Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Im Ruhrgebiet weiß man nicht mehr wie man die U-Bahnen finanzieren soll.


    http://www.bild.de/regional/ru…n-mehr-25918710.bild.html


    Was mich allerdings wundert dass die Essener U-Bahn gefühlt schneller ist als die in nürnberg. OK die Wagen sind für 100 kmh ausgelegt.


    http://www.evag.de/fahrplan/linienfahrplaene/u-bahn.html


    Ich kenne die U-Bahn in essen besser werde dort ein Praktikum machen im Sommer bei der EVAG. Fahrt mal mit der U17 Richtung Karlsplatz ab U-Bahnhof Berliner Platz geht merklich die Post ab aber richtig.

  • Naja bei dem Haltestellenabstand auf manchen Abschnitten wäre ein Betrieb mit 100 km/h nur möglich, wenn sich die Fahrgäste anschnallen würden ;)

  • Aber mal zum Tempo für die geplante STUB. Die derzeitigen Züge fahren nur ca. 50 km/h, bzw. sind auf dieses Tempo zugelassen. Bei höheren Geschwindigkeiten ergeben sich höhere Kosten wegen häufiger notwendigen Untersuchungen (Stichwort Radreifen). Und die neuesten Wägen der Variobahn schaffen auch nur 70 km/h.
    Offenbar geht man ja davon aus, dass eine Fahrt von Nürnberg nach Herzogenaurach ca. 1 Std. dauern wird. Wer um Himmels willen fährt denn in solch einer Bahn? In der Zeit kommt man ja mit dem ICE schon bis München!
    Ich verstehe das ganze Projekt nicht so recht. Die Bahn macht ja auch noch einen Umweg über Büchenbach. Dabei könnte man ja auch die alte Bahntrasse verwenden. Und warum nutzt man diese nicht überhaupt für einen Bahnanschluss mit der "normalen" Bahn? Das müsste doch gewaltig Kosten sparen!
    Da fahren Züge nach Schnaittach, nach Markt Erlbach und nach Gräfenberg. Wieso sollte man nicht auch nach Herzogenaurach fahren können?

    Einmal editiert, zuletzt von harher ()

  • In der Lokalpresse wird über die Pläne des NVEP berichtet, in dem eine Verlängerung der U-Bahn nach Eibach und Reichelsdorf geprüft worden sei. Dabei hätte das Gutachten allerdings ergeben, dass sich die U-Bahn-Verlängerung nicht rechnen würde.


    http://www.nordbayern.de/regio…farkt-in-eibach-1.4520179


    Die örtlichen Vereine allerdings fordern nach wie vor die U-Bahn und weisen auf den Verkehrsinfarkt der Hauptstraßen hin.


    Ich bin nun weder Eibacher noch Reichelsdorfer, sehe aber schon sehr erstaunt die Beschränkung der Prüfdimensionen in dem Gutachten auf betriebswirtschaftliche Aspekte. Gerade heutzutage sollte sich eine Stadt wie Nürnberg Investitionen in den Nahverkehr leisten, denn viel besser werden die Zeiten wohl eher nicht, und dann wäre es gut, wenn die U-Bahn fertig ist. Insofern kann ich die Berichte über das Gutachten nicht ganz nachvollziehen, und male mir vor dem geistigen Auge eine Pi mal Daumen Kalkulation aus von zu erwartenden Fahrgastzahlen multipliziert mit dem Ticketpreis dividiert durch die voraussichtlichen Baukosten, wonach dann irgendwas unter 1 herauskommt. Und das bedeutet das übermächtige, unanfechtbare Aus für so ein Projekt. Dass man mit dem koordinierten Ausbau von schienengebundenen und straßenunabhängigen Nahverkehr aber auch umweltpolitische Schritte macht, die Lärmbelastung der Straßenanwohner verringert, die Anbindung an das Stadtzentrum, die Südstadt und andere Stadtteile verbessert (was die Nürnberger S-Bahn mit ihrem eher grobmaschigen Netz nicht so hinbekommt, schon garnicht in der Nordhälfte der Stadt) wird dabe nicht angesprochen. Wie gesagt, ich kenne das Gutachten nicht, aber durch die Berichte, die immer wieder einmal in den Medien lanciert werden, drängt sich der Eindruck einer oberflächlich geführten und sich selbst überlassenen Diskussion auf. Hier äußert sich auch weder der Bürgermeister noch der Referent für Verkehr mit einer Vision.

