Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

  • Leipziger Kaffeeklatsch (plaudern, träumen, ankündigen)

    Da ich nicht extra einen neuen Thread aufmachen wollte, hier eine kurze Frage statt einer News:


    Für den Umbau des Zentralstadions gab es ja damals einen Architekturwettbewerb mit letztlich, so glaube ich mich zu erinnern, drei Entwürfen in der näheren Auswahl. Letztlich erhielten Wirth + Wirth bekanntlich den Zuschlag erhalten.
    Mich würden jedoch nochmals die anderen Entwürfe interessieren.
    Vor allem das mit der erhobenen Spitze in der Mitte über dem Dach.


    Ich danke für alle sachdienlichen Hinweise bei der Suche nach Bildmaterial! ;)

  • es gab damals keinen architekturwettbewerb, sondern mehrere betreiber-bewerber mit unterschiedlichen konzepten/projekten.

  • Sorry, dann hab ich das wohl falsch in Erinnerung gehabt. Weißt du zufällig, warum das Konzept von Wirth + Wirth den Zuschlag bekam? War deren Nutzungskonzept umfangreicher?


    Oder konnte man da einfach besser Merkmale des Stadions, wie die Glasverkleidung um das Stadion herum oder das verschiebbare Dach, zusammenstreichen?

  • Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welch Akribie und Leidenschaft die Menschen das Baugeschehen ihrer Heimatstadt dokumentieren. Im Netz bin ich auf folgende, hochinteressante Website gestoßen, die die wichtigsten Bauprojekte in der Leipziger Innenstadt zwischen 2003 und 2010 aufzeigt:


    http://www.leipzig-ein-baustellenmosaik.de/


    Sollten wir mal einen Sammelthread für derart Websites anlegen? Wäre doch schade, wenn sie gleich wieder in der Versenkung landen.

  • Ansonsten gefällt mir die Leipziger Stadtsanierung aber sehr gut, zum Großteil besser als im zZ wirtschaftlich stärkeren Dresden.


    Bist Du Dir da sicher? In den in Dresden so geliebten Statistiken kommen bei Auflistungen der großen Firmen - nach den Berliner Firmen- erst einmal mitteldeutsche Firmen. Später dann Firmen aus Dresden. Wobei die 100 größten Firmen im Osten zusammen noch nicht einmal den Umsatz von VW erwirtschaften.

  • ^ Also auf Anhieb fallen mir Kaufkraft, Arbeitslosenquote und Förderquote ein.


    Kaufkraftindex 2006 (Bundesschnitt: 100%)


    Leipzig: 82,64 %
    Dresden: 87,83 %
    als Grafik: Wiki


    Arbeitslosenquote 03/08(Bundesschnitt: 8,4 %)


    Leipzig: 16,1 %
    Dresden: 12,0 %


    Grüße,
    Daniel

  • ^ Dafür wurden letzte Woche bei der Prämierung der besten sächsischen Geschäfts- und Marketingkonzepte überproportional viele Leipziger Startup-Unternehmen ausgezeichnet. Vor allem überraschte, dass ein Leipziger Unternehmen in einer Kategorie ausgezeichnet wurde, wo eigentlich Dresden führend in ganz Deutschland ist; und zwar in der Nanotechnologie. Mehr dazu unter folgendem Link: http://www.lvz-online.de/special/49342.html


    Ansonsten verfolgen Dresden und Leipzig seit Jahrhunderten verschiedene Wege des Städtebaus. Das gilt auch für die Zeit nach 1990. Dresden wirkt sächsisch-königlich, und von daher gepflegter, vornehmer (dort klingt sogar der sächsische Dialekt einigermaßen vornhehm), aber auch provinzieller als Leipzig. Leipzig hat zwar eine höhere Altbaudichte (ich behaupte, mit Abstand die höchste bei Städten über 250000 Ew.) als Dresden, aber Leipzig wirkt dennoch moderner und großstädtischer. Umfangreiche Rekonstruktionen wie in Dresden wird in Leipzig nie ein Thema sein. Dafür hat sich die Stadt über die Jahrhunderte zu oft gewandelt. Abriss und Neubau haben hier jahrhundertelange Tradition, weshalb auch die im Vergleich zu anderen Großstädten eher wenig vorhandene 60er-Jahre-Bebauung locker, flockig abgerissen wird (statt saniert zu werden). Mal pauschal von mir gesagt, ähnelt Leipzig mehr Hamburg, Dresden mehr München.


