RMA in Leipzig

  • RMA in Leipzig

    Das nachfolgende Leipziger Füllhorn entstand am 17. Juli 2010 im Zuge eines mehrtägigen Leipzig-Besuchs mit dem APH-Forumsmitglied Weingeist (hier nicht angemeldet). Freundlicherweise hatte sich das Forumsmitglied Leipziger bereit erklärt, uns eine für einen Tag wirklich umfassende Tour zu geben, die nicht nur die Innenstadt, sondern auch ringförmig den Großteil der zentrumsnahen Viertel (v.a. Musikviertel, Bachviertel, Waldstraßenviertel, Graphisches Viertel) abdeckte.


    Trotzdem erhebe ich keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, das, was ich bereits bei meinem ersten Leipzig-Besuch im Juli 2007 fotografiert hatte, habe ich größtenteils ausgeblendet. Bei weit über 10.000 denkmalgeschützten Objekten können die nun folgenden 109 Bilder aber auch kaum mehr als nur ein kleines Steinchen im Mosaik des Leipziger Bauerbes sein. Die ersten paar Bilder aus Altlindenau sind nur als Bonus zu verstehen, da dort unser Hotel lag.


    Die Kommentare habe ich nach bestem Wissen und Gewissen mit Google Maps, Bing Maps, Wikipedia und diversen Kunstführern recherchiert. Gleichfalls habe versucht, die Bilder, leider aufgrund des wechselhaften Wetters auch von wechselnder Qualität, in der bestmöglichen Auflösung auszuarbeiten.


    Ausrüstung war wie immer die Canon EOS 1Ds Mark II mit dem Canon EF 24-70mm 2.8 L USM. Und los gehts...


    Altwest (Altlindenau) – Rossmarktstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Osten.



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    Altwest (Altlindenau) – Rossmarktstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Osten.



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    Altwest (Altlindenau) – Nathnaelstraße auf Höhe der Nathnaelkirche nach Norden.



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    Altwest (Altlindenau) – Noch Wendestimmung an einem Haus an der Rossmarktstraße, direkt gegenüber der Nathnaelkirche.



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    Altwest (Altlindenau) – Evangelische Nathanaelkirche, sie ersetzte 1878 die alte Lindenauer Dorfkirche, der jetzige neugotische Neubau mit 1.100 Plätzen entstand 1881–84. Der Verfall seit den frühen 1970ern und die jahrzehntelange Zweckentfremdung als Lagerraum ist deutlich sichtbar. Auch seit der Wende geht die Renovierung wegen fehlender Mittel nur sehr langsam voran.



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    Altwest (Altlindenau) – Lindenauer Markt 21, wohl kurz vor dem Ersten Weltkrieg in einer Mischung aus Neoklassizismus und Reformstil erbaut, heute Nutzung als Theaterhaus.



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    Altwest (Altlindenau) – Rietschelstraße 2 / Demmeringstraße 22, sogenannte „Grüne Eiche“, erbaut 1902–06 nach einem Entwurf des berühmten Leipziger Jugendstilarchitekten Paul Möbius.



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    Zentrum – Blick auf die nach den Abriss der sozialistischen Hinterlassenschaften gigantisch wirkenden Freifläche zwischen Tröndlinring, Hallischen Tor, Brühl und Richard-Wagner-Platz.



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    Zentrum – Letzter stehender Rest der Fassade des sogenannten Hänsel-Baus von 1907/08 am Tröndlinring, der beim Abriss der „Blechbüchse“ (namensgebend war eine entsprechende Verkleidung des im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigten, 1966 neu verkleideten Kaufhauses) freigelegt wurde.



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    Zentrum – Ring-Messehaus von 1922–26, das größte innerstädtische Messehaus der Welt, zwei Drittel im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und nur notdürftig saniert, ursprüngliche Nutzung bis 1992, seitdem Leerstand, seit 2006 Vorbereitung auf neue Nutzung durch Investor.



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    Zentrum – Blick auf den Tröndlinring / Ecke Löhrstraße mit der monumentalen evangelisch-reformierten Kirche, 1896–99 erbaut nach Entwurf von Georg Weidenbach und Richard Tschammer, 1943 schwer beschädigt und innen heute entsprechend schlicht.



