Wohnen am Humboldthafen [in Bau]

  • ^ "Der dritte Bau der Reihe" läge laut B-Plan in einem "Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Kultur und Gesundheit": https://www.stadtentwicklung.b…/BplanII-201db_300DPI.pdf
    (Q: https://www.stadtentwicklung.b…de/oeffauslegung/2-201db/)


    Ob und inwieweit dort überhaupt eine Bebauung erfolgt, ist fraglich:

    [..]
    Lässt man mal alleine die Entwicklung rund um den Humboldthafen Revue passieren, stößt man auf einige "Schmankerl": https://www.morgenpost.de/berl…lle-am-Humboldthafen.html
    https://img.morgenpost.de/img/…afen-BM-Berlin-Berlin.jpg


    Drei der dort hervorgehoben abgebildeten Grundstücke (2 direkt neben dem Hbf, 1 in "Handtuchformat" nördlich der Stadtbahntrasse) gehören noch dem Land Berlin, berichtet eine Tageszeitung (http://www.tagesspiegel.de/ber…mboldthafen/19999768.html ) .. Demnach gibt es in Hinblick auf diese 3 Grundstücke einen Konflikt zwischen einem Bezirksbaustadtrat ("Dessen Alternative: Nichts bauen und „eine Promenade, Bänke, einen Weg anlegen, wo die Menschen Ruhe finden, bevor sie den Zug nehmen“) und Senatsbaudirektorin Regula Lüscher ("Ein Verzicht auf Verkauf oder Verpachtung mindere die Einnahmen –, „da muss man die Finanzverwaltung fragen". Und dann gebe es den städtebaulichen Aspekt: Das Hafenbecken sei ohne die Bauten nicht „eingefasst“. Und würden sich Passanten überhaupt dort hinbegeben, wenn es keine Cafés und Läden gibt?"). [...]


    Siehe auch: https://www.morgenpost.de/bezi…tte-ueber-Freiraeume.html
    https://moabitonline.de/610


    Wie schon oben erwähnt, *wird* es dort 5.600 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomieflächen im EG am Humboldthafen geben.



    Zurück zum "dritten Bau der Reihe", an der Ecke Invalidenstraße / Friedrich-List-Ufer:
    Im Hauptbahnhof selbst gibt es eine "Tourist Info" (aka "Fremdenverkehrsbüro"): https://www.bz-berlin.de/berli…iner-fremdenverkehrsbuero
    Derlei könnte ich mir gut dort im Neubau vorstellen, ergänzt um ein Angebot insbesondere von Reedereien mitsamt Zugang zu den dort geplanten Schiffsanlegern:
    https://www.tagesspiegel.de/im…7028/2-formatOriginal.png
    https://binnenschifffahrt-onli…ldthafen-vorprogrammiert/
    https://www.bz-berlin.de/berli…mboldthafen-nicht-anlegen

  • Fotos zuletzt: https://www.deutsches-architek…hp?p=619190&postcount=119


    Das westliche der beiden Gebäude steht kurz vor der Fertigstellung:




    (Fotos: Hallole)


    Präventiver Hinweis:D

    ..
    Graffiti-OT dort weiter.
    Bato


    .. Wenn das Viertel eröffnet wird, sieht die Sache anders aus – ich nehme mal an, man wird die Wände reinigen, wenn die Gebäude fertig sind. ..


    Darauf dürften der Vermieter / die Bewohner / Büro-Mieter / Gastronomen durchaus Wert legen..


    Visus zum Vergleich:
    http://www.abg-gruppe.de/cms/u…-mit-Arkadenga776ngen.jpg
    https://htg-cs.e-fork.net/site…2b_Humboldthafen_F3_0.jpg
    Q mit weiteren Visus, auch des Innenhofs:
    https://www.haditeherani.com/de/works/humboldthafen

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Sehr schade dass man die Arkaden und das Zwischengeschoss nochmal überarbeitet hat. Dieses dunkle Fensterband und die höher gezogenen Arkaden verschlechtern die Proportionen des Baus. Für mich eine Verschlechterung zur Visualisierung.

  • ^ Danke, Prinz Ali, schöne Perspektive, hatten wir hier, glaube ich, noch nicht. Der Bau macht sich von hier au ganz gut, finde ich.

