Leipzig: Verkehrsprojekte

  • Da ist schon noch Luft!


    Die Tram-Haltestelle Hauptbahnhof für sich ist nicht am Limit. Begrenzend ist die Ampelsteuerung zur Querung der Straßen (Goethestraße, Kurt-Schumacher-Str., Georgiring...) DAS limitiert die Durchlassfähigkeit.


    Das VTA plant Szenarien, wie die KfZ-Menge vor dem Hbf wirksam gesenkt werden kann. Vom Extrem gar-kein-MIV bis zu anderen Reduzierungen usw. - hat alles stadtweite und gar nicht mal so große Auswirkungen.


    Unterirdische Lösungen sehe ich kurz- und mittelfristig nicht. Der Zeitvorlauf bis zur Umsetzung ist sooo groß, das bringt uns für die gegenwärtigen Probleme nicht weiter.


    Eher helfen clevere Ansätze, wie die Radialen auf den letzten Stationen VOR dem Zentrum entlastet werden können, wie das noch weitgehend unausgenutzte S-Bahnsystem wirksam eingebunden werden kann usw. Das ist Salamitaktik - lauter kleine Schritte.

  • Ich denke, oberirdische Straßenbahnlösungen bleiben auch fürder für Leipzig das Non plus ultra. Das System Straßenbahn bietet für Leipzig die optimale Erschließung. Ein drittes schienengebundenes System neben Tram und S-Bahn wird es aus Kosten- und Effektivitätsgründen nicht geben. Apropos Kosten: die spielen schon die entscheidende Rolle. Vor allem die dauerhaften Kosten für Betrieb und Instanthaltung von Tunnelsystemen darf man nicht unterschätzen.
    In einigen Städten der BRD - vor allem rings ums Ruhrgebiet - meinte man ja auch in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, die Straßenbahn zur teilunterirdischen Stadtbahn mutieren lassen zu müssen. Die Folgen darf man heute in den B-Ebenen besichtigen - und die dauerhaften Folgekosten verhindern sicher etliche Neuinvestitionen.
    Der Nachteil von Tunnellösungen ist auch deren höherer Haltestellenabstand und ein Bündelungseffekt. Von der notwendigen Erschließung innenstadtnaher Gebiete bleibt man damit weit entfernt.
    Hätte Leipzig die schon seit Jahren bestehenden "Untersuchungsstrecken" und "Trassenfreihaltungen" mal Realität werden lassen, sähe es jetzt sicher schon anders aus.
    Und mein altes Lied darf ich weiter wiederholen: eine Stadt, die nicht mal einfachste Vorrangschaltungen hinkriegt, nutzt das Potential eines ÖPNV-Systems nicht im geringsten aus und sollte über Tunnel, Hochbahnen und Werweißwasnoch lieber schweigen

  • richtig! Auch wenn Bündelungen grundsätzlich besser sind als Schütt- und -Streu-Erschließungen mit stets murphy-gesetz-begleitenden Ärgernissen.


    Entschuldigend für Teile der Verwaltung sei erwähnt, dass der Schmarrn diverser "Luftschlösser" dort gleich in den Gedankenpapierkorb wandert. Somit wenigstens nicht die raren Kapazitäten verschlingt.

  • Nochmal zum Thema Hochbahn:
    Am sinnfreisten fand ich die Argumention Herrn Dobeleits, dass Wissenschaftler nachgewiesen hätten, dass die Leipziger Innenstadt von Verkehr entlastet werden könne, wenn Besucher eine Vielzahl von Zielen mit der S-Bahn direkt ansteuern könnten, ohne den Hauptbahnhof frequentieren zu müssen.
    Jetzt hat sich in erster Linie der Freistaat Sachsen ein Stammstrecke geleistet, die, wie in München oder Stuttgart, alle Linien in der Innenstadt bündelt, und es ist auch wieder nicht richtig. Ich kann über solchen, tut mir leid, Unsinn nur den Kopf schütteln. Als nächstes kommt die Strecke Chemnitz - Leipzig über Borna durch den Citytunnel, welche nicht einmal im zukünftigen Deutschlandtakt Erwähnung findet, und eine Hochgeschwindigkeitsstrecke unter dem Erzgebirge nach Prag, um Dresden verkehrspolitisch aufzuwerten. Derweil warten die Leute in Grimma und Mittelsachsen immernoch auf den Zug (und das im Regen, da das Vordach des Grimmaer "Bahnhofs" inzwischen abgerissen wurde). So wird das nichts mit dem Umstieg auf den ÖPNV.

