Pergamon-/Humbolt-Palais [realisiert]

  • ^
    Ich habe neulich in einer Wohnungsanzeige des Nachbarbaus (Bauhofstraße) gelesen, dass Mitte dieses Jahres die Fensteröffnungen zum geplanten Neubau (Brandmauer) wegen Bauarbeiten geschlossen werden. Der Baustart sollte also sehr wahrscheinlich sein.

  • Hier geht es schnell in die Höhe:
    (Bilder von mir)
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  • Kleine Anmerkung zum Baubeginn. Wie die Mopo heute berichtet, sollen diese im Juni beginnen. Bei anderthalb Jahren Bauzeit dürften die Fertigstellung dann wohl im Frühjahr 2012 erfolgen.


    Artikel Mopo

  • bzgl. Humboldt-Palais am Hegelplatz:


    ich wäre froh, wenn dieses Projekt so nicht kommt. In meinen Augen ist der Entwurf von kampmann+partner für diesen Standort mittelmäßig bis schlecht. Mich stört der Gegensatz von Sockelgeschoss und restlichem Gebäude, sowohl was die Farblichkeit als auch die assymetrische Fensteranordnung betrifft. Der Entwurf wirkt unharmonisch. Ausserdem erschliessen sich mir die nur zum Teil versetzten Fenster in den oberen Stockwerken nicht. Was will man damit bezwecken? Bei größeren Projekten kann das der Auflockerung dienen, aber hier? Gerade im Zusammenspiel mit den dann nördlich wieder eingehaltenen Achsen und dem genannten Sockelgeschoss entsteht ein unstrukturiertes, irgendwie unentschlossenes Gebäude. Auch der Übergang zu den östlich angrenzenden denkmalgeschützten Gebäuden reisst mich nicht gerade vom Hocker (Farbgebung+Symmetrie) - aber gut: anderes Gebäude, anderer Stil.


    Was mich aber in diesem Fall ganz besonders stört, ist das Staffelgeschoss: wenn man schon 15 Meter weiter extra fünf neue Gebäude mit geneigtem Dach anlegt, um ein harmonisches Bild zu bekommen, wenn dann das Projekt auch noch vom selben Investor geplant wird und wenn zusätzlich noch das Gebäude im selben Block liegt und alle anderen eine klassische Dachform aufweisen, wieso macht man dann hier eine Ausnahme? Vielleicht hätte man doch einen Bebauungsplan für diese Gegend in Erwägung ziehen sollen.


    Vom "Scheinen einer Idee" wie bei Hegel kann hier jedenfalls nicht die Rede sein, oder anders, um es überspitzt auszudrücken: der gute Friedrich Adler würde sich im Grabe umdrehen.
    Ärgerlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Stunden ()

  • ^^
    Stimme zu! Vor allem weil das Gebäude von so vielen Seiten einsehbar ist und an einem netten kleinen grünen Platz liegt, der regelrecht erschlagen wird durch dieses gewaltige Ding.
    Vielleicht will man sich hier den Erweiterungsbauten der HU angleichen (Germanistik glaube ich) in ihrer Kastenoptik. Möglicherweise wird der Entwurf aber nochmal überarbeitet, das wäre ja nichts ungewöhnliches. Die Opttik von der Straße "Bauhof" sieht nicht so schlecht aus, in der Georgenstraße siehts schon fies aus, da zum einen sowieso ein Knick in der Bauflucht vorhanden ist und dann auch noch so ein großer Höhensprung vollführt wird. Das ist ein bisschen zuviel und sieht sehr "drangeklatscht" aus! Wenn wenigstens eine kleine Lücke geplant wäre, so hoch wie der Nachbar, um dann in einer Art Eckturm abzuschließen - das hätte ja was.

  • ^ Ich würde da mal die Kirche im Dorf lassen, auch wenn der Neubau sicherlich seine Schwächen hat, insbesondere am Übergang zum Altbau an der Georgenstraße. Zum einen handelt es sich heut um eine absolut versiffte Ecke mit Hinterhofatmosphäre (bedingt auch durch die Uni-Neubauten, die nicht unbedingt ihre Schauseite zum Hegelplatz haben), zum anderen überragt der Neubau die Traufhöhe der Altbauten kaum und ist nicht annähernd so hoch wie die gegenüberliegenden Gebäude. Der Hegelplatz wird durch das Gebäude in jedem Falle aufgewertet, da wird nichts erschlagen.

