Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Dazu passend hier mal ein Link zu einem Artikel über den Wohnungsmarkt in Traunstein,
    und eine Beschreibung die meiner Erfahrung entspricht,


    "Katastrophe, in München kriegt man schneller ne Wohnung", heißt es zum Beispiel. Ein anderer Kommentar: "Vielleicht denkt der ein oder andere Vermieter mal darüber nach. Wenn man ehrlich ist und ein wenig Menschlichkeit besitzt, muss man nämlich wirklich zugestehen, dass da ganz schön gewuchert wird. Und noch schlimmer sind die Kriterien, nach denen Mieter heute ausgesucht werden. Kinder und Haustiere gehen ja schon mal gar nicht. Und dann bist du am besten nie daheim und hast eine Million auf dem Konto."





    http://www.chiemgau24.de/servi…re-wohnungen-6825333.html



    mfg, Endokin

  • Bemerkenswert. Laut dieser Webseite gibt es mittlerweile eine ganze Menge leerstehenden Wohnraum im Stadtgebiet, das meiste ist jedoch nicht überprüft (das Team der Webseite scheint nicht so recht nachzukommen...):

    http://leerstand089.de/


    Die Stadt möchte nun offenbar überprüfen, ob eine Plattform zum Melden von Leerständen institutionalisiert umgesetzt werden soll.


    Beitrag: http://www.sueddeutsche.de/mue…mieter-vorgehen-1.3200631
    SZ-Kommentar: http://www.sueddeutsche.de/mue…ist-unmoralisch-1.3200625

  • Wichtig für einige hier vielleicht: die Einkommensgrenzen des München-Modells sollen angepasst werden, so dass ca. 50% der Einwohner prinzipiell förderungswürdig sind. Bei einem Drei-Personen-Haushalt (Familie, ein Kind) läge die Grenze zukünftig bei einem Haushaltsbruttoeinkommen von 79 500 Euro. Damit wären auch viele Akademiker im Öffentlichen Dienst abgedeckt.

  • ^^


    ... wenn die Frau daheim bleibt! Trotzdem, ein sehr guter Schritt. München muss viel mehr den Erwerb von Wohneigentum fördern als per Gieskannenprinzip Mieten der Unterschicht zu zahlen. Das ist Förderung der Reichen (Vermieter) durch Steuermittel! :nono:

  • Tut mir leid, aber wenn du als Doppelverdiener sagen wir Mann 60k Euro und Frau 40k Euro verdienst und ein Kind hast, vielleicht sogar verheiratet bist, dann kommst du in München auch heute noch gut zurecht. Da brauchts das München-Modell nicht.


    Und bei Quadratmeterpreisen von 7000 Euro im Neubau bringt auch städtische Förderung des Eigentumserwerbs nichts, außer es Reichen doch noch leichter zu machen, Wohnraum zu erwerben. Da es dabei ja keine Verpflichtung zum Eigennutzen der geförderten Wohnungen gibt, kenne ich so ein paar Beispiele aus meinem Bekanntenpreis, die über diese Förderung zum Vermieter geworden sind (weil in der Ecke würde der ja niemals wohnen, ist doch in Harlaching viel schöner).

  • Isek:


    Man sollte einfach massenhaft Bauland ausweisen und Wohnraum errichten, dann braucht´s diese ganzen Förderungen, die die Stadt letztlich nur unnötig Geld kosten, welches am Ende bei Bildung und Infrastruktur fehlt, nicht. Zumindest nicht in diesem extremen Maße. Hiermit tut die Stadt sich selbst keinen Gefallen. Aber lieber am FFR fünfstöckig bauen, als Geld sinnvoll investieren.


    Die Stadt bekämpft mit diesen ganzen Modellen und Förderungen größtenteils (nicht nur!) die Symptome aber nicht die Ursache.

  • Es gibt hier in unserem System halt leider keinen finanziellen Anreiz. Im Gegenteil, die Leute müssen nah an den Jobs wohnen, der Steueranteil pro Einwohner ist für eine Kommune immer gleich, ob sich ein Münchner für seine Warmmiete verausgaben muss oder nicht und ob er beengt wohnt oder nicht.


