Mörsenbroicher Ei (Sammelthread)

  • Mit den 120m wäre das HH immerhin schon das vierthöchste Gebäude in Ddf – der IHZ-Turm wäre das zweithöchste nach dem Rheinturm.



    Lhs Ddf


    Wegen dieser außenliegenden Klimaanlagen bin ich etwas skeptisch - das erinnert mich an Motels in Südkalifornien.


    Edit: Interessante Details aus dem Express:
    - vorerst ist Mischnutzung mit Hotel, Appartements und Büros geplant
    - im 35. Stock soll es ein Restaurant geben (die Höhenangabe 89m kann dann allerdings nicht stimmen - es muss wesentlich höher liegen)

  • Der Preisträger des Wettbewerbs ist das Büro sauerbruch hutton, da ist es eigentlich schade, das das Hochhaus hinter dem langweiligen Bürohaus an der Ecke Münsterstraße entsteht; städtebaulich ist das übrigens nicht sehr glücklich.

  • Ich hoffe nur, das man sich dass mit der Fassade noch mal überlegt. Einerseits könnte zwar ein Farbklecks der bisher tristen und grauen Gegend am Ei(diverse Hotels und Büros, ARAG-Turm) gut tun, aber andererseits gefällt mir persönlich die Gestaltung der Außenhülle, so wie sie derzeit auf den Bildern dargestellt wird, überhaupt nicht. Ich dachte, eigentlich, die kunterbunte Zeit aller Pipi Langstrumpf wäre seit Ratingen West passé.:nono:

  • Den ursprünglichen Entwurf aus #1 hatte der israelische Investor wohl verworfen und bei dem neuen Wettbewerb nicht mehr beachtet - das hier waren dann die Teilnehmer:


    Bofinger und Partner Architekten, Wiesbaden:




    HPP, Düsseldorf:




    KSP-Engel und Zimmermann, Köln:




    Mecanoo architecten, Delft:




    MYS Architects, Tel Aviv




    Ausgewähler Entwurf - Sauerbruch Hutton Architekten:







    (das Copyright für die Abbildungen liegt bei den jeweiligen Architekten)



    Ich finde die ausgewählte Arbeit befriedigend, aber nicht mehr. Gut war es, das HH parallel zu dem Arag-Haus zu stellen, sodass man nicht einfach einen zweiten Solitär erhält.

  • Da waren aber wirklich alle Entwürfe enttäuschend. Der erste erinnert (leider) an den Langen Eugen.
    Am ehesten gefällt noch der Tel Aviver Entwurf.
    Sauerbruch Hutton - na ja. Wenigstens nicht eckig und schön schlank, aber die Fassade wirkt auf mich unruhig und unschön.

  • Ich finde den Tel Aviver oder den Wiesbadener Entwurf persönlich am besten. Wir haben mit dem Vodaphone, GAP, ARAG und SkyOffice Hochhaus genug Scheiben. Ich möchte mehr Hochhäuser wie das LVA oder Victoria...

  • Also mich spricht der Entwurf von Sauerbruch Hutton noch am meisten an. Der Turm wird je nach Perspektive unterschiedlich wirken. Außerdem gefällt die klare Grundform. Die anderen Entwürfe sind mir zum Teil zu undefiniert und klobig.

  • Sauerbruch Hutton sind hier der Einäugige unter den Blinden (wobei ich den Bofinger-Entwurf noch erträglich finde). Das Budget von 50 Mio€ ist für ein ausgewachsenes Hochhaus allerdings auch sehr tief angesetzt.


    Dus-Int: GAP 15 würde ich jetzt auch nicht auf Anhieb als "Scheibe" bezeichnen.

  • 1. HPP, Ddf... ...durchaus ueberrascht hat mich die Lieb- und Ideenlosigkeit des HPP-Entwurfes...


    2. Menacoo, Delft... ...was fuer illegale Substanzen die wohl vor dem brainstorming einwerfen muessen?


    3. KSP, Koeln... ...na, die wollten uns aber mal echt einen reindruecken. Den Entwurf haette ich mir auch gut fuer Wolgograd vorstellen koennen.
    Oder in Jena. Anno '85 allerdings.


    4. Sauerbruch Hutton... ...zu bunt und zu pickelig. Wie ein Teenager in der Pubertaet.


    5. MYS, Tel Aviv und Bofinger, Wiesbaden... ...die kleineren Uebel. Sie stoeren nicht, aber sie begeistern auch nicht...

  • ^^leider recht treffend.


    Interessant finde ich noch diesen Auszug aus der Aufgabenstellung laut duesseldorf.de:


    Zur Aufgabe gehörte der Entwurf des Hochhauses mit einem ansprechenden Sockelbereich, der öffentlich wirksame Nutzungen wie Einzelhandelsflächen, Fitnesscenter und Dienstleistungen anbietet. Daneben sollten die teilnehmenden Büros im Turm ein Vier Sterne Hotel und Wohnapartments in unterschiedlichen Größen entwickeln, in den oberen Geschossen sollten moderne Büros mit verschiedensten Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Wichtige Vorgaben waren u. a. die stadträumliche Entwicklung im Dialog mit dem ARAG-Hochhaus den nördlichen Stadteingang zu formulieren und ein Lichtkonzept vorzuschlagen, das sich in der nächtlichen Kulisse Düsseldorfs eindrucksvoll und signifikant zeigt.