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    Zentrum – Katharinenstraße 19, 1749 für den Kaufherrn Jobst Heinrich Hansen vermutlich nach dem Stich eines Stadtpalais in Prag erbaut.



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    Zentrum – Katharinenstraße 21, 1750-52 nach Entwurf von Friedrich Seltendorff.



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    Zentrum – Katharinenstraße 23–15 vom Brühl aus; ganz rechts an der Ecke zum Brühl das 1701–04 nach Entwurf von Johann Gregor Fuchs für den Leipziger Bürgermeister Franz Conrad Romanus erbaute Romanushaus; Katharinenstraße 17 (= Kretschmanns Hof), erbaut 1910–12 nach Entwurf von Max Fricke; ganz links ist der Kubus des Bildermuseums angeschnitten.



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    Zentrum – Detail des Portals von Katharinenstraße 19.



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    Zentrum – Katharinenstraße 15-3; größtenteils aus den 1900er Jahren; Katharinenstraße 11 (= Fregehaus), im Kern wohl frühes 16. Jahrhundert, barocke Fassade 1706–07 nach Entwurf von Johann Gregor Fuchs.



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    Zentrum – Detail des dreistöckigen Kastenerkers von Katharinenstraße 11.



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    Zentrum – Katharinenstraße 3, 1709 nach Entwurf von Johann Georg Fuchs Christian Schmidt.



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    Zentrum – Katharinenstraße vom Markt nach Norden.



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    Zentrum – Nordseite des Marktplatzes mit der Alten Waage (rechts), 1555 nach Entwurf von Paul Speck unter Hieronymus Lotter, 1943 zerstört, 1964 historisierender Wiederaufbau.



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    Zentrum – Südliche Westseite des Marktplatzes, links die Martktgalerie, 2001–03 nach Entwurf von Christoph Mäckler.



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    Zentrum – Eingangsbereich des Alten Rathauses, im Kern Mitte 14. Jahrhundert, 1556–57 Umbau in den heutigen Zustand unter Hieronymus Lotter nach Entwurf von Paul Speck bzw. Paul Widemann, Blick Richtung Osten bzw. Naschmarkt.



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    Zentrum – Eingangsbereich des Alten Rathauses mit der Aufgangstreppe, Blick Richtung Westen bzw. Markt.



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    Zentrum – Alte Handelsbörse am Naschmarkt hinter dem Rathaus, 1678–79 wohl nach Entwurf von Johann Georg Starcke mit kostbarer Innendekoration von Giovanni Simonetti sowie Johann Heinrich am Ende, 1816 Umbau & Erweiterung nach Entwürfen von Johann Carl Friedrich Dauthe und Friedrich Weinbrenner, 1943 Kriegszerstörung mit Verlust der Innenausstattung, 1955–62 äußerlicher Wiederaufbau.



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    Zentrum – Blick aus dem Obergeschoss der Alten Rathauses in die Grimmaische Straße Richtung Osten.



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    Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, südlicher Teil nach Nordosten.



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    Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, südlicher Teil nach Südwesten.



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    Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, Großer Festsaal nach Norden.



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    Zentrum – Blick aus dem Obergeschoss der Alten Rathauses auf die mittlere Westseite des Marktplatzes.



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    Zentrum – Impression aus dem ersten Obergeschoss des Alten Rathauses, Großer Festsaal nach Süden, im Vordergrund das berühmte Holzmodell, das die Stadt im Jahr 1823 zeigt.



