Sossenheim: Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße

Digital Realty plant Rechenzentrum

Der kalifornische Rechenzentrum-Betreiber Digital Realty hat ein 24.000 m² großes Grundstück in Sossenheim gekauft. Ab Ende 2016 soll dort ein 27-Megawatt-Rechenzentrum gebaut werden. Geplant sind drei Gebäude mit insgesamt 32.000 Quadratmetern Fläche. Digital Realty habe mit der Planung und dem Baugenehmigungsprozess bereits begonnen, heißt es in einer hier veröffentlichten Pressemitteilung von BNP Paribas Real Estate.

Bereits im Rohbau fertig ist der neue Sitz des Uhrenherstellers Sinn. Es gibt eine Webcam für diese Baustelle.

Die heutige Tagespresse bestätigt die Lage im Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße. Auch dort gibt es bereits ein Rechenzentrum. Die 2011/12 für British Telecom errichete Anlage gehört seit einem Jahr zu Zenium Technology Partners. Südöstlich davon, auch an der Nordseite der Wilhelm-Fay-Straße, wird wohl Digital Realty bauen.

Ein schon riesig zu nennendes Areal ist gerodet und eingezäunt. Heute fanden Baugrunduntersuchungen statt.

Gegenüber der von Digital Realty geplanten Rechnerfläche von 32.000 m² wirkt das Zenium-Rechenzentrum mit seinen 5.000 m² geradezu putzig (Erweiterungsfläche für weitere 10.000 m² ist vorhanden).

Gegenüber, auf Höhe der Einmündung der Leonhard-Heißwolf-Straße, baut Sinn Spezialuhren:

Alle Bilder: Schmittchen

Rechenzentrum für Colt Data Centre Services geplant

Der Stadtteil Sossenheim entwickelt sich zu einem weiteren Hotspot für Rechenzentren. Nach Digital Realty Trust in diesem Frühjahr (oben #21 ff.) hat nun auch Colt Data Centre Services dort ein Grundstück gekauft. Auch in diesem Fall wird es im Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße liegen. Die heutige Pressemitteilung von BNP Paribas Real Estate:

Colt Data Centre Services hat ein Grundstück in Frankfurt-Sossenheim für den Bau eines Rechenzentrums mit 18MW IT-Load erworben. Beraten wurde der Käufer vom Data Center Solutions Team von BNP Paribas Real Estate. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dies ist bereits die zweite Transaktion in Frankfurt-Sossenheim, die BNP Paribas Real Estate nach dem Verkauf einer Data-Center-Projektentwicklung mit 27MW IT-Load an Digital Realty Trust in diesem Jahr begleitet hat. Darüber hinaus ist das Data Center Solutions Team von BNP Paribas Real Estate mandatiert, ein weiteres Rechenzentrumsprojekt in Frankfurt in Kürze zu vermarkten.

Bauvorhaben im Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße

So viele Aktivitäten wie derzeit waren lange nicht im Gewerbegebiet Wilhelm-Fay-Straße. So kommt das oben in #21 ff. erwähnte Rechenzentrum für Digital Realty allmählich voran. Es baut die Firma Lupp.

Bild: Schmittchen

Aktivitäten gibt es auch nördlich des Digital-Realty-Areals. Dort wurde gerodet und Vermessungspflöcke sind zu sehen. Womöglich entsteht hier ein weiteres Rechenzentrum, das in #26 erwähnte für Colt Data Centre Services. Die Stadtkarte enthält jedenfalls bereits Markierungen:

Geobasisdaten:
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 02.2017
© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

Von außen nahezu fertig ist der Neubau für Sinn Spezialuhren, Wilhelm-Fay-Straße 21. Nun ja, ein Zweckbau.

Bild: Schmittchen

Und dann ist auch im Süden des Gewerbegebiets etwas im Gange, von der Westerbachstraße kommend westlich des ersten Bogens der Wilhelm-Fay-Straße. Das große Areal wurde vermessen, wohl kürzlich erst, denn die Farbe an den Vermessungspflöcken war noch frisch. Im westlichen Teil laufen Baggerarbeiten.

