Flingern Nord / Düsseltal / Grafenberger Allee

  • Die Brachfläche neben dem Arbeitsamt wird offenbar bebaut. Vor ein paar Jahren wurde dort ein Hotel geplant, aber nicht gebaut. Kennt jmd Hintergründe?


    Auf dem Gelände soll ein Pflegeheim errichtet werden :Nieder:

  • Auf dem Gelände soll ein Pflegeheim errichtet werden :Nieder:


    Wo ist das Problem, Hotels gibts in Düsseldorf reichlich, Pflegeheime nicht.
    Also manchmal hab ich hier echt das Gefühl, manche hier hätten gerne eine Stadt die nur aus leeren Bürotürmen und Hotels besteht.

  • Grafenberger Allee Hotelprojekt

    "Soweit ich mich da richtig erinnere, gab es für dieses Grundstück mal Pläne für einen Hotelneubau."


    Ursprünglich waren auf dem Areal ein Hotel "HAMPTON by HILTON" (139 Zimmer) sowie 120 Wohnungen durch die KPE-Gruppe, Wiesbaden, geplant. Da HILTON dieses 2-3* Produkt nur über Franchisenehmer (hier SUCCESS Hotels) betreiben lässt, dürfte KPE bei der Finanzierung gescheitert sein; zumal dies Projekt schon mehrere Jahre dümpelt.


    Gruss
    Hotelfreak

    Einmal editiert, zuletzt von hotelfreak () aus folgendem Grund: Zitathervorhebung

  • ^ Ältere Leute hören etwas schlechter, weswegen - wie es oft gilt, ernst gemeint - sie an stark befahrenen Straßen wohnen können. Die Begründung des B-Plans Grafenberger Allee / Ivo-Beucker-Straße (5778/038) beschäftigt sich u.a. mit dem Lärmschutz der abgewandter Seite des Areals, dem geschlossene Bebauung an der Allee dienen soll. Hier findet man die Plandarstellung (2,2 MB). In der Begründung heisst es, die Höhe der geschlossenen Kante an der Grafenberger Allee orientiere sich an der der beiden Nachbarn, doch 6 Wohnetagen sind niedriger als 6 oder 7 (Arbeitsamt) Büroetagen. Auf der anderen Seite der Grafenberger Allee stehen zehngeschossige Bürobauten. So hätte die Anlage 7 oder 8 Etagen hoch sein können, zumal in einem Altersheim ohnehin Aufzüge notwendig sind. Außerdem - in der Begründung heisst es, die Bebauung an der Grafenberger Allee sollte höher sein als im Westen des Areals (nach dem B-Plan 6 Etagen). Jetzt wird man schon wieder unter dem Möglichen bleiben - selbst wenn am Ende (s. die weiter oben verlinkte Beschlussvorlage) aus 6 Etagen 6-7 und aus GFZ<=2,0 GFZ=2,16 wurden.


    Es bleibt zu erwähnen, dass im B-Plan an der Allee gewerbliche Nutzung vorgesehen war, doch Büros in der Gegend sind seit einiger Zeit schwer vermietbar. Auch mit Hotels wurde der Düsseldorfer Markt weitgehend gesättigt - wenn welche derzeit entstehen, dann an viel zentraler liegenden Standorten. Der wachsende Markt des Alterswohnens ist eine plausible Lösung.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Altersgerechtes Wohnen ist eine interessante Sache. Der Standort ist allerdings denkbar ungeeignet. Direkt an einer Hauptverkehrsstraße mit Hektik und Lärm würde ich eine ältere Person nur ungern einquartieren. Das ist zu naturfern und urban. Ein einfaches, modernes Hotel ist der Vorschlag, der mir weiterhin am besten gefällt – in diesem Segment herrscht in D'dorf keinerlei Überschuss. Die Übernachtungszahlen steigen außerdem ständig weiter. Im rückwärtigen Bereich lassen sich problemlos Wohnungen bauen – auch altengerechte.


    Der Büromarkt in der Ecke leidet im Moment etwas unter dem Wegzug von ThyssenKrupp. Das Trade Center ist für andere Nutzer offenbar uninteressant und das Global Gate hat der Markt noch nicht ganz verdaut. Darin sehe ich keine dauerhafte Entwicklung. Flingern Nord, Düsseltal und Grafenberg sind kerngesunde Stadtteile.

  • Die Bezirksvertretung 2 hat sich zwar nicht gegen ein Pflegezentrum ausgesprochen. Man will aber mehr Qualität in der Architektur. Der jetzigen Entwurf wurde mit den Stichworten grau, 1970-er Krankenhausarchitektur, klotzig beschrieben.


    Da das Rote Kreuz von den jetzigen Bebauungsplänen Befreiungen wünscht, will es nun nachbessern. Eine Tiefgarage ist wohl nach den bisherigen Bebauungsplänen genehmigt worden – sie hätte schließlich auch zu dem Hotel gehört. Jetzt riskiert man freilich eine Bauruine: Wenn das DRK von der Politik kein grünes Licht bekommt, hat man am Ende eine Tiefgarage und – nichts weiter. Ich will hoffen, dass das DRK vor diesem Hintergrund gute Vorschläge macht.


    http://lokale-wirtschaft.rp-on…sseldorf%20und%20Umgebung


    Frei werden sollen Gebäude in der Ludwig-Beck-Straße, auch Düsseltal.

  • ^ Ich finde, städtebauliche Deals der Art mehr genehmigter GFZ gegen schönere Gestaltung könnte man öfter machen. Erst einmal habe ich heute erneut die Baustelle fotografiert - aus der gleichen Perspektive wie unter #2:



  • Fast drei Monate später kann man bereits deutliche Fortschritte vernehmen. So langsam bekommt das Areal ein Gesicht. Hier ein paar Aufnahmen mit meinem Mobiltelefon.





    Die nächsten Aufnahmen wurden aus der 5. Etage des Arbeitsamtes gemacht.




    Alle Bilder sind von mir.

  • Grafenberger Allee am 21.04.2012

    Heute habe ich neue Fotos der zuletzt unter #14 gezeigten Investition mit Mietwohnungen und Seniorenwohnungen gemacht. Wenn die Tafel bereits den nachgebesserten Entwurf zeigt, will ich lieber nicht nachschauen, wie der frühere aussah - wie kann man das Niveau unterhalb von 08/15 bezeichnen? Lediglich die Anbindung an das an dieser Stelle viergeschossige Arbeitsamt finde ich geschickt.





  • 22.05.2012

    ^ Nach einem Monat habe ich zwei weitere Fotos dieser Baustelle gemacht - auf dem ersten sieht man die Frontseite zur Grafenberger Allee, auf dem zweiten die Rückseite:





  • Düsseltal: Bürogebäude des EisenbahnerBauVereins

    Die vor einigen Wochen hier dokumentierte Baustelle befindet sich im Düsseltal, daher Threadwechsel - es entstehen 1150 Qm Bürofläche, 11 TG-Stellplätze und 4 Besucher-Parkplätze:





    Ironischerweise wetteifert der verantwortliche Architekt als AKNW-Präsident gerne gegen historisierende Entwürfe - was ich auf der Infotafel uninspiriertes sehe, wirkt wie leidenschaftliches Plädoyer für historisierendes Bauen. Auf anderen Wegen können Calatrava oder Gehry atemberaubende Ergebnisse erreichen, aber leider nicht Hartmut Miksch.


    Der aktuelle Stand der Baustelle:





    Etwas weiter nördlich befindet sich das jetzige EBV-Gebäude und mehrere öde Garagen. Diese könnten durch eine Tiefgarage mit preiswerten Wohnungen darüber ersetzt werden - möglichst mit Küchen und Treppenhäusern zur Bahn-Hauptstrecke. Es ist gerade eine der Stellen, wo Sozialwohnungen als vernünftige Nutzung angesehen werden könnten:





    Alle Fotos von mir

  • zu #600:

    Ironischerweise wetteifert der verantwortliche Architekt als AKNW-Präsident gerne gegen historisierende Entwürfe - was ich auf der Infotafel uninspiriertes sehe, wirkt wie leidenschaftliches Plädoyer für historisierendes Bauen. Auf anderen Wegen können Calatrava oder Gehry atemberaubende Ergebnisse erreichen, aber leider nicht Hartmut Miksch.


    Wie ich bereits in dem anderen Thread geschrieben habe:
    "Was Hartmut Mikisch als Präsident der Architektenkammer NRW sagt und was die Firma Mikisch.Rücker+Partner, Architekten, deren Mitinhaber er ist, plant oder baut,
    sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe (oder die berühmten Äpfel und Birnen).
    Meine Meinung zu dem "08/15"-Entwurf schreibe dir morgen im anderen Thread.
    Aber dir ist schon klar, dass die Arbeit eines Architekten in den meisten Fällen Auftragsarbeiten sind, wo der Auftraggeber klar vorgibt, was er will?"


    Da kann ich dir nur zustimmen, ein absoluter 08/15-Bau!
    Allerdings kann ich auf der Bautafel überhaupt nichts historisierendes erkennen. :confused:
    Ich sehe nur klare gerade Linien und Fensterflächen.
    Über die Materialwahl der Verkleidung kann man nur spekulieren (Bleche?), die Zeichnung statt schöner Visualierung lässt viel Raum dazu.
    An dieser Stelle und dem Auftraggeber (EBV) kann man natürlich kein architektonisches Highlight erwarten.
    Das einzige Designelement bei diesem Zweckarchitektur-Bau scheint die grünen Farbe zu sein, die im Eisenbahner-Bauvereins-Logo vorkommt.
    Mein Fazit: nix aufregendes, für die Lage (Durchgangsstraße, direkt an der Bahnlinie) ok, halt ein Zweckbau - schöner als die Zeichnung kann es nur werden.


    Noch zu Hartmut Miksch als Architekt bzw. der Firma Mikisch.Rücker+Partner, Architekten: http://www.mrpa.de/
    Leider ist da keinerlei Info über o.g. Projekt, auch keine Visualisierung.

  • Grafenberger Allee am 24.07.2012

    Die zuletzt unter #17 vor zwei Monaten dokumentierte Baustelle habe ich heute erneut fotografiert - der Rohbau steht, die meisten Fenster sind eingesetzt, an der Fassade wird Wärmedämmung angebracht:



  • Bin nicht ganz sicher, ob das in diesen Thread gehört, aber: OB eröffnet umgestaltete Birkenstraße, berichtet die RP.


    Die Straße ist in der Tat ganz gut geworden, jetzt müssen nur noch die Immobilieneingentümer und Ladenbetreiber nachziehen. Wie wär's mit einer Drogerie und einem Discounter außer Kaisers? Das brächte Laufkundschaft. Der Rest käme dann von alleine.


    An der Struktur der Geschäfte der Birkenstraße wird man - so mein Gefühl - auch ablesen können, wie weit es mit der von manchen befürchteten Gentrifizierung Flingerns tatsächlich her ist. Wenn man mal Nordstraße und Birkenstraße vergleicht, sieht man, wie viel Potential in letzterer noch steckt. Wenn die Birkenstraße mal aussieht wie die Nordstraße, dann ist die Gentrifizierung vollzogen: 6 Bäcker, edle Metzger, ein paar gescheite Bistros, teure Boutiquen, Supermärkte, Drogerien, Wäschereien, Gemüse- und Feinkosthändler, Optiker, extreme Spezialitätengeschäfte (ein Hörbuchgeschäft!), zwei Eisdielen. Das will die Gentry doch.



    Den Thread "Metro-Areal / Grafenberger Allee" habe ich mit diesem fusioniert – es ging letztlich um das Gleiche. Ec