Backnang-West + Riva-Hochhaus?

  • Backnang: Riva-Hochhaus, 70m?

    Der Fassadenbauer Riva will in Backnang - Neubau-Areal Obere Walke - unweit des Stadtzentrums ein 100 Meter Wohn-Hochaus errichten. Der Standort scheint dem Investor aber eher egal zu sein... Hauptsache Hochhaus, wie es sich im Artikel liest.
    -
    War ja klar, der OB von Backnang natürlich sofort dagegen:
    „Backnang hat eine andere Topografie wie etwa Fellbach, wo gegenwärtig mit dem 107 Meter hohen Gewa-Tower das höchste Hochhaus Baden-Württembergs entsteht. Ich habe Zweifel, ob sich ein Hochhaus dieser Größenordnung in unser Stadtbild einfügen würde. Jedenfalls sehe ich gegenwärtig keinen geeigneten Standort für ein derart hohes Gebäude auf Backnanger Gemarkung.“


    War nicht so klar:
    Investor hat bereits damit gerechnet. Notfalls will er das Projekt in der Nachbarkommune realisieren, die bislang nicht abgeneigt ist.


    Also entweder Backnang, oder dann Leutenbach / Winnenden mit einem 100 Meter Wohn-Hochaus?? Kann ich mir alles noch nicht so ganz vorstellen. Aber mal schauen. Vielleicht wird es dann auf das regionale Maximalmaß von 70 Meter geschrumpft und man zieht man gleich mit BiBi & Co.


    #Hochäuslesboom


    Quelle: BKZ

  • Also entweder Backnang, oder dann Leutenbach / Winnenden mit einem 100 Meter Wohn-Hochaus?? Kann ich mir alles noch nicht so ganz vorstellen.


    Alles kommt eben wieder, nicht nur Mode!


    War ja in den 70igern auch üblich, in so manches Kuhdorf wunderschöne Wohn-Hochhäuser zu bauen. In Winnenden z.B. Schelmenholz oder Waiblingen-Neustadt.


    Wenn ich heute die Wohn-Hochhäuser hinter der Wolframstraße, das Hölderlin, Rostocker-Str., Romeo&Julia, Rot, Paul-Linke in Botnang, Neugereut und natürlich den Fasanenhof anschaue und mich an der wunderprächtigen Architektur und dem bezaubernden Stadtbild erfreue, kann ich einfach nicht verstehen, warum mittlerweile so viele Kommunalpolitiker gegen derartige Architekturkunst sind.


    Ist auch nicht ironisch gemeint, in den 70igern waren diese Bauten mindestens so schick und modern wie heute der GEWA. Ich wünschte wir hätten viel mehr davon, wie z.B. Berlin Neu-Köln, Gropius-Stadt, etc., dort entwickelt sich ja sogar eine eigene Kultur unter den Fans und Bewohnern dieser Architektur. Um die Prachtbauten der Rostocker-Str. entsteht diese ja auch endlich langsam, man muss da nur Geduld haben, bis die Erstmieter weiter gezogen sind.


    Fellbach fehlt diese Kultur noch, aber die Schmidener Hochhäuser stechen auch da aus dem Stadtbild hervor, egal von wo aus man Fellbach in der Totalen genießt. Gut, waren auch "Leuchtturm-Projekte" wie der GEWA, aber wir brauchen einfach viel mehr davon!

  • 100 m in Käffern ist genauso lächerlich wie 4 Stockwerke in der Stuttgarter Innenstadt. Besser wären in der Tat ein Turm um die 70 m, vielleicht in verbindung mit einem zweiten 50 m Turm. Denke es geht hier aber vor Allem um die Aufmerksamkeit.

  • @Sapperlot: Du verwechselst da etwas ganz enorm.
    Die Zielgruppe in den 70ern war die untere Mittelschicht. Heute ist die Zielgruppe die High Society ;)


    Regent: Warum wären 100m lächerlich und 70 ok?

  • Heute ist die Zielgruppe die High Society ;)


    Die Architektur ist aber deswegen nicht grundsätzlich gefälliger...:runaway:


    Nun also jedem Dörfle sei Türmle. Grundsätzlich ok, teilweise kommt ja sogar was ansehliches bei raus (BiBi). Der GEWA-Turm könnte mit etwas weniger Glas dran aber genauso gut in Halle-Neustadt oder Wiesbaden-Klarenthal stehen. Gefällt mir persönlich gar nicht, zumindest nicht als Solitär.


