Projekte Marsfeld inkl. BR, Brauereien, Telekom, Zirkus Krone, Finanzämter etc.

  • Karlstraße 77

    Der BA Maxvorstadt unternimmt noch einen letzten Versuch, um hier durch Änderung der Bauordnung Wohnnutzung durchzusetzen. Vermutlich reine Symbolpolitik, denn die Stadt hat längst beschlossen, dass - wegen der noch Nutzung von Teilen des Marsfeldes durch die Spatenbrauerei - Wohnnutzung an diesen Stellen noch nicht möglich ist.


    https://www.merkur.de/lokales/…rn-wohnungen-8129228.html


    Wie wäre es, wenn die Stadt den Vorschlag des BA ernstnähme und sich endlich mal mit Inbev zusammenzusetzen würde, um die Möglichkeiten eines Umzugs der Brauereien zu besprechen? Dann könnte man das Areal langfristig entwickeln und Wohnnutzung mit einbeziehen.

  • Absolut! Es wundert mich, dass momentan immer noch in so vielen Fällen auf angeblich notwendige aber nicht mögliche Änderungen der Bauordnung verwiesen wird. Ist das Gesetz noch nicht in Kraft?


    Das Gesetz passt das Städtebaurecht an die Vorgaben der Richtlinie 2014/52/EU des Europäischen Parlaments an, die bis zum 16. Mai 2017 in nationales Recht umgesetzt werden müssen.


    Quelle: https://www.bundesregierung.de…11-30-urbane-gebiete.html


    Unterm Strich können wir uns demnach, wie so oft, nicht nur bei Frau Hendricks, sondern vor allem bei der EU bedanken :)


    P.S.: Und jetzt mal unabhängig von dem neuen Gesetz, südlich der Bahnlinien wird rund um die Augustinerbrauerei ohne jeglichen Abstand in dichtester Besiedlung gewohnt, gearbeitet und sich erholt. Warum soll bei Spaten nicht funktionieren was bei Augustiner schon seit Jahrzehnten funktioniert? :confused:

  • Ich komme nach Jahrzehnten in hochverdichteten Wohngebieten zu dem Schluss, dass mir ein Leben im Kerngebiet oder gar industriellen Umfeld lieber wäre. :lach:

  • Haha, ich kann mir vorstellen, was Du meinst. Auch ich finde, dass überhaupt nicht feststeht, dass funktionsgetrennte Emissionen immer angenehmer sein sollen als funktionsgemischte :D

  • Telekom / Kriegsakademie

    Offenbar möchte der Investor jetzt kurzerhand doch keine Wohnungen, sondern nur Büros und Gewerbeflächen bauen. Dazu soll der Bebauungsplan von Mischgebiet zu Kerngebiet geändert werden. Der BA Maxvorstadt setzt sich nicht nur für die Beibehaltung des Bebauungsplans ein, sondern fordert zusätzlich, dass auch die Marsstraße zum Mischgebiet wird, damit auch dort Wohnungen gebaut werden können. Das meldet die AZ:


    http://www.abendzeitung-muench…cb-82b3-fff8fc9ae244.html

  • Also bei einem Kerngebiet können ja trotzdem noch Wohnungen entstehen. Sie müssen es nur nicht. An dem jüngst bekannt gewordenen Projekt an der Eggenfeldenerstraße in Bogenhausen, entsteht auf einer Teilfläche auch ein Kerngebiet - mit Wohnungen.
    Ob der Investor also wirklich komplett auf Wohnungen verzichten möchte oder nur weniger Vorgaben bei seinen Planungen erreichen möchte, geht aus dem Artikel nicht hervor.


    Müssten bei der Projektgröße in der Kategorie Mischgebiet nicht auch 30% der Wohnungen unter die SoBoN fallen? Wäre das bei einem Kerngebiet anders?

  • Aus dem Bauch heraus würde ich annehmen, dass das Planungsgebiet noch klein genug ist, um nicht unter die SoBoN zu fallen, vermutlich ist auch kein offener städtebaulicher Wettbewerb vorgeschrieben (ähnlich wie z.B. die Projekte am Tassiloplatz in Haidhausen, beim Philip-Morris-Areal in Sendling oder auf dem Rodenstock-Gelände in der Isarvorstadt). Vielleicht weiß Martyn hier genaueres?

  • Denisstraße 2

    Das Bürogebäude an der Denisstraße Ecke Marsstraße soll ab 2019 revitalisiert werden: http://www.deal-magazin.com/ne…0-m-an-die-Stadt-Muenchen


    Grundsätzlich okay, allerdings ein weiterer Hinweis darauf, dass weder in der Verwaltung noch bei privaten Investoren Ambitionen zu einer grundlegenden Umnutzung und städtischen Verdichtung des Marsfelds vorhanden sind. Der Status Quo wird einfach für die nächsten Jahrzehnte weitergeschrieben.

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    Man muss ja nicht überall wenige Jahrzehnte alte Bausubstanz abreißen, gerade wenn Büroflächen knapp sind. Eine Umnutzung auf diesem Grundstück halte ich hier daher für wenig erstrebenswert. Alles andere als Luxuswohnungen hätten hier wohl ohnehin keine Chance.

  • iconic:


    Jetzt ist auch der exakte Grund bekannt:


    Die Stadt wird das Gebäude selbst mieten. Die gesamte Stadtverwaltung mit ihren mehr als 30.000 Mitarbeitern platz aus allen Nähten (siehe SZ). Darunter: Das Kommunalreferat, welches nun einige der Abteilungen in die Denisstraße 2 umzieht. Allerdings scheint auch dieser Standort schon wieder zu klein zu sein.
    Vorher wird AXA das Gebäude noch umgestalten.
    Der bisherige Mieter war E.on.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…tz-zum-arbeiten-1.3543350

  • Versteh mich nicht falsch, ich finde es absolut wünschenswert, dass an diesem Standort nach wie vor Büro- und Gewerbenutzung stattfindet. Nur würde ich mir hier eben auch eine bessere Durchmischung und städtebauliche Öffnung wünschen - ähnlich wie es z.B. am Ostbahnhof oder im "Kreativquartier" geplant ist.


    Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist sicherlich die Zwischennutzung in diesem Sommer als "Marsmarkt":daumen:
    https://www.facebook.com/Mars-Markt-676026562597357/
    http://www.sueddeutsche.de/mue…m-kino-open-air-1.3542679

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    Löwenbräu will nicht, Löwenbräu soll ;)


    Initiator ist die Sedlmayr Grund und Immobilien KGaA, der das Grundstück gehört. Die Zustimmung von Anheuser Busch InBev, der die Spaten-Löwenbräu Gruppe gehört, steht zudem noch aus.


    Interessant wäre der Umzug auf jeden Fall, auch wenn dann im Anschluss wahrscheinlich ausschließlich Wohnungen im Luxussegment inkl. der obligatorischen Sozialwohnungen entstehen würden.
    Allerdings würde das einen Komplettwegzug von Spaten wohl auf lange Sicht verhindern, wenn die Brauerei jetzt massiv in die Produktion investieren müsste. In Summe würde dadurch dann weniger neuer, erlebbarer Stadtraum entstehen können.


    P.S: Gibt auch einen eigenen Thread für diese Areale. Siehe hier.


    Mod.: Verschoben, Danke!


  • Nach zwei Jahren geht es hier los:


    https://www.sueddeutsche.de/mu…de-chipperfield-1.4466520

  • Das scheint nur die formale Grundsteinlegung für die Presse zu sein. Das Vorhaben ist schon seit ca. einem Jahr in Bau, siehe ein Post drüber :)