    Wie dem auch sei, ich finde, beide Städte haben ihre Reize auf ganz unterschiedlicher Art. Auch dieser Unterschiede wegen war es für mich sehr reizvoll, Dresden und Leipzig ein gemeinsames Unterforum zu geben.

  • In einer Studie zur Kaufkraft habe ich gelesen, dass Leipzig aufgrund des zum Shoppen attraktiveren Stadtinneren die Kaufkraftnachteile gegenüber Dresden teilweise ausgleichen kann.


    Ich weiß, es wird immer mehr Offtopic, aber in Leipzig hat man ja schon seit Jahren das Gefühl, dass die Sächsische Landesregierung eher eine Art Dresdener Senat ist. Es gäbe tausende Beispiele, die darauf hinweisen (beispielsweise die bereits angesprochene Förderquote, die Schwächung des Regierungsbezirks Leipzig im Rahmen der Kreisreform), aber dieser aktuelle Artikel der Lizzy zeigt mal wieder, wie in Dresden regiert wird:


    Der kleine Dresdner Größenwahn: Warum Albrecht Buttolo von Berlin-Leipzig-München gar nichts hält


    Gleichzeitig bitte ich vielmals zu entschuldigen, hier soweit Off-Topic zu gehen, aber Ich finde unter dem Gesichtspunkt, dass seit Jahren in Dresden für Dresden regiert wird, ist die Entwicklung in Leipzig noch umso bemerkenswerter.

  • Ach naja, viele Probleme in Leipzig sind auch hausgemacht, aber um das weiter auszuführen, bin ich im falschen Thread. Bei Bedarf können wir ja auch einen Diskussionsthread eröffnen. Aber schön, dass es auch LEonline ins DAF geschafft hat.

  • zu #2:


    Statistik! Und dann noch von Wikipedia.
    Die Wirtschaftsentwicklung hier zu diskutieren, führt wohl kaum zum Erfolg.


    Nur weil Dresden sich besser vermarkten kann, bedeutet das aber nicht, dass das alle so sehen müssen.


    http://www.handelsblatt.com/Ne…aspx/auf-sand-gebaut.html


    Außerdem bin zu selten in Leipzig unterwegs. Eher im Umland. Wenn ich an Leuna, Bitterfeld, Thalheim usw. denke, fällt mir nichts vergleichbares im Raum Dresden ein. Die Industrie im Raum Halle/Leipzig ist nicht so chic wie die Mikroelektronikindustrie in Dresden. Was aber nicht bedeutet, dass sie unproduktiver ist. Da in Halle/Leipzig auch deutlich mehr Einwohner leben als im Raum Dresden, können auch mehr Menschen in Leipzig einkaufen.


    Vielleicht sollten wir wirklich einen neuen Thread anlegen über neue Industriebauten in Halle/Leipzig.



    Dresden erklärt den eigenen geringeren Umsatz im Einzelhandel mit angeblich mehr Geschäftsreisenden in Leipzig. Trotz der starken Wirtschaft in Dresden ?


    Fragen über Fragen.


    -----------------
    Bitte achte auf unsere Richtinien bezüglich des Zitierens. Danke.

  • unser neues forummitglied ungestalt hat mir eine p. n. bezüglich des hier ausufernden themas dresden/leipzig geschickt. der einfachheit halber möchte ich ihm in diesem strang antworten. wenn es mal einen leipziger small talk-strang gibt, kann der beitrag ja gelöscht/verschoben werden.

    1. ungleichheit bedeutet nicht automatisch benachteiligung.
    bezogen auf die fördermittelpraxis des wirtschaftsministeriums für forschung in unternehmen muss man ganz klar festellen, dass diese fördergelder nur dorthin fliessen können, woher die anträge gestellt werden. forschung ist in leipzig nun mal unterrepräsentiert. mit der förderung der bio-city und dem (erfolgreichen) einsatz für die ansiedelung des "deutschen biomasseforschungszentrums" hat die landesregierung jedoch gezeigt, dass diese schwäche erkannt wurde und behoben werden soll.

    2. dezentrale strukturen
    natürlich kann nicht jede stadt hauptstadt sein und von diesen vorzügen profitieren. gleichwohl findet der förderale aufbau der bundesrepublik auch auf landesebene seine entsprechung. gerade durch die ansiedelung länderübergreifender institutionen wie dem mdr oder der rentenversicherungsanstalt für sachsen, sachsen-anhalt und thüringen wurde - neben der sachsen bank und der verlagerung des bundesverwaltungsgerichts - versucht, einen ausgleich zu schaffen. die ebene der regierungspräsidien sollte ursprünglich ganz abgeschafft werden. bei der nächsten verwaltungsreform wird dies wohl auch geschehen. die jetzige lösung sollte man deshalb nicht überinterpretieren.

    3. summe aller förderleistungen
    die dürfte auf im verhältnis dresden/leipzig in etwa gleich sein. wer das nicht glauben mag, kann ja auch mal ein paar gegenfragen stellen:
    wieso beteiligt sich der freistaat sachsen an der leipziger messe, nicht aber an denen in dresden und chemnitz?
    weshalb wurde der flughafen in leipzig zum intercontinentalairport ausgebaut, während der neubau der dresdner piste auf 2850m beschränkt wurde?
    warum werden immer neue millionen in den leipziger city-tunnel gepumpt, währen sich die landesregierung weigert, einen dresdner "waldschlösschentunnel" zu fördern?

    die antwort hat noch-mp milbradt schon vor ein paar jahren gegeben: "geht es leipzig gut, geht es sachsen gut." das selbe gilt natürlich auch für chemnitz und dresden. oder ganz vereinfacht ausgedrückt: wenn sich alle irgendwie benachteiligt fühlen, wird es im grossen und ganzen wohl doch halbwegs gerecht zugehen.

  • danke dj tinitus. schön von einem leipziger mal solch argumente gegen die allgemeine dresdenphobie zu lesen. wahrscheinlich steckt in den kindern der städte dd und le ein lokalpatriotismus, der die wahrnehmung gern mal trübt.
    auch wenn ein gewisses maß an abgrenzung gesund und förderlich für den "wettbewerb" sein kann.


    dresden ist als landeshauptstadt in der position, für sich vorteile zu erwirtschaften und es wäre ja ganz schön naiv zu glauben, dass es das nicht mit voller kraft nutzen würde.


    natürlich ist und bleibt leipzig (zumindest für mich) die schönste stadt der welt ;)

  • Mal zur Klarstellung: Das ging in der- teilweise über PN geführten- Diskussion nicht darum wer besser ist Dresden oder Leipzig.


    Meine Überlegung war vielmehr: Wie entwickelt sich der Ballungsraum Halle/Leipzig in der Metropolregion "Sachsendreieck" in den nächsten Jahren?


    Wie an den Diskussionsbeiträgen zusehen ist, existiert doch ein latenter Regionalismus. Für die weitere Entwicklung der Region - und zwar ausdrücklich für die Region und nicht für eine einzelne Stadt- ist die Außenwahrnehmung nicht unbedeutend. Leipzig mag ja noch so schön sein, es ist klein und eher ein Exot unter den deutschen (Industrie-)Städten.


    Erinnert sei an die Auswahl der Exzellenzuniversitäten im letzten Jahr. Bekanntlich liegt keine davon im Osten. In den Kommentaren wurden als Gründe genannt: zu klein, nicht genügend vernetzt, keinen Kooperation mit der Industrie usw.


    Das Verkehrsnetz im Ballungsraum Halle/Leipzig wird gerade völlig neu gestaltet.


    Die neue Seenlandschaft aus den Tagebauen von Wittenberg (Sachsen-Anhalt) bis Altenburg(Thüringen) und von Eisleben (Sachsen-Anhalt) bis Delitzsch (Sachsen) wird in 10 Jahren weitestgehend fertig gestellt sein.


    Wie wird dieses Potenzial in der Zukunft genutzt?


