Lehrter Stadtquartier & Hauptbahnhof Umfeld

  • So wollte mich nochmal äusern zu der völlig verblödeten diskusion über die Banalität der Bauten.Die Aussage das die Bauten Banal sein sollen damit der Hauptbahnhof nicht untergeht hat frau Lüscher selbst gesagt in einem Interview bzw in mehreren Interviews.Ich frag mich was es da zu diskutieren gibt ,vor allem so auf leute los zu gehen und diese deswegen schlecht zu bewerten.

  • Kleist fragte ja nach Belegen. Das einzige Interview mit Frau Lüscher zum Thema welches ich kenne ist dieses.
    http://www.tagesspiegel.de/ber…s-ist-absurd/4032696.html
    Und da sagt sie zum Meininger, dass wegen eines Weiterverkaufs des Grundstücks kein Wettbewerb vorgeschrieben war und der Investor streng nach Bauordnung (bzgl. Höhe, Breite usw.) gebaut hat so dass Sie bzw. das Baukollegium gar keinen Einfluss hatte. Einzige Gestaltungsbedingung der Bauordnung ist, dass der Bau die Umgebung nicht verunstalten darf.


    Und es sei schwer nachzuweisen, dass das Meininger dies doch tue.

  • Ich kann mich aber auch an ein Interview erinnern, wo Frau Lüscher genau diese Begründung
    für unspektakuläre Architektur geliefert hat.
    Da ich bevorzugt den Tagesspiegel lese...

  • Einzige Gestaltungsbedingung der Bauordnung ist, dass der Bau die Umgebung nicht verunstalten darf.


    Und wie wäre es, liebe Frau Lüscher, wenn man mal nicht gleich so tiefstapeln würde und stattdessen vorgeben würde, dass ein Gebäude die Umgebung positiv zu bereichern hat?
    Wie es jetzt läuft, wird das ja nie was um den Bahnhof. Aber nu ist es eigentlich auch schon zu spät, so gut wie alle Baufelder sind bebaut, in Bau oder schon weit in der Planung fortgeschritten...

  • Und wie wäre es, liebe Frau Lüscher, wenn man mal nicht gleich so tiefstapeln würde und stattdessen vorgeben würde, dass ein Gebäude die Umgebung positiv zu bereichern hat?
    n...


    Ok. Aber wer will das entscheiden? Das dürfte nicht einfach sein, da es zuviel unterschiedliche Ansichten gibt, was gute Architektur ist bzw. welche seine Umgebung positiv beeinflussen könnte.

  • Bertha Berlin? Du meine Güte! Was ist denn das für ein merkwürdiger Name?


    Ich versuche jetzt mal nachzuvollziehen, wie man auf diesen Namen kommen konnte. Nach 2-minütigem Brain-Storming komme ich zum Ergebnis, dass "Bertha Berlin" wohl eine Kombination aus "Hertha BSC Berlin" (Fullballverein) und der "Dicken Bertha" (Kanone im 1. Weltkrieg) darstellt. :lach:


    Könnte der Name nicht auch mit der Adresse zu tun haben: Bertha-Benz-Strasse?
    Die Namen der Strassen in diesem neuen Karrée beziehen sich ja alle auf Namen von technik- bzw. mobilitätsaffinen Frauen:
    Clara Jaschke: die erste Berliner Eisenbahnerin
    Bertha Benz: erste Fernfahrt in einem Automobil
    Katharina "Käthchen" Paulus sprang als erste deutsche Frau mit einem Fallschirm ab.


    na gut, 2 Abweichlerinnen von dieser Regel:
    Ella Trebe: deutsche Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
    Rahel Hirsch: die erste Frau, die im Königreich Preußen zur Professorin für Medizin ernannt wurde.

  • Ich versuche jetzt mal nachzuvollziehen, wie man auf diesen Namen kommen konnte. Nach 2-minütigem Brain-Storming komme ich zum Ergebnis, dass "Bertha Berlin" wohl eine Kombination aus "Hertha BSC Berlin" (Fullballverein) und der "Dicken Bertha" (Kanone im 1. Weltkrieg) darstellt. :lach:


    Berliner Zeitungsartikel gelesen? Steht doch da drin worauf sich der Name bezieht. :confused:


    Die Fassade sieht mir eigentlich ziemlich metallisch aus, soll aber Naturstein sein.
    Ansonsten leider keine weitere Aufhübschung des Viertels. Auch hier entsteht wieder nur ein gewöhnlicher Gewerbeparkbau. Schade...


    Edit: Hier die Pressemitteilung mit hochauflösender Visualisierung.

  • Ok. Aber wer will das entscheiden? Das dürfte nicht einfach sein, da es zuviel unterschiedliche Ansichten gibt, was gute Architektur ist bzw. welche seine Umgebung positiv beeinflussen könnte.


    Jo mei und mit völlig mutlosen Kisten dürften wohl so ziemlich alle Seiten unzufrieden sein. Gegen erkennbaren Wille zur Gestaltung hat glaube ich niemand etwas einzuwenden. Aber das was da jetzt steht und entsteht, ist einfach fade.


    Die Namen der Strassen in diesem neuen Karrée beziehen sich ja alle auf Namen von technik- bzw. mobilitätsaffinen Frauen:


    Die Straßen sind ein "Opfer" der verordneten Frauenquote für Straßennamen im Bezirk Mitte geworden. Nichts gegen die Damen aber so eine Quote ist an sich natürlich völliger Humbug wie wir am Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz sehen.

  • Ich denke dass einzig die Ausrichtung eines städtebaulichen Wettbewerbs vor Entwicklung des Quartiers eine höhere Qualität hätte sichern können. Ein Problem war wohl das schleppende Interesse der Investoren bei Beginn der Entwicklung. Mir scheint es, als sei man ein wenig verzweifelt gewesen auf der Suche nach Investoren. Nachdem das Meininger stand war das Kind im Grunde schon in den Brunnen gefallen. So ist die Entwicklung nur konsequent und im Grunde im Falle dieses Gebäudes schon egal. Wichtiger wird, wie der Entwurf für das Areal westlich des Humboldthafens aussehen wird. Weiß man hierzu schon irgendwas? Wird es einen Wettbewerb geben? Zum OVG-Projekt gab es meines Wissens ja einen.

  • Jo mei und mit völlig mutlosen Kisten dürften wohl so ziemlich alle Seiten unzufrieden sein. Gegen erkennbaren Wille zur Gestaltung hat glaube ich niemand etwas einzuwenden. Aber das was da jetzt steht und entsteht, ist einfach fade.


    Die Straßen sind ein "Opfer" der verordneten Frauenquote für Straßennamen im Bezirk Mitte geworden. Nichts gegen die Damen aber so eine Quote ist an sich natürlich völliger Humbug wie wir am Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz sehen.


    Ja und? Erstens sehe ich das nicht so, zweitens haben Sie keine Antwort darauf gegeben, wie man ein Gebäude schafft, dass wirklich alle Betrachter gleichermaßen positiv beurteilen.

  • wie man ein Gebäude schafft, dass wirklich alle Betrachter gleichermaßen positiv beurteilen.


    Das funktioniert in den wenigsten Fällen, da Geschmäcker verschieden sind. Objektive Beurteilungskriterien gibt es aber IMO dennoch, z.B. die Hochwertigkeit der Materialien. Ein Entwurf muss nicht jedem gefallen, aber er sollte gewisse Qualitäten aufweisen können, die jeder nachvollziehen kann, z.B. Originalität oder aber das Eingehen auf Besonderheiten eines Ortes.

  • Ja und? Erstens sehe ich das nicht so, zweitens haben Sie keine Antwort darauf gegeben, wie man ein Gebäude schafft, dass wirklich alle Betrachter gleichermaßen positiv beurteilen.


    Das ist genauso unmöglich, wie ein Buch zu schreiben, das alle gerne lesen. Allein man hat es jetzt geschafft, dass eigentlich niemand wirklich zufrieden ist. Das Wehklagen hier zumindest eine große Chance vertan zu haben, liest und hört man fast überall.

  • Das funktioniert in den wenigsten Fällen, da Geschmäcker verschieden sind. Objektive Beurteilungskriterien gibt es aber IMO dennoch, z.B. die Hochwertigkeit der Materialien. Ein Entwurf muss nicht jedem gefallen, aber er sollte gewisse Qualitäten aufweisen können, die jeder nachvollziehen kann, z.B. Originalität oder aber das Eingehen auf Besonderheiten eines Ortes.


    Das ist mir klar. An den hochwertigen Materialien und an deren Verarbeitung mangelt es aber hier ganz bestimmt nicht. Die sind nämlich gegeben und das Finishing ist ausgezeichnet. Siehe Hotel Steigenberger. Auch das zu erwartende Haus von Barkow Leibinger verspricht keine minderwertige Materialwahl, geschweige denn eine schlechte Verarbeitung.

  • Steigenberger Hotel

    Nachfolgend noch mal ein paar Bilder vom Steigenberger Hotel.


    Ich finde die Fassade, speziell gegenüber vom InterCity Hotel recht interessant mit der schräg zurückspringenden Dachkante (linke Seite im 1. Bild) und dem Vorsprung (2. Bild) die die starre Kubatur des Blocks doch ein wenig auflockert an dieser Stelle.




    Auch die Verarbeitung des Natursteins macht einen sehr wertigen Eindruck.
    M.E. ist dieses Gebäude durchaus gelungen und könnte später nach Bezug recht lebendig wirken durch die grossen Fenster.



    Aber zugegeben sieht wahrscheinlich bei sonnigem Wetter alles ein wenig schöner aus ;)


  • Danke fuer deine Fotos Urbanplaner, schoen fotografiert. Auf den Bildern gefaellt mir die Fassade ganz gut, sie ergibt ein interessantes Muster, im Mai bin ich wieder zurueck in Berlin und werde das Hotel in Natura ansehen, mal gucken wie dann wirkt.

  • Sehr schöne Bilder; Gestern war der Himmel in Richtung Osten sagenhaft blau. Mir gefällt das Hotel auch sehr gut.
    Allerdings schlagen sich die architektonischen Unterschiede der drei nebeneinander stehenden Hotels auch sehr deutlich im Zimmerpreis nieder.


    Frühbucherpreis exklusive Frühstück
    im Steigenberger ab € 115,13
    im Intercity ab € 75,86
    im Meininger kostet ein Einzelzimmer generell 47€

  • ^^ Na, da ist doch für fast jeden was dabei! Es wäre auch komisch, wenn das Preisverhältnis sich nicht in der Qualität spiegeln würde.

  • Das Steigenberger finde ich auch echt gar nicht mal so schlecht, passt gut zum Hauptbahnhof. Ein Bedürfnis des Zeterns kommt bei mir beim Meininger hoch.