    Ganz anders beim Gewerbe. Die Kommunen sind deswegen so fleißig und schnell dabei, dem Gewerbe immer neue (gigantische) Flächen fix und fertig erschlossen anzubieten, weil sie sich untereinander in einem Finanzwettbewerb befinden und der Kommunalanteil an der Gewerbesteuer die einzige nennenswerte Einnahmequelle ist, die eine Kommune selbst beeinflußen kann.


    Gäbe es einen finanziellen Anreiz erschlossene Wohngebiete aufzustellen, dann würde das angesichts der hohen Nachfrage im Ballungsraum München aber ratzfatz gehen, so schnell könnt ihr gar nicht schauen.


    So ist der ökonomische Anreiz eben genau umgekehrt. Die Leute drücken sich doch eh irgendwie nach München rein, sei es in die letzte Besenkammer. Die Einnahmen kommen also so oder so. Aber echte Initiative den Wohnraum auszuweiten kostet die Kommune Geld, zumal ja heutzutage jedes soziale und ökologische Steckenpferd bedient werden muss und es nicht genug ist, für 90 % der Menschen, die nicht von staatlicher Unterstützung leben und keine Sozialwohnung brauchen, neuen Wohnraum zu schaffen. Nein, Auflagen wie Kita hier, Sozialwohnungsanteil dort, bloß nicht zu dicht, bloß nicht verschattend, Abstandsgrün, bloß nicht zuviel Gewerbe der Metzger Unterhuber weiter am Eck hat sonst Konkurrenz und und und ...


    Statt also Wohnbau zu fördern erdrosseln die Kommunen die Bemühungen von Privaten wo sie nur können. Nach dem Motto, lieber die Taube auf dem Dach als der Spatz in der Hand ist zu wenig Wohnraum in den Augen dieser Damen und Herren offenbar besser, als Kompromisse einzugehen.


    Und das Endresultat all dessen seht ihr um uns herum. Verschwenderische Gewerbegebiete noch und nöcher auf der einen Seite, zunehmende Enge der Menschen beim Wohnraum in den Ballungsräumen auf der anderen Seite.


    Lokal in München kann (und will?) man daran einfach alleine nix ändern. Leider geht es in der Bundespolitik aber nur noch darum, ob man für oder gegen eine großzügige Asylpolitik ist und andere abstrakte Aufreger, wie CETA. Unsere ganz handfesten Lebensgrundlagen, im Klein-Klein, das ist nicht sexy, dafür kannst du keine T-Shirts mit Slogans drucken...


  • Man sollte einfach massenhaft Bauland ausweisen und Wohnraum errichten, dann braucht´s diese ganzen Förderungen, die die Stadt letztlich nur unnötig Geld kosten, welches am Ende bei Bildung und Infrastruktur fehlt, nicht.


    Hat man aber in der Vergangenheit zu wenig getan. Deshalb bekommen wir Gering- bis Mäßig-Verdiener momentan auf dem Wohnungsmarkt schlicht weg nicht mehr unter. Das gilt nicht nur für Familien, sondern auch für Single-Haushalte. Eine Bekannte von mir, ausgelernte Zahnarzthelferin, 25 Jahre alt, Vollzeit angestellt, Arbeitsplatz in der Münchner Innenstadt, bekommt € 24.000,- im Jahr brutto. Das Nettoeinkommen im Monat liegt damit unter € 1.500,- im Monat. Zumindest auf legalem/regulärem Weg hat sie damit praktisch keine Chance auf selbst die günstigsten Wohnmöglichkeiten im Stadtgebiet, die momentan zwischen € 550,- und € 700,- warm liegen. Nicht, weil sie es nicht bezahlen könnte, sondern einfach deshalb, weil unter den Bewerben immer Leute sind, die € 2.000, - und mehr pro Monat netto verdienen. Und bei den Maklern und Vermietern gilt immer noch die klassische Regel, dass die Warmmiete nicht höher als 1/3 des Nettogehaltes liegen sollte. Momentan liegt die München Modell Grenze bei einem Singlehaushalt nach meinem Wissen bei etwas über € 20.000,- Bruttogehalt im Jahr. Die Angestellte im Beispiel liegt mit ihrem Einkommen aber darüber. Unsere Stadt kann nur funktionieren, wenn es auch Menschen gibt, die einen solchen Beruf ausüben und ihren Arbeitsplatz erreichen können. Momentan wohnt die Angestellte im Beispiel bei Ihren Eltern und pendelt jeden Tag von Dorfen (Landkreis Erding) in die Stadt rein. Aber es kann ja auf die Dauer nicht die Lösung sein, dass voll ausgebildete Menschen mit "einfachen Berufen" jeden Tag aus Niederbayern in die Stadt pendeln müssen bzw. nicht selbständig wohnen können und auf Unterstützung der Familie angewiesen bleiben. Deshalb halte ich die Anhebung der Grenzen für das München Modell für wichtig und richtig.