    Eine der zentralen Städte dieser Region : Halle/Saale wird kaum zur Kenntnis genommen. Gibt es in Halle Überlegungen und Initiativen dies zu ändern? Eine Künstlerin aus Halle hat in einem Gespräch mit mir etwas angedeutet, wollte aber nichts Konkretes sagen


    Wir können hier über einzelne Bauvorhaben in Leipzig trefflich streiten. Ich behaupte, wenn die Region erfolgreich sein will, müssen die einzelnen Kommunen besser zusammenarbeiten und nach außen geschlossen auftreten.
    Letzte Woche ist eine Studie bekannt geworden, die empfohlen haben soll, Halle aus dem ICE-Netz heraus zu nehmen. Kann Leipzig als der neue Bahnknotenpunkt im Osten das wirklich wollen?




    Es ist doch ein Unding, wenn einerseits Stadtteile mit großem Aufwand historisierend wieder aufgebaut werden. Andererseits historische Bausubstanz reihenweis niedergelegt wird, weil keine Nutzung in Aussicht steht. Eisleben ist ein Welterbeort. Wenn dort historische Gebäude planmäßig abgerissen werden, gibt es bei der UNESCO keinen Aufschrei. Lediglich in FAZ fand man einen Artikel wider die Kulturlosigkeit im Osten.


    Wer kennt den Dom in Halle. Immerhin ein Gebäude aus der Renaissance. Weil sich keiner dafür interessiert, kommt man teilweise nur mit Voranmeldung rein.


    Wo ist hier im Forum die Diskussion über den Umbau/Neubau der Moritzburg in Halle. Oder über den Umbau der Altstadt von Halle? Wo wird über Merseburg, Zeitz oder Bernburg diskutiert?



    Und nicht zu vergessen die Grundlage für die Entwicklung der Region: die Industrie. Ohne eine funktionierende Wirtschaft hat die ganze Region keine Chance. Hier ist mehr geschehen als gemeinhin wahrgenommen wird. Wenn Kurt Biedenkopf letzte Woche in einem Interview äußerte, daß er statt großer Firmen mit 5.000 Mitarbeitern lieber kleinere und damit flexiblere mit 500 Mitarbeitern sehen würde, hat er vielleicht an die Chemiestandorte Leuna, Schkopau, Bitterfeld oder Wittenberg gedacht. Arbeiten dort 30.000 oder gar 40.000 Menschen in mittelständischen Firmen?


    Wer kennt oder war schon mal im SolarValley bei Thalheim?


    http://www.solarvalley.org/cms/index.php?home



    Über die Thüringer Städte von Eisenach bis Gera rede ich gar nicht erst.



    Und dann kommen die Leipziger und beschweren sich über den Citytunnel. Gebaut und finanziert von der EU, dem Bund und dem Freistaat Sachsen. Nutznießer sind die Leipziger.



    Also noch mal der Diskussionsgegenstand: Welche Chancen hat der sich entwickelnde Verkehrsknoten um Halle/Leipzig? Welche Gefahren gibt es? Wie kann man die historischen Städte weiter entwickeln?


    Wegen mir können wir ja auch Vergleiche anstellen zwischen Halle/Leipzig und Dresden. Ich zähle aber keine Kräne.

  • Kräne zählen finde ich langweilig aber als Leipziger, dem seine Stadt am Herzen liegt, ist diese mir näher als Chemnitz, Magdeburg, Erfurt usw. Es ist klar, dass Städte und deren Regionen heute in Konkurenz zueinander stehen und hier Synergien genutzt werden müssen. Leipzig ist aufgrund seiner Geschichte allerdings nicht nur eine Stadt unter mehreren im von Dir genannten Kontext sondern gehörte zu den bedeutensten dt. Metropolen (ja ja, jetzt kommt wieder das Raunen über die größenwahnsinnigen Leipziger) aber Tatsache ist, dass keine dt. Großstadt einen nur ansatzweise vergleichbaren Bedeutungsverlust infolge Krieg und Teilung hinnehmen musste. Trotz allem ist diese Geschichte dennoch da und an vielen Orten in der Stadt lebendig. Mein Interesse an LE ist auch deshalb so stark weil diese Stadt ein unglaubliches Potential hat. Eine Metropolregion ist meines Erachtens nach nur zwischen Halle, Leipzig und dem direkten Umland zu sehen. Die anderen Städte sind zu weit weg, liegen zu verstreut. Dies ist auch im Vergleich zu den anderen existierenden dt. Metropolregionen zu erkennen. Das Credo muss vielmehr sein, seine eigenen Kompetenzen zu stärken! Für Leipzig sollte dies vor allem in der Wiedergewinnung eines weltoffenen, risikofreudigen und engagierten Bürgertums bestehen.