Bild: Schmittchen

Auf der Stadtkarte ist schon etwas eingezeichnet, bislang nur ein eher kleines Bauvorhaben:

Geobasisdaten:
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 02.2017
© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

Neubau Zenium "Frankfurt Two", Wilhelm-Fay-Straße

An der Ecke Leonhard-Heißwolf-Straße und Wilhelm-Fay-Straße (Fotos zuletzt in Beitrag #27) war Anfang April erster Spatenstich für das Rechenzentrum Zenium "Frankfurt Two". Gebaut wird es von der Lupp Group. Die Erweiterung des bestehenden "Frankfurt One" von 2015 erhält eine Rechenzentrumsfläche von 7.500 Quadratmetern auf fünf Stockwerken. Einer Pressemitteilung zufolge wurde es an einen globalen IT-Dienstleister vorvermietet. Der Bezug ist im zweiten Quartal 2018 geplant.

Dämmerungsansicht und Lageplan zum Großklicken:

Baggern mit Applaus am 5. April 2017:

Alle Bilder: Zenium Technology Partners Limited

Baufortschritte

Die Bauarbeiten für das Zenium-Rechenzentrum "Frankfurt Two" haben begonnen:

Bild: Schmittchen

Ein wesentlich größerer Brocken als Zeniums "Frankfurt Two" entsteht zur gleichen Zeit für Digital Realty, mit 27 MW ist die Rechenzentrumsleistung fast viermal so hoch (dazu schon oben). Drei Rechenzentrumshallen mit je drei Geschossen und einer Nettofläche von insgesamt 16.700 m² sind geplant. Wie üblich in dieser Branche, ist keine Augenweide zu erwarten, dazu kommt ein zweieinhalb Meter hoher Zaun. Schlicht ausgeführte Visualisierung:

Bild: Digital Realty

Die Baustelle heute von der Heinrich-Hopf-Straße:

Von außen weitgehend fertig ist die Wilhelm-Fay-Straße 23 (oben #24). Davon habe ich kein Foto, wohl aber vom Bauvorhaben der Mando Corporation Europe, das main1a in #25 vorstellte:

Bilder: Schmittchen

Europazentrale Mando / Aktualisierungen

Der südkoreanische Automobilzulieferer Mando baut seine Europazentrale in Sossenheim aus. Gleichzeitig entsteht ein Forschungs- und Entwicklungszentrum. Einer Mitteilung der Stadt zufolge hat Mando ein städtisches Grundstück erworben und sich darüber hinaus eine Option auf weitere Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft gesichert. Investiert werden etwa 50 Millionen Euro. Die =32777997"]Pressemitteilung von heute:

Die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer letzten Sitzung dem Verkauf eines städtischen Grundstücks an die Firma Mando Corporation Europe zugestimmt.

Auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Grundstück wird der südkoreanische Automobilzulieferer Mando mit weltweit mehr als 12.000 Mitarbeitern seine Europazentrale ausbauen und zugleich ein Forschungs- und Entwicklungszentrum einrichten. Der Hersteller von Bremssystemen, Fahrwerkskomponenten, Lenksystemen, Elektronischen Stabilisierungssystemen und Fahrerassistenzsystemen hat in den letzten Jahren ein rapides Wachstum verzeichnet. Bereits im Jahr 2009 konnte das Unternehmen mit Unterstützung der städtischen Wirtschaftsförderung mit damals acht Mitarbeitern im Gewerbegebiet Sossenheim angesiedelt werden. Aktuell verfügt das Unternehmen über etwa 140 Mitarbeiter und hat ehrgeizige Wachstumspläne für die kommenden Jahre.

„Wir freuen uns sehr über die Entscheidung von Mando, sein Expansionsvorhaben am Standort Frankfurt-Sossenheim umzusetzen“, teilte Wirtschaftsdezernent Markus Frank mit. „Für das koreanische Unternehmen waren die hervorragenden Standorteigenschaften von Frankfurt am Main ausschlaggebend. Die gute Erreichbarkeit von Kunden in Europa, der europäischen Werke des Unternehmens in Polen und in der Türkei als auch die optimalen Flugverbindungen an den Stammsitz des Unternehmens in Südkorea waren letztendlich ausschlaggebend für die Standortwahl. Das Unternehmen wird knapp 50 Millionen Euro in Testlabore, Werkstätten und Büros investieren“, führte Markus Frank weiter aus.