  • ^ Dort an der Ecke Invalidenstraße / Friedrich-List-Ufer könnte ja noch ein dritter Bau in der "Reihe" entstehen, siehe oben unter #121.
    Ob überhaupt eine Bebauung in diesem laut B-Plan "Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Kultur und Gesundheit" im Eigentum des Landes erfolgt, ist wohl noch immer offen..



    Luftbilder vom 15.04.2019:
    https://www.luftbildsuche.de/i…n-deutschland-411736.html
    https://www.luftbildsuche.de/i…n-deutschland-412007.html

  • War hier nicht einst Wowereits "spektakuläres" Kunstmuseum geplant?
    Stattdessen fristet das Grundstück ein Dasein als Leerfläche, ohne konkrete Pläne, wie es weitergehen soll. Ich würde es begrüßen wenn der Masterplan aus den 90er-Jahren so wie er ursprünglich vorgesehen war umgesetzt wird, auch mit den Randgebäuden westlich u. östl. des Hafenbeckens, das würde dem Humboldthafen eine städtebauliche Fassung geben und das Umfeld des Hauptbahnhofs deutlich aufwerten. Ich halte nichts von der immer wieder aufkommenden Diskussion um eine dauerhafte Freihaltung.

  • Aber , dort wo die 2 Bauten stehen, das war doch die Freifläche für ein Museum! Frei ist doch nur noch die kleine Ecke zum Europaplatz hin. Und für die Umbauung des Hafens hat sich nun mal keiner gefunden, der solche schmalen Handtücher bebauen wollte.

  • Ich war so schon einigermaßen beeindruckt von der Straßenecke. Ein weiteres Haus auf dem Mini-Dreieck würde das Tüpfelchen auf dem I sein.


    Am besten etwas, das eher etwas höher ist als die beiden anderen (vielleicht 12 Stockwerke) und um mal ganz unverhohlen zu träumen, mit ein, zwei Staffelungen.


    Das Dumme ist nur, jetzt da ich weiß, dass die Fläche sozusagen noch "über" ist, kommt mir das Ensemble irgendwie weniger gut vor... :hmmm:


    Vielleicht kann man den Platz ja schön pflastern.


    Marco


    ----

    2 Mal editiert, zuletzt von Bonteburg () aus folgendem Grund: Wort fehlte

  • War hier nicht einst Wowereits "spektakuläres" Kunstmuseum geplant? ..


    Ja, zunächst sollte es ein Kunstmuseum werden, dann ein Gesundheitszentrum - als Überbleibsel nun das "Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Kultur und Gesundheit".

    .. Frei ist doch nur noch die kleine Ecke zum Europaplatz hin. ..


    So ist es - in folgender Visu links eine Art Platzhalter dafür: https://htg-cs.e-fork.net/site…2b_Humboldthafen_F3_0.jpg


    .. Ein weiteres Haus auf dem Mini-Dreieck würde das Tüpfelchen auf dem I sein.


    Am besten etwas, das eher etwas höher ist als die beiden anderen (vielleicht 12 Stockwerke) ..


    Der B-Plan sieht für die Oberkante ein Höchstmaß von 60,30 m über NHN vor - wie bei den beiden anderen.
    (Randbemerkung:
    Ein 100-Meter-Turm ist etwas näher am Hauptbahnhof, auf dem Europaplatz geplant, siehe das Video auf: https://www.deutsches-architek…p?p=578659&postcount=1201 )


    Ich persönlich hielte eine Bebauung des - in der Tat - "Mini-Dreiecks" (Geschossflächen-Höchstmaß von 6.400 qm laut B-Plan) sinnvoll; neben meiner oben schon vertretenen Idee einer Nutzung als "Tourist Info" (aka "Fremdenverkehrsbüro"), ergänzt um ein Angebot insbesondere von Reedereien mitsamt Zugang zu den auf dem "Handtuch"-Grundstück schon geplanten Schiffsanlegern, würde ich den Gedanken einer Museums-Nutzung aufgreifen wollen:
    Konkret sucht der "George Grosz Estate" einen Standort für DAS George Grosz-Museum - in Berlin: http://www.broehan-museum.de/a…s/george-grosz-in-berlin/

  • .. Ich würde es begrüßen wenn der Masterplan aus den 90er-Jahren so wie er ursprünglich vorgesehen war umgesetzt wird, auch mit den Randgebäuden westlich u. östl. des Hafenbeckens, das würde dem Humboldthafen eine städtebauliche Fassung geben und das Umfeld des Hauptbahnhofs deutlich aufwerten. Ich halte nichts von der immer wieder aufkommenden Diskussion um eine dauerhafte Freihaltung.


