Lichtenberg | Kleinere Projekte

  • filmeschneider
    "Semitransparenter Baum" ist schön.
    Aber nicht nur der Baum sorgt für Beschattung bei dem von dir vorgestellten Projekt in der Lückstraße " Parkterrassen".
    Bin da gestern vorbei gekommen. Der Bau ist schon recht voran geschritten.
    Die Bilder im Prospekt sind aber wieder mal sehr optimistisch, was die Lichtverhältnisse und die Weitläufigkeit angeht. So luftig und transparent kann's eigentlich nicht werden, wenn man sich die Gegebenheiten vor Ort anschaut.
    Auch die Lückstraße selbst wird bei den Bildern "vergessen".

  • Wo ist da was vorangeschritten?
    Ansonsten stimme ich zu - auf den Renderbildchen wie immer ganz nett anzuschauen, so hat es mit der realen Situation wenig gemein. Früher stand da das Wehrkreiskommando (also da wo jetzt Glück 74 versprochen wird). Die Lückstraße war leider noch nie sonderlich attraktiv für irgendwas - weder fürs Wohnen noch Arbeiten. Und das hat sich bis heute nicht geändert. Der Eckladen genau gegenüber hat in den vergangenen 20 Jahren sicher 10mal den Besitzer gewechselt, mit mindestens ebensovielen Geschäftsmodellen. Alles erfolglos.

  • Ein paar Impressionen von aktuellen Bauprojekten aus Lichtenberg will ich vorstellen.


    Eines der größeren Projekte ist das "Carre Parkaue" im Bereich Möllendorffstraße / Normannenstraße / Rudolf-Reusch-Straße. Hier befand sich bis 1990 eine Textilfabrik des VEB Herrenoberbekleidung "Fortschritt". Jetzt wurden die Bestandsgebäude zu Wohnhäusern umgebaut, außerdem wurden neue Wohnhäuser errichtet. Der ganze Komplex umfasst 308 Wohnungen. Der Bauherr ist die CG Deutsche Wohnen GmbH (Berlin), die Entwürfe stammen von den Büros Homuth & Partner Architekten (Leipzig) und JMJ Architekten (Berlin). Die Bauarbeiten dauerten von 2010 bis 2013.


    http://www.cg-gruppe.de/immobilien/project/detail/242


    Nun zu den einzelnen Bauabschnitten. Hier ist das um 1975 errichtete Verwaltungsgebäude. In diesem Stahlbetonbau wurden 65 Wohnungen eingerichtet. Die Arbeiten umfassten umfangreiche Grundrissänderungen und den Anbau von Balkonen. Die Mieten betragen 8 bis 9 Euro pro Quadratmeter.




    Das Fabrikgebäude wurde 1907 erbaut. Hier sind 105 Wohnungen entstanden, die zwischen 8,50 Euro und 9,50 Euro pro Quadratmeter Miete kosten.





    Auf dem Fabrikhof wurde fünf Stadtvillen mit insgesamt 93 Wohnungen gebaut. Die Mieten reichen hier von 9 Euro bis 10 Euro pro Quadratmeter.





    Schließlich sind noch an der Rudolf-Reusch-Straße zwei Blockrandbebauungen entstanden, die insgesamt 45 Wohnungen bieten. Die Mieten betragen hier ebenfalls zwischen 9 Euro und 10 Euro pro Quadratmeter.




