Wohnen in Düsseldorf

  • Nur die Geschichte von der Wilden 13 soll ein Gerücht sein - eine Straßenbahn mit dem Namen hat es wohl nie gegeben?!


    Sicherlich nicht in allen Details perfekt, aber ein mutiges Projekt.


    Die Reihenhäuser werden als "Designhöfe - Altes Rheinbahndepot" vermarktet - anscheinend sehr schleppend. Ein Grund ist sicherlich auch die Erbpacht, das Grundstück wird nicht verkauft - da wird es für manche Finanzierung schon etwas enger (KfW). Und so gesehen sind die Häuser dann auch nicht gerade preiswert. Das Musterhaus ist sehr schlicht möbliert; der direkte Ausblick nach Süden ist sehr bescheiden. Zu Fuß ist man zudem etwas abseits, vor dem Meilenwerk oder dem Forum-Provinzial kommt da (außer ALDI) nichts erbauliches; nur im Südpark (BuGa) ist man schnell.
    Die Eigentumswohnungen sind wohl alle weg, vorallem an Kapitalanleger; wohl wegen der Denkmalabschreibung.
    Vielleicht strahlt das Projekt ja aus - vorallem auf den Bereich der Kleingärten.

  • Auch habe dort kürzlich mal vorbei geschaut; wenn an der Straße auch noch nicht viel zu sehen ist - aber die geringen Abstände der Baukörper (Innenhofbebauung) zueinander ist schon jetzt deutlich. Ein Wohnort für jene, die es eher schattig mögen.
    Auf die Ausführungsquallität der Fassade bin ich sehr gespannt.

  • Auf die Ausführungsquallität der Fassade bin ich sehr gespannt.


    Wäre interessant - denn sonst bin ich am Rätseln, woraus eigentlich der klassische Stil bestehen sollte... ;) Die zwei älter wirkenden Häuser auf dem zweiten Bild edwins wurden eher früher gebaut?

  • ^^ Das zweite Bild bildet nur das Projektschild ab - so, wie darauf abgebildet, werden die Golzheimer Hoefe nach Fertigstellung aussehen.
    Die dahinterliegenden Haeuser liegen an der Bankstrasse (fast Ecke Schwerinstrasse) und haben mit den Golzheimer Hoefen nichts zu tun, da sie ihnen gegenueber liegen.


    Ich finde, dass "klassischer Stil" durchaus eine berechtigte Bezeichnung ist, da die Architektur in ihrem Aufbau (siehe Schild) doch deutlich an Siedlungsbau der Zwanziger Jahre erinnert. Das betrifft sowohl die Materialwahl und ihre rote Farbe, als auch die Eckloggien und den akzentuierten Eckteil.
    Vergleiche mit tatsaechlichen Bauten dieser Epoche finden sich in Duesseldorf an erfreulich vielen Stadtteilen.

  • Wohnen in der Flurklinik - Teil 2 (Neuanbau)

    Bereits Ende 2004 hat das Schweizer Unternehmen "Wohnfabrik" die sehr schoene und denkmalgeschuetzte Flurklinik in Flingern (Ecke Flurstrasse/Degerstrasse) aus dem Jahre 1910 fuer sehr guenstige 2 Mio Euro erworben.
    Die rund 20 grosszuegigen Eigentumswohnungen waren bereits vor der Fertigstellung begehrt und somit auch zu 80% vergeben. Gleiches galt fuer den Soutterainbereich mit gewerblicher Nutzungsmoeglichkeit.
    Anfang 2007 war das Projekt "Wohnfabrik Flurklinik - Altbau" abgeschlossen.


    Nun ist - nach dem Altbau - auch der an der Degerstrasse liegende angeschlossene Neubau bald abgeschlossen und der Bezug soll ab Fruehjahr 2009 moeglich sein.

  • @Neubau - diese horizontale Fensterbände passen rein gar nicht zu vertikalen Sprossenfenstern des Altbaus. Ganz offen und ehrlich gesagt: In solchen Fällen fragt man sich, ob der Architekt blind oder böswillig ist. Schon vertikale Fenster müssten auch im zeitgenössischen Gebäude drin sein (z.B. die ganze Etage hohe) - und auch ansonsten wirkt die Fassade des Neubaus ziemlich bieder. Ehrlich gesagt: Genauso wirkt eine Krankenhaus-Erweiterung aus der sozialistischen Zeit in Breslau, die bald abgerissen werden soll.

  • Der Link ist doch egal - überall sehe ich dieselbe graue, biedere Kiste als Neubau. Auf diesem Foto sieht man ganz rechts die besagte Krankenhaus-Erweiterung - errichtet in der schlimmsten Zeit der Mängelwirtschaft (auch bzgl. der Baumaterialien). Der Düsseldorfer Neubau ist eigentlich... noch etwas öder.

  • Der Neubau ist sehr abgegriffen und öde. Ein Haus wie tausend andere.


    Am Altbau ist nicht das geringste auszusetzen: Schöne, klassische Baukultur aus einer interessanten Epoche, sorgsam saniert. Flingern entwickelt sich prächtig.

  • @ Enzo Molinari:
    Ja, auch ich schaetze diesen alten, typisch Duesseldorfer Klinikbau mit all seinen faszinierenden Details.
    Als es noch ein (Frauen-)Hospital war, habe ich vor vielen Jahren mal einen Blick ins Innere gewagt. Auch dort: wenig Einfluss durch Bombenwirkung! :)
    Die Begruenung des Innenhofs (oberhalb der jetzigen Tiefgarage) hat ueberdies zur Bereicherung beigetragen.
    Ich bin sehr froh, dass die Schweizer den Bau in neuem Glanz haben erstrahlen lassen.