  • Mir kommen diese Gutachten sowieso etwas komisch vor. Ich kann mir auch nicht vorstellen, warum die Verlängerung der Gräfenbergbahn nicht sinnvoll sein soll. Ob eine Verbindung mit Fürth und weiter nach Cadolzburg besonders toll ist, das steht auf einem anderen Blatt. Leider hat man ja die alte Trasse durch Erlenstegen entsorgt. Das wäre doch eigentlich eine schöne S-Bahnstrecke gewesen. Und ob die Strecke nun unbedingt überall zweigleisig sein muss - sicher nicht!
    Noch zum Thema Eibach. Ich denke, langfristig führt trotzdem kein Weg an einer Umgehungsstraße - wie auch immer - vorbei. Ebenso in Stein. In anderen Städten würde man sich da vielleicht Tunnellösungen ausdenken - in Nürnberg kann man da wohl lange drauf warten ...

  • Hallelujah!


    Im heutigen Bürgerentscheid in Erlangen haben sich die Befürworter der Stadt-Umland-Bahn (StUB) durchgesetzt.
    Das bedeutet, die weiteren Planungen für den Bau werden fortgeführt und eine Zweckverband dazu wird noch im Sommer gegründet.
    Nach mehr als 20 Jahren Debatte nun endlich ein Befreuungsschlag für das Projekt. Erlangen, Herzogenaurach und Nünberg teilen sich erstmals ein städtisches Schienenverkehrsmittel und binden so u.a. die Uni, Siemens, Adidas, Puma und Schaeffler an die Zentren der Metropolregion an.



    Derzeit schätzt man die Realisierungskosten auf ca. 260 Millionen Euro. Ca. 90% der Kosten werden durch den Bund und das Land finanziert.
    Somit wäre die Realisierung des Projektes ein echtes Investitionspaket in die Zukunft des Raums Nürnberg/Fürth/Erlangen.


    http://www.vep-erlangen.de/inh…s/stadt-umland-bahn-stub/


    d.

  • Na endlich hat diese Hängepartie ein Ende! Ein Meilenstein für die sog. "Metropolregion", der längst überfällig war!

  • Bin trotzdem der Meinung, dass zwar eine Schienenverbindung nach Herzogenaurach dringend notwendig wäre, aber nicht mit einer Bimmelbahn!
    Fahrzeit S-Bahn Nürnberg-Hersbruch ca. 35 Min.
    Fahrzeit StUB Nürnberg-Herzogenaurach wohl ca. 60 Min.

  • Die Strecken sind nicht wirklich redundant. Diejenigen, die man als StUB-Nutzer im Auge hat, sollen in Nürnberg ja primär den Kesslerplatz, Sebald und die Schulstandorte im Nordosten erreichen, es böte sich also an die StuB von Thon aus über die alte Strecke in der Pirckheimer Straße zu führen und von dort zum Stadtpark z.B. oder über den Rathenauplatz nach Süden. Das ist mit der S-Bahn von Erlangen aus ja nun nicht wirklich bequem erreichbar.

  • In der tat, die Fahrtzeit von Herzogenaurach bis Nürnberg wären nur mit der StUB recht lang. Allerdings bietet ja der S-Bahnhof in Erlangen die Möglichkeit zum Umstieg auf die S-Bahn und R-Bahn.