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    Zentrum – Zum Abschied vom Markt nochmal ein Blick auf die Nordseite, rechts angeschnitten das Messehaus am Markt, 1961–63 nach Entwurf von Frieder Gebhardt, heutige Fassade von 2002.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Frühklassizistisches Gebäude am Peterssteinweg, wohl noch vor 1800 und somit für Leipziger Verhältnisse schon einer der wirklich alten Privatbauten.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Peterssteinweg auf Höhe der Straße des 17. Juni nach Süden. Hier beginnt die Südwestvorstadt, die inoffiziell auch Musikviertel heißt und etwa 1880–1900 bebaut wurde. Mit zahlreichen Monumentalbauten und Wohnpalästen war dies das luxuriöseste Leipziger Wohnviertel, das leider im Zweiten Weltkrieg zu rund 50 Prozent zerstört wurde, vor allem im südlichen Teil. Einiges, was zu retten gewesen wäre, ist dann auch noch vollkommen ungeordneter Plattebautätigkeit der DDR ab Ende der 1960er zum Opfer gefallen. Vor allem durch die Monumentalbauten, die bis auf das Gewandhaus eigentlich alle noch da oder mittlerweile rekonstruiert sind, sowie zahllose Sanierungen seit 1990 ist der Glanz des Viertels aber trotz allem wieder gut erlebbar.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Reichsgerichtsgebäude, 1888–95 nach Entwurf von Ludwig Hoffmann und Peter Dybwad.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Südlich des Reichsgerichtsgebäudes wird diese letzte große Lücke im umgebenden Blockrand bald modern und leider m.E. mit wenig Einfühlungsvermögen geschlossen, das links zu sehende Gebäude wurde sichtbar erst vor kurzem aufwändig saniert und teilrekonstruiert (Dachzone).



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Östlich dem Reichsgericht das Landgerichtsgebäude an der Harkortstraße von 1876–78.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Bibliotheca Albertina, 1887–91 nach Entwurf von Max Arwed Roßbach, im Zweiten Weltkrieg zum größten Teil zerstört (Bestände ausgelagert und gerettet), 1994–2002 weitgehend selbst im Inneren rekonstruiert.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Beethovenstraße 8, sogenanntes Palais Roßbach, 1892 nach Entwurf von Max Arwed Roßbach, wohl eines der meistfotografierten Gebäude der Stadt.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in der Wächterstraße, 1889–90 nach Entwurf von Hugo Licht als Städtische Gewerbeschule erbaut.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Hochschule für Grafik und Buchkunst in der in Wächterstraße, 1887–90 nach Entwurf von Otto Wanckel und Nauck als Kunstgewerbeschule erbaut.



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  • Leipzig am 17. Juli 2010 - #2

    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Sanierungsprojekt wohl irgendwo in der Wächterstraße?



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Schwägrichenstraße / Ecke Mozartstraße nach Süden mit glanzvoller Architektur in aufgelockerter Blockrandbebauung, rechts und im Hintergrund kriegsbedingte Brachen.



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    Zentrum-Süd (Musikviertel) – Mozartstraße / Ecke Schwägrichenstraße nach Norden mit jüngerem Füllbau, der anbetrachts der ohne Sinn und Verstand in die südlichen Reste des Viertels gerammten vier bis fünf Platten, die ich euch hier mal vorenthalte, geradezu wie eine Wohltat wirkt. Vor allem deren Beseitigung und die Bebauung der Brachen mit Häusern einheitlicher Traufhöhe könnte schon Wunder wirken.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Kaum weniger prunkvoll als das Musikviertel, aber im Gegensatz zu diesem unversehrt überkommen ist das sogenannte Bachviertel, das sich in der äußeren Westvorstadt rund um die Sebastian-Bach-Straße gruppiert und im Wesentlichen zwischen 1860–90 entstand. Das hier zu Sehende zählt nach meinem Empfinden mit zum Großartigsten, was im Bereich des bürgerlichen Bauens in Deutschland noch existiert. Hier die Ecke Ferdinand-Lassalle-Straße / Hauptmannstraße nach Südwesten.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Ecke Ferdinand-Lassalle-Straße / Marschnerstraße nach Südwesten.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Ferdinand-Lassalle-Straße 10 im Detail.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Marschnerstraße / Ecke Ferdinand-Lassalle-Straße nach Nordwesten, man beachte die aus heutiger Sicht geradezu aberwitzige Detailfülle des Eckbaus Ferdinand-Lassalle-straße 8 / Marschnerstraße 1 (?).



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Davidstraße nach Nordwesten, ohne Autos könnte man hier auch den Hauptmann von Köpenick neu verfilmen...