  • Das Verkehrs- und Tiefbauamt informiert:


    Zweiter Workshop zu Georg-Schwarz-Brücken: Anmeldefrist bis 17. Januar


    Zu Planungsdetails beim Bau der Georg-Schwarz-Brücken will das Verkehrs- und Tiefbauamt erneut mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen. Dazu lädt das Amt für den 22. Januar, 18 bis 20:30 Uhr, zu einem zweiten Workshop in das Rathaus Leutzsch (Georg-Schwarz-Straße 140) ein. Themen des Auftaktworkshops vom November sollen jetzt vertieft, Lösungen aufgezeigt werden. Zur Diskussion steht noch einmal der Sachstand Behelfsbrücke versus dauerhafte Brücke während der Bauzeit. Ebenfalls diskutiert werden Fragen von Kunst im öffentlichen Raum, Ausgleichsflächen, Begrünung, Ausstattung und Beleuchtung. Weitere Themen sind u. a. das Aufstellen von Fahrradbügeln auf der Brücke sowie die Möglichkeit, die Straße Am Ritterschlößchen näher in Richtung S-Bahn zu verschieben. Wer mitwirken will, meldet sich bitte bis zum 17. Januar unter der E-Mail georg-schwarz-bruecken@leipzig.de


    PM: Stadt Leipzig


  • Quelle: PM Stadt Leipzig

  • Straßenausbau rund um den Floßplatz

    Die Stadt plant im Moment den grundhaften Ausbau des Floßplatzes.


    Die Baulänge beträgt ca. 300 m, beginnend von der Riemannstraße über die Hohe Straße bis zur Paul-Gruner-Straße. Es herrscht erhöhter Parkdruck, der sich mit dem Ausbau der nahgelegenen Karl-Liebknecht-Straße und der damit verbundenen Reduzierung der Stellplätze verstärkt hat. Zudem sind die Bäume des Gartendenkmales zu schützen und mit dem Schulstandort zwischen der Hohen Straße und der Paul-Gruner-Straße ergeben sich Anforderungen an einen sicheren Schulweg.


    Der Baubeginn ist für Juni 2019 vorgesehen.


    Und so sieht die aktuelle Situation am Floßplatz aus.

    © seecon Ingenieure GmbH

  • Floßplatz: Ökolöwe fordert Platz für Jugendliche und Sport

    Die Pläne klingen abgesehen von einem neuen Straßenbelag nicht gerade nach einer wirklichen Aufwertung.
    Der Ökolöwe fordert jetzt im Südteil der Straße vor der Schule einen autofreien Platz für Jugend, Freizeit und Sport wie vor dem Kantgymnasium in der Scharnhorststraße.
    http://www.oekoloewe.de/nachha…leipziger-flossplatz.html
    Das scheint mir angesichts der zunehmenden Verdichtung und fehlenden Freiflächen in der Umgebung sehr vernünftig.

  • LVB-Bauvorhaben 2019


    Der Freistaat Sachsen gab heute eine Pressemitteilung über die ÖPNV-Förderprojekte 2019 heraus - siehe: Übersicht Fördervorhaben in den Regionen [Download *.pdf, 60 kB, ab Seite 2, unten: http://www.medienservice.sachs…medien/news/223716/assets


    - Fortführung barrierefreier Ausbau von Straßenbahnhaltestellen im Stadtgebiet Leipzig (Haltestellen Nonnenstraße/Karl-Heine-Straße in Plagwitz)


    - Grundhafter Ausbau der Gleisanlagen der Straßenbahn einschließlich Haltestellen der LVB z. B.
    1. Erneuerung Gleisschleife Neue Messe
    2. Erneuerung Gleisschleife Grünau-Nord
    3. Grunderneuerung Haltestelle Hauptbahnhof
    4. Grunderneuerung Huttenstraße/Pfeilstraße
    5. Grunderneuerung Gleisschleife Großzschocher


    - Erneuerung der Bahnstromanlagen einschließlich Gleichrichterunterwerke (GUW) im Netz der LVB (z. B. Abschnitt Stünz bis Straßenbahnbetriebshof Paunsdorf, Bahnstromtrassen in Connewitz und Torgauer Straße, GUW Kiebitzmark, GUW Dörrienstraße)


    - Maßnahmen zur Beschleunigung des ÖPNV in der Stadt Leipzig an Lichtsignalanlagen

  • Im Zuge der Straßensanierung der Stahmelner Straße in Wahren wurde so was wie ein kleiner Platz an der Gabelung zur Claußbruchstraße angelegt, der aktuell noch eingezäunt ist. Vorher sah die Fläche ziemlich verwildert aus.