    Mit "Randgebäuden" meinst du wohl "MK H2" (westlich des Humboldthafenbeckens) und "MK H5" (östlich davon) gemäß B-Plan:
    https://www.stadtentwicklung.b…/BplanII-201db_300DPI.pdf
    Q: https://www.stadtentwicklung.b…de/oeffauslegung/2-201db/
    --> Dort am Fuße findet man unter "Dokumente" auch ein Grundstücksverzeichnis, wonach "MK H2" zur Flur 52, Flurstück 697 gehört


    .. Und für die Umbauung des Hafens hat sich nun mal keiner gefunden, der solche schmalen Handtücher bebauen wollte.


    So sieht's aus, jedenfalls wurde am 25.04.2019 eine Baugenehmigung für besagtes Flurstück zur "Errichtung einer Treppenanlage vom Humboldthafen Nord zum Friedrich-List-Ufer" [Straße östlich des Europaplatzes] erteilt (siehe S. 3): https://www.berlin.de/ba-mitte…gungsliste-april-2019.pdf
    Q: https://www.berlin.de/ba-mitte…fsicht/artikel.685362.php


    Dort soll auch ein (oder mehrere) Schiffsanleger entstehen: https://www.tagesspiegel.de/im…7028/2-formatOriginal.png
    Ob eine (dort angedeutete) Bebauung für alle Zeiten somit ausgeschlossen ist, weiß ich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Weitere Bebauung des Humboldthafenrandes?

    ^


    Mittes Baustadtrat Ephraim Gothe lässt die Entwicklung Revue passieren,
    17-seitige Präsentation vom 10. März 2019: https://lehrter-strasse-berlin…20Humboldthafen-Gothe.pdf
    Q: https://lehrter-strasse-berlin…e-planungen#Humboldthafen


    Sein "Vorschlag" auf dortiger Seite 17: "Auf die Realisierung der Gebäude .." ['MK H2' & 'MK H5' gemäß B-Plan] ".. wird zugunsten von Freiflächen verzichtet."


    Das Land Berlin möchte allerdings alle (insgesamt 4 noch unbebauten, landeseigenen) Grundstücke bebauen, dieser jahrelang schwelende Konflikt (siehe oben unter Post #121) eskaliert nun: https://www.morgenpost.de/bezi…uten-am-Hauptbahnhof.html
    Demnach lehnte der Bezirk im Portfolioausschuss, einem Schlichtungsgremium zwischen Land und Bezirken, die Baupläne bis zuletzt ab - ein "Präzedenzfall". Jetzt gehe das Thema zurück ins Abgeordnetenhaus, dessen Vermögensausschuss sich nach der Sommerpause mit der Frage befassen müsse, was mit den landeseigenen Flächen geschehen soll.

  • ^^ Um Missverständnisse zu vermeiden: Gothe schlägt nicht vor, das freie Grundstück neben den beiden Teherani-Häusern leer zu lassen (das war ja auch schon mal im Gespräch). Es geht um die schmalen, langen Grundstücke an den Längsseiten des Hafens. Ich fände das trotzdem schade. Hoffentlich setzt die Stadt sich durch.

  • ^ Absolut korrekt!
    Damit erst gar kein Missverständnis entstehen kann, habe ich ja auch auf den B-Plan Bezug genommen - und dort ist das freie Grundstück (westlich / links) neben den beiden Teherani-Häusern ("Baugrundstück 1" laut Baustadtrat Gothe) schlicht mit "SO" für "Sondergebiet" bezeichnet.


    Dass das "SO"-Baufeld glücklicherweise tatsächlich bebaut werden soll, ist auch einem aktuellen Foto zu entnehmen (nicht von mir stammend): https://www.architektur-urbani…d-h4.327/page-4#post-8826
    (Hat jemand für jenes "Erschließungsflächen"-Projekt eine Fundstelle mit Link parat?:)
    Gefunden habe ich andererseits: https://25jahre-gruppef.com/Ein-alter-Baum-am-Humboldthafen)



    Zurück zu Gothes obiger Präsentation:


    Das Foto auf dortiger Seite 14 stammt offenbar von da: https://www.inros-lackner.de/v…afen_berlin_reference.jpg
    Q: https://www.inros-lackner.de/d…ssen/humboldthafen_berlin
    --> Demnach wurde zeitgleich zur Hafenbegrenzung eine "Arkadenbebauung mit Unterkellerung" geplant - für deren Baugrube parallel zur hafenseitigen Spundwand eine zweite hintere Spundwand ("landseitige Spundwand (Baugrubenspundwand)") errichtet worden sein soll.