  • Ref. f. Stadtplanung u. Bauordnung: Wohnungsmarktbarometer 2016

    Die Erstbezugsmieten in München sind weiterhin auf hohem Niveau und liegen im Jahr 2016 im Durchschnitt bei 18,91 Euro je Quadratmeter, im Vergleich zum Vorjahr sind sie um rund 11,2 Prozent gestiegen. Bei den Wiedervermietungsmieten ist der Preisanstieg mit rund 6,3 Prozent etwas geringer, sie liegen nun bei 15,72 Euro je Quadratmeter. Erstmals wurden zur Erstellung des Wohnungsmarktbarometers Angebote des Internetportals Immobilienscout24 verwendet, weshalb ein Vergleich mit den Publikationen der Vorjahre nur bedingt möglich ist. Im Erstbezug haben die Angebotszahlen der größeren Wohnungen über 80 Quadratmeter zugunsten der Wohnungen zwischen 60 und 80 Quadratmeter sowie der kleinen Wohnungen mit weniger als 40 Quadratmeter Wohnfläche abgenommen. Dies könnte auf eine veränderte Angebotsstruktur im Neubau hinweisen. Es werden vermehrt kleine und mittlere Wohnungsgrößen gebaut, während große Wohnungen, die oft zum Luxussegment gezählt werden, nicht mehr so häufig umgesetzt werden. Der Anstieg der Wiedervermietungsmieten betrifft vor allem die kleineren Wohnungen mit bis zu 60 Quadratmeter Wohnfläche, während die Preise für größere Wohnungen im Vergleich relativ stabil geblieben sind. In diesem Jahr sind die Quadratmetermieten in allen Wohnungsmarktgebieten gestiegen. Dabei wurden die höchsten Steigerungen in Höhe von über 11 Prozent im Münchner Norden verzeichnet. Auffällig ist, dass die Mieten in teureren Wohnungsmarktgebieten, im Vergleich zu günstigeren Gegenden, weniger stark ansteigen. Wie auch in den Vorjahren werden in den Innenstadtlagen die höchsten Mieten erreicht. Zum Stadtrand hin sinken die durchschnittlichen Nettokaltmieten tendenziell ab. Einflüsse unterschiedlicher Wohnlagequalitäten scheinen dabei weniger bedeutend als die Entfernung zum Zentrum. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die teuersten Wohnungsmarktgebiete Münchens derzeit zirka 3,00 Euro je Quadratmeter über dem städtischen Durchschnitt liegen. Die Mieten in günstigeren Wohnungsmarktgebieten liegen bis zu 2,50 Euro je Quadratmeter unterhalb des städtischen Durchschnitts. Im Münchner Umland liegen die Mietpreise noch deutlich unter dem Münchner Preisniveau. Tendenziell sind die Mieten im S-Bahn Einzugsbereich höher als in den weniger gut angebundenen Gebieten und sinken mit zunehmender Entfernung von der Landeshauptstadt. Auch die größten Städte im Bereich der Europäischen Metropolregion München (EMM) weisen ein höheres Mietpreisniveau als ihr Umland auf, absolut bleiben sie dabei jedoch deutlich unter den Wiedervermietungsmieten in der Landeshauptstadt. In der Regel entwickelt sich die Situation auf dem Münchner Wohnungsmarkt parallel zur allgemeinen Wirtschaftslage, jedoch hinkt der Wohnungsmarkt der allgemeinen Wirtschafts- und Konjunkturentwicklung meist zeitlich etwas hinterher. Der früher beobachtete zehnjährige Konjunktur- und Mietenzyklus in München scheint sich weiter zu verlängern. Derzeit gibt es keine Anzeichen für das Erreichen der nächsten Preisspitze.


