Wie weiter wachsen? Stadtplanung & Siedlungsentwicklung Region

  • "Urbane Gebiete"

    Mit der Novellierung des Baurechts ist nun die neue Baugebietskategorie "Urbane Gebiete" eingeführt worden. Der neue Baugebietstyp erlaubt den Kommunen, dass künftig auch in stark verdichteten städtischen Gebieten oder in Gewerbegebieten Wohnungen gebaut und Gebäude als Wohnraum genutzt werden dürfen. Handwerksbetriebe sollen dennoch nicht aus der Innenstadt verdrängt werden. Und der Milieuschutz gilt für zwölf Jahre.


    "Wir setzen damit eine Stadtentwicklung in Gang, die auf weniger Flächenverbrauch ausgerichtet ist", sagte Hendricks. "Das 'Urbane Gebiet' soll ermöglichen, mehr Wohnraum zu schaffen, gerade in den besonders nachgefragten Innenstädten – und greift damit die Vorstellungen der 'Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt' auf." Leitbild ist eine Stadt mit kurzen Wegen, Arbeitsplätzen vor Ort und einer guten sozialen Mischung. "Urbane Gebiete" zeichnen sich durch Nutzungsmischung aus: Gewerbebetriebe, Wohnungen, aber auch soziale, kulturelle und andere Einrichtungen werden in nächster Nähe gemeinsam existieren. Das Miteinander von Wohnen und Arbeiten wird dadurch erleichtert, ohne dass die Wohnnutzung nicht wesentlich gestört ist.


    Quelle: https://www.bundesregierung.de…11-30-urbane-gebiete.html


    • Das neue Gesetz soll zum 01.07. in Kraft treten.
    • Welche Auswirkungen wird die Gesetzesänderung auf die Stadplaung und Siedlungsentwicklung in München und Umgebung haben?
    • Das fragte nun u.a. die "Immobilienzeitung". Elisabeth Merk spricht demnach von einem "Schritt in die richtige Richtung", da aufgrund des derzeitigen Baurechts z.B. das Mischkonzept Werksviertel nur durch Ausnahmeregelungen möglich war und aufgrund der Komplexität der Babauungsplan für das Paulaner-Areal am Nockherberg über 1000 Seiten umfasse.
    • Auswirkungen auf zukünftige Planungen habe das neue Gesetz nun in Freiham, auf dem Gelände der Bayernkaserne, in der Parkstadt Schwabing und im geplanten Kreativquartier an der Luitpoldkaserne, so Merk.


    Quellen:
    http://www.immobilien-zeitung.de/140898/urbane-gebietchen
    http://www.immobilien-zeitung.…909/urbane-gebiete-in-spe


    Ich bin gespannt, ob nun endlich die von vielen von uns seit Jahren geforderte Verdichtung und Funktionsmischung Realität wird!

  • Mehr Urbanität braucht es vor allem außerhalb des Zentrums

    Urbane Gebiete braucht es in München allerdings vor allem außerhalb der direkten Innenstadt, in den mittleren und in den Randbezirken. Dort tritt allerdings bei den zeitgemäßen Neubaugebieten der Sorte "Parkstadt" oder "Gartenstadt" ein Flächenverbrauch zu Tage, dass einem die Haare zu Berge stehen können.

  • Wieso? Freiham ist durchaus eher außerhalb der direkten Innenstadt gelegen, würde ich sagen. Und auch innerstädtische "Parkstädte" wie Arnulfpark und Ackermannbogen waren doch eindeutige Fehlplanungen - aufgrund des zur Planungszeit beschränkten Baurechts allerdings mehr oder weniger alternativlos.

  • OT:
    Den Arnulfpark würde ich nicht unbedingt als Fehlplanung bezeichnen. Wenn man den Park mal mit richtigen Bäumen "nachverdichten" würde, ist das Areal eigentlich gar nicht so schlecht. Leider hat der Freistaat den Steuercampus gegenüber nun erneut für Jahre an den Standort gebunden. Die Hoffnung, dass die Bahndirektion gegenüber der Donnersbergerbrücke einmal wegkommt und damit eine Neuentwicklung bis zur Paketposthalle samt ansprechender Verbindung zum Arnulfpark gelingt, ist dagegen noch da.