    Ganz in der Nähe des "Carre Parkaue" befindet sich das ehemalige Postamt Dottistraße 12-16. Dieses denkmalgeschützte Gebäude wurde von 1925 bis 1927 erbaut und soll ebenfalls zu einem Wohnhaus mit 48 Wohnungen umgebaut werden. Außerdem sind Neubauten mit 90 Wohnungen auf dem ehemaligen Posthof geplant. Bisher sind aber noch keine Bauarbeiten zu beobachten, lediglich seine Banner hat der Investor schon gesetzt.





    http://www.desakon.de/objektem…enberg-dottistrasse-12-16


    Eine weitere Baustelle in der Nachbarschaft befindet sich in der Gotlindestraße 51. Hier befand sich bis zum letzten Sommer eine Kaufhalle. Diese wurde im Juli und August abgerissen. Nun wird ein Seniorenpflegeheim mit 174 Pflegeplätzen errichtet. Bauherr ist die HBB Hanseatische Gesellschaft für Seniorenheime mbH & Co.KG (Hamburg), die Planung stammt vom Büro melzerarchitekten - Horst Melzer (Berlin). Als Betreiber ist die Domicil Senioren-Residenzen GmbH (Hamburg) vorgesehen. Hier wird derzeit am ersten Geschoss gebaut.





    Alle Fotos: Klarenbach

  • Auch im Wohngebiet am Fennpfuhl sind diverse Bauarbeiten zu beobachten.
    In der Ernst-Reinke-Straße 4-6 wird das Projekt "Duo Lichtenberg" gebaut. Es entstehen zwei Hauszeilen mit 35 Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage. Der Bauherr ist die Ziegert-Bank- und Immobilienconsulting GmbH (Berlin), der Entwurf stammt vom Büro Heim & Balp Architect (Berlin). In der Präsentation wird mit hellen Zimmern und natürlich belichteten Bädern geworben. In der Realität besitzen aber nur rund 50 Prozent aller Wohnungen Bäder mit Fenstern. Dennoch sind die Grundrisse deutlich großzügiger als bei vielen Innenstadtprojekten. Die Kaufpreise betragen zwischen 2800 und 3100 Euro pro Quadratmeter.


    http://www.ziegert-immobilien.…duo-lichtenberg/index.php


    Dieses Projekt hat bei den Anwohnern für einigen Ärger gesorgt, weil der grüne Wohnhof durch diese Baumaßnahme verkleinert wurde.




    Auch hier werden im großen Stil Betonfertigteile verwendet.





    Auch am schon erwähnten Neubau der Wohnungsgenossenschaft Friedrichshain an der Rudolf-Seiffert-Straße geht es voran. Hier entsteht eine Wohnanlage mit 75 Wohnungen und einer Geschäftsstelle. Die Planung stammt vom Büro IBT GmbH (Berlin), die Fertigstellung ist für den Dezember 2013 geplant. Auch bei diesem Bau kommen Betonfertigteile zum Einsatz. Die Nachfrage nach den Wohnungen ist offenbar sehr groß, für alle Wohnungen ab 2 Zimmer gibt es Wartelisten. Ursprünglich war der Neubau mit elf Geschossen geplant, doch dieses Vorhaben führte zu Konflikten mit der Nachbarschaft, weil der dahinterliegende Elfgeschosser der Wohnungsgenossenschaft Lichtenberg verschattet würde. Daher wurde die Bebauungshöhe auf sieben Geschosse reduziert.




    http://www.wohnen-mit-zukunft.…au-storkower-strasse.html


    Ein Stück weiter kann ein kreativer Umbau eines ehemaligen Schülerspeisungsgebäudes in der Rudolf-Seiffert-Straße 83 besichtigt werden. Den Ausgangspunkt bildete ein eingeschossiger Typenbau (Mehrzweckgebäude Berlin, MZG), wie er in großer Zahl in Ost-Berlin gebaut wurde. Dieses Gebäude wird derzeit zu einem Gemeindezentrum mit einer Kindertagesstätte umgebaut. Dabei wird der Altbau erweitert und um ein zweites Geschoss in Holzbauweise aufgestockt. Der Bauherr ist die Evangelische Christengemeinde Berlin e.V., die Planung stammt von W. Schulz (Altenbeken). Dieses Projekt gefällt mir sehr gut, zeigt es doch, dass man auch aus einem unscheinbaren Gebäude etwas machen kann.






