Freizeitpark

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    Da der Info-Thread ja möglicherweise sowieso bald geschlossen wird, dachte ich, ich mach mal nen Freizeitpark -Thread auf.


    Der Stand der Dinge ist ja irgendwie so, dass Berlin ein Freizeitpark fehlt. Nachdem der Spreepark 2001 geschlossen wurde, ist bis jetzt noch kein neuer Betreiber gefunden.


    Der momentan gehandelte Betreiber Tivoli International favorisierte eigentlich einen Freizeitpark in der Nähe des Wasserschutzgebietes Jungfernheide. Das passte allerdings unserem damaligen Stadtentwicklungsenator Strieder gar nicht ins Konzept, weswegen er intervenierte und versuchte Tivoli von dem Standort Spreepark zu überzeugen.


    Es sind auch schon zwei andere Investoren abgesprungen, der Stuttgarter Rolf Schmidt und die französische Firma Grévin. Die Sache wird nämlich zusätzlich dadurch erschwert, dass der Plänterwald, in welchem sich das Spreepark Gelände befindet, ein Naturschutzgebiet ist und es deshalb schwer ist Parkplätze und andere für einen Freizeitpark notwenige Dinge einzurichten. Außerdem gab es schon massive Anwohnerproteste, bevor überhaupt jemals etwas spruchreif war.


    Der jetzige Stand der Dinge ist eigentlich so, dass Tivoli International, welche auch den Tivoli-Freizeitpark in Kopenhagen betreibt, ein Kaufvertrag für das Grundstück vorliegt, allerdings ist der Konzern momentan eher damit beschäftigt sich mit seiner eigenen Unternehmensstruktur auseinander zu setzen, als im Ausland einen Park zu eröffnen.
    Frühestens im Mai kann auf einer Entscheidung gerechnet werden. Der zuständige Landesfonds ist allerdings vorsichtig und gibt keinen Zeitplan vor.


    Unterdessen wird auch noch mit dem insolventen Besitzer über Abfindungen verhandelt, während die noch auf dem Gelände befindlichen Fahrgeschäfte vor sich hingammeln, da der Insolvenzverwalter, die Deutsche Bank, sie nicht veräußern lässt.


    Einige Quellen:
    Mopo 17.02.05 http://morgenpost.berlin1.de/c…02/17/bezirke/735496.html


    ein optimistischer Artikel aus dem Tagespiegel vom 4.8.2004 http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/04.08.2004/1282525.asp


    Und noch die Homepage des Tivoli-Parks in Kopenhagen
    http://www.tivoli.dk/composite-297.htm

  • Gutes timing, Jo-King. Zwei Wochen Geduld und ein Bisschen Glück, dann wird dies den heißesten Berlin- thread seit langem...

  • Zitat von ir.Glas

    Gutes timing, Jo-King. Zwei Wochen Geduld und ein Bisschen Glück, dann wird dies den heißesten Berlin- thread seit langem...


    Wie meinst du das genau? Weißt du etwa mehr als wir? Klär uns doch mal auf... :D
    :Koenig:


    Edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass es mir recht gut gefallen würde, wenn es ein Disneyland Berlin gäben würde...aber ich glaube, dass ist nicht so realistisch... :lach::juhu:

  • So, jetzt also mal "Neuigkeiten" ( fast peinlich, dass so zu nennen, sind eigentlich nicht wirklich welche)


    Tivoli, Treptow-Köpenick und derLiegenschaftsfond haben Mitte März Gespräche geführt, die allerdings nur Schritte im Bebauungsplanverfahren zum Inhalt hatten.
    Was erst vielversprechend klingt wird von einer Tivoli-Sprecherin wieder relativiert:

    Stine Lolk: "Wir haben festgestellt, wo wir jetzt stehen." Ihr Unternehmen habe noch keine Entscheidung zum Spreepark getroffen.


    Morgenpost vom 23.3.05 http://morgenpost.berlin1.de/c…03/24/bezirke/743183.html


    Also wir wissen auch nicht mehr als vorher, Tivoli hatte ja schon mal gesagt, dass sie frühestens im April entscheiden.
    Ich hoffe immer noch.Was überall möglich ist, einen Freizeitpark profitabel zu betreiben, sollte doch im Ballungsgebiet Berlin auch funktionieren, ich hoffe das sich Tivoli bald zu Berlin bekennt, ich würde lieber einen erfahrenen Parkbetreiber
    sehen, keine Experimente...


    Edit: habe gerade einen Artikel aus dem wunderschönen Jahr 1997 gefunden.

    "Tivoli Berlin": Vertrag fertig
    Spandau - Der Lizenz-Vertrag mit dem Dänischen Partner für ein "Tivoli Berlin" ist untee Dach und Fach. Das Projekt (35 Hektar) soll ab dem Jahr 2000 400 Millionen Mark pro Jahr umsetzen und 4000 neue Arbeitsplätze schaffen.