    Bild: Cowboy

  • Baumaßnahme Rosa-Luxemburg-Straße (angekündigt noch im Januar für 2019) verschoben.


    Baumaßnahme Umbau Goerdelering nach Vorbild Hbf. - verschoben auf unbekannt (2020 bis 2022 hört man aus verschiedenen Quellen)


    Baumaßnahme G.-Schumann-Str. zwischen Chauseehaus und Lützowstraße - noch immer kein Termin bekannt, sollte eigentlich "bis 2012" (!) erledigt sein


    Die Forderung nach einem 365-Euro-Ticket ist also absolut sinnfrei, wenn man selbst notwendigste Baumaßnahmen immer weiter verschiebt.
    Von der Verschiebung sämtlicher Neubaustrecken, die teilweise seit 2007 geplant sind, ganz zu schweigen...
    Und ob die XL sich dauerhaft bewährt, bleibt fraglich, leider gab es wieder keinen schneereichen Winter - die Hitzeprobe hat sie 2018 schonmal nicht bestanden, mal sehen ob es 2019 besser läuft ;).

  • Ich kann DAVE und Altbaufan nur zustimmen.
    Alle Maßnahmen sind nicht aufregend!
    Jeden Tag werden die Bahnen voller und es will einfach keiner Aufwachen. Wieso kann man es sich erlauben hier noch was zu verschieben?
    Und das man eine Ampel und einen Übergang am Hauptbahnhof so hoch feiert ist auch kaum zu glauben. Die Leute wollen ja alle in der Mitte drüber zum dann nicht mehr vorhandenen Beratungsschalter der Bahn.
    Vielleicht wäre es besser eine PKW Spur zu sperren und diese noch als Wartebereich auszuweisen?
    Das 365 Euro Ticket nimmt natürlich jeder gern. Aber dann brauchen wir doppelt so viele Bahnen und von Fahrern ganz zu schweigen um die Leute wegzubekommen. Wie kann man nur als ÖKÖLOWO so ein Unsinn fordern ohne vorher an die Folgen zu denken? Das Netz ist jetzt schon in Stoßzeiten an der Kotzgrenze.
    Ein Wahnsinn, dass die Fahrer/innen der LVB dabei immer noch den kühlen Kopf bewahren. VIELEN DANK dafür!

  • ^
    Du bringst es auf den Punkt.
    Viel zu viele Maßnahmen werden verschoben und verschoben. Die Stadt gibt keine klare Bekenntnis zu den Leipziger Verkehrsbetrieben. Alles läuft seit Jahren so vor sich hin. Die letzte Reform des Liniennetzes war bei den Straßenbahnen 2001 (?). Seitdem sind die Fahrgastzahlen deutlich gestiegen.


    Die Idee des Ökolöwen braucht so umfassende Netzerweiterungsmaßnahmen und Fahrzeuge, dass eine Realisierung frühestens 2030 sinnvoll wäre. Ansonsten: Frohen Zusammenbruch.
    Nur weil es in Wien läuft, kann man es noch lange nicht einfach so übertragen.


    FunFact am Rande: Laut einer nicht öffentlichen LVB-Präsentation würde die Einführung dieses Tickets (wie in Wien) kaum mehr Fahrgäste bringen und in Wien wäre das ja auch nicht so umfassend passiert... daran merkt man schon, dass die LVB auch kein echtes Interesse an so einer Lösung haben.

  • @ Altbaufan: würde die Einführung dieses Tickets (wie in Wien) kaum mehr Fahrgäste bringen


    Ja natürlich nicht. Kommen ja nicht mit den Fahrzeugen mit! Ist ja alles voll.


    Ja ja die LVB gehört mal richtig durchgeschüttelt.
    Aber gut für die Tickets kann Sie ja nun wirklich nix. Die Fährt ja nur im Auftrag. Und der Auftrag kommt aus der Politik und Zweckverbänden.


    Solange wir uns im Jahr 2019 immer noch einen Papierfahrschein kaufen müssen und dieser entwertet wird, wird sich nichts ändern. Man glaubt es ja wohl langsam nicht mehr?


    Vielleicht zieht der große Bruder DB nach dem ganzen Theater in den letzten Tagen an diesem Punkt endlich mal durch und somit wären auch die Nahverkehrsverbünde gezwungen endlich umzustellen.
    In anderen europäischen Ländern wie Schweden ist das seit 15 Jahren Alltag. Da entwertet keiner mehr Papierfahrscheine in einem Entwerter mit Datums und Uhrzeitstempel.

