Neues Hochhaus am Seestern (geplant)

  • Die Bemerkung das der Entwurf an die Marina Towers erinnert gab's ja auch schon beim Grand Tower in Frankfurt. Soll man das nun "gut geklaut" nennen?


    Eigentlich stellt sich die "Marina-Tower-Lösung" von ganz alleine ein, wenn man bei einem Wohnturm die Wohnungen bis oben hin mit Balkonen versehen will und eine runde Form des Turmes wählt. Die runde (bzw. eine gerundete) Form hat wiederum den Vorteil, dass der ganze Turm eleganter wirkt und außerdem erhalten so die Balkone besser/länger zumindestens diffuses Sonnenlicht, bei einem rechteckigen Turm müsste die Sone ja deutlich weiter "wandern" bevor sie um die Ecke scheint.
    Die Marina Towers waren halt nur die ersten Wohntürme bei denen die Balkone so angeordnet wurden, was zum einen wohl daran lag, dass zuvor eher im Blockrand gebaut wurde, was eckige Türme bevorzugte, zum anderen musste die Verarbeitbarkeit von Beton und dessen statische Beanspruchbarkeit genügend weit entwickelt sein.


    Ein komplettes Copyright haben sie deswegen aber nicht auf die Grundform, ansonsten könnte man jedes schlichte eckige Hochhaus auch als "Bauhaus" oder "International Style" bezeichnen.


    Wenn der Bau von Wohntürmen üblicher wird und dementsprechend auch mehr runde Türme mit Balkonen gebaut werden wird der Vergleich mit den Marina Towers eh bald langweilig.;)

  • Ich habe nichts gegen das gesagt, was bislang vom Entwurf zu sehen ist.
    Der ambitionierte Entwurf Teheranis und die Konsequente Struktur wird dem im direkten Umfeld sehr gut tun.
    Bislang gibt es dort ja kaum Bauten, die erwähnenswert wären; Ausnahmen sind da noch die frühere Horten Hauptverwaltung (RKW, 1960) und das Rank-Xerox Gebäude HPP, 1970).
    Eine bessere Nutzungsdurchmischung wird diesem ehemals reinen Bürostandort ebenfalls nur gut tun; die strikte Trennung der Nutzungen gemäß der Maxime der Moderne sind eben nicht mehr zeitgemäß.

  • ^^Der Nutzungsmix ist sicher ein drängendes Problem am Seestern. Es gibt ein leichtes Übergewicht bei Hotels und ein großes Übergewicht bei Büros. Gastronomie und vor allem Einzelhandel und Wohnraum fehlen.


    Das Projekt kann eine wesentliche Verbesserung bringen. Ich würde mir aber eine stärkere Einzelhandels- und Gastrokomponente wünschen. Mindestens ein Supermarkt, zwei-drei Ladengeschäfte, nen Café, ein Restaurant....

  • ^ Hier habe ich vor zwei Jahren meine Enttäuschung beschrieben - im EG von White Max wurde kein Lebensmittelmarkt eingerichtet, die Infrastruktur besteht dort aus einem Fitness-Studio. Im Seestern E gegenüber würde sich ein Supermarkt anbieten, stattdessen werden im EG Autos verkauft. Wie fest kann hier die Nutzung mit einem Supermarkt im EG im Bebauungsplan oder einem städtebaulichen Vertrag festgeschrieben werden? Wenn nicht eine normale Filiale von Aldi oder Netto, sollte zumindest eine der ToGo-Filialen mit eingeschränktem Sortiment zum Einzug gelockt werden - mit welchen Zugeständnissen auch immer.


    Es fällt auf, dass die darüber verlinkte Visualisierung das Parkhaus unter dem Wohnturm nur platzhalterartig zeigt. Vielleicht wäre dort die in Mode gekommene Wandbegrünung angesagt?

  • Es muss natürlich einen Lebensmittel Filialisten gibt, der Interesse an dem Standort hat;
    vielleicht wird ja durch mehr Wohnungen an dem Standort das Interesse steigen.


    In einem Bebauungsplan dürfte ein Lebensmittelladen mit einer Verkaufsfläche von unter 800 m² kein Problem darstellen; natürlich müssten dann entsprechende Kundenparkplätze vorhanden sein.

  • Über einen städtebaulichen Vertrag ließe sich einiges festschreiben. An einem gesunden Nutzungsmix sollte auch der Investor ein lebhaftes Interesse haben.


