Leipzig: Hotels in der City - Bestand und neue Vorhaben

  • ^ Ahh, jetzt wissen wir also, dass das Sleepy Lion in die Jacobstraße 1 einzieht. Mir gefällt, dass die aktuellen Hotelneubauprojekte in der City auf unterschiedliche Ziel- und Einkommensgruppen zugeschnitten sind und - sieht man mal von den zwei TLG-Neubauten ab - auch besonders individuell gestaltet werden und/oder einen bestimmten Bezug zur Stadt herstellen.

  • Auch die LVZ berichtete nachträglich übers Sleepy Lion, ungewöhnlich für Leipzigs Hauptpostille enthält der Artikel allerdings auch ein paar Hintergrundinformationen zur Leipziger Hotelszene. So sind im vergangenen Jahr die Buchungszahlen in der Kategorie Hotel Garni, zu der auch ostels gehören, fast doppelt so stark gestiegen (um 15,4 %) wie in der Kategorie Vollhotels (8,2 %). A&O Hotel und Motel One wiesen im vergangenen Jahr wohl exorbitante Steigerungszahlen auf, letzteres gehört angeblich zu den "meistgebuchten" (damit ist wohl eher die Auslastung gemeint) Hotels Deutschlands. Kein Wunder also, dass weitere Hotels in dieser Kategorie in Planung sind.


    Was die Auslastung in diesem Jahr betrifft, spricht man von einem guten Start durch die Gefäßmedizinertagung und erhofft sich in den sonst auslastungsschwachen Sommermonaten einen Schub durch die Eröffnung von Gondwanaland.

  • bach14 statt bach13

    Die L-IZ berichtet heute über das neue Themen-Boutique-Hotel am Thomaskirchhof, dass jetzt bach14 statt bach13 heißen wird. Nicht etwa, weil man Unglück befürchtete, sondern, weil sich das Hotel in den Häusern 13 und 14 befindet, die Zahl 14 laut L-IZ desöfteren in Bach-Werken auftaucht und als Quersumme (*hust*) einen direkten Bezug zum Namen hat. Das neue Hotel wird 52 Zimmereinheiten besitzen, einige davon als Apartement, und sich hauptsächlich an Kulturreisende wenden. Auf Reisemessen u.Ä., erstmals auf der diesjährigen ITB in Berlin, wird das Hotel gemeinsam mit dem Bach-Archiv beworben. Neben neuen Details zum Innenleben äußert man sich auch zum Hofgebäudes, das nach Hotelangabe zu den ältesten Gebäuden Leipzigs gehört - dort wurde erhalten, was zu retten war; viel ist es laut Aussage der Marketingchefin der arcona-Gruppe, die das Hotel führen wird, jedoch wohl nicht. Eröffnung soll im Vierteln Quartal diesen Jahres sein.

  • JAKOBSTRASSE 1


    Wie bereits erwähnt, sind am 13.02.2011 die Gerüste zur Jakobstraße gefallen >>



    Ranstädter Steinweg Ecke Jakobstraße, davor eine Stele der Angermühlbrücke.



    Blick auf die Jakobstraße 1.



    Blick auf die Mühltafel, welche zuvor an der Angermühle, der einzige Mühle am Elstermühlgraben, hing. Der Leipziger Bildhauer "Johann Jakob Löbelt" hat sie geschaffen.



    Blick auf die Fassade zur Jakobstraße.




    Fassaden-Vergleich zwischen Jakobstraße 1 und 3.

  • Merci für den Bilderservice. Sicher hätte man auch eine andere, moderne Lösung für die verhunzte Jacobstraße 1 in Erwägung ziehen können, aber ich bin mit der Re-Historisierung der Fassade sehr zufrieden. Der Dachaufbau ist ein Wehrmutstropfen, mehr aber auch nicht.


    Zum Vergleich der Vorzustand vor einem Jahr:



    Foto: Lipsius

  • es kommt auf den bildern nicht so recht rüber, aber in realität wirkt es auch verhältnismäßig hochwertig. das nimmt sich überhaupt nichts zu den "aufgepeppelten" noch existierenden verzierungen anderer altbauten nach ihrer sanierung.

  • Die Integration der Mühltafel kommt m.E. erst jetz richtig zur Geltung. Vorher ist sie mir nie aufgefallen. Es ist wirklich beeindruckend, wie die Ecke gewonnen hat. Der Vergleich mit der Jacobstraße 3 zeigt aber auch, dass Stein doch noch mehr hermacht. Der Matratzenladen ist übrigens ins benachbarte "Haus Jahnallee" gezogen.

  • Der Neubau des Hotels "Bach 14" kommt ganz rucki-zucki voran:





    Rechts angeschnitten der Altbau, der Teil des Projekts ist:



    (Quelle: Eigene Bilder)

  • PENSION ZUM LEIPZIGER ZOO


    Zwar nicht in der Innenstadt, aber in der Nähe davon. Das Hostel, welches von der Käthe-Kollwitz-Straße 3 in die Jakobstraße 1 umgezogen ist, will bekanntlich in ihrem alten Lokal eine neue Pension eröffnen. Im März 2011 soll die "Pension zum Leipziger Zoo" eröffnen. Zurzeit kann man hinterm Schaufenster noch nichts, außer einem leeren Raum, sehen.

  • ein wenig OT, aber interessant: Ein Renaissance-Treppenturm an einem 50er Jahre Wohnhaus (siehe Riesz´ zweites Foto). Anders als in der Grimmaischen (im Uni-Thread geklärt) ist dieser aber sicher ein Original, oder?

  • ^ Ja, User Stahlbauer hatte mal ein Foto der deutschen Fotothek dazu gepostet, dass den Zustand im Jahre 1952 zeigt. Links zu sehen der jetzt weiterhin teilweise erhaltene Hofgebäude, ebenfalls aus Renaissance-Zeiten.



    Quelle: Wikipedia / Deutsche Fotothek - Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Germany

  • bach13


    Ein Bild vom Anbau >>



    Links das Bosehaus und rechts der Anbau für bach13.


    Modhinweis Cowboy: bach 13, nicht 14 ;)

  • bach14


    Am letzten Freitag, 6. Mai 2011, feierte man im "bach14" (ex bach13) Richtfest. Ende des Jahres soll das neue Hotel und Restaurant gegenüber der Thomaskirche eröffnen. Weitere Infos zu bach14.


    Quelle: L-IZ

  • InterCity-Hotel am Ring

    Heute morgen frisch in der LVZ: Eine 100%ige Tochter der Steigenberger Hotels AG plant noch in diesem Jahr mit einem Hotelneubau zwischen dem ehemaligem Landratsamt und dem (paradoxerweise weiterhin leerstehenden) Astoria zu beginnen.


    Einige Bilder von den Architekten (kopiert von http://www.felsensteinproject.eu ~ ich hoffe soetwas ist erlaubt. Ansonsten bitte löschen - ist mein erster Beitrag :) )


    http://www.felsensteinproject.eu/projekte/Leipzig/pers.jpg
    http://www.felsensteinproject.eu/projekte/Leipzig/ans2.gif
    http://www.felsensteinproject.eu/projekte/Leipzig/ans1.jpg
    http://www.felsensteinproject.eu/projekte/Leipzig/og-01.jpg


    Das Bild in der Printausgabe der LVZ weicht leicht von den Entwürfen der Architekten ab. Eine farbliche / materialtechnische Profilierung der Sockelzone ist dort erkennbar. (Leider weiß ich nicht, wie ich ein derartiges Foto einfügen kann...)


    Ich hätte mir in einer Ecksituation an so prominenter Stelle eine etwas durchdachtere Lösung als einen rechteckigen Blockbau gewünscht, der wiederum jeden Bezug zur städtebaulichen Situation vermeidet. Selbst die Eingangszone scheint möglichst zurückgesetz und unauffällig integriert worden zu sein - gerade hier böten sich für einen Hotelbau doch besondere Möglichkeiten.


    Insgesamt bin ich vom Hotelbauprojekt, der im Übrigen ~ 14,5 Mio Euro kosten soll, nicht sonderlich begeistert. Im Hinblick auf Motel One und die geplanten Hotels am Bildermuseum ist dieser Bau zwar solide und spielt in einer ähnlichen Liga, allerdings wirken leider all diese Hotelbauten/projekte insgesamt ja recht beliebig, austauschbar und (malerisch gesprochen) uninspiriert.

  • ^ Na so einen Einsteig loben wir uns doch ;)


    Das Projekt erklärt zumindest, warum an dieser Stelle der Energy-City Leipzig keine Chance gegeben wurde. Du hast schon recht, städtebaulich wäre an einer so prominenten Stelle mehr drin (insbesondere eine stärkere Eckbetonung wäre wünschenswert), allerdings finde ich diese Lösung auch angesichts dessen, was da vor ein paar Jahren als Hotel hingestellt werden sollte, zumindest solide. Die Steinfassade schließt den Ring an dieser Stelle zwischen ehemaligem Landratsamt und Hotel Astoria, nicht mehr und nicht weniger. So langsam mache ich mir allerdings Sorgen um den Leipziger Hotelmarkt. Da muss auch künftig einiges an Wachstum passieren, damit sich die ganzen neuen Hotels tragen.


    Die Abbildung in der LVZ unterschiedet sich weiterhin insofern, dass dort das 5. OG ebenfalls zum Staffelgeschoss gehört.

  • @dase
    die sorgen mit dem hotelmarkt mache ich mir ja schon etwas länger, da hast du absolut recht. auch wenn ich selbst das beste hoffe. mit jedem hotelneubau rücken das ringmessehaus und astoria weiter in die ferne.


    den entwurf selbst finde ich schon recht gelungen. er ist absolut unaufgeregt und passt sich von der form und stilistisch an das ehemalige landratsamt an. ihr habt schon recht, dass etwas "spektakuläreres" an solch einer stelle auch nicht schlecht gewesen wäre. aber hier muss ich den architekten eindeutig in lob aussprechen. ihr entwurf fügt sich ein, ohne (negativ) aufzufallen. diese bescheidenheit würde ich den schulze-brüdern in manch ihren projekten auch wünschen. man muss sich nun nicht wirklich immer in den vordergrunnd zwängen.


    EDIT:
    was soll uns eg mit dem fliegenden ufo in der 2. grafik gesagt werden? :D

  • Einige Bilder von den Architekten (kopiert von http://www.felsensteinproject.eu ~ ich hoffe soetwas ist erlaubt. Ansonsten bitte löschen - ist mein erster Beitrag :) )


    Hallo aedificator, willkommen erstmal im DAF. :welcome:
    Die Einbindung von Bildern direkt von der Architektenseite ist hier nicht erlaubt. Du kannst dich in den Richtlinien informieren was geht und was nicht geht. Viel Spaß auch trotzdem weiterhin.


    Ansonsten ists ein schöner Fund und der Beweis, dass ein InterCity-Hotel besser aussehen kann als das was an einer prominenten Ecke wie dem Baufeld neben dem Berliner Hauptbahnhof geplant ist.

  • Ich bin dann mal so frei und ergänze das Ganze dann mal um die zwei Varianten, die im Übrigen von Felsensteinprojekt in Zusammenarbeit mit nps Tchoban Voss entworfen wurden, was auch das recht berlineske Aussehen erklärt.


    Variante 1 - 4 Obergeschosse + 2 Staffelgeschosse und zusätzliche Gliederung durch Gesimse und abgesetztes Sockelgeschoss:

    Quelle: felsensteinprojekt / nps Tchoban Voss


    Variante 2 - 5 Obergeschosse + 1 Staffelgeschoss:

    Quelle: felsensteinprojekt / nps Tchoban Voss


    Mir gefällt die erste Variante mit den Gesimsen eigentlich besser, ich hätte das aber gern mit den 5 Vollgeschossen der 2. Variante kombiniert. Ein Mini-Satteldach wie beim sonst nicht so gelungenen HolidayInn Express - Hotel in Dresden würden dem Ganzen wohl auch nicht schlecht stehen.

  • die 5 vollgeschosse sagen mir ebenfalls mehr zu. eine gewisse räumliche dominanz muss der neubau in front des westins und nahe dem astoria, hbf und den höfen am brühl schon mitbringen, um nicht "kleinstädtisch" zu wirken. auch wenn die sockelzone das angesprochene gesimse in variante 1 gelungener wirken.


    das holidayInn hotel in dresden wirkt ja wirklich sehr lustlos.
    @dase
    stellst du dir das satteldach anstatt des staffelgeschosses vor, oder dann AUF das 6. staffelgeschoss noch zusätzlich? ich kann es mir gerad nur schwer vorstellen.