  • Stahlbauer:


    aus persönlichen erlebnissen muss ich mal anmerken: leipziger, die sich über den citytunnel oder die dresdner eigennützigkeit beschweren sind wohl meist die, denen der eigene tellerrand reicht.


    warum sind wirtschaft und forschung in den alten bundesländern besser vernetzt, warum baut sich dresden sein altes stadtzentrum mühe- und qualvoll wieder auf, warum hegen leipziger lokalpatrioten ihren vielzitierten größenwahn.


    der grund liegt einfach in nachkriegsgeschichte. während die neuen bundesländer zu zeiten der ddr in einer art wirtschaftlichen kälteschlaf / politischen retorte lagen (man verzeihe mir diese oberflächliche metaphern), wurde im alten bundesgebiet mit viel reibungsverlusten fleißig an einer funktionierenden marktwirtschaft gewerkelt.


    kampf ist das prinzip des freien marktes - gekämpft wird an allen fronten. nur ein beispiel vielleicht: große deutsche immobilienportale kennen als lebenswerteste städte nur münchen, hamburg, frankfurt a.M. oder stuttgart (und wer schon mal in stuttgart war fragt sich sicherlich: warum? ;p)


    nachdem vor einigen jahren die bildung des bundesland mitteldeutschland (thüringen, sachsen und sachsen-anhalt) wegen einem veto des freistaates bayern (und wohl auch aufgrund bedenkens des schönen elbflorenz, wieder in eine randposition zu schlittern) gescheitert war, haben sich die städte jena, leipzig, halle & dessau versucht, wirtschaftlich zu arrangieren. die wirtschaftliche zusammenarbeit über (oder gern auch unter) lähmenden ländergrenzen hinweg (hindurch) funktioniert mittlerweile und trägt früchte: die einzelnen standorte stimmen sich in ansiedelungspolitik ab und treten so nicht in konkurrenz zueinander. unlängst erfuhr ich, das wohl auch auf gewerkschaftsebenen mittlerweile abstimmungen zwischen leipzig und halle stattfinden, von der florierenden kulturellen zusammenarbeit (z.b. bach und händelfestspiele) mal zu schweigen. wenn es nach den wüschen der leipziger und hallenser stadtväter ginge, wären wir schon länger ein stadtpaar. doch ein paar wohlbeleibte herren in den landeshauptstädten passt das leider nicht.


    es geht also schon so einiges in der region.
    es wird aber (trotz internet und globalisierter beschleunigung) dennoch lange dauern, bis das der schnitt durchs alte kaiserreich einigermaßen geheilt sein wird (man verzeihe mir noch einmal)


    die allerwichtigste grundvoraussetzung ist erstmal: stolz auf seinen standort. ob das nun eine stadt, eine region oder ein geschichtlicher aspekt ist, spielt nur untergeordnet eine rolle. nur aus diesem stolz wächst die hingabe etwas zu bewerkstelligen.


    und hier gefällt mir wieder eine kleine leipziger eigenschaft, die sonst eher den schwaben zugeschrieben wird: schaffensdurst.

  • ^ Ergänzend zu deinem Beitrag möchte ich noch anmerken, dass die Metropolregion Sachsendreieck längst nicht mehr nur Städte in Sachsen umfasst, sondern auch Städte in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Name Sachsendreieck ist somit eigentlich nicht mehr zutreffend, ich würde ihn in Metropolregion Mitteldeutschland umbenennen. Aber das würde einigen sicherlich auch wieder nicht gefallen.

  • Auf die Gefahr hin mir hier das Unverständnis und den erhobenen Zeigefinger von Forumsmitgliedern einzuhandeln - was spricht denn eigentlich nun wirklich dagegen mittel-oder langfristig betrachtet ein Bundesland Mitteldeutschland mit einer Hauptstadt Leipzig (oder Halle) aus der Taufe zu heben mit drei oder vier starken Oberzentren drumherum, die wiederum in ihr Umland ausstrahlen und dieses dadurch stärken?! Kann mir das mal bitte irgendjemand erklären.