    Wie nothor schon schreibt, der Clou der Bahn ist eigentlich die umsteigefreie Verbindung entlang des Nürnberg Zentrums und entlang des Erlanger Zentrums.
    In Nürnberg gibt es ja Pläne für den Bau der "Altstadtlinie" und der "Hochschullinie". Diese würde vom Hallertor via Rathenauplatz nach Dürrenhof und St. Peter fürhen und an die bestehende Linie dort anknüpfen. Somit wären alle Hochschulstandorte mit Ausnahme der Planungen auf AEG umsteigefrei verknüpft.
    Darüber hinaus würden die Erlanger so eine umsteigefreie Verbindung direkt in die Altstadt erhalten (Kaufkraft!)



    Sicher muss man im Nürnberg Rathaus diese Pläne nun wieder neu bewerten.



    Wie die Lokalmedien außerdem heute berichten, verstärkt sich bereits die Spekualtion um Grundstücke entlang der Route schon. Wir werden also im Nürnberg Norden und im Erlanger Süden und Westen nun weitere Verdichtung erleben.



    http://www.nordbayern.de/regio…langen-bedeutet-1.5042132



    d.

  • Tunneldurchschlag U3 Südwest



    Heute erfolgte der finale Tunneldurchschlag der beiden Röhren vom U-Bahnhof Gustav-Adolf-Straße zum zukünftigen Bahnhof Großreuth bei Schweinau).
    Eröffnung des 1,1 km langen Teilstücks Richtung des zukünftigen Endhaltes Gebersdorf wird 2019 sein. Parallel erfolgt die Vollendung der U3 Nordwest. Die beiden dortigen Bahnhöfe sollen Anfang/Mitte 2017 in Betrieb gehen.



    http://www.nordbayern.de/regio…3-in-grossreuth-1.5268812



    d.

  • In dem Artikel wird auch erwähnt daß das U-bahn Netz bisher 1 Milliarde Euro gekostet hat. Für 32 Kilometer.
    Meiner Meinung nach ein richtiges Schnäppchen .. eigentlich gar nichts.
    Wenn man bedenkt was andere Bauprojekte kosten.
    Ich denke mal an die geplanten Schulneubauten in Nürnberg .. Brecht und Schuckert .. jede soll über 100 Millionen teuer werden.

  • Noch dazu stammen von der Milliarde 700 Millionen von Bund und Land - bleiben also ca. 300 Millionen für Nürnberg in den vergangenen 50 Jahren (Baubeginn Ende der 1960er).



    Übrigens beziehen sich die 32 Kilometer als auch die Rechnung ausschließlich auf Nürnberg. Zusammen mit Fürth sind es knapp über 36 Kilometer Streckennetz, 2 weitere Kilometer sind derzeit in Bau und nochmal 2 in Planung. Danach dürfte wohl erstmal Schluss mit U-Bahnbau sein.



    d.

  • Der U-Bahnbau ist sicherlich eine grundsätzlich richtige Entscheidung gewesen. Wenn ich mir vorstelle die Personen, die die U-Bahn morgens und abends durch die Stadt karrt, würden in Bussen, Straßenbahnen oder gar in PKW durch die Stadt fahren kommt mir das Grausen. In Leipzig, eine vergleichbar große Stadt mit entsprechendem Einzugsbereich kann man ja gut sehen, wie man ein Straßenbahnnetz ausbauen muss wenn man eine Halbmillionstadt so erschließen will. Und während man dort immer wieder darüber diskutiert, den Verkehr mehr unter die Erde zu legen ist man in Nürnberg schon 40 Jahre weiter.
    Allerdings, muss man sagen, ist Nürnberg auch deutlich enger und kompakter, die U-Bahn ist hier umso vorteilhafter.