    Zum Fasanenhof bin ich aber tatsächlich mal nur wegen der Architektur gefahren, so im Ensemble gefallen mir die Bauten dort eigentlich recht gut, vor allem nachdem man sie neu gestrichen hat. Kann gerne noch was daneben gestellt werden (nein, ich werde es nie müßig werden es zu erwähnen).


    Warten wir die ersten Entwürfe ab (falls was draus wird), dann kann abgeledert/gejauchzt werden.

  • Wird Zeit, dass sich Fritzle und PP endlich dazu äußern, ob in Stuggi selbst die HH-Keuschheit grünes Programm ist, oder ob irgendwann in deren Amtszeit doch noch ein HH-Projekt Chancen auf Realisierung hat (Hochhauskonzept). Spricht ja schon für sich, dass die Investoren offenbar insoweit einen Bogen um Stuggi machen.

  • Eine andere "Nachbargemeinde" wäre Aspach - und neben Andrea Bergs Hacienda könnte ich mir ein Hochhaus auch gut vorstellen. :)

  • @Sapperlot: Du verwechselst da etwas ganz enorm.
    Die Zielgruppe in den 70ern war die untere Mittelschicht. Heute ist die Zielgruppe die High Society ;)


    Das würde ich jetzt bei z.B. Paul-Lincke-Str. und Asemwald nicht unterschreiben und bei manch anderen auch nicht, in Asemwald gibt es ein Schwimmbad mit Wellness-Area, Stockwerk-Lounges, etc., selbst die Rostocker-Str.-Klötze haben ziemlich geile 2-geschossige Wohnungen drin mit Galerie und 3,50 Meter hohem Wohnzimmer auf Zwischengeschoss-Niveau, glaube kaum, dass das damals für die "Unterschicht" so gebaut wurde!
    Umgekehrt galt z.B. der Fasanenhof als absolutes architektonisches Highlight obwohl er für die "untere Mittelschicht" gebaut wurde und so manche Betonklotzvilla der 70iger für die absolute Oberschicht, weit, weit über GEWA-Penthouse-Bewohnern, erzeugt heute nur noch Augenkrebs!


    Die Vergänglichkeit architektonischer Moden hat somit absolut nichts mit der Zielgruppe der Bewohner zu tun, im Übrigen auch absolut nichts mit der Bauhöhe!
    Die fürchterlichen Betonsilos der 70iger, die weitläufig jedes Stadtbild und jede Landschaft verschandeln, sind auch nicht hässlicher als was damals 2-6 geschossig gebaut wurde, das Problem ist nur, dass sie eben hervorstechen und man sie weithin sieht!


    Wer daher ausschließen möchte, dass man in 30 Jahren Projekte wie den GEWA als ebensolche Augenkrebserregende Bausünde und Schande für das Stadtbild empfindet wie heute die zuvor erwähnten 70er Wohnsilos, muss entweder ein kompletter Idiot sein oder ist völlig naiv! Den Wandel des allgemeinen Geschmacks kann niemand vorhersagen, doch während Bürotürme, Hoteltürme und ähnliches dann einfach komplett umgestaltet oder ganz platt gemacht werden um durch neue Attraktivität auch die Wirtschaftlichkeit zu steigern (siehe z.B. City-Gate), werden Wohntürme in Eigentümergemeinschaft ohne aufwendige Umgestaltung bis in alle Ewigkeit da stehen!


    Ein wenig Zurückhaltung, mit solchen Dingern alles zuzupflanzen, ist daher schon angebracht!

  • ^ Zustimmung!


    Backnangs OB ist ne coole Sau. In Bezug auf die Topographie hat er recht! Unten in der Altstadt würde ich den Turm auf keinen Fall genehmigen. Ansonsten fallen wir spontan etwa das Gewerbegebiet Wanne/Mühlgrund/Kuchengrund von Stuttgart kommend ein (wobei, wer will dort wohnen?), ebenso einige Ecken in Maubach, wo schon hohe oder neuere Bebauung vorherrscht! Meinetwegen auch im Bereich der Stadtgrenze Fellbach/Waiblingen in Sichtweite zum GEWA, aber das ist sicher zu weit weg von Backnang.

