SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]

  • Den Westpark gab es schon vorher. Der nachhaltige Effekt der dortigen BUGA war gleich Null.


    In Riem war die Situation einfach. War als damaliger Flugzeugfan oft genug am Riemer Flughafenzaun gestanden. Da war schon immer ein Wald und eine parkähnliche Landschaft.


    Das diese dann nach Schließung des Airports so erweitert wurde hat mit der BUGA relativ wenig zu tun. Das war schon lange geplant.


    Auf jeden Fall kann man sich keine architektonischen Impulse von einer BUGA erwarten :).


    Wie gesagt, eine EXPO ist der Motor, der verstaubte Städte in architektonischer Sicht wieder aufpoliert.


    Im Falle Dubai ist es so, daß bis zur Expo im September 2020 wieder die Hälfte aller Kräne weltweit in Dubai stehen werden.


    Aber das sind natürlich Visionen, die auf einer komplett anderen Ebene stattfinden.

  • Auf jeden Fall kann man sich keine architektonischen Impulse von einer BUGA erwarten


    Das macht ja nichts ;). Eine Bundesgartenschau hat völlig andere Ziele, nämlich den Landschaftsbau. Eher selten wird die Architektur dadurch maßgeblich mitbestimmt. Aber bei einem 600ha großen Gebiet geht es eben maßgeblich auch darum, wie der Landschaftsraum gestaltet wird. Ich kann mir da hier einige tolle Dinge vorstellen. Oder wie war das gleich noch mit quadratischen Wiesenödnisen a la Ackermannbogen und Arnulfpark?


    @Dubai:
    Völlig andere Dimensionen auch hinsichtlich Arbeitsbedingungen und Kapitalstruktur. Ich erachte diesen ganzen Wüstengrößenwahn nach wie vor als höchst fragwürdig und alles andere als nachhaltig. Aber das gehört jetzt hier nicht her.


    Mod.: Dubai- und andere Wüstenabschweifungen wurden hierher verschoben: http://www.deutsches-architekt…thread.php?t=10222&page=7

  • Hatte gedacht ich hätte etwas gelesen, daß eine BUGA auch in architektonischer Sicht etwas bringt. Aber da hab ich mich wohl verlesen.


    Klar ein schöner, toller Park mit nem netten Badesee wie in Riem ist auf jeden Fall, auf so einem großen Gebiet, eine Bereicherung.


    Und wenn der dann geplant ist bzw. schön ausfällt bekommt man evtl. auch einen Zuschlag für eine BUGA.

  • Ein Nachteil bei Riem bzgl BUGA war, dass größere Flächen erst nach der BUGA zurückgebaut und freiwurden und somit eine Bebauung verzögert hat.

  • Wunderschön auf dem Plakat zu sehen, wie sich die ländlichere Bevölkerung gegen jegliches Wachstum streubt.


    "München soll München bleiben"


    Bei der Einstellung wundert mich gar nix mehr. Am liebsten, München zurück ins Jahr vor der Olympiade.


    Oh Mann, wer hat diese Leute gezwungen im Münchner Manhatten zu wohnen? Paar Kilometer weiter draußen heißt es dann Oberschleißheim, Ismaning oder Unterföhring.


    Noch weiter raus kann man ja auch ziehen. Für die, denen das "neue" München ganz schlimm vorkommt.


    Dann hat man weniger Wohnkosten (sowohl Miete als auch Kauf) und muß nicht in dieser Münchner Bronx leben. Unfassbar!!!


    Mod.: Bitte wieder sachlicher argumentieren. Vielen Dank!

  • Munich_2030:


    Plakate aufstellen kann jeder. Es ist fraglich, wie viele Einwohner hinter der Gruppe "Heimatboden" stehen bzw. der Einfluss dürfte gegen null gehen, da ja niemand ernsthaft die SEM verhindern möchte.