  • ^^
    Dein Wort in Gottes Ohr :)
    Aber versifft, zumindest etwas heruntergekommen, es es zur Zeit, das ist wohl wahr - auch die HU-Rückseite, die den Hegelplatz im Süden fasst könnte mal eine kleine Auffrischung vertragen.

  • ^ Man hätte aus dem Hegelplatz sicherlich etwas sehr hübsches machen können, aber diese Chance ist m.E. seit den Uni-Neubauten vertan :( Den Rücken des HU-Hauptgebäudes finde ich dagegen eigentlich ganz nett - ein wenig heruntergekommen, aber nicht wirklich unangenehm.

  • Mir gefällt der Entwurf. Überzeugend finde ich, dass offenbar Natursteine für die Fassade und die Sockelzone verwendet werden. Das wirkt hochwertig. Die Fassade hat, zusammen mit dem Staffelgeschoss, etwas Offenes, durch die Balkone und Terrassen zum Platz hin Aufgeschlossenes. Die versetzten Balkone beleben m.E. den Fassadeneindruck eher.
    Ein Gebäude, an dem ich wohl gerne vorbeigehen werde (auch wenn das natürlich kein wirkliches Argument ist...) und das ich als Bereicherung dieser nicht gerade reich mit Wohngebäuden gesegneten Ecke empfinde.

  • Am Humboldt-Palais wurde nunmehr ein Bauzaun aufgestellt. Baumaschinen sind noch keine zu sehen.
    Am Pergamonpalais wurden Fensterelement-Muster angebracht (rechts Naturstein, links Putz; Seite zum Kupergraben).
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    Bild von mir

  • Sowohl die Putz als auch die Naturstein Fassadenelemente sehen hochwertig aus, gefallen mir! :) Die Spiegelung im Fenster ist auch schön anzusehen.


    Vielleicht sollte dann aber auch mal drüber nachgedacht werden hochwertigere Straßenlaternen aufzustellen, die jetzige passt dann nicht mehr ganz ins Bild ;)

  • So schön Chamartin das auch alles bauen wird. Ich hoffe mal die künftigen Besitzer der ETWs sind sich im klaren, dass just vor ihrer Nase die Stadtbahntrasse verläuft + ne Tram. Sofern die Schlafzimmer nicht nach hinten raus gehen ist da nix mit bei offenem Fenster schlafen ..

  • ^^
    Genau das kam mir eben auch in den Sinn... Seltsam das man hier ausgerechnet Luxuswohnungen baut. Luxus und Stadtbahntrasse verträgt sich irgendwie schlecht.
    Das sich diese Innenstadtlücke füllt ist allerdings sehr erfreulich. :)

  • Auch und gerade die Superreichen haben erkannt das eine villa im Grünen nicht alles ist (haben die meisten ja sowieso noch nebenbei)
    Der Trend geht schon seit ein paar Jahren in die richtung, ein Loft bzw. eine Luxuswohnung im Stadtzentrum zu haben.
    Das man dafür ein paar Abstriche machen muss was ruhe angeht sollte eigentlich allgmein bekannt sein.
    Im übrigen gibt es inzwischen (sehr teure) Fenstersyteme, die eine natürliche lüftung ermöglichen und den schall trotzdem draussen halten.
    Genauso wie es lüftungssysteme gibt, die eine natürlche belüftung ermöglichen, ohne die fenster öffnen zu müssen.
    Wirklich reiche leute haben sowieso kein schnödes Dreh-Kippflügel fenster mehr ;)

  • Ausserdem wird es mit Sicherheit so geplant, dass die Schlafräume zum Innenhof hin liegen. Selbst wenn nicht stimme Knuddel Knutsch zu: Es gibt mittlerweile Dreifachverglasung und Lüftungssysteme, welche komplett den Straßenlärm abschirmen. Die fenster kann man ja öffnen, wenn einem nach ein wenig Leben ist. Die Vibrationen erachte ich als viel unangenehmer, die spürt man oft sehr viel deutlicher.

  • Schade dass sich bei der Etagen/Fenster-Verteilung nicht an den Gründerzeitbauten orientiert wurde. So würde das ganze Essemble ineinander noch besser harmonieren ... Aber dennoch eine gelungene "Lückenschließung" :daumen:

  • Wunderbar, danke Bato. Jetzt bekommt man einen viel besseren Überblick über das Baugeschehen. Freue mich schon auf die Fertigstellung. Gibt es eigentlich eine Webcam bezüglich des Projekts?

  • Na, das scheint ja mal ein richtiges Dach zu werden, wie es hier so oft gefordert wird. Weiß jemand schon, womit es gedeckt werden soll?