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Detail des Gebäudes Ferdinand-Lassalle-Straße 14.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Weitere Details an der Ferdinand-Lassalle-Straße zwischen Davistraße und Moschelesstraße.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Gebäude zwischen Villa und aufgelockerter Blockrandbebauung an Moschelesstraße, von Sebastian-Bach-Straße nach Nordwesten. Das hier zu sehende zählt zu der älteren Architektur des Viertels, wohl so zwischen 1860–70.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Sebastian-Bach-Straße nach Nordosten von der Moschelesstraße.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Sebastian-Bach-Straße 53, 1880–81 nach Entwurf von Max Arwed Roßbach für den Verlagsbuchhändler Leopold Gebhardt erbaut, heute Altenheim.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Käthe-Kollwitz-Straße 115 von Nordwesten, 1885–86 nach Entwurf von Max Pommer für den Verlagsbuchhändler Herrmann Julius Meyer (der das berühmte Lexikon herausgab) erbaut, in seiner reichen Neorenaissanceausstattung auch im Inneren selten gut erhalten und 2004 restauriert, heute Sitz des des 1996 gegründeten Club International e.V.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Käthe-Kollwitz-Straße 115 von Nordosten, gut zu erkennen hier der umlaufende Fries in Sgraffitotechnik und die Polychromie selbst des Gebälks, Merkmale, die nur den hochwertigen Bauten zuteil wurden.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Käthe-Kollwitz-Straße 82, um 1873 nach Entwurf von Gustav Müller unter der Bauleitung des damals bei ihm Büro arbeitenden Max Pommer ebenfalls für Julius Meyer erbaut – dieser Bau war unserem Verlagsbuchhändler also schon nach weniger als zehn Jahren schon nicht mehr ausreichend. Der Überlieferung nach lernten sich Meyer und Pommer bei diesem Bauvorhaben kennen, was dann in der Bauleitung des letzteren für das jüngere Wohnhaus Meyers resultierte.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Käthe-Kollwitz-Straße 70, 1873–74 wohl nach Entwürfen von Oskar Mothes für ihn selbst bzw. den im Erdgeschoss wohnenden Buchdruckereibesitzer und Verlagsbuchhändler Otto Dürr und seine Frau erbaut. Nach der Frau des Architekten wird das Gebäude auch „Julburg“ genannt. Sehr ungewöhnlich die doch stimmig wirkende Mischung von Neogotik und Neorenaissance, die auch im Inneren in ihrem ursprünglichen Reichtum fast vollständig erhalten ist. 1908 Anbau eines Pferdestalls im neogotischen (!) Stil, 1993–96 Sanierung, heute Wohnhaus und Sitz einer Anwaltskanzlei.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Käthe-Kollwitz-Straße 64, wohl um 1870 für Mitglieder des Verlags Karl Baedeker erbaut, unter dessen Namen, wenn auch mit völlig anderen Eigentümern, bis heute die berühmten Stadtführer herausgegeben werden. Nach den Bauherren auch Villa Baedeker genannt.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Davidstraße von der Ecke Käthe-Kollwitz-Straße nach Südosten gesehen.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Hillerstraße 9, 1885–89 nach Entwurf von Max Pommer für ihn selbst erbaut.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Hillerstraße 9, Detail des Obergeschosses. In an Renaissance-Terrakotten erinnernden Stuckreliefs huldigte Pommer wohl seinen Vorbildern (Schinkel, Klenze, Semper, Ferstel).



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Sebastian-Bach-Straße 3, 1881–83 nach Entwurf von Max Pommer für Kaufmann Friedrich Willibald Ledig erbaut, sogenannte Villa Thomana. 2007–08 unter weitgehendem Erhalt der vielen überkommenen Details der Innenausstattung saniert, heute Teil des Musikcampus forum thomanum und Dienstsitz des Thomaskantors.



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    Zentrum-West (Bachviertel) – Eines der letzten unsanierten Gebäude am Ostrand des Viertels, hier von der Ecke Schrebergässchen / Schreberstraße nach Südosten gesehen, im Hintergrund die Lutherkirche, 1884–1887 nach einem Entwurf des Architekten J. Zeißig (1855-1930) im neogotischen Stil erbaut. Das Gebäude selbst entstand schon 1869–70 für die Leipziger Aroma-Werke und wird nun...



