Straßenbau & -planung

  • Klasse Recherche, was noch?


    Sind also Ideen von Fritzle nur geklaut? :D


    Anders gefragt: Wird Fritzle diesen Wahnsinn irgendwann stoppen oder eifert er seinem offenbar heimlichen Idol unbeirrt weiter nach?


    Mir geht es im Ergebnis nur darum, dass vernünftige, auf Stuggi maßgeschneiderte Politik gemacht wird, die dieser wunderbaren Stadt und ihren Bürgern dient und diese in der Entwicklung voran bringt. Wer das am Ende macht, ist mir völlig egal, Hauptsache, es wird gemacht. Bis jetzt ist Fritzle in den meisten Bereichen, wie auch im Verkehrsbereich den Beweis dafür schuldig geblieben, dass er die richtigen Strategien fährt. Alles, was ich sehe, ist entweder kontraproduktiv, Symbolpolitik ohne Nutzen bzw. ideologische Brechstange, die in Stuggi gar nicht funktionieren kann (so auch die Erhöhung Radlanteil am Stadtverkehr von 6 auf 20%).

  • Klasse Recherche, was noch?


    Suchmaschinen sind dein Freund ;)


    Da die Vorlaufzeiten solcher Maßnahmen in der Regel recht lange sind (hatte einen kurzen Einblick in die Radwegplanung von Frankfurt/Main), ist es nicht gänzlich unwahrscheinlich dass wir da die Folgen der Radwegeplanung der Vorgängerregierung zu spüren bekommen...


    Wieso ein Grüner jetzt gerade den Ausbau der Radweginfrastruktur stoppen soll ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar - ganz bei dir bin ich allerdings über die Performance der Stadtpolitik bzgl. Verkehrsplanung, das hat doch teilweise irgendwie einen recht experimentellen Charakter, insbesondere die Schuschderle-Trasse im Kaltental sowie den Kafka-Gedenkstreifen in der Augsburger Straße.


  • Ich zumindest stehe öfter im Stau (wenn ich denn mit dem Auto fahre) als früher.


    Meine Vermutung das liegt an den Baustellen und nicht an den Radwegen ;)



    Durch Tempo 40 konnten die Stickoxidwerte in der Hohenheimerstrasse deutlich reduziert werden. (deswegen wird das auf weitere Steigungsstrecken in Stuttgart ausgeweitet )
    Es ging um das Jobticket und seine Wirkung, bitte Thema nicht vertauschen (war wohl missverständlich).


    Spielt aber keine Rolle denn was nachzuweisen war ist dass Geschwindigkeitsreduzierungen durchaus einen Mehrwert für das Stadtklima haben. Denselben Mehrwert den man sich vom Jobticket erhofft. Und manche Massnahmen benötigen eben mehr Zeit.



    ... schleichend am Ende auf allen wichtigen Routen Tempo 30 oder 40 eingeführt werden soll, weiteres Beispiel Bestrebungen in der Schwabstraße. Sollte in einer Ü500.000 Ew.-Stadt in dieser verblendeten Radikalität weltweit einmalig sein...


    In München 80-85% des Strassennetzes Tempo 30 man höre und staune ob dieser verblendeten Radikalität


    Quelle: http://www.muenchen.de



    Ja, am besten durch Entlastungsstraßen um den Kessel, weniger Stop and Go durch künstlich erzeugten Stau (verursacht durch Reduzierung von Fahrspuren), Tieferlegung von Stadtbahnen an neuralgischen Punkten wie Olgaeck und Berliner Platz, Tunnel an Konrad-Adenauer-Straße. Jobticket ist da im Vergleich m.E. völlig marginal und wirkungslos.


    Jobticket kostet halt vergleichsweise wenig im Vergleich zu den von dir angesprochenen Varianten. Höherer Takt im ÖPNV wär schon mal n Anfang, oder die ungeliebte City-Maut etc. vielleicht bringt das manche zum Umdenken dass man nicht unbedingt für jede Spassfahrt ins Auto steigen muss.

