Neues Porsche-Museum (fertig)

  • Neues Porsche-Museum (fertig)

    Museumsneubau kommt an Porscheplatz

    Porsche plant auch Hochhaus - Streit mit Architekten


    Der Porsche-Vorstand hat sich für den Neubau des Werksmuseums am Porscheplatz entschieden. An dem Verkehrskreisel soll zudem ein Verwaltungshochaus entstehen. Pläne des niederländischen Architekturbüros Cepezed sind allerdings Makulatur. "Wir treffen uns mit Porsche nur noch vor Gericht", sagt ein Architekt.


    VON KONSTANTIN SCHWARZ


    Obwohl das 1968 eröffnete Museum ein wenig versteckt und eingezwängt zwischen Produktionshallen auf dem Werksgelände in Zuffenhausen liegt, pilgern jährlich zwischen 70 000 und 80 000 Menschen in die nur 620 Quadratmeter große, ehemalige Motorenfertigungshalle, in der 23 Wagen die Firmengeschichte dokumentieren. Der Wunsch nach größeren, wenigstens 3100 Quadratmeter messenden Ausstellungsflächen keimt daher bei Porsche schon lange.


    Nachdem wichtige Standortentscheidungen wie die des Neubaus des Motorenwerks "abgearbeitet" sind, könnte der Vorstand nach der Sommerpause die endgültige Lage des Museums definieren. Zwei Varianten - direkt am Porscheplatz gegenüber der Niederlassung oder, wiederum ein wenig versteckt, hinter der Niederlassung in Richtung Karosseriebau - stehen zur Wahl. Die Prioritäten allerdings sind bereits gesetzt.


    Nicht mehr zur Debatte steht die Überlegung, einen Teil der insgesamt mehr als 300 fahrfähigen Exponate künftig im denkmalgeschützen Werk I auszustellen.


    "Direkt am Porscheplatz", diese Lösung werde in der vom Vorstand eingesetzten Arbeitsgruppe inzwischen favorisiert, sagt Christian Dau. An dieser Stelle, so der Porsche-Sprecher, wäre das Museum für jeden, der auf der Schwieberdinger Straße in oder aus Richtung Innenstadt pendelt, sichtbar. Zudem würde die neue Ausstellungswelt durch den nahen S-Bahn-Halt "perfekt erschlossen".


    Auf dem jetzigen Parkplatz soll allerdings auch das neue Porsche-Verwaltungshochhaus aus der Erde wachsen. "Der Büroturm müsste an diesem Standort mit erledigt werden", schildert Dau die knifflige Projektarbeit. Obwohl bei der Sportwagenschmiede Verwaltungspersonal bereits in Bürocontainern arbeitet, stünde eine Entscheidung über den Büroturm voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr an.


    Für die "Porsche-adäquate Museumslösung", die gleichwohl "kostenoptimal" sein solle, könnte ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. "In solchen Fällen hat es immer Wettbewerbe gegeben", sagt Dau. Anders als beim neuen DaimlerChrysler-Museum sei bei Porsche "nach momentanem Stand" nicht daran gedacht, Eintritt zu erheben.


    Ein Bürozylinder auf Stelzen sollte ursprünglich, so die Vorstellungen des niederländischen Architekturbüros Cepezed, die neue Heimat des Porsche-Vorstandes und der Verwaltung werden. Auf diese Pläne allerdings werde Porsche, so Büropartner Michiel Cohen, wohl nicht mehr zurückgreifen, schließlich streite man vor Gericht über die Fassade der Niederlassung.


    Cepezed hatte die Pläne für die im Oktober 2000 eröffnete Niederlassung gezeichnet. Nach dem Konkurs eines Fassadenbauers habe Porsche, so Cohen, eine neue Firma bestimmt, die den Entwurf unter Zeitdruck mit falschem Material umgesetzt habe. Wellen in der später ausgetauschten Blechhaut des Gebäudes führten zum Streit zwischen den Autobauern und Architekten. "Die sagen, wir hätten falsch geplant, jetzt sehen wir nur noch die Porsche-Anwälte", bedauert Cohen die Entwicklung.

    (c) Stuttgarter Nachrichten

  • ja, sehr intressant! :) wie wäre es denn, wenn sie auch einen turm als austellungsfläche und musuem und verwaltung nutzen....das dürfte dann locker die 100m grenze brechen ;)
    Kai

  • Was lange währt wird...

    JAAA !!!!!!!


    Die Porsche AG zeigt Flagge. Für 50 Millionen Euro soll in Zuffenhausen ein Neubau fürs Porschemuseum entstehen, der mit seiner modernen Architektur nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking den Betrachter auch provozieren solle.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachric…tn/page/detail.php/871898



    Pressemitteilung von der Porsche-Seite:


    Am 30. Juli 2004 gab der Vorstand der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart, grünes Licht für eines der spektakulärsten Projekte in der Geschichte des Unternehmens. Jetzt sind die Würfel gefallen: Das Büro Delugan Meissl aus Wien wird das neue Porsche-Museum in Zuffenhausen bauen. Die Österreicher gewannen mit ihrem Entwurf den Architektenwettbewerb, zu dem Porsche zehn renommierte Büros aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeladen hatte. Insgesamt hatten sich 170 europäische Architektenbüros für dieses Projekt beworben. Mit den Bauarbeiten am Porscheplatz wird noch in diesem Jahr begonnen. Die Kosten für das neue Porsche-Museum, das 2007 eröffnet werden soll, belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro.



    Aus dem Urteil der Jury: "Der Vorschlag von Delugan Meissl besticht durch den Versuch, den Kreis am Porscheplatz neu zu bestimmen. Dieses erfolgt städtebaulich mit einer groß angelegten skulpturalen Geste und innerräumlich mit einer expressiven Inszenierung des Museumsbetriebes. Die durch lange Treppenfluchten terrassierte Ausstellungsfläche ist introvertiert und erlaubt durch ihre ringförmige Anordnung vorteilhafte flexible Nutzungsmöglichkeiten."



  • Dann wird es Zeit die S-Bahn-Haltestelle direkt hinter dem Museum endlich in 'Porsche' umzubenennen.


    Gehören jetzt eigentlich alle Grundstücke am Porscheplatz Porsche?


    aus der Pressemitteilung:
    Alle zehn Wettbewerbsbeiträge werden vom 23. Februar bis 6. März 2005 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart der Öffentlichkeit präsentiert (Öffnungszeiten: 11 bis 18 Uhr).

  • Ich denke die Straße gehört dem Schuster. Sonst würde von Nicht-Porsches bestimmt Maut oder Umkehr verlangt.


    Südlich ist A.-SEL bzw. jetzt Investor, dünkt mich.


    Weiß jemand was mit dem neuen Porsche-Motorenwerk auf Zuffenhausener Werksgelände geworden ist. Steht es schon?

  • Nicht schlecht der Entwurf - passt zu Porsche... allerdings hoffe ich doch schwer dass man da noch ein vernünftiges Rendering nachreicht. Was ist eigentlich aus dem Hochhaus geworden? Und was ist das für ein höheres Gebäude auf dem Bild rechts hinter dem Porsche-Museum?

  • Zunächst, Jai, auf der Suche nach bauträchtigen Infos gefiel mir bisher Daimler deutlich besser als Porsche. Daß diese Pressemitteilung 3 Bilder und einen längeren text enthält ist schon was...


    Leider hat Daimler bei seinen Mediaservices nun den Gastzugang entfernt :(


    Übrigens hat mich der Entwurf von der Form her etwas an die BMW-Welt erinnert, wohingegen mich der Name "BMW-Welt" etwas an die "Mercedes-Welt" erinnerte ;)
    Die VW-Welt heißt Autostadt oder?
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    So jetzt: Ich habe Porsche-HH nur im Zusammenhang mit Hamburg gehört (Office Point oder so). In Bietigheim steht neuerdings ein vielleicht 40 m hohes neues Porsche-"HH" für die Vertriebler, natürlich nicht im Porsche-Web.


    Allerdings soll Porsche schon einige zeit Büroarbeit in Containern verrichten. Und den jüngsten Erfolgszahlen nach, dürfte sich die Lage nicht entspannt haben, deshalb will man auch noch ein Verwaltungsgebäude erstellen. Alles am Porscheplatz, wo es schon so knapp ist, vielleicht muß man dann in die Höhe :) . Dabei wird gerade das SEL-Gelände frei, s. anderer Thread.


    Das höhere Gebäude ist das Alcatel-SEL-HH, ziemlich alt, habe schon vergeblich nach brauchbaren Bildern geschaut, aber das dauert bisweilen länger als hinzukriechen und selbst ein Foto zu schießen.


    Hier ist es drauf:
    http://www.stuttgart-bauflaech…/medien/620/web01_620.jpg


    Der Porscheplatz ist das grünlich-Ovale bei dem Halbrunden. Das Museum kommt wohl gegenüber (rechts unten) davon hin. Die Verwaltung soll dann vielleicht auf den Parkplatz links ohne daß man nach dem SEL-Areal greifen muß. Immer schön nicht von dem roten Rahmen irritieren lassen, der hat nix zu sagen.

  • :daumen:
    schon wieder ein deutsches grossprojekt von wiener architekten. bmw-welt, neue adidas zentrale, neue ezb-zentrale und jetzt ein prosche museum. :daumen:
    noch dazu meine lieblingsarchitekten :daumen:
    gratulation an stuttgart :daumen:

  • Tolles originelles Design, schick! Schade, dass Porsche bislang keinen vernünftigen Verwaltungsbau in Zuffenhausen hat. Tut sich da was?

  • Zitat von derstuttgarter

    Dann wird es Zeit die S-Bahn-Haltestelle direkt hinter dem Museum endlich in 'Porsche' umzubenennen.


    Ich meine, dass die VVS diesen Schritt schon gemacht hat und die Haltestelle jetzt Porscheplatz heißt und nicht mehr Neuwirtshaus. Muss mir beim nächsten Mal in der S-Bahn mal das Streckennetz genauer anschauen.
    Ich finde, dass der Museumsneubau überfällig ist. Das heutige Museum passt vielleicht zur Marke Lada, nie aber zu Porsche. Schade, dass es die anderen Entwürfe nicht irgendwo im Internet gibt. Muss ich wohl oder übel ins HdW...


    Zum Thema Grundstücke. Ich weiß von einem Mitarbeiter, dass Porsche zum Beispiel auch die Grundstücke südlich der Strohgäuser Straße gehören. Ob es allerdings Pläne für ein Verwaltungsgebäude gibt, weiß er leider auch nicht.

  • Und Mitbegründer Roman Delugan war von Anfang an vom Sieg seiner Porsche-Arena überzeugt: Meine Emotionen zu Porsche sind hoch. Diese Emotionen wolle er in gebaute Poesie umsetzen. Ein Architekt muss die Qualität des Ortes erhöhen. Dies ist ihm nach Ansicht von Baubürgermeister Matthias Hahn gelungen: Der Porsche-Platz wird so endgültig zu einer Adresse in Stuttgart. Das Gebäude füge sich gut in die Umgebung ein und ließe sich ohne die Aufstellung eines Bebauungsplans realisieren was die Bauherren freut: Baubeginn soll bereits Mitte dieses Jahres sein, die Eröffnung ist im Laufe des Jahres 2007 vorgesehen. Ein enger Zeitplan, räumt Hunger ein.


    Quelle: http://www.ez-online.de/lokal/…tuttgart/Artikel95019.cfm

  • Ganz interessante Artikel:


    Der Berliner Volker Staab, der diese lokalen Gegebenheiten und unterschwelligen Idiosynkrasien vielleicht nicht kannte, vielleicht unterschätzte, unterlag jedenfalls mit seinem hoch favorisierten Entwurf eines kubisch aufragenden Museums letztlich


    Quelle: http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/881907



    Beabsichtigt ist, einen an die lackierten Flächen des Autos erinnernden Charakter hervorzurufen, gedacht ist derzeit an eine weiße, glatte und beschichtete Kautschukfassade


    Quelle: http://www.frankfurter-rundsch…n/architektur/?cnt=637980

  • Danke für das Modell Max BGF, das ist ja nun wirklich mal ein richtig abgefahrener Entwurf, spacig bis zum Anschlag, sowas braucht die Stadt, um sexy zu werden :cool:

  • ^ Das habe ich mir auch gedacht, wird ein architektonisches Schmankerl werden und auf das Raumgefühl innen freue ich mich auch.


    Wie in den Artikeln angesprochen, finde ich ebenfalls gut, daß eine gänzlich andere Form gewählt wird als in Cannstatt und der Stadtmitte.