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    ...in wirklich letzter Sekunde saniert, wie hier berichtet.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Wir sind im Waldstraßenviertel angekommen, einem weiteren äußerst gut erhaltenen Quartier des 19. Jahrhunderts, das in seiner Vollständigkeit und Qualität ebenfalls einen hohen nationalen Rang einnehmen dürfte. Ein kleiner Teil der Bebauung entstand bereits ab 1830, das Gros dann zwischen 1860 und 1900, mit dem Ersten Weltkrieg war das Viertel glücklicherweise nahezu komplett. Hier am Südrand blicken wir auf ein weiteres Meisterwerk des bekannten Leipziger Jugendstilarchitekten Paul Möbius, Waldstraße 4, erbaut 1895–96 – ein in seinen wenig eklektischen Formen damals hypermodernes Gebäude!



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Jahnallee 46, also nur ein paar Häuser weiter, ebenfalls nach Entwürfen von Möbius, das genaue Erbauungsdatum ist unbekannt, aufgrund der sich schon deutlicher, aber noch nicht wirklich ausgeprägt abzeichnenden Jugendstilformen würde ich mal auf 1898–1900 schließen.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Jahnallee / Ecke Tschaikowskistraße mit Blick Richtung Ranstädter Steinweg bzw. Lessingstraße nach Osten – die hier zu sehende Bebauung gehört wohl der frühen zweiten Bebauungsphase an, also den 1860er Jahren.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Detail des mit Fresken verzierten Mezzaningeschosses von Tschaikowskistraße 7, erbaut um 1895.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Ecke Tschaikowskistraße / Gustav-Adolf-Straße nach Nordwesten, eines der letzten unsanierten Gebäude des Viertels, bei dem jedoch eine Visualisierung schon die nahende Sanierung inklusive Wiederbestuckung, leider aber auch einem zumindest augenscheinlich wenig zurückhaltenden Staffelgeschoss kündet.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Die offene Blockrandbebauung in der Nordostecke des Waldstraßenviertel ist erreicht. Das zweite Gebäude von links, Tschaikowskistraße 31, wieder mal nach Plänen von Paul Möbius, erbaut 1900–01.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Detail Tschaikowskistraße 31.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Nochmal Tschaikowskistraße 31 von Nordosten.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Wohnpaläste an der Ecke Tschaikowskistraße / Ecke Feuerbachstraße nach Nordwesten.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Waldstraße 54, erbaut 1890, vor wenigen Jahren aufwändigst inklusive Dachreko saniert, traumhaft schöner Eingangsbereich und Treppenhaus.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Blick in die Feuerbachstraße nach Nordosten von der Ecke Waldstraße, im Vordergrund Details des Eingangsbereichs von Waldstraße 56, dem baulichen Pendant von Waldstraße 54, inklusive Neorenaissance-Sitznischenportal und vollständig erhaltener Farbverglasung.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Blick entlang der Feuerbachstraße nach Südwesten von der Ecke Waldstraße.



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    Waldstraßenviertel (Zentrum-Nordwest) - Christianstraße nach Südwesten Richtung Zentralstadtion von der Ecke Waldstraße, die Häuser wohl alle frühe 1900er Jahre.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Mit dem links zu sehenden Elstermühlgraben, der das Waldstraßenviertel vom Rosental trennt, ist in der Liviastraße der Ostrand und eine ausgeprägte Villenbebauung erreicht.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Blick von der städtebaulich sehr wirksamen Ecke Liviastraße / Tschaikowskistraße / Feuerbachstraße nach Nordwesten. Der hier reich vertretene Neoklassizismus, beim Kopfbau in Form eines verspielten Neo-Zopfstils, deutet an, dass ein Großteil dieser Bebauung ganz kurz vor dem Ersten Weltkrieg entstand.



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  • Leipzig am 17. Juli 2010 - #3

    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Hinrichsenstraße 14, erbaut 1924 als Israelitisches Altenheim der Julius-Ariowitsch-Stiftung, eines der letzten Werke von Emil Franz Hänsel. Ja genau – der, nach dessen Plänen 1906–08 der älteste Teil der nun abgebrochenen „Blechbüchse“ am Brühl errichtet wurde, aber auch viele andere, größtenteils noch erhaltene Großbauten, z.B. 1908–1910 „Specks Hof“ in der Reichsstraße. Nach Sanierung seit Mai 2009 Begegnungszentrum der Israelitischen Religionsgemeinde (IRG).