    Trost fuer den lieblosen Neubau: Wer den alten Anbau aus den Siebziger Jahren noch in Erinnerung hat, weiss, dass der Neubau keineswegs schlimmer (eher etwas besser) ist. ;)


    P.S.:
    Sehr gefreut hat mich auch die Instandsetzung und Renovierung des alten (19. Jh.) Klosters "Christi Hilf" (ehemaliges Maedchenheim der Ordensgemeinschaft der Schwestern des Heiligen Kreuzes) durch die "Wohnfabrik" im Jahre 2006.
    Nur wenige Meter weiter auf der Flurstrasse (fast Ecke Lichtstrasse) kann man sich ein Bild von dieser Perle machen. Einfach toll geworden! :)


    P.P.S.:
    Uwe Wegener, der Geschaeftsführer der DLT Baukontor (diese hat sich mit der Schweizer Wohnfabrik zur Wohnfabrik Kloster GbR vereint) hat ein Faible fuer die Duesseldorfer Altbauten und setzt sich fuer deren Erhalt ein. Deshalb: "Ohren auf!" wenn dieser Name faellt. *schwaerm*

  • Villa Sack in D-Grafenberg (Ernst-Poensgen-Allee)

    Ein letzter Blick vor dem Umbau und den recht grossen Neuanbau (welcher unmittelbar hinter der Villa entsteht - eine riesige Baugrube ist bereits ausgehoben) auf die seit Jahren leerstehende Villa Sack, um einen Eindruck vom Ursprung zu vermitteln.



    Bauschild(-informationen)
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-02-29



    Gedenktafel am Torhaus zur Erinnerung an einen von den Nazis vertriebenen Kuenstler der Gruppe "Junges Rheinland". Bernhard Sopher hatte an der Duesseldorfer Kunstakademie studiert. Als die Nationalsozialisten Skulpturen von ihm einschmolzen und Verfolgung drohte, floh er nach Kalifornien, wo er 1949 verstarb.
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-02-29



    Das Torhaus der Villa
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-02-29



    Fassadendetail am Turm
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-02-29



    Die heruntergekommene Villa mit vorgelagertem Kutscherhaus
    By corvus_edwin, shot with VLUU L77 / L77 Digital Camera at 2008-02-29

  • Wenn man schon einen - wenig attraktiven - Neubau unmittelbar neben die Villa setzt, dann hätte man diese doch wenigstens ohne äußere Veränderungen sanieren müssen. Aber nein, auch hier "Flächenoptimierung" mit teilweiser Aufstockung (die furchtbar verfehlt aussieht), Anbau von viel zu großen Balkonen, Veränderung der Fassade durch Einbau von Balkontüren, unpassende Fenster etc. Und das ist nur das, was im Vergleich des Istzustands mit dem Rendering aus dieser einen Perspektive sichtbar ist. So etwas - Verzeihung - kotzt mich richtig an. Besteht denn kein Denkmalschutz?

  • ^^ Du sprichst mir aus der Seele, Schmittchen!
    Nein. Offenbar gibt und/oder gab es keinen Denkmalschutz fuer dieses Kleinod am Waldhang.
    Anders sind diese boesen - lt. Bauschildinfo beabsichtigten - Modifikationen an der Villa nicht zu erklaeren. Unfassbar und traurig, nicht wahr? :Nieder:


    Ganz ehrlich...
    ...da waere mir die Ruine lieber!

  • Schmittchen hat es auf den Punkt gebracht. Wirklich traurig, dass die Villa so entstellt wird.


    Ich verfolge das Düsseldorf-Forum nicht mit 100prozentiger Aufmerksamkeit, und hoffe von daher, dass folgende sehr lobenswerte Lückenschließung noch nicht an anderer Stelle erwähnt wurde. Sie wird im gestrigen Beitrag von "Neußer" kurz vorgestellt.

  • Besteht denn kein Denkmalschutz?


    Es wäre angesagt, aber es wäre noch besser, würden die Investoren (bzw. derer Architekten) über etwas Geschmack verfügen. Bei den meisten Veränderungen könnte man noch mit der Ausrede Geschmackssache versuchen, aber bei den grotesk klotzigen Balkonen geht es einfach nicht mehr. Sie sind die schreiendste Sünde des Umbaus.


    Beim Rest könnte man fast froh sein, dass man wenigstens minimal eine Anpassung versucht - die hätten etwas wie das Haus links dazubauen und es zum "Zeichen der Zeit" erklären können.


    Es wäre schön, gäbe es irgend eine Eingreiftruppe des Stadtplanungsamtes, die auf den Investor einreden würde, zuallermindestens die Balkone zu halbieren und dem auf dem Foto unten ähnlich zu machen.

  • ^^ Nachtrag: Der Balkon auf meiner untersten Abbildung wurde erst 1934 angefuegt und entspricht bereits in dieser Form einem heftigen Stilbruch - im Vergleich zum aktuellen Vorhaben allerdings wirkt die 34er Suende beinahe laesslich... ...das muss ich zugeben, Bewacher... :(

  • Ziemlich seelenlos, die Sanierung der Villa Sack.


    Danke für den Hinweis, Cowboy - das Projekt in der Schumannstraße macht dann schon etwas bessere Laune.

  • Die Baustelle des „La Joya“ Salierstraße (neben der Don-Bosco-Grundschule) in Oberkassel
    Gentes Baumanagement mit Architekt Joerg Toepel (Frankreich)
    13 (Luxus) Wohneinheiten auf ca. 1.400 m² auf einem ehemaligen, früher mit Baracken bebauten Schulgrundstück.




    - die Rückseite (Süden) hat mehr Fenster!