Quartier Central (ehemals Güterbahnhof Derendorf)

  • Die Entscheidung Wohnungen statt Büros zu bauen ist noch sehr jung. So schnell sind die Entwürfe wohl nicht erstellt.


    @#213: Ich würde auf etwa 60m tippen. Wobei das Geländeniveau dort niedriger liegt als etwa am Wehrhahn – die Hochhäuser werden wohl nicht sehr weit herausragen.

  • Jetzt baut auch die Stadt

    offensichtlich geht es nun im Quartier auch mit Kita / Jugendfreizeitstätte los:


    http://www.wz-newsline.de/loka…t-auch-die-stadt-1.558645


    Prinzipiell eine gute Nachricht. Angesichts der genannten Zahlen (88 Kita-Plätze, davon 27 unter 3 Jahren) frage ich mich aber, ob die in den letzten Monaten erfolgten Veränderungen (mehr Wohnungsbau im Quartier) nicht auch Konsequenzen in der sonstigen Planung im Quartier haben müssten.


    Denn zu den 800 Wohnungen von Interboden/Hochtief kommen nun 300 (geplant) bis 450 (geplant+optioniert) Wohnungen der Pandion AG, deren Bewohner dann wohl alle kinderlos sein müssen: Während das Verhältnis von neuen 88 Kita-Plätzen zu 800 neuen Wohnungen eine leichte Verbesserung für Pempelfort gewesen wäre, werden die zusätzlichen Wohnungen dann rein rechnerisch wohl die (ohnehin sehr knappen) bestehenden Betreuungsplätze in Pempelfort und Düsseltal belasten. Vor diesem Hintergrund halte ich die Idee, Wohnhochhäuser an die Entlastungsstraße zu setzen, nicht mehr für wirklich durchdacht...

  • Die Wohnnutzung an der Toulouser Allee ist nach meinem Wissen auch nicht von Anfang an geplant gewesen;
    ursprünglich war für diese Grundstücke nur von Gewerbe (Büro u. Verwaltung) die Rede gewesen.


    Bei Wohnungspreisen, die denen von Einfamilienhäusern in Stadtrandlage entsprechen, dürfte sich der Zuzug von Familien sowieso eher in Grenzen halten;
    da bevorzugen viele Familien doch eher das eigene Haus mit Garten (selbst wenn es nur ein Reihenhaus ist).


    Eine Freizeiteinrichtung für Jugendliche halte ich aber trotz Allem für gut - damit es dort in Zukunft mehr Freizeitangebote gibt, als Betonwände etc. zu bemalen.

  • werden die zusätzlichen Wohnungen dann rein rechnerisch wohl die (ohnehin sehr knappen) bestehenden Betreuungsplätze in Pempelfort und Düsseltal belasten. Vor diesem Hintergrund halte ich die Idee, Wohnhochhäuser an die Entlastungsstraße zu setzen, nicht mehr für wirklich durchdacht...


    Irgend jemand hat sich bestimmt Gedanken gemacht, ob die zusätzlichen 88 Kita-Plätze ausreichen, sonst hätte man womöglich aufgestockt. Ich verstehe sowieso nicht, warum man in der Innenstadt mit der eingeschossigen Kita die Grundfläche wenig ausnutzt - sie könnte wie die Jugendfreizeitstätte zwei Geschosse und weit mehr Kapazität haben. Genauso wie diese Einrichtung am Fürstenwall. Häufig habe ich Kitas in Erdgeschossen der Wohnhäuser und anderer Gebäude gesehen (Kita Hotz Potz in der Nähe).


    Sollten die 88 Plätze nicht ausreichen, könnte man zum Beispiel die Jugendfreizeitstätte verlegen und dort weitere Kita-Plätze einrichten. Es gibt noch viele andere Lösungen - man kann nicht so tun, als ob es ein unlösbares Problem wäre und die ganze Entwicklung des Stadtteils in Frage stellen.

  • Ein weiteres Hochhaus und ein zentraler Platz sollen an der Marc-Chagall-Straße entstehen; der nächste Bauabschnitt in dem Bereich umfasst 158 Wohnungen.


