Beim Anblick der Visualisierungen des "Prager Karrees" frage ich mich immer wieder, ob die zuständigen Architekten wohl jemals die Innenstadt Prags besucht haben. Die Gestaltung der Bauten lässt eher vermuten, dass sie über die tristen Plattenbau-Vororte nicht hinaus kamen.
Laut einem aktuellen Artikel der ImmobilienZeitung beeinflusst die Gestaltung messbar das Wohlbefinden der Bürger. Bei geschlossenen, monotonen Fassaden beschleunigten ausgewählte Testpersonen den Schritt und waren spürbar weniger gut gelaunt als bei kleinteilig gegliederten Ladenstraßen mit Bistros und kleinen Geschäften. Gemessen wurden die Ergebnisse unter anderem an dem schwarzen Betonungetüm L40 in der Linienstraße 40.
Zur Architektur in der Europacity war ein typischer Kommentar der Testprobanden, dass man dort "nicht tot überm Zaun hängen" möchte.