Paketposthalle, 2×155m Herzog & de Meuron Türme und Umgebung [in Planung]

  • Na ja, jetzt hat man hier auf der Nordseite der Gleise Hochhaus-mäßig eben verkackt. Aber ohne mich jetzt an der für mich noch nie nachvollziehbaren Sichachsendiskussionen zu beteiligen, muss ich zugeben, dass die Nordseite der Gleise für Hochhäuser ohnehin nicht so geeignet ist/war. Der Schatten fiele auf (Wohn-)bestandsbauten, den schönen Hirschgarten, und evtl. die gerade neugebauten Wohnviertel. Deshalb gebe ich MiaSanMia Recht, dass es nun nicht die Lösung sein kann, um die Paketposthalle nachträglich >100m-Tower zu stellen. Diese müssen - wie schon in den entsprechenden Threads erwähnt - entlang der Landsberger Str. entstehen. Hier fällt der Schatten auf die Gleise und alles ist gut :daumen:

  • Zitat Munich_2030: schwachsinnigen Sichtachsen


    Naja, das würde ich so nicht ausdrücken, sondern differenzieren.


    Es gibt Sichtachsen, die vertragen Hochhäuser und welche, die vertragen eben keine - gelebte Praxis in Europa.


    Die Ludwigsstraße eignet sich aufgrund ihrer Monumentalität, das Siegestor groß genug um nicht unterzugehen. Ganz anders der Friedensengel in der Mitte der Prinzregentenstraße. Würde direkt hinter ihm ein Hochhaus stehen, ginge er bis zur Unkenntlichkeit verloren, mit ihm eines der beliebtesten Motive Münchens - nicht nur von Touristen. Hier verstehe ich sehr wohl die Einwände gegen Türme. In DL kommt die Sichtachsenfixierung ja nicht von ungefähr, wenn wir uns ansehen, wie wenig historische Bausubstanz dank WK-2 noch vorhanden ist.


    Bzgl. Schloss Nymphenburg würde ich Einwände verstehen, wenn in Blickrichtung Westen Hochhäuser gebaut werden würden. Aber in Richtung Osten - so wie man heute auch den UpTown wahrnimmt - gibt es doch überhaupt keine Sichtachse mehr.


    Trotzdem plädiere ich aus in einem anderen Posting genannten Gründen dafür, neben die Paketpost jetzt keine "richtigen" Hochhäuser mehr zu stellen. Da haben wir wirklich bessere Standorte dafür.

  • ^^
    Ok, Verschattung kann ich nachvollziehen. Die läßt sich auch relativ gut und leicht vermeiden.


    Aber das mit den Sichtachsen werde ich niemals verstehen, da ja dann Alles was praktisch innerhalb des mittleren Ringes ist, in einer "Sichtachse" liegt. Also generell nur HH, außerhalb des mittleren Ringes, über 100m zuläßt...auch mit HH Studie!


    Und das: So leid es mir tud: Wird in KEINER anderen Stadt der Welt, mit einem derartigen Sichtachsen Kult betrieben, wie in München :(

  • Und das: So leid es mir tud: Wird in KEINER anderen Stadt der Welt, mit einem derartigen Sichtachsen Kult betrieben, wie in München :(


    Das mag sein... und jetzt? Ich denke es bringt nichts sich endlos drüber aufzuregen. Projekte die solche wichtigen Sichtbeziehungen beeinträchtigen haben in München einfach Schwierigkeiten, daran wird sich wahrscheinlich auch nicht so schnell etwas ändern.


    Positiv finde ich dass man endlich wieder über höhere Gebäude spricht und auch Projekte vor der Tür stehen bei denen das Höhenlimit ein Thema ist. Klingt banal, aber vor ein paar Jahren gab es angeblich nichtmal ein Interesse in München 100m+ zu bauen. Daneben arbeitet man endlich an einer neuen Studie bzw. einem Rahmenplan um Areale für höhere Bebauung zu identifizieren. Auch wenn das alles viel zu spät kommt und zu lange dauert - die Entwicklung ist gut und es passiert was.

  • Offtopic:


    Zitat Munich_2030:
    Alles was praktisch innerhalb des mittleren Ringes ist, in einer "Sichtachse" liegt.