    Eine weitere Baustelle ist der Neubau der Kastanienhof-Grundschule in der Otto-Marquardt-Straße 12-14. Hier befanden sich ursprünglich zwei Schulbauten des Typs SK Berlin 68. Diese wurden 2010 abgerissen. Der Entwurf für den Neubau stammt vom Büro Numrich, Albrecht, Klumpp Gesellschaft von Architeken mbH (Berlin).




    Alle Fotos: Klarenbach

  • Dennoch sind die Grundrisse deutlich großzügiger als bei vielen Innenstadtprojekten.


    Und umgekehrt gibt es auch viele Grundrisse die wiederum großzügiger sind, als das von Dir benannte Projekt. (soviel zum Thema Phrasen...)

  • Und umgekehrt gibt es auch viele Grundrisse die wiederum großzügiger sind, als das von Dir benannte Projekt. (soviel zum Thema Phrasen...)


    Meine Güte, warum sollte Klarenbach nicht erwähnen können, daß ein Neubauprojekt, welches sich nicht in eine Baulücke quetschen und mit so erzeugten engen Hinterhofsituationen umgehen muß eben auch großzügigere Grundrisse anbieten kann, ohne dafür gleich wegen eines vermeintlichen Angriffs auf die geheiligte Innenstadt gebasht zu werden?
    Klar gibt es in Luxusprojekten in der Innenstadt vielleicht noch großzügigere Grundrisse, aber in einer vergleichbaren Preisklasse wohl eher selten.
    Klarenbach investiert hier ziemlich viel Energie in informative Beiträge inklusive Fotos über Projekte, über die man hier sonst kaum etwas erfahren würde, aber es ist ja viel einfacher mal eben einen Zweizeiler als Diss loszulassen...:nono:

  • Die Innenstadt ist für mich nicht heilig. Ich finde nur solche Aussagen etwas schwammig. Mir reicht es schon, wenn man in den Medien ständig damit konfrontiert wird, da fänd ich es hier im Forum schöner das lieber an Beispielen aussagekräftiger macht. Auch ging es hier nicht um Luxusbauten. Und schlussendlich gebe ich meine Meinung lieber öffentlich ab, als auf anonyme Bewertungen auszuweichen.


    Nichtsdestotrotz ist es natürlich gut, wenn Klarenbach Fotos hier veröffentlicht. Trotzdem darf man hier offentlich noch was sagen, wenn man bspw. mehr über die Grundrisse wissen würde, als nur solche schwammige Aussagen.


    @Rotbewerter:
    Woher ich weiß, daß die Kinder in diese Aktion eingespannt sind? Ich weiß es nicht, aber ich vermute es, denn Kinder sagen von sich aus bestimmt nicht solche Dinge, wie "Graue Hölle", "Genug Häuser" oder "Tiere brauchen Lebensraum" in solch einer Baulücke.


    Schade, daß Du Dich nur anonym äußern kannst, anstatt hier offen Argumente auszutauschen.

  • Kleinere Projekte Lichtenberg

    Hier gibt es einen kleinen Überblick über Bauprojekte in Lichtenberg:
    Ein größeres Projekt ist die Umnutzung der ehemaligen Schokoladenfabrik an der Konrad-Wolf-Straße. Das Projekt umfasst die Sanierung der Fabrik und ergänzende Neubauten auf dem Firmengelände. Als Projektentwickler fungiert die Moritz-Gruppe GmbH (Berlin), als Bauherr agiert die Firma Ticoncept (Berlin), weiterhin beteilgt sind die Ulrich & Lakomski GbR (Dernbach) und die Firma Concepta Haus (Berlin) Die Investitionssumme beträgt insgesamt 45 Millionen Euro, Eigentumswohnungen kosten ab 200.000 Euro, Stadthäuser ab 280.000 Euro.