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    @Urbanes Gebiet:


    Urbanität ist ein vielschichtiger Begriff, der sich nicht durch Bebauungsdichte definiert. Funktionsdurchmischung ist wichtig und das hat Frau Hendricks zum Glück erkannt. Ich bin gespannt, wie sich dies auf Freiham, die Bayernkaserne und die beiden SEMs, um einmal bei den ganz großen Projekten zu bleiben, auswirken wird :daumen:
    Generell ist das Thema Städtebau aber ja auch nur ein Aspekt von vielen, die Urbanität ausmachen (Gesellschaft, Politik, Kultur, Bildung, Werte etc.).


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    Aktueller Bevölkerungsbestand zum 31. März 2017 im Stadtgebiet: 1 545 105 Personen.
    Durchschnittliche Bevölkerungsdichte: 4984 EW/qkm


    https://www.muenchen.de/rathau…tatistik/Bev-lkerung.html

  • ^ Die Maxvorstadt und Feldmoching-Hasenbergl haben jeweils zum Vorjahresmonat ein paar hundert Einwohner verloren, wie kommt das?

  • Ich vermute mal, dass dies an Umzügen in andere Stadtviertel oder ggf. ins Umland liegt, deren Ursache dann insb. in der Maxvorstadt wiederum Gentrifizierung sein könnten. Ähnlich wie in der Schwanthalerhöhe zuletzt, wobei dort die Zahlen jüngst wieder zugenommen haben. Insofern ist es also auch immer eine Frage, wann wo wie viele Wohnungen fertig gestellt werden . Im Jahr 2016 ist die EW-Zahl in Feldmoching oder der Maxvorstadt noch gestiegen.


    Hier noch die Grafik des gesamten Stadtgebiets für den März 2017:



    https://www.muenchen.de/rathau…ca0ae300/bev_stand_03.pdf


    Saldo Februar-März 17: + 1113 Einwohner.


    Für den Landkreis München finde ich leider keine aktuellen Zahlen (letzter Stand 31.12.15).

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  • Ich wohne in der Maxvorstadt. Dort waren viele Wohnungen von Abbruch/Aufwertungshäusern von Studenten WGs bewohnt. Wenn da jetzt Eigentumswohnungen gebaut werden, geht die Einwohner Zahl zurück.

  • Wie viele Wohnungen sind denn 2016 fertig geworden? Und wieviele werden es 2017?


    Diese Zahlen können auf ganz einfache Weise erklären, warum die EW Zahl in MUC seit längerem stagniert.


    Ein Anstieg der EW Zahl ist folglich erst dann wieder möglich, wenn genug neue Wohnungen/Jahr fertig werden.


    Außer Bayernkaserne, sind es ja auch teilweise Alles Mini-Projekte.

  • Wie viele Wohnungen sind denn 2016 fertig geworden?


    Das ist noch nicht bekannt. Die Zahlen werden aber immer hier veröffentlicht:
    https://www.muenchen.de/rathau…s/Statistik/Bauwesen.html


    Und wie viele werden es 2017?


    Das wird wohl erst Mitte 2018 feststehen.


    Die Zahlen der genehmigten Wohneinheiten dagegen zeigen auch den hier schon öfter erwähnten Effekt des Time lags bis die WE tatsächlich auch fertiggestellt sind. Hier noch mal die Grafik:



    Grafikquelle: mein Excel


    Außer Bayernkaserne, sind es ja auch teilweise Alles Mini-Projekte.


    Die Bayernkaserne spielt hier keine Rolle, da dort wohl nicht vor 2020 erste Wohnungen in Bau gehen.
    Die anderen neuen Viertel über 1000WE, die gerade und demnächst entstehen (z.B. PGA, PEK, Funkkaserne, Freiham, Paulaner, Werksviertel etc.), würde ich auch nicht als "Mini Projekte" bezeichnen. Darunter gibt es dann dutzende Vorhaben mit 500-1000WE. Das Problem bei diesen Projektumfängen ist, dass diese relativ viel Zeit bis zum Baustart bzw. bis zur Fertigstellung in Anspruch nehmen, woraus sich dann in Kombination mit längerer Untätigkeit (wie noch vor 5 Jahren der Fall) Zeiträume geringeren Wachstums ("normales Wachstum") ergeben können.
    Wie gesagt, das deckt sich mit der aktuellen Istsituation. Derzeit werden einfach kaum Wohnungen fertig; Hier im Forum haben wir in Folge derzeit auch kaum Fertigstellungen zu berichten und zu dokumentieren, allerdings jede Menge Ankündigungen und Planungen.


