BV östlich der Heidestraße und Otto-Weidt-Platz | Europacity

  • Beim Anblick der Visualisierungen des "Prager Karrees" frage ich mich immer wieder, ob die zuständigen Architekten wohl jemals die Innenstadt Prags besucht haben. Die Gestaltung der Bauten lässt eher vermuten, dass sie über die tristen Plattenbau-Vororte nicht hinaus kamen.


    Laut einem aktuellen Artikel der ImmobilienZeitung beeinflusst die Gestaltung messbar das Wohlbefinden der Bürger. Bei geschlossenen, monotonen Fassaden beschleunigten ausgewählte Testpersonen den Schritt und waren spürbar weniger gut gelaunt als bei kleinteilig gegliederten Ladenstraßen mit Bistros und kleinen Geschäften. Gemessen wurden die Ergebnisse unter anderem an dem schwarzen Betonungetüm L40 in der Linienstraße 40.


    Zur Architektur in der Europacity war ein typischer Kommentar der Testprobanden, dass man dort "nicht tot überm Zaun hängen" möchte.


    https://www.immobilien-zeitung…architektur-tut-nicht-gut

  • Die Gestaltung der Bauten lässt eher vermuten, dass sie über die tristen Plattenbau-Vororte nicht hinaus kamen.


    Wir haben hier einen geschlossenen Blockrand mit in Farbe und Material wechselnden Fassaden, Sockelzonen und teilweise mit Geschäften im Erdgeschoss. Ich bitte darum, einfach mal genauer hinzuschauen, statt irgendeine Schubladen ("Plattenbau") aufzumachen und den Entwurf hineinzustopfen.

  • ..und ich bitte darum, sich einfach mal locker zu machen und Sarkasmus als solchen zu verstehen.


    Vielleicht nimmt man einfach mal zur Kenntnis, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung von dieser Kastenarchitektur im Rasterformat die Nase voll hat.


    Selbst Architekt Hans Kollhoff will lieber im Knast wohnen als in einem dieser Neubauten.
    (Achtung, liebes Architektenkind, ich gehe fest davon aus, dass Kollhoff dies ebenfalls nicht ganz ernst gemeint hat ;) )


    https://www.welt.de/kultur/kun…eber-im-Knast-wohnen.html

  • ^ Soweit ich weiss finden die Wohnungen reissenden Absatz. Und sofern es Eigentumwohnungen sind kann keine Rede davon sein, dort wohnen zu müssen. Es bleibt also jedem selbst überlassen sich dort niederrzulassen oder nicht. Diejenigen die dies tun werden ihre guten Gründe haben.
    Von daher ist deiner populistischen Argumentation jeglicher Boden entzogen.

  • Jetzt kommt der wieder mit seinen "populistischen Äußerungen"....


    Wohnungen finden deswegen "reißenden" Absatz, weil der Kapitalmarkt außer Rand und Band ist, und Milliarden in Immobilienfonds wandern.


    Gleichzeitig hat sich die Mittelschicht versucht aufgrund der Niedrigzinsen und der pseudo-boomenden Wirtschaft in Immobilien zu flüchten.


    Dann nimmt manch einer eben auch eine Box mit Löchern um der drohenden immer höher werdenden Miete zu entfliehen. Und Investoren habe sich um Details so und so noch nie besonders gekümmert.


    Oder um es kurz auszudrücken: Die Nachfrage ist einfach deutlich höher, als das Angebot.

  • Man sollte der Europacity u.a. Vierteln m.E. schon die Zeit geben um wenigstens fertig gestellt zu werden, bevor man so eine Aussage verbreitet wie: "man wolle dort (auf einer Großbaustelle) nicht tot überm Zaun hängen". Was ja an sich völlig verständlich ist ;)


    Es wird gerne ausgeblendet, dass es zwei Perspektiven gibt, die nur schwer unter einen Hut zu bringen sind.


    Die Eine, oft und auch verständlich hier verwendete, ist die der Architekturinteressierten, die halt gerne vielfältige und interessante Stadtviertel betrachten und diese z.B. in den Berliner Gründerzeitvierteln finden und das aber unabhängig davon wie sie selber wohnen.


    Die andere ist die, der Wohnungssuchenden, aus welchem Grund auch immer. Diese interessieren sich primär weniger für Architektur , sondern mehr für so profane Dinge wie Verkehrsanbindung, Komfort, Betriebskosten und halt auch das berühmte Dach überm Kopf oder schlicht Wertsteigerung.


    Wie Camondo schon schrieb, es wird keiner gezwungen dort zu wohnen, genausowenig wie am Kotti, MV oder in Marzahn. Und das Wohnen in einer "Box mit Löchern" ist bestimmt nicht die schönste Wohnform und es schätze sich glücklich wer nicht so leben muss, aber auch dabei können es sich die wenigsten aussuchen und man sollte sie deswegen nicht verdammen.