    Bereits fertiggestellt ist die Sanierung der ehemaligen Schokoladenfabrik in der Simon-Bolivar-Straße 1. Die Fabrik stand jahrelang leer und wurde von einem Eigentümer zum nächsten durchgereicht. Schließlich wurde sie zu einer Wohnanlage mit 70 Wohnungen umgebaut. Die Sanierung erfolgte von 2010 bis 2011.


    http://schokostuecke-online.de…29_pr1_vertriebsstart.pdf





    Gleich nebenan befinden sich ein kleiner Stadthauskomplex, der seit 2011 errichtet wird. Die Häuser Mittelstraße 1-3 B und Simon-Bolivar-Straße 2-2 D sind bereits fertiggestellt, das Haus Simon-Bolivar-Straße 2 E befindet sich noch im Bau.




    An der Mittelstraße Ecke Sandinostraße entstehen derzeit die "Sandino Hofgärten". Geplant sind 21 Wohneinheiten, teilweise als Townhouses und Penthäuser.





    Ein größeres Projekt ist die Bebauung des ehemaligen Betriebsgeländes des VEB Spezialhochbau Berlin an der Wartenberger Straße. Hier ist die Siedlung "Wohnen in Alt Hohenschönhausen" geplant. Vorgesehen sind vor allem Einfamilienhäuser, lediglich an den Rändern sind Reihenhäuser geplant. Außerdem soll eine Kindertagesstätte entstehen. Der Bauherr ist die Projektentwicklungsgesellschaft Gehrenseestraße 100 (Berlin), die Planung stammt vom Büro PLK Städtebau, Stadtplanung, Projektsteuerung Knut Seibt (Berlin). Derzeit sind Erdarbeiten zu beobachten.
    Ich bin allerdings der Meinung, dass eine Einfamilienhausbebauung an diesem Standort aus städtebaulichen und wohnungspolitischen Gründen falsch ist. Wenn der Bedarf an Neubauwohnungen gedeckt werden soll, dann müssen gerade solche Standorte dichter bebaut werden. Dies gilt umso mehr, da das Gelände von fünf- bis sechsgeschossigen Plattenbauten und dem elfgeschossigen Verwaltungsgebäude des VEB Spezialhochbau flankiert wird. Angesichts dieser Umgebung würde ich eine fünfgeschossige, aber dennoch großzügige Bebauung für sinnvoll halten.





    Auch an der Allee der Kosmonauten tut sich einiges. Ein Projekt befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Betriebspoliklinik des VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin (EAB) Allee der Kosmonauten 23. Hier soll ein Wohnpark mit 28 Einfamilienhäusern entstehen. Bauherr ist die Immo-Consult Berlin Brandenburg, die Planung stammt von der archecon architektur & consulting GmbH Lars Fuhlbrügge. Die Poliklinik (ein Gebäude des Typs "Schwerin") wurde schon 2012 abgerissen, derzeit sind Erdarbeiten im Gang.





    Ein weiteres Projekt wird an der Allee der Kosmonauten 17 / 19 realisiert. Hier befinden sich zwei Schulen des Typs SK Berlin 68, die früher als Berufsschule und Volkshochschule dienten. Hier will die ADK Landschaftspark GmbH, eine Tochtergesellschaft der Saxum AG, eine Wohnanlage mit 9 Stadtvillen mit Eigentumswohnungen errichten. Die Planung stammt von Albert & Partner (Chemnitz). Die Preise betragen 209.800 Euro für eine Wohnung von 86 Quadratmetern, für 114 Quadratmeter müssen 289.600 Euro gezahlt werden. Derzeit werden die Schulen abgerissen.


    http://saxum.de/htm/Wohnen_im/allee_der_kosmonauten.html




    Alle Fotos: Klarenbach

  • Klarenbach schrieb :

    Ich bin allerdings der Meinung, dass eine Einfamilienhausbebauung an diesem Standort aus städtebaulichen und wohnungspolitischen Gründen falsch ist. ....