    AHHHHH, Berlin, was machst du immer nur...Ist ja erst acht Jahre her.... :nono::lach:


    Ich hab mal nen Plan vom Tivoli Kopenhagen gesucht, da der Park in Berlin ja, wenn er denn von Tivoli betrieben wird, so ähnlich konzipiert sein wird:


  • Also wenn man das mal mit dem alten Spreepark-Plan vergleicht scheint der doch ganz gut in deren Konzept zu passen:


    Jedenfalls ist es erfreulich zu hören dass die Sache nicht völlig eingeschlafen ist.

  • Da ja jetzt Mitte April ist und somit eine wichtige Sitzung von Tivoli-International bevorsteht steigt bei mir die Spannung und auch die freudige Erwartung.


    Ich hab hier mal die Seite auf der auf Englisch das Konzept von Tivoli-International erklärt wird. Außerdem kann man durch ein bißchen klicken auch noch den ein oder anderen Blick auf internationale Tivoli Parks werfen.


    http://www.tivoli.dk/composite-615.htm

  • ach so, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, ich hatte mich mal (versucht) mit Tivoli in Verbindung zu setzen um nach dem Projekt zu fragen, die einzige Antwort war, dass es sich ausschließlich um Interna handelt und keinen was angehen. Sie wollten mir nich mal erzählen, wann die nächste Aufsichtsratsitzung. Na ja, kann man nichts machen.

  • http://www.tagesspiegel.de/ber…8.06.2005/1864685.asp#art


    "Verkauf des Spreeparks fast perfekt Dänen fordern Abzug der übrigen Schausteller


    Der Verkauf des Freizeitparks Spreepark an das dänische Unternehmen Tivoli ist zu großen Teilen ausgehandelt. „Wir sind im Gespräch mit Tivoli“, sagte Irina Dähne, Sprecherin des Liegenschaftsfonds, am Dienstag. Wann das Gelände an der Spree (Treptow-Köpenick) aber wieder zum Freizeitpark wird, sei noch völlig offen: „Einen Zeitpunkt kann im Moment niemand bestimmen.“ Seit 2001 drehen sich im Spreepark am Plänterwald, der zu DDR-Zeiten eine Attraktion war, keine Karussells mehr.


    ..."

  • Das sind doch mal gute Neuigkeiten, ich hoffe nur, dass nichts mehr dazwischen kommt und der Verkauf am besten noch dieses Jahr über die Bühne gehen kann.
    Dann könnte man mit einer Eröffnung Mitte 2007 rechnen, würde ich mal so schätzen.
    Wär doch echt ne Super-Attraktion, die fehlt Berlin doch echt.

  • Also, was ich gerade in der Morgenpost lesen muss gefällt mir dagegen nicht so gut:
    eine Tivoli-Sprecherin wird zitiert: ""Wir warten mit der Entscheidung zum Spreepark, bis die deutsche Wirtschaft stärker geworden ist" Erst dann werde man sich wieder mit dem Berliner Projekt beschäftigen."(da kann sie noch ne weile warten....)


    http://morgenpost.berlin1.de/c…06/08/bezirke/758618.html


    mhhh, die Zeit wird zeigen was stimmt....

  • Zitat von Jo-King

    Das sind doch mal gute Neuigkeiten, ich hoffe nur, dass nichts mehr dazwischen kommt und der Verkauf am besten noch dieses Jahr über die Bühne gehen kann.
    Dann könnte man mit einer Eröffnung Mitte 2007 rechnen, würde ich mal so schätzen.
    Wär doch echt ne Super-Attraktion, die fehlt Berlin doch echt.


    Naja ganz so optimistisch wie es uns die Überschrift glauben machen will, ist die Lage laut dem Tagesspiegelartikel nicht. Weiter unten steht, dass von Senatsseite noch Räumungsklagen gegen die letzten dort wohnenden Schausteller anhängig sind, der Ausgang und der Urteilstermin sind noch völlig offen. Das Problem ist aber dass Tivoli den Platz nur unbewohnt erwerben möchte.

  • jetzt ist ja wieder viel passiert in letzter Zeit.
    Also dem Westerndorf wurde der Strom abgedreht, damit die Mieter endlich ausziehen. wollen sie aber nicht. der ganze Sachverhalt wird hier nochmal erläutert:


    "Rolf Deichsel hatte das Westerndorf Anfang der 90er-Jahre für umgerechnet 1,9 Millionen Euro aufgebaut. Und weil das Geschäft mit Saloon, Gaststätten, Spielhalle und Pferdestall gut lief, wollte der damalige Spreeparkbetreiber Norbert Witte das Dorf 1995 kaufen. In einem Vertrag wurde eine Kaufsumme von umgerechnet 2,3 Millionen Euro vereinbart, zahlbar in 144 Monatsraten. Diese 144 Monate oder zwölf Jahre enden im Dezember 2007. Bis dahin, so steht es in dem Vertrag, behält Deichsels Familie ein unentgeltliches Nutzungsrecht für seine Wohnung. Weil Witte nach seiner Flucht in Richtung Peru 2002 die Monatsraten schuldig blieb, ging das Westerndorf inzwischen vereinbarungsgemäß wieder in Deichsels Besitz über. "Als Eigentümer können wir nicht so einfach geräumt werden", so Deichsel.


