HSH Nordbank Shopping Passage [realisiert]

  • Weiteres zur HSH Nordbank Passage aus dem Abendblatt:


    • Entkernung der Passage und Erweiterung von zwei auf drei Stockwerke bzw. von 5.000 auf 7.000 m²
    • Schwerpunkt auf Gastronomie (Foodcourt) und Nahversorgung
    • Budget: 15 Mio. EUR
    • Geplante Fertigstellung: Anfang 2016


    Und hier: Das ehemalige HEW-Haus wird nicht saniert, sondern abgerissen und gegen ein neues Büro- und Geschäftshaus mit Schwerpunkt auf Textilhandel, also noch mehr Klamotten, ersetzt. Budget: 200 Mio. EUR, soll voraussichtlich zusammen mit dem Umbau der Passage fertig sein, da das neue Gebäude weiterhin als Zugang zur Passage dienen wird.


    Nun ja - von der banalen Architektur abgesehen ist vor allem bemerkenswert, dass durch den Neubau die Platzsituation zwischen dem Mönckebergbrunnen und der bisherigen HSH Nordbank Passage aufgelöst wird. Ich finde das bedauerlich angesichts der spärlichen Ausstattung der Innenstadt mit Freiräumen, auch mit Blick auf eine Bespielung durch Außengastronomie. Außerdem frage ich mich, wie die neue Raumsituation im Verhältnis zu den Kopfbauten am Eingang zur Spitalerstraße wirken wird.


    Wie die Visualisierung zeigt, soll zudem das benachbarte Gebäude des Café Wirth abgerissen werden, hierzu passt ein anderer Artikel aus dem heutigen Abendblatt, der von der Schließung des Cafés berichtet, sich allerdings nicht eindeutig zum Abriss äußert. Es wird jedoch von einem Bauantrag auf einen Teilabriss berichtet.

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  • Zitat Abendblatt-Artikel: "Der Eingang in die neuen Geschäfte ist gleichzeitig auch jener in die Passage. Ansonsten ist das Center auch von der Rosenstraße und über den Gerhart-Hauptmann-Platz zugänglich."


    Es war mal im Gespräch mit einem zusätzlichen Eingang den Gertrudenkirchhof an die Passage anzubinden. Daraus ist wohl nichts geworden.


    Die Renderings der CENTRUM Holding Deutschland GmbH lassen erkennen, dass es um einen Zugewinn von vermietbaren Flächen geht. Eine Möglichkeit wäre eine Modernisierung der alten Fassade am Mönckebergbrunnen gewesen. Da hätte ich mir die geschwungene Fassade in mattem Messing sehr gut vorstellen können.

  • Anbei noch ein paar Render zum Neubau des Geschaeftshauses an der HSH-Nordbank-Passage (Siehe auch die Beitraege von Hammastadt und Frl Wegener)



    (c) Centrum Projektentwicklung (via Duesseldorf-Realestate)



    (c) Centrum Projektentwicklung (via Duessedorf-Realestate)



    (c) Centrum Projektentwicklung (via Duesseldorf-Realestate)



    (c) Centrum Projektentwicklung (via Duesseldorf-Realestate)


    Wie man sehen kann, wird endlich der historische Stadtgrundriss wiederhergestellt, denn das HEW-Haus mit seiner merkwuerdigen Einbuchtung zertoert hatte.


    N.B.: Im selben Strassenblock gibt es zudem noch ein (Um-)Bauprojekt: Den Teilrueckbau des Umpspannwerkes (siehe Beitrag von Haeuser). Dabei geht es um diesen grauen Klotz.

  • ^^ Meiner Meinung nach sollte der Teilrückbau des Umpspannwerks für eine Anbindung des Gertrudenkirchhofs an die Shopping-Passage genutzt werden.


    Der Gertrudenkirchhof bietet sich für die Ansiedlung von Gastronomieflächen geradezu an.

  • Dann noch der Abriss der HSH Passage. Gerade wird der rechte Flügel abgerissen. Geht sehr zügig voran.




    Lustig zu sehen, dass die Fassade vom Cafè Wirth hauptsächlich Fake war!!




    Bilder sind von mir fotografiert

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  • Nun entdecke ich, dass durch den Abriss der alten Landesbankgalerie und einen Durchbruch im Erdgeschoss beim Umspannwerk es mit Wahrscheinlichkeit eine Verbindung beider Gebäude geben wird.



    Einblick Rosenstraße. Hinten sieht man das C&A Gebäude.



    An der Internetseite http://www.shoppingpassagehamburg.de/ wird noch gebastelt


    Spannend!