    Sehe ich anders. In Stadtrandlagen wie dieser sollte nur in absoluten Ausnahmefällen höher als 3 Stockwerke gebaut werden. Das Segment Geschoßwohnungsbau ist in der Umgebung mehr als zur Genüge abgedeckt.Ich bin der Meinung,dass besonders in den östlichen Stadtrandbezirken sowie in Spandau mehr Bauland für Einfamilien / Reihenhäuser ausgewiesen werden sollte.
    Weisst Du was aus dem verwahrlosten Elfgeschosser werden soll ? Abriss oder Umnutzung ?


    Ein wenig schade finde ich es um die zwei Schulen in der Allee der Kosmonauten.Die könnte man zu Wohngebäuden umbauen,die Kernsubstanz dürfte sehr solide sein.

  • Indira-Gandhi-Lofts oder Kosmonautengärten?

    Erstmal finde ich es lobenswert, dass uns Klarenbach mit Fotos und Informationen aus der Peripherie versorgt.


    Lichtenberg ist ja kein Stadtrand, sondern eben nur keine Innenstadt mehr. Das wird sich aber auch in den nächsten Jahrzehnte ändern sodaß ich Klarenbach einmal in seiner These unterstützen muss, dass Reihenhäuser nicht das Wünschenswerteste sind. Solange es aber kein städtebauliches Wildschweingebiet wird ist dagegen nichts einzuwenden.


    Bizarr sind allerdings die "Sandino-Hofgärten". Gut, in einer Stadt, in der man die schicke Bar eine 5-Sterne-Hotels nach August Bebel benennt kann man auch ein bürgerliches Wohnprojekt nach einem nicaraguanischen Revolutionsführer titulieren. Aber was kommt als nächstes: Indira-Gandhi-Lofts oder Kosmonautengärten?

  • ^ Naja Wartenberger Straße in Alt Hohenschönhausen ist nicht mehr so innenstadtnah. Ich sehe dort auch keinen ausreichenden Bedarf für privaten Geschoßwohnungsbau.Der innerstädtische Geschoßwohnungsbau richtet sich an eine innenstadtorientierte Käuferschaft. Diese möchte auch im innerstädtischen Bereich wohnen.Wer in Alt Hohenschönhausen bauen will,dürfte eher nicht zu dieser Kategorie gehören. Gerade auch das Bereitstellen von Baugrund für Einfamilienhäuser innerhalb der Berliner Stadtgrenze begrenzt die Zersiedlung im Umland.
    Das beste Mittel gegen die momentane Wohnungsknappheit wäre IMHO die Wiedereinführung der Eigenheimzulage,natürlich auch geltend für selbstgenutzte Etagenwohnungen.


    Erstmal finde ich es lobenswert, dass uns Klarenbach mit Fotos und Informationen aus der Peripherie versorgt.


    ...dem schließe ich mich uneingeschränkt an.

  • Das beste Mittel gegen die momentane Wohnungsknappheit wäre IMHO die Wiedereinführung der Eigenheimzulage,natürlich auch geltend für selbstgenutzte Etagenwohnungen.


    etwas oT - das war eine sehr teure Subvention die fürs ganze Land und nicht nur für die Orte mit akuter Wohnungsknappheit galt. Außerdem kommt sie nur einigen relativ gutverdienenden Menschen zugute und nicht jenen die sich keine Mietwohnung in ihrer Stadt leisten können.


    Die 11 Milliarden die das jährlich gekostet hat könnte man auch zielgerichteter einsetzen.

  • ^ ...teuer war die Subvention aber auch sehr demokratisch.Sie hat vor allem Normalverdienern zu Wohneigentum verholfen, Besserverdiener waren und sind auf die Zulage nie angewiesen gewesen.


    Demokratisch ist die Zulage auch deswegen gewesen,weil sie Einkommens und Ortsunabhänig gezahlt wurde und direkt den Bauwilligen zugute kam.Warum sollten nur Menschen in Ballungsgebieten mit Wohnungsknappheit von Subventionen profitieren ? Das es dabei auch die Zersiedlung gefördert wurde, lag nicht so sehr an der Zulage,sondern am Preisgefälle und der mangelnden Bereitstellung von Baugrund durch die Städte.