Liegenschaftsdezernent Jan Schneider sagte: „Dank einer engmaschigen Abstimmung ist es uns gelungen, Flächen bereitzustellen, um den Expansionswünschen des Unternehmens am Wunschstandort entsprechen zu können. Das Unternehmen hat zudem bereits eine Option auf weitere Flächen in unmittelbarer Nachbarschaft erworben.“

„Dies ist eine sehr wichtige Entscheidung für die Mando Corporation Europe GmbH und unterstützt unsere Wachstumspläne in Europa“, sagte Steve Cho, President der Mando Corporation Europe GmbH.

Durch die Entscheidung zum Verkauf des Grundstücks der Frankfurter Stadtverordneten konnte nun der Weg für den Beginn der Bauarbeiten frei gemacht werden. Mando wird schon in den kommenden Wochen die Planungen abschließen und mit den Bauarbeiten beginnen.

Einige kleinere Gebäude sind schon in Bau, ggf. auf einem anderen Grundstück, womöglich auf dem bereits 2015 erworbenen Areal (oben #25). Vor zehn Tagen sah es an der Leonhard-Heißwolf-Straße so aus:

Bei dieser Gelegenheit noch ein paar Updates schon angesprochener Projekte. Die erste von drei geplanten Rechenzentrumshallen für Digital Realty steht, rechts die Bautafel für das Zenium-Rechenzentrum "Frankfurt Two":

...

Das noch unbekannte Bauvorhaben schräg gegegenüber der Einmündung der Leonhard-Heißwolf-Straße in die Wilhelm-Fay-Straße wird eine Umspannanlage, nichts Aufregendes also. Der Bedarf wird sich durch die stromhungrigen Rechenzentren gegenüber ergeben. Die Bauherrin ist eine Tochter der Frankfurter Süwag Energie AG.

...
Bilder: Schmittchen

Mando Europe R&D Center | Logistikzentrum Schluckspecht

Richtig, Mandos Forschungs- und Entwicklungszentrum entsteht nicht neben dem bestehenden Sitz. Sondern an der Adolph-Prior-Straße, gegenüber von der "Digital Factory" der Deutschen Bank.

Der Entwurf wurde in der deutschen Niederlassung von Takenaka gefertigt.

Das japanische Bauunternehmen ist Generalunternehmer. Den Rohbau erstellt Faber & Schnepp.

Ferner ist das neue Logistikzentrum der Getränkemarktkette Schluckspecht, Logistikhalle mit Bürogebäude, an der Heinrich-Hopf-Straße fast fertig. Das ist bisher auf dem Gelände der ehemaligen Breuerwerke in Höchst, es muss den dort neu zu bauenden städtischen Betriebshöfen weichen (mehr / =30357357"]PM). Zum Projekt hat der Generalunternehmer ein paar Informationen =478"]online.

Bilder: Schmittchen

Neubau Zenium-Rechenzentrum (geplant)

Die Zenium Germany GmbH wird auf einer bisher unbebauten Fläche zwischen der Autobahn A 66, der Autobahn A 648 beziehungsweise dem Eschborner Dreieck und der Bestandsbebauung Wilhelm-Fay-Straße 35-37 ("Central Park") ein weiteres Rechenzentrum errichten. Der Name wird wohl "Frankfurt Three" lauten. Noch in Bau sein dürfte "Frankfurt Two" an der Ecke Leonhard-Heißwolf-Straße und Wilhelm-Fay-Straße, dazu oben #28 f. Den Planungsauftrag hat auch in diesem Fall das Frankfurter Architekturbüro Kleinundarchitekten. Hier gibt es einen Lageplan. Das Baufeld ungefähr in der Mitte eines Ausschnitts aus der OpenStreetMap:

Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende - lizenziert nach CC BY-SA