  • Erneuerung / Umbau U-Bahnhof Muggenhof


    Die VAG arbeitet derzeit an einem Programm zur "Revitalisierung" der teils sehr in die Jahre gekommenen U-Bahnhöfe. Bereits abgeschlossen ist die Samierung des Pilotbahnhofs Scharfreitering.
    Als nächstes wird nun eine Grundsanierung / ein Umbau des U-Bahnhofs Muggenhof realisiert. Die Detaillplanungen dafür sollen bis Herbst 2017 abgeschlossen sein, die Baurbeiten beginnen dann 2018. Insegesamt werden in den Bahnhof rund 5 Millionen Euro investiert.



    Hier nachzulesen:
    http://www.nordbayern.de/regio…fpoliert-werden-1.5274324



    d.

  • Eine gläserne Fassade hört sich schon mal sehr gut an. Genau so stelle ich mir das auch vor. Verstehe nicht wie man damals in solche Plastikabdeckungen investieren konnte. Aber vermutlich war es einfach nur billig - so sieht es nämlich auch aus.

  • Sehr schön. Auch die U3-Verlängerung liegt offensichtlich im Zeitplan.
    In Nürnberg wird offentlich sehr lange und gründlich geplant - so manches Projekt löst sich in der Zeit in Luft auf - aber wenns dann los geht geht es wie am Schnürchen.

  • Sehr schön. Auch die U3-Verlängerung liegt offensichtlich im Zeitplan.
    In Nürnberg wird offentlich sehr lange und gründlich geplant - so manches Projekt löst sich in der Zeit in Luft auf - aber wenns dann los geht geht es wie am Schnürchen.


    ähmm, hüstel hüstel.


    Die Frage ist in welchem Zeitplan?!?


    Ganz ursprünglich, beim Beschluss zum Bau der U3, war eine komplette Fertigstellung bis +/- 2010 geplant. Das war zu ambitioniert (=unrealistisch), sodass nach kurzer Zeit von ca. 2015 für die U3 von Gebersorf bis Nordwestring gesprochen wurde.


    Als es dann konkret los ging, sollte der erste Abschnitt der U3 so um 2005 rum starten (Beschluss von 1999 im Stadtrat), aber auf jeden Fall mit ausreichend Zeit vor der Fußball-WM 2006. Tatsächlich wurde es Juni 2008 bis zur Eröffnung (also ca. 3 Jahre verspätet).


    Mit jeder Erweiterung wurde es dann länger. Lange galt das Ziel die U3 bis 2018 fertig zu haben, um noch vor Auslaufen des aktuellen GVFG Ende 2019 die Schlussrechnungen an die Fördermittelgeber Bund und Land stellen zu können. Inzwischen wird es knapp bis 2019 bis Großreuth bei Schweinau fertig zu werden...
    Gebersdorf wird irgendwann weit nach 2020 kommen, wenn überhaupt.




    Für den o.g. Abschnitt Friedrich-Ebert-Platz bis Nordwestring war ursprünglich 2014, dann 2015, dann lange Zeit Ende 2016 und zuletzt Anfang 2017 die Eröffnung geplant (siehe bspw. diverse Bautafeln, Presseinfos und Anwohnerinfos, immer gut das Ratsinfosytem,hier u.a. https://online-service2.nuernb…Id=1905&agendaItemId=9884). Vor einiger Zeit wurde der Zeitplan dann auf Mitte 2017 angepasst. Das wird nun auch eingehalten.




    Man kann der "Verzögerungseffekt" auch schön an der mittleren Bauleistung pro Jahr sehen: war es bei der U1 in den 1970er Jahren gut 1 km/Jahr, ging der Wert bei der U2 auf ca. 0,5 km/Jahr zurück. Bei der U3 sind es nicht mal mehr 0,3 km/Jahr...
    (siehe bspw. https://de.wikipedia.org/wiki/…%BCrnberg#Streckenchronik)


    Woran es liegt? Meiner Meinung nach an:
    - aufwendigere Genehmigungsverfahren
    - komplizierteres Bauen, da Anwohner heute viel weniger erdulden (müssen) als früher
    - inflationsbereinigt steht deutlich weniger Geld zur Verfügung, was dann zur Streckung der Bauleistungen führt.
    - ???