Neubau Rhein-Main-Hallen (realisiert)

  • Eine riesige Fläche ist bereits dem Erdboden gleich gemacht worden, aber es stehen immer noch große Hallenteile auf dem Areal. Vor dem Abbruch war von außen nicht ersichtlich, welches Hallen-Volumen sich hier verbarg. Ein neben mir stehender Amerikaner sagte zu mir: "Looks like Second World War", diese Assoziation kam auch mir.



  • Da der letzte Post zu diesem Thema schon ein paar Tage alt ist und ich gestern eher zufällig dran vorbeikam:


    Der Abbruch ist beendet, es geht in die Tiefe und HOCHTIEF hat wohl den Zuschlag für den Hochbau erhalten...

  • Baubeginn

    Die Rhein-Main-Hallen werden auf langen Streifenfundamenten stehen. Weite Teile des Areals sind von Gräben durchzogen und es sind weitere in Arbeit. Der erste Kransockel wartet auch auf seine Einbetonierung, ich denke, in kurzer Zeit werden hier etliche Kräne zu sehen sein.



  • Zwischenstand von heute:


    Die Baustelle breitet sich immer mehr von Süden nach Norden aus, auf den Streifenfundamanten stehen die ersten Pfeiler.


    Drei Kräne sind in Betrieb, der vierte kündigt sich an.


  • Die Baustelle ist ca. 3000 m² groß und von einem hohen Bauzaun umgeben. Einen Überlick über das Baugeschehen zu erhalten ist daher realtiv schwierig. Im südlichen Bereich sind zwei hohe und weit auseinanderliegende oberirdische Wände erkennbar. Das könnte die erste Halle werden. Weiter nördlich finden Arbeiten an der Tiefgarage statt, richtig markante Punkte fehlen noch.


    Dennoch zwei Fotos zur Dokumentation des Baugeschehens, der südliche Bereich:



    Der nördliche Bereich mit dem Museum Wiesbaden im Hintergrund:


  • Der südliche Bauabschnitt ist in den vergangenen Wochen deutlich aus der Baugrube gewachsen, nur was da genau gebaut wurde, ist schlecht erkennbar. Die vielen Gerüststangen verhindern den Blick auf den Neubau erheblich. In den anderen Bereichen wird noch unter dem Straßenniveau gearbeitet.


  • Das typischste Merkmal des von Ferdinand Heide geplanten Projekts ist die leichte und transparente Bauweise mit ihren zahlreichen hohen Pfeilern. Jetzt sind die ersten Exemplare gut erkennbar, die Höhe ist beeindruckend.




    Einige der zahlreichen und auffälligen Treppenaufgänge zeichnen sich auch bereits ab:



    Zur Rheinstraße und zur Friedrich-Ebert-Allee hin wird der Hallen-Komplex seine "Schokoladenseiten" haben. An der Rückseite werden die LKW andocken. Hier sind die Außenwände entsprechend weniger spektakulär gestaltet.


  • Aus Richtung Hauptbahnhof fällt der wachsende Rohbau immer mehr auf. Der noch nicht so weit entwickelte südliche Bereich erhielt heute einen weiteren Kran.



  • Die hohen Säulen sind schon im Rohbauzustand beeindruckend, das Projekt könnte ein optischer Zugewinn für Wiesbaden werden.



  • Die sichtbaren Bauarbeiten sind nun auch an der Rheinstraße angekommen. Das heißt, die Rhein-Main-Hallen wachsen jetzt am gesamten Bauplatz in die Höhe.


    Am meisten beeindrucken die 8 - 10 Meter hohen Säulen, die vermutlich als Fertigelemente angeliefert wurden:



  • Bisher war unklar (mir jedenfalls), mit welcher Verkleidung die neuen Hallen versehen werden sollen. Kunststein oder Naturstein war die Frage. Die Visualisierungen gaben keinen Anhaltspunkt bezüglich der Materialwahl. Jetzt sind die ersten Wandbereiche und Säulen verkleidet und siehe da, die Bauherren haben sich für einen sehr schönen, unregelmäßig marmorierten Naturstein entschieden. Es könnte sich um Travertin oder Muschelkalk handeln.