  • Einfache Lösung: Zeitlos bauen, siehe Pantheon, Münchner Olympiastadion, Chrysler Building. In Backnang muss allerdings nicht sein ;)

  • Hier geht es jetzt übrigens um das ehemalige Kaelble Areal und nicht mehr um das Gebiet Obere Walke.


    Hier möchte man nun aber "nur" noch 70m hoch bauen, was denke ich aber auch nicht genehmigt wird. Es ist immer das gleiche zwischen der Stadt und Riva/Herr Püttmer. Ich hoffe für Backnang das sich die beiden Seiten irgendwie zusammen raufen und was vernünftiges gestalten. Wann hat eine Kleinstadt wie Backnang schon mal die Möglichkeit eine so große Innenstadt nahe Fläche zu gestalten. Einige Ideen sind gut.


    Wohnraum: Kann Backnang gebrauchen, die Einwohnerzahl wächst, vorsichtig schätz man das man bis 2020 die 40000 knacken könnte.

    Gewerbe: Sinnvoll die Gewerbeflächen zu sanieren und neue zu schaffen um Arbeitsplätze zu erhalten und neue anzulocken. Vor allem in Zukunfts fähigen Berufen.


    Hochschule: Bildung ist immer gut. Wollte Backnang früher nicht immer Hochschulstandort werden?


    Parkhaus: Heute parken dort schon an die 600 Pkws , sollte das alles wie geplant kommen, fallen die Parkplätze wie sie bis jetzt sind weg. Es werden aber sogar noch mehr benötigt werden. Daher finde ich ein großes Parkhaus, geplant ist ein 9 Stöckiges, sinnvoll. Ansonsten gibt es nur Stress mit zugeparkten Seitenstraßen und den Anwohnern.


    Wirklich diskutiert, vor allem in der lokal Presse, wird aber die geplante Moschee mit Hochzeitssaal. In diversen Facebookgruppen wie "Backnang Aktuell" ist das dass einzige Thema, die positiven Überlegungen interessieren wie immer kein Mensch. Schön auch das die lokal Presse genau das aufpuscht und schon im ersten Artikel dazu die Moschee an erster Stelle in der Überschrift nennt. Da ist bei vielen heute ja schon Schluss und der Rest des Artikels wird erst gar nicht mehr gelesen.
    Wie auch immer ich hoffe die Stadt zeigt Mut und ist offen für neue Ideen und Herr Püttmer wiederum lernt einmal das man mit vernünftigen Absprachen und Plänen weiter kommt wie mit irgendeiner Ego Show.

  • Wär schon urkomisch, wenn man die B14 entlang in Backnang, Winnenden, Waiblingen, Böblingen (Flugfeld) von Hochhäusern begleitet wird, um mittendrin in Stuttgart Hochhausprovinz zu erleben.

  • oh nein. Ist eigentlich Fellbach schon vergessen........:nono::nono::nono:


    Ganz im Gegenteil, gerade Fellbach hat doch gezeigt, wie unkompliziert man mit sowas Kohle generieren kann, ohne dass irgendein Mensch noch irgendetwas von einem will, wenn man sich nach der Hälfte davon macht und Anleger und Wohnungskäufer auf zig Millionen Nassen sitzen lässt (in Fellbach wurde laut Fellbacher Zeitung von sämtlichen verkauften Wohnungen wohl bis jetzt um die 50% Anzahlung in die GEWA-Taschen gelascht, plus die 30 Melonen Anleihe plus die offenen Rechnungen und Kontostand ist Null bei gut 50% Baufortschritt).


    Da geht schon was, denn die Erfahrung hat gezeigt, dass Anleger und Wohnungskäufer immer wieder so blöd sein werden, wenn man sie bei der Gier packt. Dann braucht's nur noch ein Projektvolumen, bei dem man bequem 5-10 Melonen an Gehalt, Provision, Honorar, etc. abzwacken kann ohne den "maximal-üblichen" Rahmen zu weit zu übersteigen, alles sauber über die Bücher und alles ist gut. Genau wie in Fellbach und dort liegen sogar noch genug Krümel, dass der nächste mit nur leicht abgewandeltem Modell nochmal "den Greif" machen kann ohne fertigbauen oder für irgendetwas haften zu müssen.