  • Fakt ist, dass das Fritzle-Ticket ohne verkehrlich spürbare Wirkung war


    Die Massnahme betraf nur einen kleinen Teil der Beschäftigten - wie hoch ist der Anteil der Mitarbeiter der städtischen Verwaltung an allen Beschäftigten? (Bisher habe ich die Verwaltungen im Ländle für schlank und effizient gehalten.) So kann die Wirkung per se nicht spürbar sein, wenn die vielen großen Arbeitgeber nicht folgen.


    Wie darüber erwähnt - entscheidend ist eher, dass die Arbeitgeber keinen kostenlosen Parkplatz mehr bereitstellen, was nicht mal eine Ausgabe, sondern eine Ersparnis ist. Was ist eigentlich mit den bisherigen Parkplätzen der städtischen Büros geschehen?

  • hans.maulwurf
    Wieso ein Grüner jetzt gerade den Ausbau der Radweginfrastruktur stoppen soll ist mir ehrlich gesagt nicht ganz klar


    Nun, ich habe im Gegensatz zu Dir offenbar die Hoffnung in Fritzle noch nicht völlig aufgegeben, dass er sich doch irgendwann vom Irrpfad eines Radlikalinskis zu einem gemäßigten, pragmatischen Kurs zurück findet. Er war ja mal Realo.


    Ohlsen
    Meine Vermutung das liegt an den Baustellen und nicht an den Radwegen ;)


    Vielleicht sind es gerade die Radweg-Baustellen ;)


    Spielt aber keine Rolle denn was nachzuweisen war ist dass Geschwindigkeitsreduzierungen durchaus einen Mehrwert für das Stadtklima haben.
    Es ging um das Jobticket :)


    In München 80-85% des Strassennetzes Tempo 30 man höre und staune ob dieser verblendeten Radikalität
    Es ging um den Kessel und NICHT das gesamte Stadtgebiet (umfasst bei letzterem natürlich auch weitflächig die Wohngebiete), bitte auch hier nicht Thema vertauschen. Ich glaube nicht, dass innerhalb des Mittleren Rings der Anteil von 30er Zonen 85% ausmacht, einschließlich der großzügigen wie vielspurigen, in weiten Teilen untertunnelten Schneisen des Mittleren Rings, wovon man in Stuggi nur träumen kann.


    Jobticket kostet halt vergleichsweise wenig im Vergleich zu den von dir angesprochenen Varianten.
    Wenig würde ich nun wirklich nicht sagen, wenn jährlich Millionen in den verpuffenden Konsum gezahlt werden und nicht in bleibende Infrastruktur (Fritzle hatte ja zuanfangs von 7 Mio. EUR jährlich gesprochen). Nach zwanzig Jahren wären das 140 Mio. EUR. Dafür hätte ich lieber die Konrad-Adenauer-Straße und die Hauptstätter Straße in der Zeit untertunnelt.


    Höherer Takt im ÖPNV wär schon mal n Anfang, oder die ungeliebte City-Maut etc. vielleicht bringt das manche zum Umdenken dass man nicht unbedingt für jede Spassfahrt ins Auto steigen muss.
    Der Anteil an Spaßfahrten ist verschwindend gering, insbesondere tagsüber (Eltern, die ihre Kinder zur Schule/Hort/Kindergarten bringen und abholen, Pendler aus und zu öffentlich nicht optimal/schlecht erschlossenen Teilen der Region, Krankentransporte, Essen auf Rädern, Wirtschaftsverkehr z.B. Lieferung von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Brot sowie Handwerker).


    City Maut bin ich dafür, wenn man gleichzeitig Führerschein für Städte mit großem Gefälle (ab 6 Jahre), Helm-, TÜV-, Steuerpflicht für Radlfahrer einführt :D


    Bau-Lcfr
    Wie darüber erwähnt - entscheidend ist eher, dass die Arbeitgeber keinen kostenlosen Parkplatz mehr bereitstellen, was nicht mal eine Ausgabe, sondern eine Ersparnis ist.
    Ersparnis nur dann, wenn die Flächen angemietet würden, z.B. in einem separaten Parkhaus. Insbesondere bei den größten und größeren Arbeitgebern sollte es sich bei den Plätzen um Eigenflächen handeln, so dass keine Zusatzkosten für den Arbeitgeber entstehen. Fritzle hatte ja die Arbeitgeber in seiner verblüffenden Naivität gedrängt, für unsere hügelaufundabflitzend und feinstaubverschmiert-verschwitzten Radlpendler in der Firma Umkleidekabinen, Duschen, Waschsalon und Wellness-Studios an- und auszubauen ;)
    Alles nicht ganz billig mit Bau-, Betriebs- und Unterhaltskosten sowie für den Waschgang vertaner Arbeitszeit. Radlikalinski.


