Westhafen-Thread

  • Ex-Westhafen-Spa

    ^ Es tut sich tatsächlich etwas, am Rohbau wird wieder gearbeitet. An der Nordseite steht ein (neu aufgebautes) Gerüst, und Arbeiter werkeln am Außenbereich mit kleinem Bagger:



    Bild: epizentrum

  • Sehr erfreulich, dass es weitergeht.
    Zwei Stellplätze erscheinen mir für eine Schank- und Speisewirtschaft allerdings etwas wenig (die wären aber auch schon beim SPA sehr knapp bemessen gewesen). Eine Lösung: reservierte Plätze in der Tiefgarage auf der anderen Seite des Hafenbeckens (im bestehenden Gebäude oder im noch kommenden "Hafensegel"). Der Weg über die Brücke wäre sehr kurz.

  • Umbau Werftstraße 4

    Ein Umbau gleich östlich des Aktiv-Stadthauses, daher wohl noch zum Westhafen zu zählen: Das Gebäude Werftstraße 4 an der Ecke zur Speicherstraße fiel bisher durch großformatige Werbung an der Fassade auf ("point S" / Street View). Und auch dadurch, dass es niedriger war als die benachbarten Bauten, was gerade bei einem Eckhaus unvorteilhaft wirkt.


    Derzeit wird das Gebäude nach Plänen des Büros Cyrus Moser Architekten umgebaut. Das Bauschild beschreibt das Vorhaben so: "Nutzungsänderung von einer Kfz-Werkstatt mit Laden und Büro in Laden, Vereinsräume für eine Gemeinde mit Gebetsraum, Büro, Gastzimmern und einer Wohnung, Rückbau Dachgeschoss, Aufstocken von einem Voll- und einem Dachgeschoss zum Herstellen von 3 Wohnungen, sowie Errichten von 4 Stellplätzen". Der Motorradreifenhändler Werthmann + Metzler ist schon weg. Die frühere Werkstatt wurde für die evangelische Gemeinde "Löwe von Juda" (Web) umgebaut und bereits von dieser bezogen. Zur Zeit steht das Gebäude ohne Dach da, die vorgesehene Aufstockung ist also im Gange. Näheres zur Planung ließ sich nicht herausfinden.



    Bild: Schmittchen

  • Nähere Informationen zum früheren "Westhafen-Spa" enthält heute die Rhein-Main-Zeitung der FAZ: Es entsteht ein Boardinghaus mit sechs Appartements für Aufenthalte zwischen einer Woche und einem Jahr. Das Erdgeschoss einschließlich der Terrasse ist für - schon zuvor geplante - Gastronomie vorgesehen. Weiteres in Stichworten:


    • Eigentümer ist inzwischen die Bin Jassim GmbH, dahinter steht ein Investor aus Qatar
    • Baugenehmigung ist erteilt
    • Planung von Klein Architekten, Frankfurt (Web)
    • der Aufbau auf dem obersten Vollgeschoss (etwa hier gut zu sehen) wird um 80 Quadratmeter vergrößert
    • das geplante Schwimmbecken auf dem Dach wird realisiert, es bleibt den Gästen des Boardinghauses vorbehalten
    • der Pool wird mit Glas eingehaust
    • die Gastronomie soll die Gäste des Boardinghauses nicht stören, daher um spätestens 23 Uhr schließen
    • Fertigstellung im Sommer 2017 geplant


    Wegen des Zuwachses an Innenraum ganz oben wird man davon ausgehen können, dass das Schwimmbecken gegenüber dem ursprünglichen Entwurf verkleinert wird.


    Edit 30.09: Jetzt ist der Artikel online.

  • Die Bezeichnung "Investor aus Qatar" umschreibt, dass der Alleingesellschafter der Bin Jassim GmbH ein entfernter Spross der weit verzweigten Herrscherfamilie von Qatar ist, Sheik Jassim Thani Jassim-Al Thani (sagt das Handelsregister).


    Schon der erste Bauschein von 2010 (B-2010-1756-5) führte besagte Bin Jassim GmbH, c/o Klein Architekten als Bauherrschaft aus, was insofern erstaunlich ist, als die Bin Jassim GmbH erst 2015 durch Umwandlung einer kurz zuvor gegründeten Vorratsgesellschaft entstanden ist. Als Entwurfsverfasser und Bauleiter war damals Paul Hembus c/o City Works Planungs GmbH genannt.

  • Speicherstraße 53/Stichlingstraße 1

    Zufällig gefunden: ein akueller Kartenausschnitt zeigt die Umrisse eines Neubaus gegenüber des Westhafen-Spa, Speicherstr. 53. Darüber war hier bislang nichts zu lesen, aber wenn es einen derart konkreten Karteintrag gibt, muss wohl etwas im Busche sein.



    C: Stadtvermessungsamt Frankfurt a.M.

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Straßenangabe korrigiert

  • ^ Es handelt sich um das OFB-Projekt "Hafenbogen", siehe hier. Möglicherweise bedeutet der Karteneintrag, dass die Umsetzung bevorsteht. Das Gebäude wäre der letzte Stein im Westhafen-Mosaik.

