Hospitalviertel (Sammelthread)

  • Stimmt, das würde dann auch dem entsprechen, als was man Baudenkmäler in BW empfindet – dreckigen Müll, der der Moderne und Sauberkeit (im Notfall auch Parkplätzen) gefälligst Platz zu machen hat. Dieser Einstellung verdanken wir ganze Straßenzüge Stuttgarts, die der Krieg noch verschont hatte.

  • Legendenbildung.


    Ich denke, es gibt kaum eine Großstadt in Dland mit soviel noch intakter zusammen hängender historischer Bausubstanz in den Innenstadtbezirken (mit Ausnahme von S-Mitte) wie in Stuggi. Da kann z.B. Frankfurt nur von träumen (ja, ich kann das vergleichen, weil ich i.d.R. die Hälfte der Woche dort bin). Dafür hat das dortige Großreinemachen und das bewusste Nichtwiederaufbauen historischer Bausubstanz (mit Ausnahme Römerberg, Thurn und Taxis) nach dem Krieg erst interessante Hochhäuser ermöglicht, die FFM eine neue, auch spannende Identität geben. In Stuggi war das Ganze wohl eher zaghaft, man wusste stadtentwicklungstechnisch offenbar nicht so recht wohin, daher auch im Vergleich weit weniger Bausünden als in anderen Großstädten (über 500.000 Ew.), was durchaus angenehm ist. Man muss weniger korrigieren.

  • naja, dass die städtische bausubstanz historisch ist mag ja sein, aber sie ist nach dem krieg flächendeckend nur schlampig restauriert wurden. So ist die Quote der Entstuckten Häuser in Stuttgart doch vergleichsweise hoch.


    Ich muss aber zugeben das ich in Leipzig auch eine gewisse Luxussituation hab ;)

  • Legendenbildung.


    Ich denke, es gibt kaum eine Großstadt in Dland mit soviel noch intakter zusammen hängender historischer Bausubstanz in den Innenstadtbezirken (mit Ausnahme von S-Mitte) wie in Stuggi. Da kann z.B. Frankfurt nur von träumen (ja, ich kann das vergleichen, weil ich i.d.R. die Hälfte der Woche dort bin). Dafür hat das dortige Großreinemachen und das bewusste Nichtwiederaufbauen historischer Bausubstanz (mit Ausnahme Römerberg, Thurn und Taxis) nach dem Krieg erst interessante Hochhäuser ermöglicht, die FFM eine neue, auch spannende Identität geben. In Stuggi war das Ganze wohl eher zaghaft, man wusste stadtentwicklungstechnisch offenbar nicht so recht wohin, daher auch im Vergleich weit weniger Bausünden als in anderen Großstädten (über 500.000 Ew.), was durchaus angenehm ist. Man muss weniger korrigieren.


    Ich sprach auch vom Umgang mit der historischen Bausubstanz im vorgründerzeitlichen Stadtgebiet – gut erhaltene und ausgedehnte gründerzeitliche Stadtviertel haben selbst stark zerstörte deutsche Großstädte. Dass in Frankfurt am Main derweil nicht die gleichen Fehler gemacht worden wären wie in Stuttgart habe ich nicht behauptet, da stimme ich dir sogar zu. Wobei in Frankfurt am Main von Anfang an noch etwas weniger da war.

  • Das Wartburghotel Ecke Lange Straße/ Hospitalstraße bekommt eine neue Fassade, hoffentlich etwas schöner als die alte.
    Heute werden anscheinend Dämmplatten angebracht. Die Arbeiten sollen bis zum 5. August andauern.



    Foto von mir

  • Großbaustelle Hospitalviertel

    Im Hospitalviertel herscht rege Bautätigkeit; hier ein update:



    Das Wengerhäusle ist Geschichte, am Nebengebäude wird der Abriss Fortgesetzt



    Hier hat man sich aber nicht die Mühe gemacht das gebäude zu verpacken, dementsprechend war heut Mittag jede Menge Staub in der Luft



    Straßenansicht



    Das ganze nochmal aus der Gymnasiumstraße



    Blick in die Baugrube des Hospitalkirchhofs. Man arbeitet sich durchs erste UG :daumen:



    Grleich nebenan kundet ein Aushang vom Umbau des CVJM Kindergartens, ich glaube das haben wir im Forum noch nicht.