    Was ist eigentlich mit den bisherigen Parkplätzen der städtischen Büros geschehen?
    Die bestehen m.E. munter weiter. Jobticket heißt ja nicht, dass die Besitzer nicht mit dem Auto fahren dürfen.

  • Die bestehen m.E. munter weiter. Jobticket heißt ja nicht, dass die Besitzer nicht mit dem Auto fahren dürfen.


    Sie dürfen sich jedoch einen Stellplatz in Eigenregie besorgen, wie es jeder in meiner Firma unterhalb der Geschäftsführer-Ebene tut, wenn er mal auf die Idee kommt, mit dem PKW kommen zu müssen (was eher selten vorkommt - häufiger wird schon P+R gemacht). Das mit dem anderweitigen Vermieten der Stellplätze ist kurzfristig - auf lange Sicht kann man z.B. einen Parkplatz als Baugrundstück verkaufen. Ist die Stadt Stuttgart derart üppig mit Finanzmitteln ausgestattet, dass man diese Geldspritze nicht gebrauchen könnte?


  • Meine Vermutung das liegt an den Baustellen und nicht an den Radwegen ;)


    Vielleicht sind es gerade die Radweg-Baustellen ;)


    Welche fallen dir denn da ein? Freu dich jetzt schon mal auf Monate Dauerstau ;) wegen der fehlenden Baulogistikstrasse am Hbf.



    Spielt aber keine Rolle denn was nachzuweisen war ist dass Geschwindigkeitsreduzierungen durchaus einen Mehrwert für das Stadtklima haben.
    Es ging um das Jobticket :)


    also hier mal zum jobticket, das war im April 1727 Beschäftigte haben zusätzlich ein Jobticket bestellt. Ich denke das bringt durchaus was. Du nicht?


    Quelle: http://www.stuttgart.de




    In München 80-85% des Strassennetzes Tempo 30 man höre und staune ob dieser verblendeten Radikalität
    Es ging um den Kessel und NICHT das gesamte Stadtgebiet (umfasst bei letzterem natürlich auch weitflächig die Wohngebiete), bitte auch hier nicht Thema vertauschen. Ich glaube nicht, dass innerhalb des Mittleren Rings der Anteil von 30er Zonen 85% ausmacht, einschließlich der großzügigen wie vielspurigen, in weiten Teilen untertunnelten Schneisen des Mittleren Rings, wovon man in Stuggi nur träumen kann.


    Nun wenn man das hochrechnet (wenn so wie von dir postuliert innerhalb des Mittleren Rings z.B. nur 50% 30er Anteil) würde dass ja bedeuten dass ausserhalb der von dir genannten Strecken in München alles 30er Zonen sind. Und was für München gut ist kann man ja dann auch in Stuttgart umsetzen. Alle Strassen ausser den Durchgangsstrassen bzw. Bundesstrassen zu Tempo 30 machen, dann kommen wir in Stuttgart auch auf 80-85%



    Wenig würde ich nun wirklich nicht sagen, wenn jährlich Millionen in den verpuffenden Konsum gezahlt werden und nicht in bleibende Infrastruktur (Fritzle hatte ja zuanfangs von 7 Mio. EUR jährlich gesprochen). Nach zwanzig Jahren wären das 140 Mio. EUR. Dafür hätte ich lieber die Konrad-Adenauer-Straße und die Hauptstätter Straße in der Zeit untertunnelt.


    Ich glaube der Nutzen durch vermiedenen Verkehr (jede Fahrt weniger sorgt für weniger Umweltbelastung) für die Stadt ist durch das Jobticket deutlich höher als durch eine Tunnelstrecke. :nono:



    Der Anteil an Spaßfahrten ist verschwindend gering, insbesondere tagsüber (Eltern, die ihre Kinder zur Schule/Hort/Kindergarten bringen und abholen, Pendler aus und zu öffentlich nicht optimal/schlecht erschlossenen Teilen der Region, Krankentransporte, Essen auf Rädern, Wirtschaftsverkehr z.B. Lieferung von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Brot sowie Handwerker).