  • Wer MUSS sich denn im Jahr 2019 einen Papierfahrschein kaufen ?
    Das funktioniert schon seit vielen Jahren digital über die Handy App. Schnell, einfach, reibungslos und meist billiger als die klassische Fahrkarte.
    Oder habe ich gerade irgendeinen Synapsenkasper und habe das Argument falsch interpretiert ?

  • Ich finde es ja toll, dass Wendeschleifen auch erneuert werden. Die Messeschleife scheint ziemlich "abgefahren" zu sein, dass sie nach 23 Jahren erneuert werden muss. Bei den Bahnsteigen auf jeden Fall. Grünau-Nord ist jetzt nicht der Fahrgastbringer! Dort kann man notfalls auch mit 10 km/h wenden, mehr als 30 km/h fährt man in der Regel nicht. Notwendigerweise sind dann Wendeschleifen am Stadtrand bzw. mit erweiterter ÖPNV-Nutzung sinnvoller - mit Bahnsteigen und DFI. Beispielsweise Taucha, Markkleeberg-Ost, Gohlis/Landsberger Straße, Gohlis-Nord und Thekla. Bei Thekla bietet sich die Lösung wie bei der Schleife Stötteritz mit Bahnsteigen auf der Straße, sollte eine Verlängerung zum S-Bf. Thekla bzw. bei Stötteritz zum Herzklinikum erfolgen. Dasselbe in Gohlis, Kaserne (wie es früher bei der Linie 3 hieß) und dann evtl. weiter nach Lindenthal.


    2019 kommen fast keine Haltestellen dran: Nonnenstraße wird aus 2018 fortgeführt; Großzschocher, Gerhard-Ellrodt-Straße; Grünau-Nord (ein Bahnsteig); Messegelände (vier Bahnsteige, seit 1996 vorhanden).


    Es wird Zeit, dass der Bund wieder ein Haltestellenausbauprogramm fördert, wie damals bei der Prager Straße zwischen Gutenbergplatz und Technisches Rathaus (Ausbau Bestand) und Heiterblickallee/Paunsdorfer Allee (teilweise Ausbau Bestand, z. B. Paunsdorf-Nord neu).


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    Am 19.02.2019 wurde XL-Triebwagen 1021 in Leipzig angeliefert. Fehlen noch zwei Fahrzeuge. Ursprünglich sollten 23 XL bis Ende 2018 anwesend sein. Danach wird geschaut, ob die XL in Leipzig tauglich ist oder nicht. Wenn nicht, wird die Produktion eingestellt. Dann gibt es dasselbe Dilema wie in München. Triebwagen 1017 erhielt am 17.01.2019 die Zulassung und ist seit 22.02.2019 im Linienverkehr. So befinden sich aktuell vier XL im Zulassungsverkehr.


  • Baumaßnahme Umbau Goerdelering nach Vorbild Hbf. - verschoben auf unbekannt (2020 bis 2022 hört man aus verschiedenen Quellen)


    Die LVB haben ein Planfeststellungsverfahren zum Umbau der Haltestelle Goerdelerring eröffnet, so im aktuellen Amtsblatt (4-2019) auf Seite 8, Mitte: https://www.leipzig.de/fileadm…019/Amtsblatt_2019-04.pdf


    Die Unterlagen können vom 04.03. bis 03.04.2019 im Stadtplanungsamt im Neuen Rathaus eingesehen werden. Bis 17.04.2019 können Beschwerde/Vorschläge eingereicht werden.


    Siehe auch Meldung der Landesdirektion Leipzig vom 18.02.2019: https://www.lds.sachsen.de/bek…g/?ID=14896&art_param=631

  • zum 365 Euro - Ticket


    Einige Einschätzungen sind nicht korrekt. Die Auslastung mag gefühlt hoch erscheinen, im zentrumsnahen Bereich sowieso. Doch bezogen auf die Gesamtzahl an Platzkilometern ist die Auslastung im bundesweiten Vergleich eher mau.


    Wieso ein symbolisch attraktives JAHRESticket nun ein schlechter Vorschlag sein soll, erschließt sich nicht. Die Symbolwirkung unterhalb der Dumping-Parkpreise in Leipzig zu liegen, ist doch endlich ein Argument zum Umsteigen. Doch nicht alle wollen ins Zentrum. Ansonsten bitte ich um die gewohnte Sachlichtkeit. Der Ökolöwe, um nur einen Aktiven zu benennen, ackert seit Jahren für bessere Angebote und besseres Netz. Die Mühlen mahlen nur langsam.