    Nahaufnahme der Visualisierung. Gefällt mir :)


    Der Neubau an der Ecke Hospitalstraße/ Gymnasiumstraße macht auch Fortschritte; hier ist man berreits im Erdgeschoss. Bilder Folgen


    Alle Bilder sind von Mir

    Einmal editiert, zuletzt von lechaza () aus folgendem Grund: meine Bilder :-)

  • ^ Absolut spitze! Gerade in hiesigen Breitengraden bräuchte man mehr von diesen vorbildlichen Mitbürgern. Ich kann Herrn Seydelmann auch verstehen, dass er dieser Stadt voller Ignoranten das Kleinod nicht zurückgeben möchte, auch wenn ich mir selbst den Verbleib wünschen würde. Soll die Stadtmitte eben mit ihren häßlichen Zweckbauten glücklich werden. Geschichte und Tradition, Ästhetik und Schönheit - das gibt es in anderen Stadtkernen, hier jedenfalls nicht.

  • Na, und nun ist das Haus plötzlich vielleicht doch viel älter als alle durchstudierten Denkmalschützer und von wem auch immer hochbezahlten Gutachter vermutet haben. Vielleicht sogar das älteste des Viertels. Was soll man von einem Historiker halten, der am Vorkragen der Fassade das Alter festmachen will? Das ist der Kenntnisstand der 1930er Jahre! Aber egal, Fortschritt marsch im Schwabenländle.

  • Was soll man von einem Historiker halten, der am Vorkragen der Fassade das Alter festmachen will?


    Ich muss mal für Herrn Schukaft ein bisschen in die Bresche springen...er hatte an Hand der Vorkragungen ja nur einen "spätesten" Erbauungszeitpunkt festgelegt, also nicht ausgeschlossen, dass das Häusle deutlich früher entstanden sein kann (wie sich ja nun erfreulicherweise herauszustellen scheint).


    Herr Schukraft ist als Stuttgarter Stadthistoriker durchaus ein Begriff, er hat u.a. das recht lesenwerte Buch "Stuttgarter Straßengeschichte(n)" mit verfasst...ich schmökere immer wieder gerne darin. Nein, persönlich kenne ich Herrn Schukraft nicht...

  • Update 21. August '12

    Sehr gut, wurde das Häusschen also doch noch erhalten. Dann haben ja alle was davon :)


    Hier ein paar Bilder von Heute:



    Diese Baustelle macht einen recht verlassenen Eindruck, machen die alle gleichzeitig Mittagspause?



    Auch hier (links) gibt es seit dem fertigen Abriss letzter Woche scheinbar nichts mehr zu tun. Rechts im Bild sieht man das Gerüst der Brenz-Schule, hier wird am Dach und an der Fassade gearbeitet. Habe die letzten Tage immer wieder diese wunderschönen Plysterolplatten gesehen :lach:



    Hier ist man hingegen Emsig am werkeln, auch wenn der Fortschritt nicht so gigantisch ist.

  • Ergänzung Kleinprojekte:

    Danke Silesia, für die vielen Perspektiven.


    Hier noch die neueste Entwicklung der kleineren Projekte im Viertel:



    Für das Upgrade der CVJM-KiTa wurden berreits vorbereitende Erdarbeiten verrichtet.



    Die Fassadenauffrischung dieses Hotels dauert zwar länger als gedacht, macht aber dafür einen recht guten Eindruck :daumen:



    Zoom Zoom



    Fritz-Elsas' Ecke Theodor-Heuss-Straße:
    Zum Thema Fassade geht es hier weiter. Gestern wurde das Gerüst größtenteils abgebaut. Kann jemand einen Unterschied entdecken? :nono:

  • nene, Der Dönerladen war schon da. Aber da wo früher die Junge Union war ist heute der One-Table-Club. Ist aber auch besser so ;)

  • Loch am ehm. Werngerthaus



    Nachdem man jetzt ein bisschen Platz auf der Straße gemacht hat bleibt diese Loch wohl erstmal so liegen... eilig hier hats wirklich niemand.

  • Update 22. Oktober '12



    Seit einigen Wochen ist man hier so gut wie fertig mit der Fassaden"aufhübschung". Ich weiß nicht ob man jetzt einen auf Designhotel machen will oder was, mich stört diese Grün-Rot Kombi jedenfalls :nono:
    Im Vergleich zum Vorzustand gibts aber durchaus ne Verbesserung. Hat jemand ein Foto von Vorher?


    An den Baustellen der evangelischen Kirche hat sich auch was getan, hier kommt man immer mehr aus der Baugrube. Auf den anderen Baustellen herscht immernoch Sommerpause.