    Die Bezirksvertretung entscheidet am Freitag über die Planung.


    Bericht in der RP-Online


    Eine städtebauliche Betonung innerhalb des neuen Quartiers durch ein Punkthaus mit einem Quartiersplatz halte ich für vorteilhaft.

  • Alles sehr interessant. Dadurch wird ein ganz neuer Schwerpunkt in Pempelfort gebildet. Bei entsprechender Ausführung der Bauten (entsprechende Nachfrage setze ich voraus) wird das sicherlich auch zu einer weiteren Aufwertung der Pempelforterstraße und des nord-östlichen Pempelforts/süd-östlichen Derendorfs führen.

  • Ohne gute Nachfrage würde dort wohl nicht in diesem Tempo gebaut.
    Kein Investor kann heute ohne entsprechende Vorvertriebsquoten mit dem Bau beginnen; deshalb ist ja wohl auch bei den Heinrich-Heine-Gärten so lange nichts passiert.



    An der Schinlkelstraße ging es ja auch sehr schnell mit der Realisierung der Wohnungsbauten.


  • Die Beschreibung in der RP passt recht gut zu diesem Wettbewerbsentwurf:


    http://www.fswla.de/index.php?…ang=de&modus=&wettb_id=74


    bzw. der Studie des Architekten Dr. Reiner Götzen:


    http://www.goetzen-architekten.de/d/2465/


    Dr. Reiner Götzen ist ja auch Geschäftsführer von Interboden, Entwurf und Umsetzung bleibt dann in der Familie :)

  • Alle Bildrechte bei mir. Vom heutigen Arbeitsweg:



    Anderthalb Wochen altes Foto mit dem Baustellenschild. Damals waren noch die meisten KG-Räume offen - jetzt gibt es zumeist Decke über dem EG.




    Zum Wettbewerbsentwurf - zu homogene Gestaltung. In den bisherigen Projekten hat Interboden auf weit mehr Vielfalt gesetzt.

  • Zum Wettbewerbsentwurf - zu homogene Gestaltung. In den bisherigen Projekten hat Interboden auf weit mehr Vielfalt gesetzt.


    Es handelt sich hier um einen Wettbewerbsentwurf, da kann man nicht immer schon auf die entgültige Gestaltung schliessen.
    Die formale Grundhaltung entspricht aber der des im Bau befindlichen Bauabschnittes; und so unterschiedlich wie die fertiggestellten Bauten südlich der Franklinbrücke werden die Gebäude von Le Flair ja auch nicht.


    Ein Herzstück des Quartiers wird 10 Jahre alt - Totgesagte leben länger.
    Obwohl das Café Les Halles schon vor Jahren weichen sollte, zog es glücklicherweise in die alte Expressguthalle gegenüber des Olio.


    Bericht in der RP-Online


    Ich hoffe, dass diese Location noch lange dort bleiben kann; ohne das Café Les Halles würde dem Quartier etwas fehlen.

  • @#223: Die Nahversorgung im Viertel Quartier macht mir auch etwas Gedanken. Bei dem Maß an Wohnraum, das man jetzt plant, ist mindestens ein ausgewachsener Supermarkt, ein Bäcker und – wie D'dorfer schon schreibt – eine weitere KiTa sinnvoll.


    Ein pures Wohnviertel wäre so zentral etwas seltsam und würde einige Attraktivität kosten.

  • Ich halte ja von diesem Geschwätz, dass Wohnhochhäuser zur Ghettoisierung führen nichts, so lange man die Architektur richtig gestaltet. Die Fassaden von diesen Hochhäusern orientieren sich allerdings ganz nah an 70er Jahre Garath/ DDR-Wohnsilos, die deutschlandweit eingestampft werden.
    Was soll das?

  • Die Preise der Wohnungen werden sich sicherlich nicht an den Wohnsilos der 70er orientieren. :lach:


    Soweit es ich es auf den kleinen Darstellungen sehen kann, scheint die Architektur wirklich etwas langweilig - allerdings sehr transparent (falls das so wirklich gebaut wird).


    Der Entwurf ist eben von BRT - dann muss es doch gut sein, oder?
    Ich hoffe, es kommen noch bessere Entwürfe.