    Begrüßenswert ist auf jeden Fall,dass jetzt an diesem Standort Eigenheime und Reihenhäuser gebaut werden. Das stabilisiert die Plattenbau Nachbarschaft, bringt für die Schulen eine bessere Durchmischung,mehr Kaufkraft etc.

  • Aus der großen Nachfrage nach urbanem, innerstädtischem Wohnraum sollte man IMO viel mehr den Schluss ziehen, die innerstädtischen Gebiete zu erweitern. Wer sein eigenes Haus haben möchte, sollte jenseits der Stadtgrenze oder in den bestehenden Einfamilienhausgebieten in Berlin suchen, abgesehen davon, dass diese Wohnform auch unheimlich viel Platz innerhalb des Stadtgebiets verschlingt. Da dieses Gebiet eine höhere Dichte aufweist, sollte man besser an diese anschließen und durch hohe Qualität eine Aufwetung herbeiführen. Im Übrigen, wenn ich es vortädtisch und grün mag, wär ich sicherlich auch nicht mit dem Blick auf die hiesigen Plattenbauten zufrieden - das passt eben nicht zusammen.

  • ^ ...teuer war die Subvention aber auch sehr demokratisch.Sie hat vor allem Normalverdienern zu Wohneigentum verholfen, Besserverdiener waren und sind auf die Zulage nie angewiesen gewesen.


    Demokratisch ist die Zulage auch deswegen gewesen,weil sie Einkommens und Ortsunabhänig gezahlt wurde und direkt den Bauwilligen zugute kam.


    Das ist nicht die Definition von 'demokratisch', sondern eher von sozial(istisch). Subventionen können natürlich demokratisch legitimiert sein, aber man sollte dies klar unterscheiden, finde ich.


    Mal abgesehen davon haben z.B. die Geringverdiener eben nicht von solchen Subventionen wie der Eigenheimzulage profitiert, weil sie sich auch mit dieser kein Wohneigentum leisten konnten. Stattdessen haben sie durch ihre Steuern alle Häuser mitfinanziert. Sowas ist dann sogar demokratisch legitimiert aber nicht gerade sozial.

  • ^ es geht hier um die Mitte der Gesellschaft,dass die Ärmeren davon nicht direkt profitieren ist doch klar. Die werden anderweitig subventioniert z.B. durch Wohngeld.Man kann halt nicht alles daran ausrichten,ob auch die Ärmeren davon profitieren.
    Etwa die Hälfte aller Deutschen wohnt im Eigentum,daran sieht man doch schon,dass die Zulage breiten Schichten zu gute kam.Nachteil der Zulage war sicher,dass sie nicht für Etagenwohnungen galt.


    ^^ Die dichtere Umfeldbebauung in Hohenschönhausen resultiert aus den umliegenden Trabantenstädten,ansonsten ist die Gegend eher vor/kleinstädtisch geprägt.
    Ich habe auch nichts gegen Geschoßwohnungsbau,nur eben an dieser Stelle finde ich Einfamilienhäuser besser.Das haben die Verantwortlichen ja offensichtlich genauso gesehen. Generell entsteht in den östlichen Randbezirken ja eher offene,niedrigere Bebauung.Der Grund dürfte die mangelnde Nachfrage nach kostendeckenden Geschoßwohnungsbau in Lagen wie Hohenschönhausen,Wartenberg, Mahlsdorf oder Altglienicke sein.
    Nicht zu vergessen,dass bis vor wenigen Jahren hohe Leerstandsraten die Gegenden prägten

  • Nochmal kurz zur Eigenheimzulage: die hat schon - zusätzlich zu den geringeren Bodenpreisen - erheblich zur Zersiedelung und den damit verbundenen negativen Effekten beigetragen. Schon deswegen sollte sie nicht wieder eingeführt werden.


