsquote ab 2015 prognostiziert und daraus abgeleitet, daß schon heute mehr abgerissen werden muß. Neben dem hohen Leerstand wird argumentiert, Sachsen hätte im Vergleich zu anderen Bundesländern zuviel Baudenkmale. Ich habe aufgrund eines Hinweises das komplette Zitat entfernt. Ich empfehle jedoch dringend, den Text zu lesen. Es ist auf keinen Fall - auch in Leipzig nicht - sicher, daß die Zahl der Abrisse von Baudenkmalen zurückgeht. Somit ist noch immer Gefahr im Verzug!
    Den Link lasse ich noch ein paar Tage drin.
    Die Quelle findet der geneigte Leser hier:
    http://www.lizzy-online.de/pri…59faa9e0451f036a120f10bed

  • Ganz tolle Rechenübungen

    Vielen Dank für den Beitrag DrZott. Wenn man die Zeilen so liest, dann kann einem schon die Galle überlaufen. Besonders die Bemerkungen über die notwendige Abrisse in den Innenstädten. Ich glaube mich zu erinnern, dass es einer der Gründe für die Proteste des Herbstes 1989 war, dass in den Städten des Arbeiter- und Bauernstaates zu übermässigem Verfall und damit verbunden zu unplanmässigen und vor allem übertriebenem Abriss von historischer Bausubstanz kam. Und jetzt soll das ganze wieder aufgenommen werden? Weil wir jetzt in einer demokratischen Gesellschaft leben und Geld hier all zu oft das denken ersetzt? Was ist eigentlich, wenn der erwartete demografische Wandel nicht eintritt? Im Beispiel Leipzig gar nicht so unwahrscheinlich. Wird man dann von staatlich vorfinanzierter Wohnungsnot sprechen müssen?
    Der Vergleich mit den denkmalgeschützten Bauten in Sachsen und Bayern ist auch ganz toll. Da wird nicht über die Ursachen geredet, nur über die Tatsachen. Vielleicht wurde in Bayern während des Krieges einfach mehr zerstört (z.B. Nürnberg oder München) und zusätzlich nach dem Krieg vieles Erhaltenswertes abgerissen und den autogerechten Innenstädten geopfert. So eine Argumentation hört sich ein bißchen nach Planwirtschaft an: Übererfüllung der Denkmalquoten ;)


    Doch bevor ich hier das Thema ganz verlasse: Anstatt staatlich sanktioniertem Abriss würde ich mir für Leipzig den Status eines Flächendenkmals wünschen. M.E. ist Leipzig die einzige deutsche Großstadt in der sich flächendekende Bebauung der Gründerzeit erhalten hat. Damit ist die Stadt ein Beispiel für die gewachsenen Strukturen und die stilistische Vielfalt der Vergangenheit. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal ersten Ranges. Darmstadt beispielsweise bewirbt sich mit dem Titel "Zentrum des Jugendstils" - bei ganzen 9 (!) Bauten auf der Mathildenhöhe. Warum kommen die Herren vom Stadtmarketing nicht auf die Idee Leipzig als "Zentrum des deutschen Historismus" zu vermarkten?

  • Diese Frage ist tatsächlich berechtigt. Die Gründerzeitquartiere Leipzigs komplett unter Denkmalschutz zu stellen, das ist ein sehr guter Vorschlag. Das bestimmende Merkmal Leipzigs ist es ja, daß hier komplette Stadtviertel mit Altbauten erhalten sind.
    Zu den Gründen der sächsischen Abrißpolitik: Die großen (städtischen) Wohnungsunternehmen sowie die vielen Genossenschaften sind in den ostdeutschen Kommunen die stärksten Akteure am Markt. In deren Besitz befinden sich auch die Plattenbauquartiere sowie die Neubauten der sechsiger Jahre. Dort besteht kein Interesse, den eigenen Bestand komplett vom Markt zu nehmen, zumal schon viel in die Platte investiert wurde. Gleichzeitig hat man einzelne unsanierte Altbauten, die man gewinnbringend (!) abreißen kann. Deswegen tastet keiner diese Neubaugebiete an. Über die zukünftigen Kosten für leere Innenstädte, Zersiedlung, hohe Infrastrukturkosten pro Einwohner und halbleere Plattensiedlungen denkt heute keiner nach. Dafür zahlen dann alle über Nebenkosten oder Abgaben. :mad:

  • Caspar Borner: Dem lässt sich eigentlich nichts hinzufügen. Besonders deinen zweiten Absatz kann ich so 100% unterschreiben! Die einfachsten Dinge liegen so nah, aber keiner nimmt sie wahr. Es sind dann eben oft Außenstehende, die einem diesen Schatz erst bewusst machen und wieder vor Augen führen. Das stelle ich persönlich immer wieder fest, wenn Freunde zu Besuch sind: "...Leipzig ist aber wunderschön...". Oder eben wir hier im Forum, wenn wieder einmal fantastische Bilder sanierter Bauwerke uns den Mundwinkel runterklappen und uns staunen lassen.


    Und genau deshalb sollte man diesen Vorteil auch nutzen und entsprechend auch ausbauen. Der ganze Stadt(um)bau (in den zentrumsnahen Stadtteilen) müsste sich diesem unterordnen. Was nicht heißt, das moderne Architektur nicht gebaut werden darf. Aber eben traditioneller! Man sollte sich auch mal die Frage stellen, warum man diesen Status denn nicht auch ausbauen kann? D.h. durch die Förderung von Rekonstruktionen markanter Gebäuden bzw. Gebäuden an markanten Sichtpunkten.


    Positiv sei zu erwähnen, dass die Stadt Leipzig selber ja oftmals bemüht ist, historische Bausubstanz zu retten. Zudem hat die Stadt hat ja jetzt eine Art Gründerzeit-Guide in Auftrag gegeben, der Touristen später einmal bedeutende Bauwerke aufzeigen und erlebbar machen soll.

  • Kleiner Einwurf zu der hier geführten Diskussion: In Leipzig stehen die Gründerzeitviertel in der Tat flächendeckend unter Denkmalschutz. Ein Glücksfall, den es z.B. in allen westdeutschen Großstädten so nicht gibt, weswegen dort viele Gründerzeitler wie schlechte Neubauten aus den 60ern aussehen. Im Klartext: von den ca. 15000 (noch) existierenden Gründerzeithäusern in Leipzig stehen über 12500 unter Denkmalschutz.

  • Ich habe mal bei der Stadt Leipzig angefragt - eine Liste geben die leider nicht raus, aber man darf gern einsehen. Ich vermute, ganze Straßenzüge sind da aufgeführt.
    Interessant wäre wirklich mal eine Flurkarte mit allen Denkmalschutzobjekten - die hätte einen äußerst hohen Informations- und Aha-Wert!!!

  • Schon beachtlich, dass man so viele Gründerzeitbauten unter Denkmalschutz gestellt hat, sind ja über 80% dieses Genres. Zeigt wohl auch die im Vergleich hohe Qualität mit der hier einst gebaut wurde und auch dass die meisten Gebäude, zwar verwahrlosten, baulich aber unverändert blieben. Tatsächlich unter Flächendenkmalschutz stehen ganz offiziell allerdings nur drei Stadtviertel. Die Innenstadt, das Waldstraßenviertel und das Bachstraßenviertel, (letzteres als ein Gebiet zusammengefasst). Dies birgt andere Förderaspekte.
    http://www.leipzig.de/de/buerg…adtern/programme/denkmal/


    Seltsam, dass man das Musikviertel außen vor gelassen hat, zwar gibt es gerade im südlichen Teil viele Lücken und Brachen, das was aber noch da ist, ist meiner Meinung nach selbst für Leipzig außergewöhnlich.

  • In Schönefeld wird endlich das Eckhaus Zittauer Str./ Taubestrasse saniert. Es haben schon viele Firmen versucht, das Haus zu sanieren, aber keine hat es geschafft. Mal sehen ob die Firma: Campus Immobilien GmbH es diesmal schafft.