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Humboldstraße / Ecke Jacobstraße nach Nordosten, im ältesten Teil des Waldstraßenviertels bezeugen die Bauten im Hintergrund noch die klassizistische Tradition, der im Vordergrund rechts stammt wohl eher aus den 1920er Jahren.



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    Zentrum-Nordwest (Waldstraßenviertel) – Rückseite von Rosentalgasse 1 am hier erst jüngst wieder freigelegten Elstermühlgraben.



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    Zentrum – Ein weiter Sprung – wieder zurück in der Innenstadt in der Hainstraße. Links einer der letzten noch nicht sanierten Großbauten des Zentrums, das ehemalige Hôtel de Pologne (Hainstraße 16/18). Es wurde 1846–48 erbaut, 1891–92 Umgestaltung der Fassade im Stil der florentinischen Renaissance und Einbau neobarocker Festsäle nach Plänen von Max Arwed Roßbach, nach fast zwanzigjährigem Leerstand begann im Mai 2010 die umfassende Sanierung, siehe auch hier.



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    Zentrum – Gegenüber der Jägerhof (Hainstraße 17/19), 1913–14 nach Entwurf von Alfred Müller in einem reifen Reformstil erbaut, im Inneren tolle, Ende der 1990er wiederhergestellte Lichthöfe, deren Kacheloptik schon die Ästhetik der 1920er Jahre vorwegnimmt. Im Hintergrund die hoffentlich bald wieder bebaute Hainspitze, bis zum Zweiten Weltkrieg Standort der Großen Tuchhalle.



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    Zentrum – Hainstraße 8, der älteste bisher bekanntgewordene Privatbau der Stadt. Bei der Sanierung Ende der 1990er Jahre konnte man, wenn auch wahrscheinlich zweit- bzw. fremdverwendete, Holzbalken dendrochronologisch auf 1474 datieren, das Gebäude selbst entstand wahrscheinlich kurz vor der Mitte des 16. Jahrhunderts. Den Kastenerker erhielt das Gebäude im Zuge einer Barockisierung im frühen 18. Jahrhundert. Im Inneren sind neben dem Gewölbe des Erdgeschosses in den Obergeschossen noch bemalte Holzdecken der Renaissance erhalten, die teils sorgsam konserviert, unter Stuckdecken des frühen 18. Jahrhunderts liegen.



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    Zentrum – Blick vom gleichen Standpunkt entlang der der Fassaden der Westseite der Hainstraße nach Nordwesten...



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    Zentrum – ...und entlang der Fassaden der Westseite nach Südosten, im Hintergrund der Markt.



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    Zentrum – Nochmal nach Nordwesten, diesmal jedoch entlang der Fassaden der Ostseite. Die rechts zu sehenden Häuser Hainstraße 4 (erbaut 1775) und 6 sind leider nur noch Fassaden bzw. Rekonstruktionen nach Entkernung bzw. Totalabbruch Ende der 1990er Jahre. Leider gerade bei kaum als solchen zu bezeichnenden Sanierungen irgendwelcher Investoren, die einen schnellen Reibach machen wollten, keine Seltenheit.



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    Zentrum – Nochmal am Markt das bisher noch nicht gezeigte, sogenannte Königshaus (Markt 17). Im Kern wohl Mitte 16. Jahrhundert, 1706–07 barocker Umbau nach Plänen von Johann Gregor Fuchs, im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts mehrfach eingreifende Umbauten zwecks Nutzung als Geschäftshaus, nach der Wende Sanierung.



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    Zentrum – Europahaus am Augustusplatz, zweites Leipziger Hochhaus nach dem Krochhochhaus, erbaut 1928–29 nach Plänen von Otto Paul Burghardt. 1965 verändert und Ende der 1990er nur notdürftig gereinigt könnte eine vernünftige Instandsetzung diesem interessanten Gebäude wohl ähnlich gut tun wie die Firnisabnahme bei einem Gemälde.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Augusteum von der Ecke Querstraße / Dresdner Straße / Nürnberger Straße und Grimmaischer Steinweg.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Neues Grassimuseum am Johanniplatz von Westen, errichtet 1925–29 nach Entwürfen von Hubert Ritter bzw. des Architekturbüros Zweck & Voigt als einer der bedeutendsten Museumsbauten der Weimarer Republik. 1943 schwer zerstört, 2001–05 restauriert, dabei leider die historischen Fenster herausgebrochen...