    Die SPD und damit viele ihrer Anhänger stehen zu 1000% hinter der SEM und wollen eine möglichst hohe Dichte erreichen. Die Lokal-CSU ist da gespaltener, wird aber wohl kaum eine Chance gegen den Stadtrat haben. Die ganzen Naturschutzvereine und -Parteien werden bereits durch einen großen Landschaftspark, eventuell BUGA, Seen und die Reitsportanlagen vertröstet.


    Selbst bei der Veranstaltung zur Eggenfeldenerstraße ging es eine gute Viertelstunde über die dringend benötigte U-Bahn durch das SEM Gebiet zur Messe.


    Das Bild ist von der SZ aber auch ungünstig gewählt, im Artikel geht es ja um etwas völlig anderes und zwar um die konkrete Verkehrsplanung im neuen Stadtteil.


    Gut ist, dass versucht wird, den Freistaat in die Pflicht zu nehmen (auch in Unterföhring entstehen direkt an der Stadtgrenze zu München 1.000 neue Wohnungen) und immerhin zur Diskussion gestellt wird, von der Autofixierung etwas wegzukommen.

  • Naja, man kann ja in den SEM Gebieten fast kein anderes Bild mehr aufnehmen.


    Weiß jetzt nicht genau, wie es bei Euch ist, aber bei uns im Münchner Norden und sobald ich nach Feldmoching reinkomme und Richtung Oberschleißheim oder Hasenbergl weiterfahre, dann stehen da Dutzende von dieses Schildern.


    Da scheint die Lobby relativ stark zu sein.


    Ist das bei der SEM Nordost nicht so extrem?

  • Auch eine "Lobby" von zwei Personen kann die ganze Stadt mit irgendeinem Schmarrn zuplakatieren. Also bitte back to the topic :)

  • Munich_2030:


    Also ich habe in meiner Umgebung (Johanneskirchen, Daglfing, Englschalking, Oberföhring, Zamdorf, Altbogenhausen) tatsächlich nur eines dieser in der SZ abgebildeten Plakate gesehen. Häufiger gibt es die CSU Plakate, wobei die, wenn mich nicht alles täuscht, sogar schon wieder abmontiert sind. An den Stellen hängen jetzt die "Ausstieg aus der Steinkohle" Plakate ;)


    Der Unterschied zum Norden kann sein, dass das Projekt hier im Nordosten schon in der halbwegs konkreten Planung ist und die Bürger eifrig am Mitplanen sind. Der große Widerstand ist hier nicht mehr zu erwarten.
    Im Norden geht es ja aber noch nicht um das wie, sondern um das ob. Zumindest hoffen das einige Bürger.

  • Ja, kommt mir auch so vor, daß die SEM Nordost besser ankommt. Sie eignet sich meiner Meinung nach auch Besser für den Wohnungsbau.


    Oben im Norden ist sehr schöne Natur, mit tollen Seen. Da könnte man sich ein schönes Konzept überlegen, die zu verbinden und zu einem Naturparadies auszubauen. Und halt eine "dezentere" Wohnbebauung.


    Und dann hast Du natürlich recht, daß es bei der SEM NO, mit den Versionen Perlenkette, Küstenlinie schon Konkreteres gibt.

  • man könnte leicht eine landschaft mit seen und kanälen im nordweseten erschaffen. das grundwasser ist hoch, der kiesboden leicht ausgebaggert. so hätten die jetzigen bewohner einen mehrwert und könnten sich mit der bebauung aussöhnen.


    bin übrigens selbst in der gegend aufgewachsen, der feldmochinger see gehört zu meinen besten kindheitserinnerungen. die landschaft darumherum zu bebauen tut mir heute noch weh - aber es ist halt notwendig. Aber man könnte daraus noch etwas Besonderes machen.

  • Das meinte ich eben auch. Daher eignet sich zunächst einmal die SEM NO viel Besser. Dort gibt es hauptsächlich Felder, Ackerflächen, etc.


    Perfekt für eine Wohnbebauung und Entlastung der Stadt.