    Da das Wachstum unabhängig davon auch im Umland immer stärker wird, besonders auch im Gewerbeimmobilienmarkt, bei dem Flächen im Umland von A Städten mittlerweile begehrter sind, als Flächen im Zentrum von B Städten, sollte die Politik endlich handeln, statt nur zu reden und ein einheitliches und einfaches ÖPNV-Tarif System schaffen. Es ist teilweise schon sehr umständlich sich ohne Auto im Umland zu bewegen. Der so generierte MIV Verkehr in Stadt und Umland ist nun mal einer der Hauptgründe gegen Nachverdichtung; Wer kann es den Anwohnern da noch verübeln?

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  • Ich wohne in der Maxvorstadt. Dort waren viele Wohnungen von Abbruch/Aufwertungshäusern von Studenten WGs bewohnt. Wenn da jetzt Eigentumswohnungen gebaut werden, geht die Einwohner Zahl zurück.


    Mein erster Gedanke war ganz ähnlich, aber ohne Umbauten und Umwandlung: Ein Pärchen ist aus Sicht des Vermieters im Zweifel pflegeleichter und nutzt die Wohnung weniger ab als eine WG von 3+ Studenten. Da es der Markt hergibt, werden bei Neuvermietungen also WGs ausgeschlossen. Damit steigt die Wohnungsfläche pro Einwohner und sinkt die Zahl der Einwohner.

  • @Urbanes Gebiet:


    Urbanität ist ein vielschichtiger Begriff, der sich nicht durch Bebauungsdichte definiert. Funktionsdurchmischung ist wichtig und das hat Frau Hendricks zum Glück erkannt. Ich bin gespannt, wie sich dies auf Freiham, die Bayernkaserne und die beiden SEMs, um einmal bei den ganz großen Projekten zu bleiben, auswirken wird :daumen:
    Generell ist das Thema Städtebau aber ja auch nur ein Aspekt von vielen, die Urbanität ausmachen (Gesellschaft, Politik, Kultur, Bildung, Werte etc.).


    Vor allem wird das aber auch dazu führen, dass in den Neubaugebieten endlich eine höhere Nutzungsdichte möglich wird, als in der Vergangenheit. D.h. dann wohl, dass deutlich mehr WE auf den wertvollen Flächen entstehen werden :)


    Edit:
    Passend dazu, dieser Beitrag in der Immobilien-Zeitung, über die "Heidelberger Schlossgespräche 2017" der Architektenkammer Baden-Württemberg. Darin plädiert auch Christoph Ingenhoven für eine höhere Dichte und Funktionsmischung in den Städten, z.B. vergleicht er Houston/Texas mit Tokio- Tokio habe aufgrund höherer Dichte nur einen Bruchteil des Energieverbrauches pro Kopf verglichen mit Houston. Der Philosoph Peter Sloterdijk teilte diese Meinung bei der Veranstaltung: : http://www.immobilien-zeitung.…ochennewsletter+kw16_2017

  • D.h. dann wohl, dass deutlich mehr WE auf den wertvollen Flächen entstehen werden


    Vorausgesetzt, das Instrument des "Urbanen Gebietes" wird auch eingesetzt :D Die Macherei kommt ja schon ganz gut hin, an eine hohe Nutzungsdichte. Fehlen eben nur noch dauerhafte Wohnungen.


    Schließlich gibt es nicht wenige Gegner einer höheren Dichte. Z.B. die Bezirksvertretungen der CSU. Als kleines Beispiel seien die aktuellen lokalen Straßenplakate der Partei zum Thema MNO genannt, die provokant eine neue Plattenbausiedlung herbeifürchten, würden keine Einfamilienhäuser gebaut. Ich weiß, dies hier ist kein Politforum und ich möchte die SPD auch gar nicht zu oft zitieren, dennoch denke ich, dass die Antwort der SPD Bogenhausen auf diese Plakate, genau das zum Ausdruck bringt, was wir hier tagtäglich diskutieren: Derzeit noch der zweite Beitrag von oben: http://www.spd-muenchennordost.de/

  • Verschoben aus Knorr-Bremse-Thread


    Ja, oder etwas weiter nördlich hast Du den Lerchenauer oder Fasaneriesee. Man hätte dort schön weitere Gewerbebauten oder sogar Büro HH hinbauen können. München braucht doch Büroflächen? Hier wäre es möglich gewesen!