  • Umbau Werftstraße 4

    Zu diesem Umbau, vorgestellt oben in Beitrag #543, zeigen die Architekten nun eine Visualisierung:



    Bild: Cyrus Moser Architekten


    Im Frühjahr 2017 soll der Umbau abgeschossen werden.

  • Oh weh! Da braucht man sich nicht wundern, dass "modernes" Bauen beim Großteil der Bevölkerung immer mehr auf Ablehnung stößt.


    Zu Recht hat Schmittchem in seinem Beitrag #549 angemerkt, dass das fehlende Geschoß im Vergleich zu den Nachbarbauten sehr unvorteilhaft an einem Eckhaus wie diesem wirkt. Hinzu kommt, dass der Bestand auch insgesamt alles andere als eine Schönheit war. Als ich daher von den Umbauplänen las, sagte ich mir als architektonischer Laie, dass es daher in jedem Fall nur besser werden könne. Weit gefehlt! Ich hätte nicht gedacht, dass es ein durchaus anerkanntes Büro wie Cyrus Moser fertigbringt, den Vorzustand noch zu verschlechtern.


    Der Vergängerbau hatte wenigsten ein geneigtes, rotes Dach, das für einen vernünftigen Abschluß sorgte. Insgesamt nahm sich das ganze Gebäude zurück, duckte sich ein wenig weg, was dazu führte, dass es nicht allzu sehr störte.


    Ganz anders der geplante Umbau, der uns gerade zurufen möchte: "Sehr her, so geht modernes Bauen!"


    Das Ergebnis ist in meinen Augen ein Rückfall in die übelsten 70er Jahre, wo man sich einen Kehricht darum geschert hat, wie das nähere Umfeld und die Nachbarbebauung aussieht. Man hat halt seine Klötze reingesetzt und das wurde auch noch von den Herren Architekten beklatscht. Hier ist es wieder und die wehrten Architekten scheinen nichts gelernt zu haben. Sie klotzen wie damals ihre Blöcke in ein Umfeld, das wahrlich anderes verdient hat. Und dann wundern sie sich darüber, dass sie beim Großteil der Bevölkerung nicht gut wegkommen.


    Auch wenn dies hier wirklich nur ein kleines Beispiel ist an einem Ort, der nicht so bedeutend ist. Ein Beispiel aber das spiegelbildlich wieder mal für die Unfähigkeit moderner Architektur steht, sich dem Umfeld, dem Ort und dem Bestand anzupassen. Gestylte Türme oder gewagtes Design bei Solitären - darin sind sie durchaus gut. Aber eine Stadt besteht halt nicht nur aus Freiflächen und Solitären!


    Vielleicht war auch hier wieder eine Budgetvorgabe des Bauherrn verantwortlich dafür, dass nichts Besseres dabei rausgekommen ist. Ich bin aber sicher, dass man auch mit beschränkten Mitteln hier eine etwas harmonischere Lösung hätte finden können.

    Einmal editiert, zuletzt von marty-ffm () aus folgendem Grund: Schreibfehler verbessert

  • Ehm, marty_ffm: Du weißt schon, wie die Nachbarschaft dort aussieht? Die paar Gründerzeitler auf dem Rendering sind auch die einzigen in sichtbarer Nachbarschaft.


    Direkt gegenüber und auch links daneben: Glas und Metall, alles in diesem Jahrtausend erbaut.


    Der Entwurf ist solide, meiner bescheidenen Meinung nach. Der Sockel ist sogar sehr gut gelöst, der Rest des Gebäudes: Clean und unaufgeregt, mit ein paar auflockernden Extravaganzen.


    Den fehlenden Abschluss nach Oben kann man bekritteln - muss man aber nicht. Das ist in diesem Falle reine Geschmackssache, denn dem Haus fehlt nichts.

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    Nur weil die Nachbarhäser nicht sonderlich schön sind, ist es noch lange kiene Rechtfertigung, solch eine seelenlose Kiste neu entstehen zu lassen. :Nieder:


    Ganz abgesehen davon, dass es eigentlich eine gute und zentrumsnahe Gegend ist.


    Ich verstehe auch nicht, was an dem Sockel so gelungen sein soll. Anstatt "clean" sollten dort Bars, Restaurants und kleine Läden das Leben anziehen.

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    Mit Verlaub: Dort stehen in unmittelbarer Nachbarschaft einige der attraktivsten Gebäude der letzen 15 Jahre. DAS war nicht mein Punkt :nono:


    Freunde, das hier ist ein UMBAU - aus einem echten Tiefpunkt wird ein recht attraktives Bauwerk. Auf das Dach soll ein Schwimmbad, ins EG ein Restaurant. Cool, oder?


    Hier war vorher eine ranzige Autowerkstatt, ein gefliester Sockel und mindestens ein Stockwerk zu wenig.