    Da ich heute einen Termin in der Stadt hatte hab ich mal die Augen offengehalten und in gefühlt 80% der Autos sass gerade mal eine Person drinnen, und wieder 80% waren normale PKWs. das war so gegen 10-10.30. Ich würde behaupten 50% der Leute sind einfach nur zu faul um mit den Öffis zu fahren oder aufs Rad zu steigen.
    Aber vielleicht hast du ne Quelle um deine These mit den geringen Spassfahrten zu untermauern.




    City Maut bin ich dafür, wenn man gleichzeitig Führerschein für Städte mit großem Gefälle (ab 6 Jahre), Helm-, TÜV-, Steuerpflicht für Radlfahrer einführt :D


    Wie begründest du denn die Steuerpflicht? Mit der hohen Umweltbelastung oder der Abnutzung vom Strassenbelag? Über die normalen Steuern sollten eigentlich der Bau von Radwegen bereits abgedeckt sein.

  • Ohlsen
    Welche fallen dir denn da ein? Freu dich jetzt schon mal auf Monate
    Ach Du lieber Schreck, nach Weinsteige, Karl-Kloß-Straße steht offenbar auch die Olgastraße im Visier der Kunststauproduzenten.


    Quelle: StN-Online (Artikelmitte)



    Dauerstau ;) wegen der fehlenden Baulogistikstrasse am Hbf.


    Eben. Deswegen ist böswillig eigeninitiierter Lenkungsstau Marke Fritzle umso ärgerlicher.


    also hier mal zum jobticket, das war im April 1727 Beschäftigte haben zusätzlich ein Jobticket bestellt. Ich denke das bringt durchaus was. Du nicht?
    Gerade das habe ich doch oben in aller epischen Breite erläutert. Bringt dem Stadtklima nix, allenfalls dem Klima in der Geldbörse des Stadtbeschäftigten. Alle anderen gehen leer aus.


    Nun wenn man das hochrechnet (wenn so wie von dir postuliert innerhalb des Mittleren Rings z.B. nur 50% 30er Anteil)
    Sind es denn 50%?


    würde dass ja bedeuten dass ausserhalb der von dir genannten Strecken in München alles 30er Zonen sind.
    Würde es das? Quelle bzw. genaue Berechnung (anhand von Straßenkilometern innerhalb und außerhalb des Mittleren Rings).


    Und was für München gut ist kann man ja dann auch in Stuttgart umsetzen. Alle Strassen ausser den Durchgangsstrassen bzw. Bundesstrassen zu Tempo 30 machen, dann kommen wir in Stuttgart auch auf 80-85%
    Die Stadt- und Verkehrsstrukturen der beiden Städte sind völlig unterschiedlich. Auch die Topographie ist eine ganz andere. Du kannst das besser.


    Ich glaube der Nutzen durch vermiedenen Verkehr (jede Fahrt weniger sorgt für weniger Umweltbelastung) für die Stadt ist durch das Jobticket deutlich höher als durch eine Tunnelstrecke.
    Dein Glauben hilft uns hier sicher nicht weiter, harte Fakten zählen. Diese sind wie sie sind, s.o.


    Da ich heute einen Termin in der Stadt hatte hab ich mal die Augen offengehalten und in gefühlt 80% der Autos sass gerade mal eine Person drinnen, und wieder 80% waren normale PKWs.


    :confused:
    Nur weil einer drin sitzt und einen "normalen" Pkw fährt, ist das eine "Spaßfahrt"? Wir reden schon beide hier von einer Fahrt mit dem Auto, welche ohne Weiteres auf ein anderes Verkehrsmittel verlagert werden kann?