    Es bleibt daher abzuwarten, ob das Viertel bewohnt, belebt und schließlich urban wird, oder wenn es wirklich so ist, dass dort keiner wohnen will, nach wenigen Jahren, verödet und verslumt, saniert werden muss.
    Der Vergleich hinkt zwar, aber genau das haben Kritiker in den 90er Jahren auch vom Potsdamer Platz, aus den gleichen Gründen und deshalb doch vergleichbar, erwartet.

  • Beim Anblick der Visualisierungen des "Prager Karrees" frage ich mich immer wieder, ob die zuständigen Architekten wohl jemals die Innenstadt Prags besucht haben. ...
    Zur Architektur in der Europacity war ein typischer Kommentar der Testprobanden, dass man dort "nicht tot überm Zaun hängen" möchte.


    https://www.immobilien-zeitung…architektur-tut-nicht-gut


    Beim Lesen solcher Aussagen frage ich mich immer, ob die zuständigen Testausrichter wohl jemals in der Europacity in BERLIN - und nicht Frankfurt etc. - waren.
    Es gibt dort eine Handvoll *fertiggestellter* Projekte, und genau *zwei* davon dienen hauptsächlich dem Wohnen. Jene - vermeintlichen - "Testprobanden" waren wohl kaum auch am "Kunstcampus": http://www.deutsches-architekt…hp?p=601901&postcount=122
    Von dort sind es genau fünf Minuten zu Fuß zum Hauptbahnhof!

    [..] Wie Camondo schon schrieb, es wird keiner gezwungen dort zu wohnen, genausowenig wie am Kotti, MV oder in Marzahn. [..]


    Oder im [Haupt-]Bahnhofsviertel von Frankfurt/Main:D
    Und genau *das* scheint mir das "Problem" Vieler - insbesondere Nicht-Berliner - zu sein: Allein, es fehlt ihnen die Vorstellungskraft, dass es so etwas überhaupt gibt.


    Zurück zur Sache:


    Vielleicht nimmt man einfach mal zur Kenntnis, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung von dieser Kastenarchitektur im Rasterformat die Nase voll hat.


    [X] Du hast dich nicht mit dem "Prager Karree" beschäftigt, q.e.d.

  • "Wasserstadt Mitte"

    Zuletzt: http://www.deutsches-architekt…hp?p=610652&postcount=159



    Gestern durfte der "Regierende Baumeister" Müller auch gleich noch beim Richtfest der "Wasserstadt Mitte" mit Adler Real Estate und Kauri CAB Development feiern: https://www.tagesspiegel.de/be…-baumeister/23095138.html
    https://www.property-magazine.…der-europacity-89943.html
    Zwischen Heidestraße (im Westen) und Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal (im Osten), zwischen dem Nordhafen(park) und zukünftigem Otto-Weidt-Platz (im Süden) sollen 498 Mietwohnungen, 213 Micro-Living-Apartments, eine Kita und im EG Gastronomie und Einzelhandel entstehen. Der historische Kornversuchsspeicher werde auch in Zukunft für Firmenveranstaltungen und Kulturevents genutzt.


    Sozialwohnungen seien in der „Wasserstadt“ nicht vorgesehen; im Gegensatz zum "Quartier Heidestraße" (westlich derselben) wurden die B-Pläne östlich der Heidestraße so früh genehmigt, dass hier noch nicht das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung, also 25% als geförderter Wohnungsbau zum Tragen kommt.


    Geplante Fertigstellung der "Wasserstadt" nun Ende 2019 (früher war von Sept. 2019 die Rede); der Speicher wird noch bis Anfang 2020 umgebaut.


    PS: Zum Projekt gehört auch 1 Grundstück mit Baugenehmigung für gewerbliche Nutzung (jetzt Tankstelle):

    [..] Besagte Tankstelle steht an der Stelle eines zukünftigen Bürogebäudes .. und soll erst bis 2022 abgerissen werden [..] besagtes Bürogebäude (Bauzeit 2022 - 2024).

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  • Bürogebäude "WEIDT PARK CORNER"

    Projektvorstellung mit sich anschließender Debatte Anfang 2017: http://www.deutsches-architekt…hp?p=553144&postcount=104


    Unter Nr. 8 als das höchste Gebäude und das einzige Bürohaus am künftigen Otto-Weidt-Platz / Ecke Heidestraße verzeichnet: https://www.stadtentwicklung.b…acity_ProjektBlaetter.pdf
    Wie auch auf der Visu zu sehen, ist zum Stadtplatz hin demnach eine gastronomische Nutzung mit Außenterrasse vorgesehen.


    Projektseiten für das nun "Weidt Park Corner" genannte BV mit neuen Visus:
    http://www.dwi-grundbesitz.de/…/weidt-park-cornerberlin/
    http://www.dwi-grundbesitz.de/…/weidt-park-cornerberlin/
    (http://www.weidtparkcorner.de wird derzeit [noch?] umgeleitet auf http://www.dwi-grundbesitz.de)
    "Status: Startet in Kürze"..