    Aber nein, ein künstlicher Park, idyllisch zwischen Moosacherstr. und Güterbahngleisen gelegen :((.


    Fast so schlimm, wie der ebenfalls sinnlose, künstliche Park westlich von Baumkirchen Mitte. Direkt an den Gleisen, wo im 20sek Takt S-Bahnen, etc. vorbeirauschen! Wunderschön. Auch hier viel Besser Büro HH!


    Ebenfalls sehr sinnvoll, die Mini-Parks, die niemals jemand nutzen wird, in den neuen Ex-Kasernen Siedlungen.


    Z.b. Arnulfpark. Anstatt dichter zu bauen, ein ziemlich großer Park in der Mitte. Ca. 2-3min mit dem Radl ist man im E-garten und Aumeister.


    Oder der "tolle" Park in der Mitte der Ackermannbogensiedlung. 50m weiter, über die Straße, ist der Olympiapark.


    Hatte mal erwähnt, daß Bayernkaserne (wohl mit dem neuen Ostteil ca. 6.000WE) das einzig große, relativ zentrale Bauprojekt in naher Zukunft in MUC ist.


    Bei etwa gleicher Fläche (wie Bayernkaserne), haben genau diese Siedlungen, durch ihre schwachsinnigen Parks, etc. überhaupt keine Dichte und daher nur 1.000-2.000WE.


    Daher bleibe ich dabei. Bayernkaserne wird neue Maßstäbe in MUC setzen. Das andere sind Mini Projekte, bei denen man komplett versagt hat.

  • Z.b. Arnulfpark. Anstatt dichter zu bauen, ein ziemlich großer Park in der Mitte. Ca. 2-3min mit dem Radl ist man im E-garten und Aumeister.


    von der nordöstlichen Ecke des Arnulfparks zum Aumeister sind ca. 10km. Bei 3 Minuten wäre das eine Geschwindigkeit von 200km/h. Das halte ich dann doch für etwas unrealistisch.


    Selbst ein Zentel, 20km/h ==> ca. 30 Minuten, halte ich noch für unrealistisch - gibt ja doch so die eine oder andere Ampel auf der Strecke, ist ja nicht freies Feld.

  • Munich_2030:


    Also solche Radikalumschläge gegen Parks in neuen Wohnvierteln gehören eher in den Wachstumsthread (Mod.: verschoben, danke). Doch um kurz darauf einzugehen: Deine Ausführungen sind inkonsequent, wenn du die Bayernkaserne hier als gelungenes Gegenbeispiel zur "Unnützes-Grün-Kultur" aufführst. Die bebaubare Fläche macht nur gut die Hälfte der Gesamtfläche der Kaserne aus. Da steht die Funkkaserne oder sogar der Ackermannbogen besser dar. Der Unterschied besteht eben nur in der Dichte der Gebäude, nicht in der Ausnutzung der Fläche. Bei der Bayernkaserne sind die Häuser eben auf relativ geringem Raum konzentriert. Sehr viel Grün außenherum bleibt. Was ich auch nicht schlecht finde, sieht diese Lösung doch gleich besser aus, als die Aufteilung in Prinz-Eugen Kaserne und Ackermannbogen. Andere Entwürfe der Bayernkaserne wollten z.B. fast die gesamte Fläche bebauen. Da die WE-Zahl aber natürlich gleich bleiben muss, hätten wir dann im Endeffekt auch dort Ergebnisse wie am Ackermannbogen. Mit weniger grün...:D


    Zum Landschaftspark in Baumkirchen-Mitte:
    Dieser wird mit Stegen durch die alten Bahnanlagen führen. Künstlich angelegt wird da recht wenig. Sämtliche Flora und Fauna soll ja erhalten bleiben und von diesen Holzstegen aus bestaunt werden können. Ob dieser "Wunsch" der Investoren aufgeht, darf natürlich bezweifelt werden.