    Ein Hotel und Wohnungen in einem 120m-Turm sind etwas wirklich neues in Ddf. Die bestehenden HHer über 100m sind reine Bürogebäude. Es deutet sich schon an, dass HHer eine wachsende Rolle in der Stadtplanung einnehmen - wie gesagt: Der Überfluss an Grundstücken wird nicht ewig bleiben.

  • Dies hier ist m.E. der ursprüngliche Entwurf, wie Enzo Molinari bereits anfangs berichtete.


    http://www.n-plus-m.de/de/


    Bitte den entsprechenden Link zum Projekt anklicken, da befindet sich dann noch ein pdf.


    Bezeichnet wird der Entwurf als "einfach, puristisch wirkender, kristalliner
    Baukörper", "durch versetzt angeordnete, öffenbare Fensterflügel
    (sog. Funktionsboxen) aufgelockert"


    "Die transparente Glashülle ermöglicht Einblicke, Ausblicke und Durchblicke aus
    verschiedenen Perspektiven und macht das Hochhaus zum leuchtenden Fixpunkt der Stadtsilhouette"


    Quelle: Architektengruppe N+M (Nowotny Mähner)


    Meiner Meinung nach wäre das auch eine Alternative gewesen, oder?

  • Ich bin mal gespannt, ob die Israelis angesichts der Gaza-Krise und der Wirtschaftskrise an ihrem (Zeit-)Plan festhalten.


    Hier ist mir aufgefallen, dass Bonin unter TOP 5 einen weiteren Hochhausstandort "an der Grashofstraße" erwähnt, der mit Bebauungsplan beschlossen sei...

  • Der Turm wird heute der Bezirksvertretung vorgelegt. RP gibt das Investitionsvolumen nun mit plausibleren 90 Mio€ an.

    • Nach dem israelischen Investor benannt soll das Haus Fishman Tower heißen und über neunzehn Etagen ein ****-Hotel enthalten.
    • Unten kommt Einzelhandel hinzu und über dem Hotel Büros und Appartments.
    • In der 35. Etage wird es Gastronomie mit Panoramablick geben.


    Erneut ist von einem zusätzlichen Büroturm an der Grashofstraße die Rede – Bonin bekennt sich also zum Cluster.

  • Dies finde ich gleich in mehrfacher Hinsicht ganz erstaunlich:


    1) Finanzierung. Es verwundert, dass in den momentanen Wirtschaftslage überhaupt jemand soviel Geld für so ein Projekt in die Hand nimmt.
    2) Noch ein Vier-Sterne Hotel. Macht aber wohl (in dieser Lage) Sinn und wird eher zu Lasten der älteren Hotels gehen.
    3) Hochhauswohnungen. Laut Planungsamt der Stadt funktiniert Wohnen in Hochhäuser nur im oberen Segment, im unteren oder mittleren Segment führt es hingegen unweigerlich zu Problemen. Vgl. Portobellohaus mit der tollen Lage im Rheinbogen in Hafennähe und guter Verkehrsanbindung. Meine Frage zu diesem Projekt hier würde daher lauten, wieso sollte sich jemand, der eine Top-Wohnung sucht, in diese Ecke in der Nähe zu (ausgerechnet) Rath und mit Blick auf den Autobahnzubringer eine Wohnung kaufen? Weil ein Mercedeshändler und eine Waschstraße in der Nähe sind? Wegen der Moschee oder der S-Bahnanbindung? Wohl kaum. Was übersehe ich?
    4) Einzelhandel. Wohl doch irgendetwas, was die Hotelgäste anspricht, oder? Sonstige Laufkundschaft dürfte dort doch eher rar sein.


    Davon ab ein sehr erfreuliches Projekt. Bin schon auf die Grashofstraße gespannt.


    P.S. Der ARAG-Turm wird neben dem flitterbunten Fishman Gebäude wie ein Todesstern aussehen.

  • ^^


    1. Es ist antizyklisch, jetzt zu bauen – ich halte das für richtig. Wenn das HH fertiggestellt wird, ist die Konjunktur wieder in einer völlig anderen Phase. Umgekehrt wird ein Hochhaus, dass in Boomzeiten begonnen wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit erst im Abschwung fertig.


    2. Düsseldorf braucht immer neue Hotels – nicht nur zur Erweiterung, sondern auch zur Erneuerung. Und ein Zimmer im 20. Stock ist für sich schon eine Attraktion.


    3. Hier werden die Wohnungen nur einen kleinen Teil der Finanzierung ausmachen. Nebenbei: So schlecht ist die Gegend nicht – Mörsenbroich, Zoo, Derendorf. Und bei der Höhe kann man außerdem auch Oberkassel und Kaiserswerth sehen.


    4. Mit Laufkundschaft würde ich dort auch nicht rechnen – ein paar Arag-Mitarbeiter vielleicht. Mit Kundenparkplätzen könnte dort was gehen; es sind wichtige Verkehrsachsen da und natürlich Straßenbahn (701 und 708), Busse und S-Bahn...


    Ich glaube schon, dass der Arag-Turm daneben noch eine gute Figur macht...

  • Die Bezirksvertretung 2 (Düsseltal, Flingern) stimmt dem Bau zu.


    RP

  • Ein schöner, bunter, markanter Entwurf. Bereits Mitte 2010, als mit dem Bau begonnen wird, dürfte die Krise vorbei sein.