    Ich weiß nicht, ob es zu diesem Themenkreis selbst eine Untersuchung speziell für Stuttgart gibt, wahrscheinlich nein. In diesem Zusammenhang (auch wenn es nicht die "Spaßfahrten" an sich, nicht zu verwechseln mit dem Wegezweck "Freizeit", betrifft und die Zahlen nicht mehr ganz aktuell sind) habe ich diese Untersuchung im Auftrag der VVS von 2009/2010 gefunden, mit u.a. vielen Zahlen zum Modal Split und Wegezwecken in Stuggi.


    das war so gegen 10-10.30. Ich würde behaupten 50% der Leute sind einfach nur zu faul um mit den Öffis zu fahren oder aufs Rad zu steigen.
    Wie kommst Du auf 50%? Warum ist man faul, wenn man Auto fährt? Mit der Stadtbahn fahren ist m.E. wesentlich weniger anstregend als im dichten Verkehr bei ständiger Hochkonzentration Auto zu fahren. Das ist Arbeit ;)


    Und die meisten Radler, die ich beobachtet habe (mich eingeschlossen) fahren in der Regel zwar sehr gerne die Hügel ab, aber ungern und selten hoch und nehmen - natürlich - hierfür zu allen Tageszeiten die Stadtbahn, sehr zum Verdruss insbesondere der Kinderwagen-Mamis und Rollifahrer, die dann schon bei leicht erhöhtem Passagieraufkommen selbst nicht mehr in die Stadtbahn kommen (ich habe da schon unschöne Szenen beobachten müssen). Nein, faul sind glaube ich wirklich andere als die unter Fritzle immer weiter geplagten Autofahrer.


    Wie begründest du denn die Steuerpflicht?
    Z.B. Bau von Winnes Radlautobahn quer durch BW für 20 Mio. EUR pro Jahr: Weil bisher die Allgemeinheit für die Spaßfahrer - warum auch immer - mitzahlt.


    Mit der hohen Umweltbelastung
    Siehe Stauproduktion bzw. Stop-and-Go wg. sinnlosem Radweg z.B. in Waiblinger Straße. Nicht sehr umwelt- und ressourcenfreundlich.


    Abnutzung vom Strassenbelag?
    Abfahren von Seitenspiegeln.


    Über die normalen Steuern sollten eigentlich der Bau von Radwegen bereits abgedeckt sein.
    Wie oben: Dann zahlen doch alle mit, die kein Rad fahren! Entsprechend der Kfz-Steuer könnte es eine Radl-Steuer geben, Radlparkgebühren, Radlhaftpflicht ... :D


    Ach, da könnte man ja so vieles machen (so müssen sich wohl Fritzle & Winne fühlen, wenn sie sich die nächsten Schikanemaßnahmen ausdenken) ;)

  • habe ich diese Untersuchung im Auftrag der VVS von 2009/2010 gefunden


    Dort stehen ein paar interessante Sachen drin - etwa auf der Seite 16, neue Gewerbe- und Wohnprojekte sollten nur noch in der Nähe des Schienennetzes entstehen, was eine häufige Forderung der Stadtplaner ist. Wird dies auch in Stuttgart konsequent umgesetzt?
    Die Seite 18 zeigt geradezu traumhafte ÖV-Anteile in der Stuttgarter City (z.B. 71,5% beim Arbeitsweg) - es würde sich durchaus lohnen, dort so viele Büros und Wohnungen wie möglich unterzubringen. Habe ich es falsch in der Erinnerung, oder waren just die Grünen gegen die Höhe/Dichte mancher innenstädtischer Projekte?

  • Ohlsen
    Welche fallen dir denn da ein? Freu dich jetzt schon mal auf Monate
    Ach Du lieber Schreck, nach Weinsteige, Karl-Kloß-Straße steht offenbar auch die Olgastraße im Visier der Kunststauproduzenten.


    Super find ich gut :daumen:



    also hier mal zum jobticket, das war im April 1727 Beschäftigte haben zusätzlich ein Jobticket bestellt. Ich denke das bringt durchaus was. Du nicht?
    Gerade das habe ich doch oben in aller epischen Breite erläutert. Bringt dem Stadtklima nix, allenfalls dem Klima in der Geldbörse des Stadtbeschäftigten. Alle anderen gehen leer aus.