    Das eine sind Sichtachsen, das andere Panoramen. Letztere bewahren zu wollen, ist meistens Unfug - auch weil eh schon längst zu spät.


    Die Sichtachsen sind aber nicht das Problem, sondern vielmehr Proteste diverser Kleingruppen, bestehend aus den jeweiligen Anwohnern und Lokalmatadoren, die ein Verkehrschaos und unpassende Gebäudevolumina in der Nachbarschaft befürchten. Sichtachsen interessieren den Bürger den zahlreichen Zeitungsberichten / Bürgerversammlungen zufolge nur zweitrangig, dann wenn alles andere nicht mehr hilft und die große Politikbühne benötigt wird (vgl. Kronawitter). Gerade hier aber scheint die Stadt ja offener ggü. >= 100 Meter zu werden.


    In Dresden gibt es aktuell auch eine interessante Hochhausdebatte (bzgl. kleineren):


    http://www.deutsches-architekt…hread.php?t=11481&page=37

  • Weitere Artikel der SZ:


    Dem Eigentümer schwebe ein kleiner neuer Stadtkern vor, mit allen Nutzungsformen, die in einer Innenstadt relevant sind.


    In der Stadtspitze sind mehr als 100 Meter bislang kein Tabu.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…meuron-investor-1.4209348


    Und dazu noch ein Kommentar, dass das Festhalten an einem 14 Jahre alten Bürgerentscheid absurd ist, noch dazu bei Projekten, die kilometerweit von den Frauentürmen entfernt sind.
    Das sehen die meisten im Forum ja wohl ähnlich.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…n-als-nur-meter-1.4209350

  • Zum städtebaulichen Masterplan von H&dM. Könnte mir vorstellen, daß sie etwas in der Art, wie in Basel planen werden:


    https://static.az-cdn.ch/__ip/…e57e11/n-wide2x-16x9-fill


    Die Ergebnisse der HH Studie im Sommer 2019? Häh? Im allerersten Bericht, daß es eine neue HH Studie gebe hieß es, daß bis Herbst 2018 die Ergebnisse vorliegen.


    Und jetzt im Somer 2019? Soll das ganze ein Scherz sein? Muß mal den Artikel mit Herbst 2018 raussuchen.

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  • Das würde bedeuten dass der Vorschlag von Herzog & de Meuron wahrscheinlich vor der Hochhausstudie vorliegt. Also entweder stützen sich Entwurf und Hochhausstudie dann gegenseitig oder die Studie kommt zu einem Ergebnis, das Hochhäuser an dieser Stelle nicht vorsieht. Letzteres könnte für den Investor ein ziemliches Problem werden. Von daher verstehe ich nicht, weshalb man nicht erst die Studie abwartet... bis das Areal frei wird vergehen sowieso noch ein paar Jahre.


    In meinen Augen fährt die Stadt hier einen gefährlichen Zickzackkurs - erst passiert jahrelang gar nichts, dann wird endlich eine neue Studie angekündigt und jetzt überholt man sich selbst, indem Projekte >100m einfach losgetreten werden.


    Was wenn die Hochhausstudie in der Öffentlichkeit und der Presse zerrissen wird? Was wenn sich als direkte Reaktion eine neue Bürgerinitiative formiert? Solche Initiativen gab es vor kurzem in zwei Umlandsgemeinden (Haar und Unterschleißheim), unwahrscheinlich ist das also nicht.

  • Finde es ganz seltsam, was da aktuell stattfindet. Wie auch die BVK Geschichte. Zuerst war man sich ganz sicher. Dann hat man bei der Infoveranstaltung doch wieder "eingelenkt" und einen Bürgerentscheid angesprochen, der schon längst keine Gültigkeit mehr hat?


    Jetzt heißt es hier auch, daß die Büschl Gruppe sich dann eventuell ebenfalls an die 100m Marke halten wird (die gibt es aber schon seit 13 Jahren nicht mehr!) und das H&dM dann wohl nur bis 100m planen dürfen.


    Dann das ständige Verschieben der HH Studie. Im Frühjahr 2018 hieß es noch, bis Herbst 2018 lägen erste Ergebnisse vor. Im Sommer sprach man dann vom Frühjahr 2019?