  • Auch die CSU kann sich nicht alles erlauben:

    Ich zitiere mich aus gegebenem Anlass selbst:


    Häufiger gibt es die CSU Plakate, wobei die, wenn mich nicht alles täuscht, sogar schon wieder abmontiert sind. An den Stellen hängen jetzt die "Ausstieg aus der Steinkohle" Plakate


    Wie ich soeben gelesen habe, wurde gegen Robert Brannekämper, den Vorsitzenden der Lokal-CSU Bogenhausen und Landtagsabgeordneter sowie einigen hier wohl oder übel ein Begriff, ein Bußgeldverfahren durch das KVR eröffnet :D.
    Grund sind die angesprochenen CSU-Plakate zur SEM-MNO, die eindeutig suggerieren, ein zweites NP, d.h. reine Plattenbausiedlungen würden entstehen, wenn die Landschaft ohne Einfamilienhäuser bebaut würde.
    Als Gegenwehr wurde auf den Plakaten der bekannte Bürgerworkshop angepriesen, der von der CSU versucht wurde zu missbrauchen und für eigene Ansichten zu nutzen (soweit kam es nicht). So ein Workshop ist allerdings eindeutig keine politische Veranstaltung (R. Brannekämper kann gerne vor den Bundesgerichtshof ziehen, ein Workshop ist keine Politbühne).


    Die SPD freut es, im Originalartikel auf der Website ist auch noch einmal nachzulesen, wie die Partei zur SEM steht: Ausschließlich positiv.


    http://tagesordnung.spd-muenchennordost.de/

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    Die neue 100m lange Lärmschutzwand für die 140 neuen Wohnungen am Bahnhof Englschalking hat erstmal nichts mit dem mehreren kilometerlangen, viergleisigen Tunnel zu tun, den die Stadt München seit Jahren als ausgemacht bezeichnet. Die DB gibt an, 2037 könne der Tunnel fertig sein, was eindeutig zu lange ist. Dieser Punkt könnte zum Knackpunkt werden, sodass die Stadt es sich vielleicht noch einmal anders überlegt (bisher war der Tunnel als Voraussetzung für die SEM MNO angesehen) und eher eine günstigere und schnellere Tieferlegung / Einhausung vorzieht. Halte ich ehrlich gesagt aber für recht unwahrscheinlich, da der zusätzliche Güterverkehr des bald fertigen Brenner-Basis-Tunnels, auf der Strecke deutlich mehr Platz benötigen und Lärm verursachen wird. Ohne Tunnel wird das kaum sinnvoll lösbar sein, hinzu kommt ein potentieller Airport-Express.


  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2017/19…llung-im-Bauzentrum-74993


  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2017/23…uer-weitere-Impulse-76158

  • Und bei der SEM MNO kommt die Bahn nicht vorwärts. Es liegt also nicht nur an der Stadt.


    So möchte ich das nicht stehen lassen. Die Bahn würde gerne oberirdisch ausbauen und hat das mehrfach bekundet. Allein die Stadt hat die parallele, zeitraubende Planung der Strecke im Tunnel durchgesetzt. Zu einer Festlegung auf nur Tunnel hat es aber nicht an Mut gereicht.

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    Den oberirdischen Ausbau bringt die Bahn doch auch nicht schneller vorwärts. Bis heute hat sie es nicht einmal geschafft, die Station Johanneskirchen barrierefrei auszubauen. Und das auf der Flughafenlinie!


    Vor allem aber hätte ein solcher eher negative Konsequenzen, da die Ost-West-Erschließung wieder auf ein paar wenige Nadelöhre festgelegt wäre. Es ist gewiss, dass die Politik und die Anwohner die Bebauungsdichte östlich der Bahn deutlich herunterhandeln würden. Weniger Wohnungen würden ohnehin entstehen, da entlang einer oberirdischen, viergleisigen Bahntrasse nur bedingt gebaut werden kann. Allenfalls mit extrem hässlichen Lärmschutzwänden, wir sie jetzt in Englschalking haben. Eine Untertunnelung würde die Lebensqualität dagegen immens steigern, neue Verbindungen und eine dichtere Bebauung ermöglichen.


    Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum die DB hier für einen drei Kilometer langen Tunnel bis 2037 Zeit braucht.