Teil I: Alt-Berlin - Rund um Fischerinsel und Klosterviertel

  • Teil I: Alt-Berlin - Rund um Fischerinsel und Klosterviertel

    Vollmundig verspreche ich jetzt mal Abendfüllende Unterhaltung, bzw. die Ergüsse meines heutigen Ausflugs rund um Alt-Berlin / Kölln, Nicolaiviertel, Fischerinsel und Klosterviertel. Eine interessante Mischung aus alten und neuen Häusern in rauen Mengen, soviel, dass ich gleich 2 Threads aufmache.


    Hier also Teil I:



    Gestartet am Alex ist das erste was ich euch präsentiere die Nicolaikirche, der erste Steinbau wurde wohl bereits um 1230 erbaut, der Hallenumgangschor wurde gegen 1400 vollendet. Der neogotische Turmaufbau wurde 1876-78 von Architekt Hermann Blankenstein ergänzt. Das ganze wurde 1987 anlässlich der 750-Jahr Feier zusammen mit dem Nicolaiviertel aufgebaut.




    Das Knoblauchhaus wurde 1759-1761 erbaut, erhielt jedoch seine frühklassizistische Fassade erst Anfang des 19.Jahrhundert.




    Das Ephraimpalais, leider eingerüstet dürfte vielen von euch was sagen. (Allein diese Balkone) 1762 kaufte der Bankier Ephraim eine alte Apotheke und ließ sie von Friedrich Wilhelm Dietrichs völlig umbauen. Die Teile wurden nach dem Abriss des Hauses 1936 eingelagert. Das Ephraimpalais wurde ebenfalls für die 750-Jahr Feier wieder aufgebaut, jedoch ca. 12 m nördlicher als früher.





    Gegenüber liegt der neoklassizistische Neubau der Münze (1936-42)




    Das Palais Schwerin, neben der Münze ließ Staatsminister Otto von Schwerin 1698-1704 errichten.



    Das Alte Stadthaus wurde 1902-11 nach Plänen von Ludwig Hoffmann errichtet. Es hat fünf Innenhöfe, der Turm ist 101 m hoch.





    Der Neubau der Berlin Wasserbetrieb in der Stralauer Str. wurde 1998-2000 nach Plänen von Christoph Langhof verwirklicht.





    Zwei weitere Neubauten der Wasserbetrieb befinden sich in der Neuen Jüdenstr., Architekt hier war Joachim Ganz:




    Jetzt kommen wir zum Klosterviertel, dem ein oder anderen wahrscheinlich bekannt:


    Die Parochialkirche wurde 1695 begonnen und 1703 beendet. 1713/14 wurde ein Turm angefügt, der jedoch im Krieg einstürzte (Bild in Schwarz Weiß).





    In der Klosterstraße 64 befindet sich das 1904-06 von Georg Lewy errichtete Bürohaus Gebrüder Tietz. Eine schönes Jugendstil Geschäftshaus.





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    In der Klosterstraße 68-70 befindet sich das Palais Podewils, dieses wurde nach dem Krieg Originalgetreu wieder aufgebaut.




    Ihren Namen hat die Klosterstraße von einem alten Franziskaner Kloster, von dem Leider nur noch die Grundmauern stehen. Der Bau wurde Mitte des 13.Jahrhunderts errichtet.



  • Sehr schöne Bilder, interessant, was es noch an alter Bausubstanz in Berlin zu geben scheint, ist mir wohl bei meinen bisherigen Berlin-Besuchen entgangen...

  • Kenne ich zwar alles schon, aber trotzdem danke ;)!


    Hoffentlich macht man einestages mal was mit Nicolai-Viertel...


    Das Stadthaus sieht mit den endlich wieder aufgestellten Figuren viel lebendiger aus. Allerdings wirkt es (liegt vielleicht an der Standort) etw. gedrungen.


    Was ich mich am meisten frage ist, wann die Parochialkirche, die ich sehr mag, weil sie mit dem sie umgeben Kirchhof noch was richtig hist. hat, endlich mal ihren Turm zurückbekommt...Klar, es ist kein Geld da, aber kümmert man sich überhaupt darum bzw. gibt es einen Förderverein o.ä? Und ob/wann/womit man das Grundstück zw. Tietz-Haus und Kirche bebauen will.