    Irgendwie hast dus dann nicht richtig erklärt, du behauptest also dass sagen wir mal falls die Jobticketbesitzer aufs Auto verzichten nicht weniger Feinstaub und Stickoxide produziert werden? Interessante These :lach:



    Nun wenn man das hochrechnet (wenn so wie von dir postuliert innerhalb des Mittleren Rings z.B. nur 50% 30er Anteil)
    Sind es denn 50%?


    Ich muss da nix nachweisen, ich hab ja wenigstens ne quelle geliefert, die du dann angezweifelt hast, aus deinem subjektiven Empfinden heraus. Das heisst du wärst jetzt dran mit ner vernünftigen Quelle oder Auswertung die deine Einschätzung mit Fakten untermalt. Und bitte keine Ausreden, du schaffst das. Dann können wir da auch weiter reden.



    ..., sehr zum Verdruss insbesondere der Kinderwagen-Mamis und Rollifahrer, die dann schon bei leicht erhöhtem Passagieraufkommen selbst nicht mehr in die Stadtbahn kommen (ich habe da schon unschöne Szenen beobachten müssen)....


    Da ich oft mit Kinderwagen unterwegs bin kann ich dir versichern dass es diese Problematik nicht wirklich gibt. Da leidest du wohl unter ner falschen Wahrnehmung.



    Wie begründest du denn die Steuerpflicht?
    Z.B. Bau von Winnes Radlautobahn quer durch BW für 20 Mio. EUR pro Jahr: Weil bisher die Allgemeinheit für die Spaßfahrer - warum auch immer - mitzahlt.


    20 Mio. gegenüber wieviel für den Strassenbau? Muss jemand der Kfz-Steuer und Mineralölsteuer entrichtet dann falls er ein paarmal im Jahr Fahrrad fährt auch Fahrradsteuer zahlen? Da du ja wie oben geschrieben manchmal Fahrrad fährst solltest du damit kein Problem haben.



    Mit der hohen Umweltbelastung
    Siehe Stauproduktion bzw. Stop-and-Go wg. sinnlosem Radweg z.B. in Waiblinger Straße. Nicht sehr umwelt- und ressourcenfreundlich.


    Ich sag ja City-Maut, dann wirds weniger :daumen:

  • Ohlsen
    Im Moment wenig Zeit, aber jetzt nur schnell zu Deiner auch im Fall von S21 bereits bestens bekannten Pauschalabwehr von offensichtlich berechtigter Kritik ("noch nie einen rücksichtslosen Radler gesehen"), die mittlerweile wirklich mindestens an Realitätsverweigerung grenzt:


    Erst vor wenigen Tagen ist ja in Degerloch eine 12-jährige von einem rotignorierenden Radl-Rambo fast totgefahren worden (StN vor 3 Tagen glaube ich).


    2/3 der "schwäbischen" Radler pfeifen nach einer Untersuchung des ACE komplett auf Verkehrsregeln. Nach meinem Eindruck wird insbesondere und gerade in Stuttgart immer mehr demonstrativ rücksichtslos gefahren und sich verhalten (z.B. durch Königstrasse und auch sonstigen Fußgängerwegen, sehr oft gesehen im Schlossgarten, sogar an Kindern und Senioren haarscharf vorbei fahren, Stadbahnen egal in welcher Zeit zustellen), um den winnegestärkten Herrschaftsanspruch auf der Straße und in der Stadt zu demonstrieren.
    http://www.bild.de/regional/st…hwaben-33357400.bild.html


    Hier auch nur ein Beispiel von unerträglicher Rücksichtslosigkeit in Kaltental: Fußweg, Radweg, Straße, mir doch egal.
    Motto: Ich bin Radler und stehe unter besonderem Artenschutz dank Winne und Fritzle, ich darf das einfach.
    http://m.stuttgarter-nachricht…b0-9867-62e7b1b36f13.html


    Ich weiß, es sind "nur" 2/3 der Radler, aber das kann durchaus besser werden, nicht zuletzt auch im Interesse der Radler selbst, zugunsten der körperlichen Unversehrtheit aller Bürger von Groß bis Klein in der Stadt.