    Bilder (c) Häuser

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  • So lange dieser Augenkrebs von Gebäude verschwindet kann da von mir aus jeder x Bilibige Laden einziehen. An Kaffehäusern mangelte nun in Hamburg wirklich nicht. Es wäre höchstens schlimm wenn es ein Innhabergeführter Modeladen wäre

  • Ich war ganz erstaunt, als ich beim Gespräch mit paar Bauarbeitern erfuhr, dass das Gebäude wirklich nur saniert werden würde. Hab's irgendwie aufgrund des Renderings nicht glauben wollen.


    Zitat aus dem Abendblatt Artikel:
    "Es war der richtige Zeitpunkt für die neuen Pläne", sagt Christiane Eiberger. Und die kommen von dem renommierten Architekten Professor Carsten Roth: Das Gebäude mit seiner relativ schmalen Frontfläche von knapp elf Metern wird weitestgehend entkernt. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entstehen Shop und Verkaufsflächen, im 2. Stock Büro und Lager, im Kellergeschoss ebenfalls Lagerflächen. Die neue Fassade mit einer großflächigen Fensterfront lässt viel Licht in die Räume, in denen zukünftig Hamburgerinnen Mode und Taschen, Schuhe, Schmuck und Kosmetikartikel kaufen können."


    Also bleibt das Gebäude bei diesen 2 Etagen - vertane Chance würde ich sagen.


    Auf der Homepage von dem renommierten Herren konnte ich leider kein Rendering entdecken. Dafür seinen Entwurf für die Colonnaden, was ich schon sehr lange als eine Frechheit empfinde. In einen der schönsten Straßen Hamburgs DAS reinzubauen. Renommiert hin oder her. Für mich ist dieses Gebäude ein Geschwür in dieser traumhaften historischen Gründerzeitstraße. Einfach nicht der geeignete Platz. Da wären wir wieder beim Gossip Thema.


    Mal sehen, was diesmal für eine Altstadt entworfen wird.

  • Die Attrappe wird abgebaut!




    Bild (c) Häuser


    Ganz ehrlich, so wie diese Baracke da steht, kann ich mir eine reine Sanierung immer noch kaum vorstellen

  • Danke Kumpel für die Shots :daumen:


    Die Königin der hamburger Fassaden ist also doch tot, bald aber hören wir vielleicht laute und freundenvolle "Es lebe die Königin" Rufe, die eine neue, moderne Haitek-Fassade mit allen Schikanen, versteht sich, ankündigen werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer LED-Anzeige voller Nacktmädchen, Fußballtore oder sowas?


    Mal im Ernst.
    Stand sie etwa nicht unterm Denkmalschutz? Den Herren im Rathaus wäre doch sowas durchaus zuzutrauen.
    Auf jeden Fall ein Stück waschechter, hamburger Architekturgeschichte geht vor unseren Augen endgültig verloren.

  • Danke Kumpel für die Shots :daumen:


    Die Königin der hamburger Fassaden ist also doch tot, bald aber hören wir vielleicht laute und freundenvolle "Es lebe die Königin" Rufe, die eine neue, moderne Haitek-Fassade mit allen Schikanen, versteht sich, ankündigen werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einer LED-Anzeige voller Nacktmädchen, Fußballtore oder sowas?


    Bitte :)


    Habe eben noch einmal geschaut. Also Herr Carsten Roth hat wirklich den Entwurf gemacht (der noch nicht online ist) - aber noch nie LED Wände :)


    Gem Infotafel gibt es eine Teilaufstockung.


    Besitzer des Gebäudes bleibt Familie Wirth bzw Conditorei Wirth GmbH & Co KG.


    Carsten Roth hat schon tolle Sachen gemacht siehe Elbdeck. (aber nicht Colonnaden :klo:) Wenn ich sein Portfolio angucke und den sehr modernen Stil anschaue, wird mir etwas mulmig.


    Aber die Spitalerstraße hat sicherlich auch einen Baustilregelung wie Midas erwähnte Binnenalsterverordnung (siehe )




    Bilder (c) Häuser

  • ÜBRIGENS:


    18. Juni bis zum 02. Juli könnt ihr bei


    AIT‐ArchitekturSalon Hamburg
    Bei den Mühren 70 20457 Hamburg


    http://hamburg.ait-architektursalon.de/


    bzw http://hamburg.ait-architektur…ait-architektursalon.html


    den Fassadenwettbewerb begutachten.


    Wer zu faul ist, hier die 3 Entwürfe AIT Online


    1. Platz Prof. Manfred Ortner, O&O Baukunst, Berlin:

    Bild: Prof. Manfred Ortner, O&O Baukunst, Berlin


    2. Platz Prof. Carsten Roth, Carsten Roth Architekten, Hamburg

    Bild: Prof. Carsten Roth, Carsten Roth Architekten, Hamburg


    3. Platz Prof. Christoph Mäckler, Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt

    Bild: Prof. Christoph Mäckler, Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt