Dom-Römer-Areal: Bau-Thread

Hinter dem Lämmchen

Na dann, willkommen in der Altstadt!

Ich habe mir einen Rundgang gegönnt, von dem ich nachfolgend eine unkommentierte Fotoserie zeige, beginnend mit der schönen Gasse Hinter dem Lämmchen:

Auf dem 3. Bild der nachfolgenden Reihe ist die kritisierte Rückseite des Alten Burggraf (vorne: Markt 34) zu sehen:

Durch die Gassenschlucht:

Die Rückseite des Alten Kaufhauses (Markt 30, Morger/Dettli) wirkt gewöhnungsbedürftig. Auf dem Boden rechts unten liegen die ersten Stolpersteine des Viertels:

Bilder: epizentrum

Hof Klein Nürnberg / B29

^ Die Tür auf dem drittletzten Bild führt zu einem sehr engen Innenhof. Auch er sei mit zwei Bildern gewürdigt:

Bilder: epizentrum

Hof Goldenes Lämmchen

Der Hof des Goldenen Lämmchens ist bekanntlich eine Wucht bzw. ein stilles Kleinod. Umso mehr, nachdem nur noch Details fertigzustellen sind:

Bilder: epizentrum

Wunderschöne Eindrücke soweit, epizentrum. Vielen Dank!

Das ist Architektur! Attraktiv, menschlich, lebenswert. Frankfurter wie Frankfurt-Besucher werden diesen Ort mit Freude in Beschlag nehmen. Ich kann es auch kaum erwarten, es mit eigenen Augen zu sehen.

Hühnermarkt

Der Hühnermarkt:

Nord-, Ost- und Südseite:

Die Westseite mit den vier Rekonstruktionen – M17 (Rotes Haus), M26 (Schlegel), M24 (Eichhorn), M22 – in groß, weil sie so schön sind:

Eichhorn, Kleines Seligeneck und Haus Schildknecht, jeweils mit Nachbarn:

Bilder: epizentrum

Ich bin absolut begeistert.
Ich bin heute Abend nach der Arbeit noch mal in die Altstadt gegangen um es mit meinen eigenen Augen zu sehen. Das mag sich jetzt albern anhören, aber obwohl die Altstadt 36 Jahre vor meiner Geburt vernichtet wurde, ich sie nie gekannt habe, fühlt es sich für mich als Frankfurter an als würde ich einen Teil meiner selbst, meiner Seele wiederbekommen. Ich hatte wirklich etwas Pipi in den Augen. Und als kurz vor 21 Uhr die Straßenlaternen angingen, ging ein "Oooh" und "Aaah" durch die Passanten. Ein wirklich magischer Moment. Und ein historischer Moment noch dazu. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten gehen in der Altstadt wieder die Lichter an. Ich kann es nicht erwarten dass sich diese Gassen und Häuser mit neuen Leben füllen.

So, auch ich habe das Kaiserwetter und die Gunst der Stunde genutzt. Und ich muss sagen: Es ist großartig geworden!

Das Beste waren auch die Gespräche der zahlreichen Besucher. Die reichten von "toll" und "großartig" über "ist das wirklich neu?" bis hin zu "Wahnsinn" und "so schön hätte ich es nicht erwartet".
Also liebe Architekten und Modernisten: Begebt euch einfach mal eine halbe Stunde auf den Hühnermarkt, seht euch um und sprecht mit den Leuten - dann wisst ihr, was ihr die nächsten Jahre tun müsst, um erfolgreich zu sein!

Aber genug der Vorrede. Hier ein erster Schwung Fotos:

1 Unter dem Roten Haus:

2 Durchgang zum Archäologischen Garten:

3 Hühnermarkt Richtung Norden:

4 Hinter dem Lämmchen:

5 nochmal:

6 Hühnermarkt Richtung Süden:

7 Markt Richtung Dom (man beachte die Touristengruppe rechts - werden sicher noch einige folgen):

8 Markt mit Stoltze-Brunnen (Geländer fehlt noch, aber Wasser sprudelt):

9 Unter dem Roten Haus:

10 Markt Richtung Dom und Rotes Haus im Vordergrund:

11 Markt Richtung Römerberg:

12 andere Richtung mit Pergola rechts:

13 Hinter dem Lämmchen mit Goldener Madonna an der Ecke:

14 Hinter dem Lämmchen Richtung Hühnermarkt:

15 Hinter dem Lämmchen, rechts der Kunstverein:

16 Lämmchenhof:

Alle Bilder von mir (leider nur Handy-Pics)

und gleich noch ein paar hinterher - mit vielleicht einigen bisher unbekannten Ansichten:

17 Lämmchenhof, rechts der Durchgang zu "Hinter dem Lämmchen":

18 Lämmchenhof, einfach großartig:

19 Durchgang zur Braubachstraße:

20 Neugasse Richtung Hühnermarkt:

21 Durchgang von der Neugasse zum Rebstockhof, auch hier tolle Details, wie etwa die Holztür und die Verglasung links:

22 Blick nach oben:

23 und seitlicher Hof:

24 Rebstockhof Richtung Braubachstraße:

25 Durchgang Rebstockhof Richtung Neugasse (andere Richtung):

26 Rebstockhof mit Durchgang Richtung Markt (im Hintergrund Goldene Waage):

27 Rebstock:

28 Durchgang zum seitlichen Hof:

29 und selbiger:

30 nochmal:

31 weiter Richtung Markt:

32 zwischen Dom und Goldener Waage:

33 der ziemlich breite Markt Richtung Hühnermarkt:

34 Markt-Nordseite:

35 und nochmal Blick zurück Richtung Dom (mit dem etwas störenden Haus am Dom links):

Aller Bilder von mir

Und weil es so schön ist, noch ein paar letzte Fotos:

36 Hühnermarkt, Nordwestecke:

37 Grüne Linde:

38 nochmal Hühnermarkt-Nordseite:

39 Hühnermarkt Südwestecke mit Blick Richtung Schirn-Cafe:

40 Stoltze-Brunnen mit Einfassung - hier wird noch das Geländer montiert:

41 nochmal Hühnermarkt-Südseite:

42 Hinter dem Lämmchen vom Hühnermarkt aus:

43 Fassadendetails am Hühnermarkt (Westseite):

44 Rotes Haus, auch die gegenüberliegende Ecke finde ich schick:

45 Stoltze blickt zufrieden auf die Gründe Linde und die Roten Häuser:

46 Hühnermarkt-Ostseite - finde ich eigentlich viel besser als erwartet (na ja, o.k., die Gauben...)

47 Tante Melber (die Risse im Holz sehen für mich aber nicht ganz so gut aus):

48 nochmal Lämmchenhof mit Blick nach oben: DIESE Gauben und Zwerchhäuser finde ich grandios:

49 Lämmchenhof mit Durchgang zur Braubachstraße:

50 Hinter dem Lämmchen (den Kunstverein muss man sich wegdenken):

51 Lämmchen mit Durchgang zum benachbarten Hof:

52 Durchgang neben dem Kunstverein zur Braubachstraße - hier fehlt noch der Torbogen:

that's it. Hoffe es gefällt.

Alle Bilder von mir.

Ich konnte mit Friedrich Stoltze persönlich sprechen und er freut sich (auch wenn man es ihm nicht ansieht), wieder auf seinem Platz zu stehen ( HIER + HIER gibts noch ein paar Bilder )

Rotes Haus

Hier mal unauffällig die Dokumentation eines Mangels eingeschoben. Unschöne Bläschenbildung auf dem Holzlack am Roten Haus:

Detail:

Bilder: epizentrum

Pergola und Markt 30-38

Weiter geht es mit dem oberen Markt. Zunächst der Blick heraus am Steinern Haus vorbei in Richtung Römerberg:

Dann die fünf Neubauten Markt 38 bis 30 mit vollständigen Fassaden und teilweise mit Pergola im Vordergrund:

Und dann noch einmal zur Pergola. Sie erfüllt tatsächlich ihren Zweck, indem sie abgrenzt, (aus spitzem Winkel) verdeckt und vor allem den Blick weg vom Loch zwischen Schirn-Rotunde und U-Bahn-Abgang hin zum Markt und Dom lenkt. Der Treppenaufgang in der Pergola selbst ist ziemlich schmal:

Bilder: epizentrum

Wunderbar, das werde ich mir bald in natura anschauen. Die Fotos sind eine schöne Einstimmung. Das Viertel ist ein Riesengewinn für Frankfurt - und eine Niederlage für zeitgenössische Architektur, die so eine Attraktivität für Einheimische und Besucher nur sehr selten entfachen kann.
Ich hoffe auf ähnliche Projekte in anderen Städten.

Abendstimmung

So, auch ich bin seit Jahren beinahe täglicher, stiller Mitleser dieses fantastischen Forums. Heute folgt nun endlich mein aktives Debüt.
Über dieses herausragende Projekt ist schon so viel Positives gesagt worden, dem muß ich nichts hinzufügen.
@ Epizentrum,
vielen Dank für die tollen Bilder! Ich füge jetzt noch einige gestern Abend bei Laternenlicht gemachte hinzu. Abendstimmung hatten wir noch nicht. Und dabei freut man sich jetzt schon auf einen Schoppen in einer lauen Sommernacht

Alle Bilder von: Hennes

Es ist einfach zum Feiern! Danke für alle Beteiligten und für alle, die sich für diese grandiose Rekonstruktion eingesetzt haben...sie mussten sich viel von Ideologen und zeitgenössischen Stadtplanern anhören lassen. Schönheit hat gesiegt!

Unterer Markt

Es geht noch weiter, und zwar mit dem unteren Krönungsweg, also den niedrigen Markt-Hausnummern. Den Anfang macht das obligatorische Frontbild der Goldenen Waage, deren Erschließung bekanntermaßen über Markt 7 erfolgt. Markt 8 (Großer Rebstock), den Platz und das Stadthaus habe ich mit angeschnitten. Gerade letzteres bricht ja mit dem historischen Stadtgrundriss und bedrängt die Goldene Waage geradezu:

Es folgen Markt 7 und das herrliche Doppelhaus Markt 9/11 von Dreibund Architekten, bevor es mit dem Nachbau der Grünen Linde (Markt 13) weitergeht:

Auf der Nordseite befinden sich die Hausnummern 8 (Großer Rebstock von Jordi & Keller), 10 (von Ey Architektur), 12 (Dreibund Architekten) und an der Ecke zum Hühnermarkt die Nr. 14 (Eingartner Khorrami Architekten):

Und noch einmal die Fassaden hinaufgeschaut:

Bilder: epizentrum

P.S.: Den Beitrag zum Wettbewerb der Neuordnung des Domplatzes habe ich um ein anständiges Bild vom Platz vor der Goldenen Waage ergänzt.

Ich habe mir das alles heute in der Früh mal angesehen und meine schon etwas skeptische Einstellung ist weg!

Klar wirkt es neu, aber damit ist alles negative schon gesagt, die Zeit wird es bringen und dann wird es auch bewohnt, etwas witterungsbedingt nicht mehr ganz so rein wirken.

Dort durch zu laufen ist eine echte Freude und ja, das Geld ist besser investiert als die fast eine bis mehrere Milliarden in anderen Großprojekten in anderen Städten (Ich starte hier keine Diskussion!).

Schön für die, die alsbald nicht hier her kommen können, gerne noch on top zu epi's tollen Bildern ein 360 Grad Spaziergang der hessenschau, bei dem man interaktiv die Richtung selbst bestimmen kann. Und beim Spaziergang immer mal hoch schauen, den einen oder anderen Innenraum gibt's auch zu sehen.

Ich habe jetzt auch schon mal die Gelegenheit genutzt, mir das alles mal anzuschauen. Mir fiel als erstes natürlich das Gerede der Leute im Hintergrund auf, wie schön sie das alles doch finden. Ist bei mir genauso.

Natürlich waren einige der modernen Gebäude bzw. die Neubauten im modernen Stil gründlich misslungen (wie konnte es auch anders sein); vor allem solche mit viel zu großen Einzelfenstern, die auf der Fassade zentriert wurden und Gebäude mit fensterlosen (aber hohen) Dachgiebeln.

Alles in Allem aber ein sehr gelungenes Projekt, wobei es wohl aber teilweise zu deutlich sichtbaren Baumängeln gekommen ist. Hoffentlich sind diese nur ein kosmetisches Problem.

PS.: Selbst in seinem noch etwas unfertigen Zustand hat der Hühnermarkt bereits eine zehntausendfach höhere Aufenthaltsqualität als jeder moderne "Platz" oder "Boulevard" (ich denke Ihr versteht welchen ich meine).

Braubachstraße, Rebstock

Einen oder zwei habe ich noch. Es fehlen insbesondere die Braubachstraße mit ihren repräsentativen Häusern Nr. 23 - 33 sowie der Rebstock-Hof. Dort steht an der Ecke die Braubachstraße 21 mit der viel diskutierten "Brandwand" zur Braubachstraße. Überblick:

Das zweite Bild zeigt besagte Nr. 21 mit der intimen Passage zwischen Im Rebstock und der Neugasse durch den Hof zum Rebstock hindurch. Auf dem dritten Bild ist der Rebstock-Hof und im Hintergrund die Braubachstraße Nr. 17 zu sehen, deren hochgezogenes Portal zum Markt und dort zur Goldenen Waage führt. Letztere lugt im Hintergrund hervor. Eine tolle Blickachse, die jeden Passanten magisch anzieht!

Die Bebauung an der Braubachstraße geht mit der 23A von Eingartner Khorrami Architekten (Leipzig) weiter, deren geknickte Sandsteinfassade ein Hingucker ist. Nach der Neugasse folgt die ebenfalls mit rotem Sandstein bekleidete, aber klassisch strengere Nr. 25 (Nr. 27?) von Eckert Negwer Suselbeek ENS Architekten (Berlin), danach die Nr. 29 von Bernd Albers (ebenfalls Berlin), deren Fassade großartig gegliedert ist und mit dem Wechsel von Material und Plastizität spielt. Hier sind die weiter oben gezeigten figürlichen Spolien eingearbeitet. Nr. 31/33 ist der Glauburger Hof von knerer + lang Architekten GmbH (Dresden), dessen Beton-Fassade an den historischen Vorgänger erinnert:

Eine Würdigung an das prächtige Haus Nr. 29, dessen Rückseite übrigens die Rekonstruktion der Fassade zum Hof des Goldenen Lämmchens ist:

Noch zwei Raufgucker mit Details zweier Fassaden:

Bilder: epizentrum