    Auf jeden Fall dürften sich die Bewohner der Neubauten gegenüber außerordentlich über die Aussicht freuen.

  • Die Fassaden von diesen Hochhäusern orientieren sich allerdings ganz nah an 70er Jahre Garath/ DDR-Wohnsilos, die deutschlandweit eingestampft werden.


    So deftig wollte ich es nicht formulieren, aber OK - jemand hat es getan und mir sind die gleichen Gedanken gekommen. Daher zum Vergleich mamamias mit Le Flair - dort werden Moderne mit der Postmoderne verbunden. Unter dem Link sieht man sogar einen Durchgang, der wie antikes Tempel gestaltet wurde. Die Elemente der Postmoderne sichern eine Vielfalt, die die Moderne alleine nicht schaffen kann.


    Zum Einkaufen - keine der neuen Straßen eignet sich als Haupteinkaufsstraße des Stadtteils. Isolierte Läden sind risikobehaftet. Für einen Supermarkt braucht man heute mindestens 1000 Qm, die man in den EG der Wohn-/Bürobebauung integrieren müsste. Die neuen Bewohner können jedoch auf die gleiche Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen wie die Altbewohner wenige Schritte weiter. Zum Beispiel auf diese REWE-Filiale 200 Meter Luftlinie von Le Flair entfernt (die Mauer hinter dem Parkplatz wurde inzwischen durchbrochen, von dort habe ich das dritte dieser Fotos gemacht - man sieht, wie nah die Siedlung ist).


  • Zum Einkaufen - keine der neuen Straßen eignet sich als Haupteinkaufsstraße des Stadtteils. Isolierte Läden sind risikobehaftet. Für einen Supermarkt braucht man heute mindestens 1000 Qm, die man in den EG der Wohn-/Bürobebauung integrieren müsste. Die neuen Bewohner können jedoch auf die gleiche Einkaufsmöglichkeiten zurückgreifen wie die Altbewohner wenige Schritte weiter. Zum Beispiel auf diese REWE-Filiale 200 Meter Luftlinie von Le Flair entfernt (die Mauer hinter dem Parkplatz wurde inzwischen durchbrochen, von dort habe ich das dritte dieser Fotos gemacht - man sieht, wie nah die Siedlung ist).


    Ich glaube auch, dass die bestehende Nahversorgung ausreichen könnte - wenn sie besser angebunden wäre. Für "le flair" gibt es wenig zu beanstanden - es wird da ja noch ein kleines Nahversorgungszentrum am genannten "REWE-Durchbruch" geben. Ich finde es dennoch schade, dass das eigentliche Potential hinsichlich der Nahversorgung - die Rethelstraße - nicht so gut angebunden ist, wie es erste Planungen vorsahen. Da gab es ja noch eine Fußgängerbrücke vom Stadtgarten vor le flair aus nach Düsseltal hinüber (sogar mit S-Bahn-Anbindung!). Das hätte durch den erwähnten Durchbruch und die dadurch verkürzten Wege auch die Tußmannstraße und Umgebung noch einmal ein wenig aufwerten können.


    Im Süden - insbesondere bei den nun geplanten Wohnbebauungen - ist die Versorgung nicht optimal. Selbst die bestehenden Bauten an der Schinkelstraße sind nicht wirklich gut versorgt, da sie an der ehemaligen "Randlage" Pempelforts entstanden sind, an denen keine Geschäfte existierten (zoomt mal in Google maps ran und sucht nach Supermärkten).
    Die neuen Bewohner werden noch deutlich weitere Wege gehen müssen, denn direkt im tendentiell hochwertigen Stadtgarten ist meiner Ansicht nach kein Platz für Nahversorgung. Es gibt meiner Meinung nach aber Chancen für eine Verbesserung der Versorgungslage: das unbebaute/nicht abgerissene(?) Gebiet im Westen des Olios (also Randlage des Quartiers) könnte durchaus problemlos zu einem kleinen Nahversorgungszentrum werden - selbst im Zeitalter der Wutbürger kann ich mir kaum vorstellen, dass da irgend jemand etwas einwenden würde.