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – ...die Innenhöfe und Durchgänge atmen aber trotzdem noch die nur noch selten zu findende Formsprache des Expressionismus der späten 1920er Jahre. Heute dienen die Räume wieder als Museum für Völkerkunde (die ursprüngliche Nutzung) sowie auch dem Museum für Angewandte Kunst bzw. für Musikinstrumente der Universität Leipzig.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Jenseits des Museums schließt der Alte Johannisfriedhof an, der älteste Platz von Grablegen Leipzigs. Hier im Bild eine der letzten (die letzte?) noch erhaltene barocke Gruftenhalle, wohl erstes Viertel 18. Jahrhundert.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Bilder wie diese an der Ecke Rabensteinweg / Täubchenweg bezeugen einerseits noch den vielfach vorhandenen Sanierungsbedarf, andererseits auch den gewaltigen Zerstörungsgrad des Graphischen Viertels im Zweiten Weltkrieg – Brachen und Neubauten allerorten.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Von diesem Block zwischen Kreuzstraße / Scherlstraße / Inselstraße und der hier im Bild verlaufenden Dresdner Straße ist noch der Großteil übrig, der ein wenig vom einstigen Glanz zeugt – und vorbildlich saniert.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Dresdner Straße 11–13, 1906 nach Entwurf von Curt Nebel als Druckhaus für Oscar Brandstettner erbaut, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, 1995–96 weitgehend rekonstruiert.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Dresdner Straße (?), dieses Gebäude, zu dem ich nichts herausfinden konnte, wirkt für Leipziger Verhältnisse ziemlich alt, stilkritisch wohl erstes Viertel 19. Jahrhundert.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Dresdner Straße / Ecke Gerichtsweg von Nordwesten, der letzte Rest eines Quartiers, immerhin teilsaniert und somit noch nicht ganz abgeschrieben.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Lange Straße von der Ecke Dresdner Straße nach Norden, einer der noch vergleichsweise geschlossenen Straßenzüge mit relativ hohem Sanierungsstand.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Kleines Sanierungsprojekt Lange Straße / Kreuzstraße.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Kreuzstraße von der Ecke Lange Straße nach Westen.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Abbruchkandidat an der Langen Straße, im Hintergrund Blick auf Platten jenseits der Dresdner Straße.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Kreuzstraße von der Ecke Scherlstraße nach Osten, rechts ein tolles Beispiel für Industriearchitektur.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Verlagshaus Anton Philipp Reclam, Ecke Inselstraße / Kreuzstraße, 1887–1905 nach Entwurf von Max Bösenberg – wohl einer der großartigsten Bauten dieses Gewerbes, der nach den immensen Kriegszerstörungen überdauert hat. Vor allem wenn man bedenkt, dass dies ein reiner Zweck- und kein Wohnbau war.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Verlagshaus Anton Philipp Reclam – Detail des Haupteingangs an der Inselstraße im allerfeinsten Jugendstil.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Verlagshaus Anton Philipp Reclam – Detail des Risalits über dem Haupteigang mit den zwei bekanntesten Herren aus dem Weimarer Viergestirn.



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    Zentrum-Ost (Graphisches Viertel) – Inselstraße 18 von Westen, 1838 erbaut und somit eine Perle der klassizistischen Architektur Leipzigs. Da hier Robert und Clara Schumann ihre ersten vier Ehejahre auch Schumann-Haus genannt..



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    Das wars.

  • vielen dank RMA.


    wenn ersteinmal im zuge der künftigen straßenbaumaßnahmen die noch fehlende anpflanzung von bäumen, speziell in den zahllosen seitenstraßen, vollzogen ist,
    wird die stadt schwer zu toppen sein.