    Jetzt heißt es, daß man bis Sommer 2019 damit rechne und ein Architekturbüro damit beauftragt worden sei?


    Mit diesem Zick-Zack Kurs tut man sich bestimmt nichts Gutes.

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    Ich würde nicht ausschließen, dass wir hier etwas verwechselt haben.


    Ich finde nämlich kein Dokument mehr, wo steht, dass im Herbst Ergebnisse vorliegen sollten.


    Allerdings Quellen, wonach die Studie im Frühjahr - wie vorgesehen - beschlossen wurde. Die eigentliche Beauftragung an ein bestimmtes Büro erfolgte da aber noch nicht - erst jetzt im Herbst.


    Wie schon einmal geschrieben - irgendwo in den Untiefen des Forums habe ich vor längerer Zeit einmal etwas von Ergebnissen im Jahr 2019 gelesen. Wenn ich den Beitrag nur finden würde...


    https://www.ris-muenchen.de/RI…TZUNGSVORLAGE/4847901.pdf

  • An diesen Satz kann ich mich sehr gut erinnern:


    "erste Ergebnisse sollen dann in diesem Herbst vorliegen".


    Da wette ich mit meinem Kopf dafür ,

  • Da wette ich nicht nur meinen Kopf dafür :) ich weiß das noch zu 1.000%.


    Stelle mir folgendes Szenario vor: Das Architekturbüro wurde erst vor kurzem damit beauftragt.


    Also wurde die HH Studie NICHT bereits im Frühjahr 2018 in Auftrag gegeben.

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    Ich habe geschrieben "beschlossen", nicht "in Auftrag gegeben"... der Stadtrat beschließt, später muss jemand konkret damit beauftragt werden...


    Auf Aussagen von Zeitungen würde ich mich nicht berufen - da steht oft genug falsches drin.


    Einzig interessant zur Beurteilung ob die Studie im Zeitplan hinterherhinkt, ist eine offizielle Meldung der Stadt über den Zeitpunkt erster Ergebnisse.


    Also wenn jemand hier eine solche findet :daumen:

  • Ich werde Morgen mal bei dem Architekturbüro anrufen, wann sie denn mit der HH Studie beauftragt wurden?


    Irgendetwas stimmt hier nicht.

  • Wenn man sich auf dem Foto die neuen Wohnhäuser rechts neben der Halle ansieht :nono: drei Stockwerke, wie peinlich und lächerlich, so baut man in Markt Schwaben oder Moosburg...München hat wirklich keine Wohnungsnot...

  • Moment, ich war kürzlich in Markt Schwaben. Die neueren Wohnungen haben 4-5 Geschosse :)


    Eher in Oberpfammern, Ergolding oder Tittmoning.

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    Geograph:


    Der Kritik stimme ich nordöstlich der Paketposthalle zu, dort hätten es anstatt 5 oder 6 auch gerne 9 Geschosse sein können.


    Gerade die im Bild sichtbaren vierstöckigen Gebäude erachte ich aber als nicht verkehrt an, sie stehen immerhin direkt vor der Paketposthalle. Grundsätzlich hätte es sogar besser gefunden, an dieser Stelle überhaupt nichts zu bauen, sondern eine Art Allee anzulegen, meinetwegen mit Randbebauung.


    Nochmal eine ganz andere Geschichte ist dann die Architektur und Nutzung der besagten Gebäude; hier grüßt noch Ude.


    Aber die Wohnbebauung ist gegessen, hier geht es jetzt um die Neuentwicklung der Halle selbst und hoffentlich ein spannendes neues Stück Stadt auf den verbleibenden Freiflächen.

  • So sehr ich für eine hohe Dichte bei der Bebauung in der Innenstadt bin, so sehr bin ich auch für Abwechslung in der Höhenentwicklung. Das kann von einer einzigen Etage (etwa für mache Verbaruchermärkte, Kindertagesstätten) bis hin zu 10 und mehr Etagen gehen. Die Lücken, dh. die Stellen mit den kleinen Gebäuden sorgen dafür, dass Sonnenlicht wenigstens Teile aller Straßen trifft. Außerdem sieht Abwechslung immer gut aus. Eine einheitliche Traufhöhe wirkt, egal ob es 1 Etage, 3, 4, 7 oder 12 oder merh sind, immer sehr öde.