    Dass es Kunden fehlt, glaube ich nicht. Hotels, unzählige Büros und demnächst Hunderte Wohnungen sind ein gutes Umfeld für Einzelhändler.

  • Düsseldorfer Wohnungsproblem gelöst

    Während die Stadt intensiv über fehlende Wohnungen diskutiert, das Problem soll angeblich gelöst sein - wie die RP heute berichtete, ein Sprecher von irgend so einer Initiative weiß mit absoluter Sicherheit, dass die Wohnungen im geplanten Hochhaus "mit großer Wahrscheinlichkeit ... leer" stehen sollten. Ferner dass es orkanartige Fallwinde geben würde - es ist nicht so, dass es in Seestern keine Hochhäuser gäbe, was an Winden dadurch entstehen könnte, müsste bereits längst da sein. Wieso ein Hochhaus nicht höher als das keinesfalls kleine Lindner-Hotel sein darf, entzieht sich ebenso jedem Verständnis. (Dreischeibenhaus, Stadttor, jetzt auch noch das Lindner-Hotel auf der Allerheiligsten-Liste?) Ob es wie ein "Maiskolben" klotzig wirkt? Die Proportionen auf der Visualisierung darüber sind besser als beim vom Osten oder Westen gesehenen Dreischeibenhaus.


    Nach Ostern plant die Stadt eine Anhörung, in der derartige Argumente von den BIs vorgetragen werden dürfen. Vor dem Rosenmontag wäre mE passender - und bitte TäTä nach jeder dieser Ausführungen.

  • ... Ferner dass es orkanartige Fallwinde geben würde - ...


    So schlimm, wie am Fuß des Kölner Dom wird es schon nicht werden. :)




    Ob dort eventuell Wohnungen leer stehen würden, wäre eigentlich ein Problem des Investors - ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass jemand viel Geld in die Hand nimmt, ohne vorher Marktstudien hierzu gemacht zu haben.

  • ^^
    Das mit dem "orkanartig" stammt ja wohl von Bau-Lcfr. ;)


    Das es dort Fallwinde geben wird ist möglich, durch die runde Form des Gebäudes halte ich dies aber für nicht so gravierend.


    Ich glaube nicht das die Löricker Bürgerinitiative dort mit Ihren Einwänden durchkommt. - Da wird sich unser Bau-Teufelchen sicher über ein neues Hochhausprojekt freuen!:lach:

  • Neues vom Hochhaus - die Meterangabe im Thread-Titel kann auf 60m angepasst werden! :mad:
    Laut RP-Online stellt der Investor noch im Januar das neue Konzept bei Planungsdezernentin Cornelia Zuschke vor.
    Es soll nur noch 60m hoch werden, in die Breite gehen, das Parkhaus unter der Erde verschwinden.

  • ^ Laut Artikel soll es ca. 300-340 WE trotz auf 20.000 Qm reduzierter Nutzfläche geben (bisher geplant: 340 WE, 25.900 Qm BGF - dazu noch 14.400 Qm BGF für Büros, Einzelhandel und das Parkhaus). Eine Tiefgarage mit 250 Stellplätzen statt sichtbarer Parkdecks mit mehr Stellplätzen wäre eindeutig eine Verbesserung. Sonst bedeutet die Reduzierung wohl kleinere Wohnungen (in nur leicht reduzierter Anzahl) und den Wegfall der Bürofläche - dieser wäre zu verschmerzen, wenn dafür irgendwo weit zentraler Büroprojekte mit mehr Geschossen und BGF als zunächst geplant umgesetzt wären.
    Die Minimalversorgung im EG mit einem Kiosk oder Bäckerei soll laut Artikel bleiben, hier keine Verluste.


    Die Proportionen werden verglichen mit den früheren Entwürfen bestimmt sehr klotzig ausfallen - eine häufige Folge des Zuschneidens. Wenn im Januar das neue Konzept vorgestellt werden soll, werden hoffentlich gleich neue Entwürfe veröffentlicht.


    Der Artikel erwähnt noch, dass die Stadt gerne ihr benachbartes Grundstück einbringen würde - die TG soll laut Artikel auch darunter liegen, aber was kommt darüber? Es müsste wohl noch ein Baukörper mit Wohnungen sein, welcher separat errichtet werden kann. Leider wird nicht erwähnt, wie groß dieses Grundstück ist - reicht es für einen kleinen Flachbau oder vielleicht gar für ein zweites (niedrigere) Hochhaus? Wenn ich mir dieses Foto anschaue - besonders groß kann es nicht sein.