    Doch bevor Mitte August das Gericht über die Räumung entscheiden wird, muss zunächst geklärt werden, wie die Mieter im Spreepark so schnell wie möglich zu Strom kommen. Der Liegenschaftsfonds, der das landeseigene Grundstück verwaltet, sieht sich dabei nicht in der Pflicht und schiebt die Verantwortung auf den Insolvenzverwalter ab. Holger Lippmann, Chef des Liegenschaftsfonds, bestätigte aber, dass Berlin den Spreepark gern besenrein verkaufen würde. "Die Verhandlungen mit Tivoli ruhen so lange, bis es geklärte Verhältnisse gibt". Das Unternehmen in Kopenhagen hat sich allerdings noch gar nicht entschieden, ob es überhaupt nach Berlin möchte. "


    (12.Juli.2005 http://www.berlinonline.de/ber…eitung/berlin/465246.html )
    Gut, wenn die der Eigentümer sind, wird das wahrscheinlich nix mit der Räumungsklage.... :nono:

  • "Spreepark: Tivoli zieht zurück"


    "Plänterwald: Dänisches Unternehmen findet keinen Geldgeber für Vergnügungspark - Liegenschaftsfonds sucht weiter"


    "Ein herbe Enttäuschung für Berlin: Das dänische Unternehmen Tivoli zieht sich vom Spreepark zurück. "Wir haben der Stadt mitgeteilt, daß wir das Projekt stoppen", sagte Tivoli-Sprecherin Ellen Dahl gestern dieser Zeitung."


    http://morgenpost.berlin1.de/c…10/06/bezirke/783898.html

  • ja, vor allem ich glaube, dass so ein Park in Berlin auch gut laufen würde.


    Ich kann mich noch an den Spreepark erinnern. Am Wochenende war da immer was los. Zum Ende hin dann aber weniger. Das lag aber daran, dass die Betreiber kein Interesse und kein Geld dafür hatten sich um den Park zu kümmern. Und so vergammelte er immer mehr und mehr.


    Schade eigentlich

  • etwa ein Jahr nach B-A-T-O's letztem Post, jetzt ein paar Neuigkeiten von der Freizeitpark "Front":


    Mein lieber Freund der Herr Van Däniken, plant möglichweise ("Quelle": BILD) einen Mystery Park in Berlin (nachdem der in Interlaken jetzt Pleite ist).


    http://www.moz.de/index.php/Mo…lin_Brandenburg/id/161999


    Allerdings berichtet auch die NZZ vom Sonntag etwas in der Richtung, dass Berlin Däniken wohl ein "gratis" Grundstück zur Verfügung stellen würde ( Aus der Jungfrau Zeitung: (... Erich von Däniken, dem laut der «NZZ am Sonntag» in Berlin ein Gratisterrain für einen neuen Mystery Park in Aussicht gestellt wurde, ... http://www.jungfrau-zeitung.ch…_*eb97b7be=ivxPU=87988eyc )


    mal schauen, was draus wird.

  • Zwischendurch gab es mal Interesse von Ökologie Studenten, ein Schulungszentrum für Ökologie samt Park etc. im Spreepark anzusiedeln.

  • http://www.morgenpost.de/conte…02/06/bezirke/945388.html


    Einer der übrig gebliebenen Permakultur-Studenten vom letzten Jahr (die haben die Finanzierung (natürlich) nicht gebacken gekriegt).


    Seine leicht wirren Pläne stehen nun in der Morgenpost:


    • Erfinderwerkstatt in den großen Hallen auf dem Gelände
    • Prototyp eines Solarmobils entwickeln, fährt Gäste durch Park und zum ÖPVN
    • zwei Zirkuszelte / Kontakt mit ehemaligen Mitarbeitern DDR-Staatszirkus
    • Schulen für Bewegung, für Pantomime und für Teambildung
    • Indoor-Klettergarten für Kinder
    • Riesenrad soll wieder funktionstüchtig gemacht werden


    Jetzt mein Favorit:


    • ehemalige Wasserbahn soll zum Schwimmbad werden


    Der Park soll dann geöffnet sein, kein Zaun, kein Eintritt.


    Vandalismus soll verhindert werden, indem das Western-Dorf (das dann eine energieautarke Siedlung ist) bewohnt wird.


    Noch gibt es keine tragfähiges wirtschaftliches Konzept (wer hätte das bei diesen Plänen gedacht?:Koenig:). Wenn es das gibt, sollen 25 Mio. € durch die ECE (Energy Club Europe).



    Er rechnet mit 150 bis 200 neuen Arbeitsplätzen, ich rechne mit einem scheitern. Bei diesem Projekt sind die 11 Mio. € Schulden die auf dem Gelände lasten und auf die die deutsche Bank nicht verzichten wird, das KO-Kriterium.