  • ^ Oha, mir fällt auf, dass die bekannte Visu und die neue Außen-Visu nicht dasselbe Gebäude zeigen. Das Material scheint anders (kann täuschen), aber auch die Zahl der Fensterachsen hat sich verändert. Alles wirkt grobschlächtiger, und vor allem wirken die Obergeschosse, die auf dem alten Bild höher zu werden scheinen, auf dem neuen gedrückter. Ich hoffe, der Investor hat dem Entwurf nicht den Pfiff wegrationalisiert...

  • Ist das noch ein Projekt aus dem Hause Staab? - Sehr enttäuschend. Jetzt wird es eben eine langweilige Kiste.

  • ^ Oha, mir fällt auf, dass die bekannte Visu und die neue Außen-Visu nicht dasselbe Gebäude zeigen. Das Material scheint anders (kann täuschen), aber auch die Zahl der Fensterachsen hat sich verändert...


    Ich kann da keinen Unterschied erkennen.:confused:


    ^ Hab' ich einen Knick in der Optik oder ist diesmal die Raffinesse am Staab-Bau, dass die Fenster nach oben hin höher und größer werden....


    Vielleicht sollten wir einfach die Fertigstellung abwarten..;)

  • Ich kann da keinen Unterschied erkennen.:confused:


    Oh doch, am einfachsten nachprüfbar ist die Zahl der Fensterachsen. Bei der alten Visu sind es acht auf der Schmalseite, bei der neuen zwölf. Vor allem deshalb bin ich mir sicher, dass umgeplant wurde und die plumpere Wirkung nicht nur durch andere Perspektive und Beleuchtung zustandekommt.

  • ^ Es gibt in der Tat eine Abweichung bei der neuen Außen-Visu, die beleuchtete Fenster ("bei Dämmerung") zeigt und die im Widerspruch zur - ebenfalls aktuell abrufbaren - Visu "bei Tageslicht" / ohne beleuchtete Fenster steht.


    Was jetzt tatsächlich aktuell geplant ist, bleibt abzuwarten.


    Aus 2017:


    Die Wettbewerbsausstellung kann bis 31.1. besucht werden.


    Das dort verlinkte PDF zeigt auch eine "Dämmerungs"-Visu, und zwar zum 2. Preis, BE Baumschlager Eberle, Berlin..

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  • "Wiener Etagen" aka "Baufeld 11"

    ^ Am Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal geht's auch voran,
    mit ein paar neuen Visus: https://www.wiener-etagen.de/
    https://www.berlin-neubau.com/…berlin-moabit-europacity/


    Daraus die Visu mit Blick Richtung Norden durch eine kleine Passage (links obiges Teil-Projekt "Prager Karree"): https://www.berlin-neubau.com/…enade_03.900x1200.fit.jpg
    Die Passage verbindet die künftige Annemarie-Renger-Straße mit der Lydia-Rabinowitsch-Straße, siehe auch Buchstaben "E" & "D" auf Seite 3 in: https://www.stadtentwicklung.b…_Europacity_Faltmappe.pdf
    Dieser als Diagonale ausgeprägte Durchgang verlängert die Sichtachse der südlich davon gelegenen "Rieckhallen" des Kunstmuseums "Hamburger Bahnhof": https://www.luftbildsuche.de/i…n-deutschland-372051.html



    HarrySeidlers 3 Fotos oben unter #171 "zoomen" quasi auf den Neubau.


    Laut obiger Projektseite gilt für die Bezugsfertigkeit der Mietwohnungen: Voraussichtlich August 2019

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  • Bürogebäude "WEIDT PARK CORNER" am Otto-Weidt-Platz

    Zuletzt oben unter #172 ff.


    Mit (wohl) 2 neuen Visus: https://www.dwi-grundbesitz.de…/weidt-park-cornerberlin/
    (Es geht im Folgenden um dortige Visus Nr. 2 & 3, von insgesamt 5.)


    ^ Oha, mir fällt auf, dass die bekannte Visu und die neue Außen-Visu nicht dasselbe Gebäude zeigen. Das Material scheint anders (kann täuschen), aber auch die Zahl der Fensterachsen hat sich verändert. Alles wirkt grobschlächtiger, und vor allem wirken die Obergeschosse, die auf dem alten Bild höher zu werden scheinen, auf dem neuen gedrückter. Ich hoffe, der Investor hat dem Entwurf nicht den Pfiff wegrationalisiert.
    ..
    die Zahl der Fensterachsen. Bei der alten Visu sind es acht auf der Schmalseite, bei der neuen zwölf. ...


    Hast du noch immer den Eindruck, dass die neuen Visus nicht "dasselbe Gebäude" zeigen wie die - von dir verlinkte - "alte/bekannte" Visu?