    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…-10-27_WMB_2016_klein.pdf


    Graphik:

    Quelle: https://www.muenchen.de/rathau…-10-27_WMB_2016_klein.pdf

  • Fortsetzung aus dem Wachstums-Thread


    Also wird nur noch mit dem Ziel gekauft, in Zukunft zu einem noch höheren Preis zu verkaufen


    Für Kauf ohne Schulden gilt: Auch eine regelmäßige Einnahme bei gleichzeitiger Kapitalanlage fernab des Bankensektors ist ein guter Kaufgrund. Dabei ist es fast unwichtig ob der Kaufpreis irgendwann wieder hereingeholt wird. Das Entscheidende ist, dass man vom Mieter laufend Geld bekommt während das Geld auf der Bank in den heutigen Zeiten sinnlos herumliegt.

  • Absolut richtig, nur gibt es halt auch spekulative Käufe, die rein auf die mögliche Wertsteigerung abzielen. Dabei ist es sogar von Vorteil, wenn die Wohnung leer bleibt, da dann der Weiterverkauf leichter und damit profitabler erfolgt. Vancouver hat für solche Fälle eine Extrasteuer eingeführt, keine Ahnung, wie groß das Problem in München ist.

  • Aber steigen nicht auch die Mieten wieder gerade sehr kräftig an? Mittlerweile geht unter 15 Euro eigentlich gar nichts mehr. Wenn es etwas halbwegs normales sein soll, dann ist man eigentlich schon bei 18 Euro pro Quadratmeter. Und das ist dann bei Weitem noch kein Luxus.


    Das München-Modell für Eigentumswohnungen scheiterte auch an der Vergabepraxis durch die Bauträger. So wird von vielen Seiten her vermutet, dass die Bauträger hier massiv Entscheidungen beeinflusst haben (z.B. weg von Familien, hin zu innerhalb der Bemessungsgrenzen höchstverdienenden). Am Ende gab es allein schon wegen der hohen Nachfrage Wartezeiten ohne Ende plus eben ein wie auch immer gefälschtes Losverfahren der Bauträger.

  • Fortsetzung aus dem Wachstums-Thread




    Für Kauf ohne Schulden gilt: Auch eine regelmäßige Einnahme bei gleichzeitiger Kapitalanlage fernab des Bankensektors ist ein guter Kaufgrund. Dabei ist es fast unwichtig ob der Kaufpreis irgendwann wieder hereingeholt wird. Das Entscheidende ist, dass man vom Mieter laufend Geld bekommt während das Geld auf der Bank in den heutigen Zeiten sinnlos herumliegt.


    Ich frag mich halt auch noch immer wie in München massig Leute Wohnungen einfach mal so ohne Kredit kaufen. So wie ich mir am Samstag 3 neue Unterhosten beim C&A hole... Irgendwas läuft doch gewaltigst schief in unserer Stadt! Man arbeitet 60 - 65 Stunden wie ein Depp und am Ende schafft man nichtmal eine 100 Quadratmeterwohung zu stemmen.

  • In meinem Bekanntenkreis geht das auch nur übers Erbe. Da geht einiges schief in Deutschland/im Westen. Mein Vater konnte sich noch mit Anfang Dreissig ein Haus bauen und drei Kinder zeugen, ich bin froh wenn ich, obwohl viel besser ausgebildet, mir eine Wohnung zur Miete als Doppelverdienerpaar leisten kann. Die Mittelschicht wird zusehends von der Oberschicht ausgeblutet. Eine faire Verteilung des BIP gibt es schon lange nicht mehr.

  • ^^ & ^


    Ihr geht von Privatpersonen aus. Dabei wird ebenso ein guter Teil von Investoren gekauft (siehe auch Grund zur Privatisierung der Autobahnen). Z.B. wurde am Ackermannbogen eine halbe Etage von Fa. XY gekauft und dann über eine eigene Subfirma vermietet.