    @Aumeister:
    Warum so weit weg, wenn direkt nebenan der Fideliopark samt Fahrrad-Rally Park wartet?

  • Zitat aus dem Thread zur geplanten Bebauung an der Pippinger Straße:

    Ich finde es bedauerlich, dass auch hier zwar zweifellos effektvoll aber dennoch so tröpfchenweise geplant wird. Das ganze Gebiet rund um die "alte" A8 hat enormes Potenzial zur Siedlungsentwicklung. Würde man das heute schon erkennen, könnte man wichtige Weichen z.B. zur Infrastruktur stellen, wie zumindest mal die Verlängerung der Tram vom Romanplatz Richtung Langwied u./o. sogar eine Verlängerung der U1. Dann bräuchten auch die Anwohner in den Bestandswohngebieten weniger (somit nicht unberechtigte) Angst vor einem Verkehrskollaps haben, weil mangels Alternativen alles mit dem MIV abgedeckt werden muss.




    Aktuell merkt man schon, dass das ein gleichzeitiges Wachstum von Bevölkerung und Preisen nicht unendlich sein wird. Habe über 2 Ecken Infos über die Entwicklung PGA und dem Stand der Verkäufe der Bauträger: Dort Wohnungen für mehr als 8.000 Euro pro Quadratmeter zu verkaufen, ist anscheinend extrem zäh! Die Bauträger verzögern aktuell soviel wie möglich ist. Dazu kommt ihnen die Stadt nach, die ihrerseits die Erschließung so weit wie möglich streckt. Vor 3-4 Jahren hatte man noch das Ziel, dass dort bereits Ende 2017 die ersten Bewohner einziehen. Aktuell geht man eher von Ende 2019 aus! Das Problem ist, dass die Preisstruktur nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Die Bauträger haben das Land gekauft und horrende Summen an die Stadt für die Erschließung, Kinderbetreeuung, Schulen usw. und die Subvention von Wohnraum für sozial Schwache abdrücken müssen. Man spricht, dass anteilig von den 8.000 Euro mehr als 2000 Euro an die Stadt gehen, um ihre Ziele der sozialen Gerechtigkeit und hochwertiger Erschließung realisieren zu können. Die Bauträger ihrerseits wollen natürlich auch etwas verdienen. Der Grund von der Vivico war auch nicht gerade billig und die Baukosten selbst sind aktuell nicht gerade auf Discountniveau wie vielleicht noch vor 10 oder 15 Jahren. Ich gehe von folgender Kostenstruktur ausgehend von einer 8000 Euro pro Quadratmeter Wohnung aus:


    1500 Euro Grunderwerb Vivico
    2000 Euro Erschließung und Subvention soziale Gerechtigkeit
    3000 Euro Baukosten
    1500 Euro Bauträger



    Es war schon immer Maxime der Münchner Stadtpolitik und wird es auch immer bleiben Stadtplanung zu betreiben, die ein Maximum an Preissteigerung ermöglicht. Das bedeutet natürlich eine schrittweise Entwicklung von Bauland weit unter der potentiellen Nachfrage im Querschnitt der Bevölkerung (aktuell würde die Mittelschicht ohne Ende kaufen - längen die Preise nicht auf für sie unerschwinglichem Niveau). Verknappung konkret? Messestadt - Freiham - NordOst - NordWest - Langwied: Dazwischen liegen jeweils 20 Jahre! Wir sind jetzt gerade mal bei Freiham. Da ist also noch viel Luft, bis wir nach Langwied kommen. :D

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  • Sind wir schon geplatzt?

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    Nachdem vor einigen Monaten noch von "München platzt bald" die Rede war, titelt die TZ jetzt schon ohne das bisher noch Hoffnung versprechende Adverb: "München platzt: Im Jahr 2030 sind wir 1,85 Millionen".


    Dass der Titel von der TZ selbst im Verlauf des Artikels auch noch als völlig falsch entlarvt wird (2035 sollen es 1,85 mio. EW sein), lasse ich lieber unkommentiert.


    Zugleich gibt Vize OB Schmid einen Einblick in seine Arbeit: "[...] bin ich beispielsweise so dahinter, das U-Bahn-Netz massiv auszubauen" :lol5::lol5::lol5: