Umbau Stadtmuseum München [in Planung]

  • @ LugPaj: Ein Abriss des Gebäudes an der Kreuzung Rosental/Oberanger/Rindermarkt wäre äußerst bedauernswert. Der in den 1950er Jahren errichtete Teil des Stadtmuseums ist meiner Meinung nach sehr ansprechend gestaltet und fügt sich gut in die Umgebung ein. Auch das Mosaik an der Fassade ist erhaltenswert. Insgesamt einer der (wenigen) gelungenen Komplexe aus jener Zeit. Warum steht das Gebäude nicht unter Denkmalschutz?


    Google StreetView-Link: http://maps.google.de/maps?q=R…id=gon0p0dIKlhBnW-RyUGNMw

  • 100 Millionen für das Stadtmuseum finde ich etwas übertrieben. Dafür könnte man eine sehr lange Straßenbahnstrecke bauen, etliche Schulen oder Kitas einrichten oder Wohungen für städtische Bedienstete bauen. Alles Dinge, die wesentlich wichtiger sind als der Umbau. Der Stand des Museums ist auch ohne Umbau passend und betrifft noch einen Bruchteil der Bevölkerung.

  • Ich hoffe doch schon, dass man das zentrale Areal bei dieser Gelegenheit, wie in dem Beitrag erwähnt, besser zu den umliegenden Straßen und Plätzen hin öffnet und damit einen richtungsweisenden Beitrag zur besseren Erlebbarkeit der Altstadt leistet. Ich bin gespannt auf die tatsächlichen Entwürfe. Immerhin hängt mit der Synagoge in der direkten Umgebung die architektonische Messlatte recht hoch.

  • Mir gefällt der Entwurf von Auer Weber für den Umbau des Stadtmuseums, bei dem der unter Denkmalschutz stehende Erweiterungsbau von Gustav Gsaenger als wichtiges Zeugnis der Nachkriegsarchitektur erhalten wird. Zudem schafft man einen Durchgang an der Ecke Oberanger/Rosental, der das Gebäude zum Rindermarkt hin öffnet. Gut ist ebenfalls die Überdachung des Innenhofs und dessen Nutzung als Ausstellungsfläche.

  • Ich denke das Problem mit den Stadtmuseen haben alle Großstädte gemein
    In Berlin fristet das Märkische Museum (so ne Art Pendant) auch ein bescheidenes Dasein.


    Ich bin in München geboren und hab bis 25 da gelebt, ich kann mich kaum entsinnen mal im Stadtmuseum gewesen zu sein, vielleicht mal zu ner Filmvorführung und das war's.


    Irgendwie fallen diese Museen durch die Raster. Die Einheimischen brauchen nicht ins Museum um zu sehen wie eine Tracht aussieht oder zu hören wie ein Jodler sich anhört, und auswärtige Besucher haben für sowas Popeliges sag ich mal etwas despektierlich - verglichen mit einer Alten Pinakothek zum Beispiel - schlichtweg kein Interesse.


    Das gleiche hat ja eingeschränkt auch das bayrische Nationalmuseum, wunderschöner Bau , interessante Sammlung aber halt nicht sonderlich gefragt, ausser viel Schulklassen die eben reinmüssen.


    So versucht man eben mit neuen Konzepten diese Stadtmuseen attraktiver zu gestalten. Bin gespannt wie es funktionieren soll. Kostet der Stadt ein Vermögen, aber wohl unumgänglich. Berlin wartet auch noch auf die Sanierung des Märkischen Museums, Pläne gibts, aber wie immer wenn Berlin selber zahlen darf, kein Geld.

  • ^ In den Stadtmuseen werden vor allem die Stadtentwicklung und die Stadtgeschichte dargestellt, was etwa im Museum of London grandios mit vielen Modellen, Exponaten und Multimedia gezeigt wird - für Städtebauinteressierte eigentlich ein must. Ganz gut fand ich auch ein ähnliches Museum in Madrid u.a. mit einem Modell der Stadt im 18. Jahrhundert. Was in München gezeigt wird, weiß ich nicht - den Entwurf am Ausgangspunkt dieser Debatte finde ich recht bieder. Das Londoner Museum aus den 1960er Jahren bietet einen runden Hof am Eingang und bunte Kacheln im Look wie auf den The-Beatles-Covern aus dieser Zeit, außerdem andere Kunstwerke. Vom Inneren kann man an einer Stelle durch Glaswand auf die Reste der Römischen Stadtmauer blicken.
    In Madrid residiert das Museum im ehemaligen Kloster mit glas-überdachtem Innenhof, an einer Stelle wurde eine gewagte Sichtbeton-Konstruktion hinein gebaut. Ein paar Fotos dieses Museums.

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  • Das könnte aber auch ein wenig am Ort liegen. Das Stadtmuseum z.B direkt am Stachus, nehmen wir mal an anstelle des Justizpalastes ( nur ein Gedankenspiel!!!) wäre sicher weit aus hoher frequentiert als es ist. Vielleicht sollte man es in Stadt und Heimatmuseum umbenennen. "Stadt" als Begriff kommt halt in Zusammenhang mit Top Musen an die man automatisch denkt wie das Deutsche Museum, Louvre , Pergamon Museum , Naturkundemuseum etc. etwas mager daher. Ich würde den Namen wie gesagt erweitern und aggressiv mit Zuft und Tradition dieses Museum bewerben.


    Hat eigtl- jemand schon mal Werbeflyer oder Werbeplakate in München für andere Museen/Attraktionen als das Deutsche Museum oder den Tierpark gesichtet? Ich nicht.


    Wenn für nichtssagenden Ausstellungen iwo in der Residenz oder sonst wo. Da geht man in allen großen Städten in denen ich war ganz anders mit um.


    Also Namenserweiterung und mehr Mut zur Tradition. Das ganze eingebunden in Werbeformate und es wird flutschen. Fakt!

  • PS. Die Bilder des Entwurtfs von Auer und Weber verschlagen mir die Sprache.


    Das sieht innen wie in einem 0815 Shopping Center aus. Absurd! Der Blick vom Rindermarkt her topt aber alles. Für mich 60iger Architektur. Da kann auch der realtiv stimmige Innenhof nimma helfen.



    Also kompletter Fail!

  • Endokin: Schon mal daran gedacht, dass das Gebäude aus den 50ern stammt und bis auf das kurze Stück am Rosental nichts geändert wird? Insofern sieht der Entwurf nicht nur aus wie aus den 60ern, er stammt tatsächlich ungefähr aus dieser Zeit.


    Hat eigtl- jemand schon mal Werbeflyer oder Werbeplakate in München für andere Museen/Attraktionen als das Deutsche Museum oder den Tierpark gesichtet? Ich nicht.


    Ich schon und zwar reichlich. Auch von denen des Stadtmuseums. Ich teile Theseus´Ansicht, es fehlt schlicht das Interesse. Ich selbst war bisher auch nur einmal kurz drin.
    Nichtssagende Ausstellungen in der Residenz mögen es für dich vielleicht sein, für Kultur- und Kunstinteressierte aber nicht. An dieser Stelle sei auch nochmal Orlando di Lasso erwähnt, der bei weitem kein "Niemand" war. Auch nicht im Vergleich zu MJ. Stichwort: Horizonterweiterung...;)

  • Na ich war mehrfach drinnen. Das Gebäude so wie es jetzt ist passt perfekt als Symbol für München. Mit dem großen Giebel, den vielen kleinen Fenstern das macht auf mich einen sehr ur münchnerischen Eindruck.
    PS: Ja das ist mir klar. Aber diese Wand schaut einfach nur Furchbar aus. Da sollte man sich mal austoben und eine Veränderung der Seit Richtung Rindermark hinaus bewirken.



    Nur das Problem hat ja nicht das M. Stadt Museum alleine. Dort ist ja direkt gegenüber noch das eigtl. recht ambitionierte jüdische Museum München. Das geht genau so unter wie das Stadtmuseum. Muss an der Lage und oder der Akzeptanz der München Besucher für Museen im Allgemeinen liegen.

  • Na ich war mehrfach drinnen. Das Gebäude so wie es jetzt ist passt perfekt als Symbol für München. Mit dem großen Giebel, den vielen kleinen Fenstern das macht auf mich einen sehr ur münchnerischen Eindruck.
    PS: Ja das ist mir klar. Aber diese Wand schaut einfach nur Furchbar aus. Da sollte man sich mal austoben und eine Veränderung der Seit Richtung Rindermark hinaus bewirken.



    Nur das Problem hat ja nicht das M. Stadt Museum alleine. Dort ist ja direkt gegenüber noch das eigtl. recht ambitionierte jüdische Museum München. Das geht genau so unter wie das Stadtmuseum. Muss an der Lage und oder der Akzeptanz der München Besucher für Museen im Allgemeinen liegen.


    Dir ist offensichtlich nicht klar, daß das Stadtmuseum der ganze Block ist, nicht nur das Zeughaus und der Marstall?

  • Nein. Das Jüdische Museum steht neben der Synagoge am St.-Jakobs-Platz. Es müssen doch nicht alle Museen ständig von Besuchern so überrannt werden, wie das Lenbachhaus. Ich finde gerade das Stadtmuseum als stadtentwicklungsinteressierter Münchner sehr gut und angenehm, kann aber auch verstehen, dass das nicht im Mainstream liegt wie eine Gemäldegalerie.