    Was zählt: Es ist VIEL besser als vorher.
    Was nicht zählt: Pauschale Kritik am "modernen Bauen" aus der argumentfreien Zone.

  • Lieber Mahlzeit,


    das ist ein Forum, in dem jeder seine subjektive Meinung äußern darf. Wenn Du also das voraussichtliche Umbauergebnis für ein attraktives Bauwerk erachtest, ist das vollkommen ok und eben Deine Meinung, die Dir keiner streitig machen möchte. Von derartigen gegensätzlichen Positionen lebt ein solches Forum ja auch gerade.


    Genauso solltest Du dann aber auch zugestehen, dass andere Forenteilnehmer mit dem Entwurf nichts anfangen können und es eher als eine Verschlimmbesserung erachten. Von einer "pauschalen Kritik ... aus einer argumentfreien Zone" kann ich in den Vorbeiträgen im Übrigen nichts erkennen.


    Mir ist das übrige (gegenüberliegende) Umfeld durchaus bekannt. Sämtliche an der Kreuzung gegenüberliegenden Straßenblöcke sind modern und durchaus attraktiv bebaut inklusive des Niedrigenergiehauses - aber eben dieser Block an dieser Ecke ist komplett anders geprägt.


    Wenn sich also der Umbau wenigstens ansatzweise an dem außerhalb seines eigenen Blockes befindlichen Nachbarumfeld orientiert hätte, dann wäre womöglich auch ein stimmigeres Ergebnis enstanden. Aber meiner Meinung nach fällt das Umbauergebnis gerade auch gegenüber der im entfernteren Umfeld befindlichen Nachbarbebauung äußerst stark zurück. Insofern finde ich Deduljas's Vergeich mit der seelenlosen Kiste nachvollziehbar.

  • Tja Mahlzeit, da stehst du wohl alleine. Auch ich kann hier beim besten Willen keinerlei Verbesserung erkennen. Der Altzustand war nicht schön, aber wenigstens auch nicht direkt aufdringlich und hatte immerhin noch sowas ähnliches wie ein Dach. Der Umbauentwurf dagegen ist einfach nur eine glattgebügelte die benachbarten Altbauten missachtende langweilige Kiste, dazu auch noch ausgerechnet in weiß, der neben grau so ziemlich schlimmsten Farbe die man für ornamentlose Gebäude überhaupt verwenden kann. Da brauchst du auch nicht Oberlehrerhaft andere Meinungen abzuqualifizieren.

  • Die gezeigte Visualisierung entspricht, zumindest bzgl. des Daches, nicht dem tatsächlich bereits Gebauten. Das Gebäude hat mittlerweile ein fertiges neues Dach, geringfügig höher als das vom Nachbarhaus links. Zur Innenseite gibt es zwei kleinere Dachterrassen. Ein Schwimmbad wie oben geschrieben gibt es nicht. Ich arbeite gegenüber und bin Gott froh, dass dieser Schandfleck nun zumindest die passende Trauf höhe und keine grässlichen Kacheln mehr hat. Das IBIS Hotel, 3-4 Häuser weiter, ist genauso eine Katastrophe. Auch hier passt die Höhe nicht in die Häuserzeile und überragt die Nachbarbauten um ein Stockwerk. Das Haus könnte so in der Nordweststadt stehen, aber nicht in dieser schönen Altbau Reihe.

  • Ins EG soll auch kein Restaurant ziehen wie von Mahlzeit angekündigt.
    Das Komplette EG wird seit ca. 1 - 1 1/2 Jahren von der Kirchengemeinde "Löwe von Juda" genutzt und wurde damit auch innen komplett renoviert und saniert


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    Mod: Wie in #543 mit weiteren Einzelheiten nachzulesen.

  • Die Logik des Sockelgeschosses

    Vielleicht ist jemand so und lieb und erklärt mir die Logik, der dieser Entwurf folgt ?!


    Für mich sieht das Sockelgeschoss aus wie eine wilde Ansammlung von Löchern, die in Breite, Tiefe, Höhe und Einfassung keiner gemeinsamen Linie folgen.


    Dass der Sockel und der aufgepfropfte Kubus der Obergeschosse zum selben Gebäude gehören, erscheint eher zufällig.


    Unzählige zeitgenössische Bauprojekte beweisen, wie ein Fassadenverlauf zur Straßen-Kreuzung oder -Einmündung Bezug nehmen kann, um sich in gegenseitiger Wechselwirkung aufzuwerten.


    Hier wurde aus meiner Sicht leider das Gegenteil demonstriert.

    Einmal editiert, zuletzt von zeisselgaertner () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Das wird wohl daran liegen, dass es eben nur ein Umbau ist und sich - jedenfalls nach der Entwurfszeichnung - die Türen und Tore am Bestand orientieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Humpty () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Finde das Gebäude hat von der Kubatur Ähnlichkeit mit einem Hochbunker. Allerdings gefallen mir die Hochbunker aus dem 2. WK deutlich besser. Die hatten wenigsten etwas an Ornament und waren meist auch farblich besser angepasst an die Umgebung.