  • Radlerexzesse

    2/3 der "schwäbischen" Radler pfeifen nach einer Untersuchung des ACE komplett auf Verkehrsregeln. Nach meinem Eindruck wird insbesondere und gerade in Stuttgart immer mehr demonstrativ rücksichtslos gefahren und sich verhalten


    Das Problem ist leider bundesweit - hier ein Zeitungsartikel dazu, den ich mal im Düsseldorfer Unterforum verlinkte, nach einem Polizeisprecher hätten viele Radler gar kein richtiges Unrechtsempfinden. Es wurde stärkeres Durchgreifen gefordert, von dem ich bisher nichts sehe. So habe ich früher gerne vor der Arbeit einige 100 Meter Gang entlang der hochexklusiven Königsallee eingelegt, doch inzwischen rasen auf dem Bürgersteig in wenigen Minuten etwa ein Dutzend Radler vorbei - obwohl sie wenige Meter weiter am Graben breite Radwege haben. Einen eingreifenden Polizisten sehe ich nie - auf der berühmtesten Meile der Stadt geradezu verwunderlich.


    Dazu noch dieser RP-Artikel zum Thema unter dem Titel: "Radler benehmen sich wie Freibeuter"


    In den anderen deutschen Metropolen bin ich nicht so viel, doch auch dort beobachte ich Radlerexzesse - einmal wurde ich sogar auf einem Exklusiv-Fußgänger-Bürgersteig angefahren. Die Radlerin wollte gleich Geld für vermeintliche Kratzer am Rad haben - als ich die Rechtslage inkl. der Möglichkeit einer Strafanzeige gegen sie erklärte, hiess es gleich, ich sei "herzlos".


    Das immer wieder versprochene Durchgreifen sollte endlich kommen. Und ja, ein Fahrrad-FS wäre eine gute Idee - ein Radler riskiert zwar, den normalen FS zu verlieren (nach -zig Prozessen in der Praxis), doch wer nur radelt, den kratzt es sowieso nicht - solche Rowdies sind unmöglich von den Straßen (bzw. Bürgersteigen) wegzubekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Ich hab mal von einem Typen gehört, dem nach zig Sufffahrten mit dem Rad das Fahrradfahren untersagt wurde.

  • Der größte Feind es Radlers ist der Radler. Leider auch mein Eindruck.


    Pauschales Verteufeln hilft aber leider auch nicht weiter, aber es darf gerne häufiger kontrolliert und zur Kasse gebeten werden.
    Lohnt sich bestimmt, an manchen Ampeln einen hinzustellen welcher Rotverstöße entsprechend ahndet.


    Wagahai: Abfahren von Seitenspiegeln.
    Ja, nee, is klar.

  • Ohlsen
    Im Moment wenig Zeit, aber jetzt nur schnell zu Deiner auch im Fall von S21 bereits bestens bekannten Pauschalabwehr von offensichtlich berechtigter Kritik ("noch nie einen rücksichtslosen Radler gesehen"), die mittlerweile wirklich mindestens an Realitätsverweigerung grenzt:


    Ich kann nur mein subjektives Empfinden darlegen, ist mir halt einfach in 15 Jahren Stuttgart nicht passiert, und mit dem Kinderwagen hab ich in der Stadtbahn, S-Bahn, Bus auch nie Probleme, da hab ich mich immer arrangiert.
    Ich denke es kommt manchmal auch auf das eigene Verhalten drauf an. Genausogut gibt es Fussgänger die auf Radwegen spazierengehen, oder bei Rot über die Ampel gehen, oder den ganzen Fussweg in Beschlag nehmen und auch nach mehrmaligem klingeln nicht auf die seite gehen. Wie wärs analog zum Fahrradschein mit nem Fussgängerführerschein oder kinderwagenführerschein, rollator?


    zu den radfahrerunfällen ja die gibts, aber wie is da das verhältnis zu unfällen mit autos und motorrädern mit fussgängern?


    zurück zum Jobticket:


    inzwischen ein Zuwachs von 10% bei Firmentickets, Impulsgeber dabei das Jobticket der Stadt (laut VVS), Seit Einführung nutzen 8600 städtische Beschäftigte das Firmenticket, Neukunden inzwischen 3200


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • oder den ganzen Fussweg in Beschlag nehmen und auch nach mehrmaligem klingeln nicht auf die seite gehen