    Bilder: Dr.Faust

  • Nur, damit das auch einmal gesagt ist:
    1. Dieses Forum ist schlicht genial. Was man hier an Information und Bildern rund um das Baugeschehen in Leipzig erhält, dünkt mich unschlagbar. Jeder Paparazzi erblasste vor Neid, so er von der Schnelligkeit und Relevanz der Bericht hier erführe!
    2. Dieses Forum ändert die Einstellung und schärft den Blick. Ich gebe zu, zu Zeiten, in denen das Goldschmidt-Haus geopfert wurde, habe ich mich auch gefragt: was machen die für ein Gedöns um diese alten Buden, wo doch endlich etwas passiert in der Ebertstraße. Heute sehe ich das komplett anders; zwar nicht nur wegen dieses Forums, aber dadurch verstärkt.
    3. Es fehlt noch viel Erkenntnis in den Köpfen. Kennt das noch jemand?: die meisten Leute – Kollegen, Verwandte, Bekannte – finden hervorragend sanierte Häuser auch schön. So aber Einzelnes zerstört werden soll (Funkenburg ...), herrscht eher die Meinung: regt Euch doch nicht wegen der alten Bude auf! Immer gibt es Meckerer, die verhindern wollen, dass etwas passiert. Die meisten erkennen immer noch nicht, worum es geht!
    4. Um sich wieder diesem Thema zu nähern: der Umgang mit dem Bauerbe ist oft determiniert durch Unkenntnis, Desinteresse und – siehe Straßenbau, Bruttogeschossfläche, Fördergelder oder Renditeerwartungen – gegensätzliche Interesse. Bleibt die Frage: was kann man tun?
    5. Wir haben in Leipzig einen riesiges „Problem“, ja: Problem! Die ganze Stadt steht tatsächlich voll mit Altbauten. Jeder, der hier lebt, möge sich beobachten: die alltäglichen Verrichtungen bewegen sich meist komplett in Gebieten voller Altbauten. Nur, wer weder Grünau oder Paunsdorf verlässt, hat die „Chance“, den vielen Altbauten aus dem Wege zu gehen. Die Häuser sind entweder sanier oder ruinös – aber immer in größeren Zusammenhängen erlebbar. Und da liegt das Problem: es wird alltäglich. Wer das nicht kennt und Leipzig besuchen will: schaut Euch die „inneren Zentren“ oder Gebiete wie Schleußig, Lindenau, Volkmarsdorf und so fort an. So sieht eine Stadt aus, in der die meisten Gebäude Vorkriegsware sind.
    6. Eigentlich will ich nur sagen: vielen Dank für die vielen Beiträge hier und weiter so!!
    Ich danke für die Aufmerksamkeit und Geduld.

  • Jeder, der hier lebt, möge sich beobachten: die alltäglichen Verrichtungen bewegen sich meist komplett in Gebieten voller Altbauten.


    Genau das ist es, was ich immer wieder genieße, wenn ich aus Hannover Münster oder Köln zurück nach Leipzig komme. Es ist zum Teil wie in einer anderen Welt.
    Denn in den genannten Städten gibt es bis auf ein paar Prachtbauten(Altbau), kaum ein großes geschlossenes Altbauviertel. Wenn sie dann doch einmal da sind, die Altbauten, vor allem Wohnhäuser, dann weisen sie eine so schlechte Sanierungsqualität(weiße Plastikfenster ohne Sprossen, geglättete Fassaden, unmögliche Farbgebungen) auf, dass es schon fast schmerzt.


    Es schmerzt wie in Deutschland mit Kulturgut umgegangen wurde!


    ...aber es gibts ja einen Ausweg und der führt nach Leipzig. :lach: In Bezug auf deutsche Großstädte natürlich.


    MfG
    Steve

  • Das ist ja alles schön und gut, nur bin ich hier und da entsetzt wie auf Grundlage dieser überkommenden Stadtstruktur (ca. 80%, in großen Teilen außerordentlich gut sanierte Altbauten) Leipzig mit Neubauten konfrontiert wird, die hinsichtlich der Qualität einiges zu Wünschen... ach egal... die kurz gesagt einfach sch..ße sind!
    Wir brauchen mehr Gebäude wie z.B KPMG in der Stadt. Wir brauchen ab jetzt einfach mehr Qualität! Hoffentlich bringt das zukünftige Gestaltungsforum etwas.