    Je nach Lichteinfall, entstehen unterschiedliche Farbwirkungen:




  • Danke, Beggi. Es ist Travertin, was mich gleich an das Hörsaalzentrum und die Casino-Erweiterung auf dem Frankfurter Campus Westend erinnerte, die ebenfalls von Ferdinand Heide entworfen wurden und auch mit diesem Stein bekleidet sind. Der Travertin für die Frankfurter Gebäude stammt aus der Toskana (L), der für die Rhein-Main-Hallen aus der Türkei (Q).

  • Der Begriff "Kolonnade" erhält bei den Rhein-Main-Hallen eine neue Dimension. Mindestens 10 Meter Höhe erreichen die Säulengänge an manchen Stellen. Der Komplex wirkt schon vor der Fertigstellung beeindruckend. Zum Glück hat sich dieser ursprünglich nur viertplatzierte Entwurf durchgesetzt.



  • Danke Beggi. In der Tat zeigt sich immer mehr, dass es eine gute Entscheidung war, diesen Entwurf umzusetzen.
    Mir gefällt auch die Wiederaufnahme des "Kolonaden"-Motivs, das sich in Wiesbaden ja bei vielen repräsentativen / öffentlichen Bauten zeigt (Kurhaus- und Theaterkolonnaden am Bowling Green, Kochbrunnen-Wandelhalle und auch am Museum gegenüber der Rhein-Main-Hallen) :daumen:

  • Da der Neubau jetzt langsam in seiner Gesamtheit sichtbar wird, würde ich gerne einen Rückblick wagen. Die Rhein-Main-Halle von 1956/57 hat mir in ihrer Klarheit immer sehr gefallen. Soweit ich weiß, stammte der Entwurf von Heinrich Rosskotten. Er hat ihn zusammen mit Edgar Tritthart verwirklicht. Ist das richtig? Weiß jemand mehr?


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    ^ Mod: Ja, laut wikipedia stimmt das.

  • Noch immer stört das Container-Dorf beim Fotografieren, aber mit einigen Verrenkungen lassen sich doch ein paar Fotos von den Riesen-Kolonnaden machen. Bei der Fahrt Richtung Wilhelmstraße gibt es nunmehr links und rechts (Museum Wiesbaden) Kolonnaden zu sehen. Ein schöner Zuwachs für ganz Wiesbaden!


    Baustellenführungen werden angeboten.




  • Namensänderung: RheinMain CongressCenter

    Um die Eignung des Veranstaltungsortes für Tagungen und Kongresse zu betonen, wird der Gebäudekomplex zukünftig "RheinMain CongressCenter" heißen. (Quelle) Mit dem mindestens ebenso wohlklingenden und inhaltlich identischen Begriff "Rhein-Main Kongress-Zentrum" hätte jedermann gleich die richtige Schreibweise gekannt, aber auch hier scheint die Anglifizierung der deutschen Sprache Vorrang vor Eindeutigkeit zu haben.


    Interessante Informationen zum Projekt gibt es unter www.rmcc-2018.de.


    Auf der Seite ist auch eine anschauliche Animation zu finden.

  • Der Bau des neuen RheinMain CongressCenter (RMCC) schreitet weiter voran. Beim südlichen Bauteil scheinen die meisten Fassadenteile angebracht.


    Von den Herbert- und Reisinger-Anlagen bietet sich inzwischen folgender Blick



    ... von der Friedrich-Ebert-Allee aus







    Der Vorplatz (Bereich zwischen RMCC und Hessischen Landesmuseum ist inzwischen weitgehend gesperrt und wird überarbeitet.