  • Donnerwetter! Selten so eine umfangreiche Galerie mit aufwendiger Gebäude- und Stadtbildrecherche gesehen. Schon mal bei einem Verleger vorgesprochen:-)? Hut ab.


    Nur eine Kleinigkeit: Nicht Herrmann Julius Meyer, sondern Joseph Meyer, der Vater von Herrmann, hat Meyers Lexikon publiziert.


    Das geplante Staffelgeschoss der demnächst beginnenden Sanierung in der Tschaikowskistraße, das du als wenig zurückhaltend kritisiert hast, ist sicher nur aus vermarktungstaktischen Gründen auf der Visualisierung so hervorgehoben. Die Käufer wollen schließlich sehen, was sie kaufen, und diese Penthouse-Wohnung ging für stolze 700.000 Euro über den Tisch, für Leipziger Verhältnisse geradezu gigantisch. Letztendlich machen solche Penthouse-Wohnungen eine Sanierung nebst Wiederbestuckung erst rentabel. In Natura wird man das Staffelgeschoss von der Straße aus sicher kaum wahrnehmen.

  • An der Stelle fällt immer wieder auf, wie ähnlich der Leipziger Historismus dem Berliner Stil ist. Die Straßenbilder lassen sich teilweise austauschen (insbesondere vor dem Krieg). Wieso gab es in Leipzig keine lokale Variante des Historismus, wie in Dresden, München, Frankfurt etc?

  • Auch von mir vielen Dank für die umfangreiche Bilderreihe und die ausführlichen Erläuterungen.


    In Leipzig ist in den letzten Jahren sehr viel positiv gemacht worden.
    Es scheint mir auch von Vorteil zu sein, dass die Auffüllung der Brachen und die zahlreichen Restaurierungen nicht allzu (vor)schnell vollzogen wurden (und nach wie vor werden)


    Zwar gibt es 20 Jahre nach der Wende immer noch Handlungsbedarf hie und da, aber dafür ist mit sehr viel Gespür und qualitätsvoll saniert worden.


    Am Ende der Entwicklung, wird Leipzig als eine der schönsten deutschen Großstädte wahrgenommen werden!

  • Leipzig hat mit die schönsten Viertel ganz Deutschlands, aber als gesamte Stadt betrachtet bleibt noch viel zu tun! Leipzig ist auf den richtigen Weg und falls die Wirtschaft anspringt wäre es gut möglich das Leipzig mehr Geld anzieht und somit die Bauqualität auch in bisher unaktraktiven Lagen stark verbessert wird.

  • auf jeden fall ist hier noch eine menge zu tun, das macht die stadt immerhin spannend. in anbetracht der noch freien flächen im zentrum-nord sowie auch im graphischen viertel, kann das noch 10-20 jahre in anspruch nehmen. aber egal, das wird schon.

  • Danke erstmal für die beeindruckende Bilderschau, RMA!


    paderwan: Für mein Empfinden gibt es schon eine lokale Variante des Historismus und mehr noch des Jugendstils in Leipzig, die allerdings der in Dresden wie auch in Chemnitz und Halle sehr nahe kommt. In Berlin wurde wohl schon aus baurechtlichen Gründen anders gebaut, z.B. schließt dort das Erdgeschoss praktisch immer auf Straßenniveau ab, was zu dem wenig beliebten Wohnraum führt, wo man von der Straße ins Wohnzimmer schauen kann. In Leipzig sind auch bei einfachen Arbeiterwohnhäusern Keller- und Erdgeschoss auf Souterrain- bzw. Hochparterreniveau angehoben, was eigentlich viel mondäner wirkt. Zum zweiten staffeln sich in Berlin oft zwei, drei, manchmal vier Höfe mit etlichen Seitenflügeln, Hinter- und (sogenannten) Gartenhäusern in die Tiefe, in Leipzig gibt es eher ausnahmeweise mal ein Hintergebäude. Zum dritten ist in Berlin höchstens eins von 10 Häusern der Epoche halbwegs denkmalgerecht saniert, in Leipzig bestimmt 2/3 bis 3/4, auch das Entstuckungsunwesen hat dort viel nachhaltiger gewirkt. Original erhaltene Gebäude fallen in Berlin richtiggehend auf.