    Wenn am Weganfang kein blauer Kreis mit einem Rad drinne (u.U. neben anderen Zeichen) steht, müssen sie es nicht, da es nun mal ein Exklusiv-Fußgänger-Fußweg ist (wie die meisten Bürgersteige es sind), auf dem ein Radler rein gar nichts verloren hat (zumindest im Alter über 10 Jahren, s. StVO). Ein blauer Kreis mit zwei gehenden Menschen bedeutet übrigens eine Exklusiv-Fußgängerzone, also ohne Radeln - was jedoch keine Radeln-Genehmigung bedeutet, wenn am Straßenanfang überhaupt kein Zeichen zur Bürgersteig-Beschaffenheit steht.


    Man merkt gleich - mit Einreden wird da nix, kräftige Geldbußen, Flensburg-Punkte usw. müssen her.

  • Ohlsen


    Dein "Daumen hoch" zur City-Maut in allen Ehren, aber ...


    Eine City-Maut mach Am*zon Prime wesentlich attraktiver. Noch attraktiver, als es ohnehin schon ist.


    Zurzeit scheint es das Sommerloch-Thema der Zeitungen in Stuttgart zu sein: Der inhabergeführte Einzelhandel stirbt. Und nun kommen auch noch Gerber und Milaneo hinzu. Dabei kann doch jeder Euro nur einmal ausgegeben werden (Wertschöpfung findet für den Laien im Handel bekanntlich nicht statt :nono:).


    Letztendlich müssen wir uns fragen, wozu eine Stadt wie Stuttgart nütze ist.


    Wohnen? Hmm, im Sommer Sommersmog, im Winter Wintersmog. Feinstaub. Pesthauch des Todes im Kessel ... nee ... dann lieber Halbhöhenlage oder außerhalb des Kessels.


    Handel? Die Alternativen sind bequem. Ersetzen Breuni nicht. Aber allemal den langweiligen Kettenkram.


    Fertigung? Früher waren Städte auch deshalb lebendig, weil in den Hinterhöfen gehämmert und geschafft wurde. Heute gar nicht mehr möglich, weil es Immissions-/Emissionswerte gibt. Und vielfältige weitere Vorschriften.


    Kultur? Erarbeitet selten ihre Herstellungskosten, muss daher subventioniert werden. Das bedeutet, dass man jemand etwas von seiner Wertschöpfung nehmen muss. Was diesen Jemand selten begeistern dürfte.


    Party? Da beschweren sich die Anwohner. Letztendlich ist diese Nutzung ja auch relativ sinnfrei und kann Richtung Paseo Maritimo in Torremolinos verlegt werden.


    Bleibt also die Frage: Wer soll die City-Maut zahlen?


    Wer notgedrungen durch den Kessel fahren muss? Eher nicht ...
    Wer in Besigheim/Holzgerlingen/Winnenden wohnt und meint, zum Einkaufen nach Stuttgart fahren zu müssen? Eher nicht ...
    Wer zum Spaß von Waiblingen nach Böblingen fährt. Ok.


    Nur: Wer tut sowas?

  • Eine City-Maut in Stuttgart ist doch eine Schnapsidee. Das Problem an sich ist das es der "City" schlicht und einfach an Umfahrungs-Möglichkeiten fehlt. Es gibt ja eigentlich nur 2 Möglichkeiten:


    1. Alles innerhalb des Cityrings Mautpflichtig machen – macht allerdings wenig Sinn da hier ohnehin kein Durchgangsverkehr herrscht. Es gibt nämlich schlicht keine Durchgangsstraße da Größtenteils Fußgängerzone. Einzige Ausnahme ist der Planietunnel.


    2. Den kompletten Kessel Mautpflichtig – dürfte sehr spannend werden wenn man z.B. alle Pendler von Fellbach nach Böblingen abkassiert. Die Alternativen sind ja kilometerweite Umfahrungen, die ja alles andere als Ökologisch sind.


    Dazu kommt das ja in der Stuttgarter "City", zählt man S-West und S-Süd dazu, relativ viele Menschen leben. Wären diese von der Maut ausgenommen? Wie sieht es mit Besuchern von diesen aus? Was ist mit Handwerkern, Lieferanten?