Ich kann die harsche Kritik von Llewelyn nicht nachvollziehen, zumal sie auch von den Fakten her betrachtet wenig stringent ist: da wird ein kantiger mit Natursteinplatten und getöntem Glas verkleideter Solitär mit der geschwungenen verklinkerten Fassade einer Lückenbebauung verglichen. Da wird von der harmonischen Gestaltung, die man vor 100 Jahren noch anstrebte gesprochen und verkannt, dass sich bei dem Neubau doch recht eindeutig an den Backsteinindustriebauten der neuen Sachlichkeit aus den Zwanziger Jahren im Innenhof orientiert (Betonung der Horizontalen, Fensterformate, Formen, Fassade). Who wants to jammer, will jammer.
Aus meiner Sicht trotz ein paar Schwächen (beispielsweise Übergang existierender Pförtnerloge zum Neubau) ein schönes Ergebnis, an dem sich so manche andere Lückenbebauung etwas abschauen könnte.