    Auf Gothes Folge-Seite 15 heißt es wiederum, "die Kaimauer" sei mittlerweile denkmalgerecht saniert - so pauschal stimmt das nicht bzw. ist irreführend.
    Richtig ist, dass die Kaimauern A, D, E und F saniert wurden - was man ebenfalls besagter Q(uelle) entnehmen kann: https://www.inros-lackner.de/v…afen_berlin_reference.jpg
    Kaimauern-Abschnitte B, C werde gerade (laut Bauschild übrigens bis Oktober 2019) saniert, siehe im Nachbar-Thread: https://www.deutsches-architek…p?p=606807&postcount=1250



    Noch zu sanieren sind die Kaimauern-Abschnitte G, H, I, J (und L), teilweise abgebildet auf Batōs letztem Foto in einem Post von 2013: https://www.deutsches-architek…hp?p=377717&postcount=687
    (Die angrenzende Fläche ist bis auf Weiteres geblockt für die "S21"-Tunnelbauarbeiten: https://www.berlin.de/senuvk/b…au/de/humboldthafen.shtml)
    Und damit wären wir bei "Baugrundstück 3" - zwischen Humboldthafen und Washingtonplatz, gemäß B-Plan "MK H1" -, wofür Gothe ebenfalls eine Bebauung zur öffentlichen Nutzung vorschwebt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Hallole ()

  • Es geht um die schmalen, langen Grundstücke an den Längsseiten des Hafens. Ich fände das trotzdem schade. Hoffentlich setzt die Stadt sich durch.


    Aber was soll da sinnvolles gebaut werden? Zwei, drei Baumreihen auf beiden Seiten, parallel zum Ufer, täten es auch und dann könnte man besser das Hafenbecken sehen.

  • ^ Stimmt schon, die Grundstücke sind sehr schmal. Es dürfte schwierig sein, dafür Investoren zu finden. Dennoch finde ich, interessante Stadträume entstehen nicht durch maximale Offenheit, sondern durch definierte Ränder.


    In diesem Fall hieße das zum Beispiel: Man kommt aus dem Bahnhof auf den Europaplatz, rechterhand sieht man ein Gebäude mit einer Passage im Erdgeschoss. Neugierig geht man durch die Passage, und dahinter eröffnet sich auf einmal der Blick auf den Humboldthafen – am Kai legen Schiffe an, rechts und links erstrecken sich Arkaden mit Cafés und Restaurants, um den Hafen herum stehen Häuser, die den Raum begrenzen wie einen großen, städtischen Platz, nur dass der nicht wie üblich gepflastert ist, sondern mit Wasser geflutet.


    Das fände ich viel interessanter als einen amorphen Raum, der sich zwischen Europaplatz und Charité undefiniert im Nichts verliert.

  • ^ Ja, grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber wären dann nicht reine Arkaden, die dann auch an die umliegenden Gebäude anschließen sollten, die bessere bauliche Lösung, auch wenn die Stadt selbst dafür aufkommen müsste.


    Oder halt Bäume, die bringen, wenn sie groß genug sind, auch eine gute Struktur und werden dringend benötigt.

  • ^ & ^^ Zur Erinnerung:


    Bis (mindestens..) Ende 2022 ist der östliche Europaplatz und der nördliche Teil der Straße Friedrich-List-Ufer für "S21"-Tunnelbauarbeiten dicht (siehe das blau eingezeichnete Baufeld der Deutschen Bahn auf der unteren Grafik): https://www.rbb24.de/panorama/…ropaplatz-fallen-weg.html


    Positiv betrachtet könnte man sagen:
    Man nimmt diese Baustelle zum Anlass, die Gestaltung / mögliche Bebauung zwischen Friedrich-List-Ufer und Humboldthafen endlich fix zu machen.
    Inklusive dem Anlegen von einem oder mehreren Anlege-Steg(en) für Touri-Schiffe genau dort.


    Vielleicht sollten sich Lüscher (fürs Land) und Gothe (für den Bezirk Mitte) mal anlässlich der sicherlich bald erfolgenden, offiziellen Eröffnung der beiden Teherani-Gebäude vor Ort selber & gemeinsam ein Bild machen..