    Andererseits ziehen die zahlreichen Weltkonzerne natürlich auch eine große Anzahl gut verdienender Fachkräfte an. Allein BMW baut das FIZ mittelfristig um 15.000 Arbeitsplätze aus, die Mehrheit davon gut bezahlte Informatiker, Elektrotechniker, Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieure. Spinnt man das Rad etwas weiter, werden viele "low paid Jobs" verschwinden (Automatisierung, techn. Wandel) und neue anspruchsvollere Aufgaben entstehen (Industrie 4.0).
    Der Speckgürtel wird aufgrund verbesserter Infrastruktur (Verkehr, Bildung, Freizeit) noch attraktiver wodurch der hochfrequentierte Wirtschaftsraum weiter verdichtet wird und in weite Teile Niederbayerns, Schwabens und ins nördliche Oberbayern expandiert. Die Umlandgemeinde Haar steht derzeit ziemlich weit oben auf der Liste für ein 2000 Arbeitsplätze umfassendes Zentrum für autonomes Fahren von BMW. Die Phicomm Europa Zentrale entsteht in Unterhaching, am Flughafen wird eine neue Bürocity mit tausenden APs errichtet, eventuell kommt eine 3.Startbahn, die laut Flughafen auch wieder 10.000 direkte- und indirekte APs generiert, Unterföhring gehen die Bauplätze für die Allianz aus usw.
    Gleichzeitig verlagerte Microsoft seine Deutschland Zentrale vom nahen Umland in die Kernstadt, ebenso SwissRe.
    Diese Dynamik zwischen Umland und Stadt sorgt letztlich für eine schnellere Angleichung des Preisniveaus als bisher, wobei sich natürlich niedrig an hoch anpasst.

    2 Mal editiert, zuletzt von MiaSanMia ()

  • Tut mir leid, aber wenn du als Doppelverdiener sagen wir Mann 60k Euro und Frau 40k Euro verdienst und ein Kind hast, vielleicht sogar verheiratet bist, dann kommst du in München auch heute noch gut zurecht. Da brauchts das München-Modell nicht.


    Ja, wenn wenn wenn. Bei uns ist das aber eher 55k+27k. Und wenn Kinder kommen macht meine Frau viellicht noch Minijob. Dass sie arbeiten bleibt und für das Kind Betreuung gezahlt wird, ist wohl komplett sinnlos.


    Im übrigen sind für 60k zumindest in meiner Branche schon weit mehr als ein guter Uniabschluss und eine gut laufende Firma notwendig. Da muss man für Mitte 30 gut ackern... Beim Staat sind das schon die führenden Beamtenjobs - also vielleicht 2-3% aller Jobs beim Staat. Als Angestellter kannst das trotz Führungsposition und Uniingenieur vergessen (TV-L E13).

  • ^


    Wieso bist du denn zum Staat gegangen und nicht in die freie Wirtschaft?
    Willst du wechseln?
    Bei regelmäßig 60-65 Stunden die Woche würde ich mir zweimal überlegen, ob es das Wert ist, schließlich bewegt man sich dort in Zeitkonten von Führungskräften, die je nach Zielerreichung und außertariflich bezahlt werden.

  • ^^


    Die Arbeit muss in erster Linie schön sein. Einer Arbeit nachzugehen, nur um eine geschissene Eigentumswohnung in München finanzieren zu können ist für mich so oder so nur noch krank. Dann gehe ich eher noch nach Berlin und kauf mir einen 110 qm Altbau mit 3,5 Raumhöhe und Flügeltüren für 380.000 Euro.


    In München fehlt einfach komplett das Segment um oder unter 5000 Euro pro Quadratmeter. Das sind ja dann immer noch 1 Million D-Mark für eine 100 qm Wohnung.

  • Einen Anspruch auf den Eigentumserwerb einer eigenen Wohnung gibt es in Deutschland (leider?) nicht. Der Markt bestimmt hier fast völlig ungehemmt den Preis. Während bei den Mieten ein wenig staatliche Regulierung (wenn auch erfolglos, siehe Mietpreisbremse) und soziale Unterstützung (München Modell, Wohnen VI) möglich ist, wird das Eigenheim weitgehend außen vor gelassen. Die Schere geht immer weiter auf. Vor Neuperlach in den 60er Jahren war das Gegenteil der Fall.


    Abhilfe schafft wohl nur der massive Bau an Eigentumswohnungen. Erschwinglich werden zentrumsnahe Lagen dennoch nicht mehr so schnell. Vielleicht wird dadurch in Randlagen eine nette 100qm Wohnung finanzierbar. Die Stadt oder der Freistaat könnten z.B. auch Wohnungen günstiger zum Kauf anbieten. Standardausstattung (Extras on Top), dafür viel Platz für Familien, modern und ökologisch (Holzbauweise?, E-Ladestation...). Ähnlich wie dies die Genossenschaften tun, nur in größerem Maßstab ohne ewige Wartelisten.