    Zum Projekt Wartenberger Straße: das liegt tatsächlich fernab des Stadtzentrums und ist auch für eine weniger dichte Bebauung geignet. Allerdings fände ich eine Komplettbebauung mit Reihenhäusern in der Gegend passender als Einfamilienhäuser.


    Bitte wieder on topic diskutieren. Sinn und/oder Unsinn der Eigenheimzulage kann hier diskutiert werden.
    Bato

  • In Friedrichsfelde ist eine zunehmende Bautätigkeit zu beobachten. An der Einbecker Straße 55 haben die Bauarbeiten für eine Wohnanlage aus drei Gebäuden mit 61 Eigentumswohnungen begonnen. Bauherr ist die Helma Wohnungsbau GmbH (Berlin). Die Wohnungen sind zwischen 59 und 94 Quadratmeter groß und kosten zwischen 132.600 und 212.500 Euro. Dachterrassenwohnungen mit einer Wohnfläche von 87 Quadratmetern und einer 40 Quadratmeter großen Dachterrasse kosten 257.500 Euro. Die Grundrisse sind nicht schlecht, die Besonnung ist ganz passabel und die Küchen verfügen alle über Fenster. Die Bäder werden allerdings auch hier ohne Fenster gebaut.


    http://www.helma-wohnungsbau.d…enberg-einbecker-strasse/





    Im Hintergrund erkennt man einen Plattenbau, den das Baukombinat Leipzig um 1985 errichtet hatte.


    Vis-a-vis, in der Einbecker Straße 76-78 befinden sich zwei denkmalgeschützte Kutscherhäuser aus der Zeit um 1860, die derzeit einen ruinösen Eindruck machen und deren Perspektive nicht ganz klar ist. Längere Zeit standen hier Bauschilder, nach denen die Häuser saniert und zu jeweils zwei Einfamilienhäusern umgebaut werden sollten. Außerdem sollten die Lücken zwischen den beiden Häusern mit einem Neubau mit noch einmal zwei Einfamilienhäusern gefüllt werden. Die Bauschilder sind mittlerweile verschwunden, andererseits sind ein paar Bauarbeiten zu beobachten. Ich weiß also nicht genau, ob das Projekt noch aktuell ist. Der Bauherr war die Kutscherhäuser Einbecker Straße GmbH (Berlin), die Planung stammte vom Büro Gewers & Pudewill architects, designers, engineers (Berlin). Die Häuser sollten zwischen 143 und 162 Quadratmeter groß sein und zwischen 344.900 und 372.000 Euro kosten. Ich zeige noch zwei Fotos mit Bauschild.


    http://www.kutscherhäuser.de




    Im Bereich zwischen Robert-Uhrig-Straße und Paul-Gesche-Straße wird derzeit ein kleiner Komplex aus 13 Stadthäusern errichtet. Die Bauherren sind die Firsthome Wohnbau GmbH (Berlin) und die Malchow Massivhaus GmbH (Milmersdorf). Die ersten beiden Stadthäuser wurden bereits 2009 errichtet, dann setzte eine längere Zeit der Flaute ein. Ich war damals ziemlich skeptisch, ob die Stadthaus-Pläne aufgehen würden. Doch im vorigen Jahr setzte eine starke Bautätigkeit ein, so dass derzeit 7 Häuser fertig und 4 weitere im Bau sind.





    Ganz in der Nähe befindet sich der bereits fertiggestellte Neubau Robert-Uhrig-Straße 21. Hier befand sich bis 2010 ein kleiner eingeschossiger Ladenpavillon, der sich schlecht vermieten ließ. Dieser Pavillon wurde abgerissen und durch einen Neubau mit 32 Wohnungen ersetzt. Der Bauherr war die Wohnungsbaugenossenschat "Vorwärts" Berlin, die Planung stammte vom Büro Karasch & Küchler (Berlin). Das Gebäude wurde als eine Art Kopfbau im Anschluss an einen bereits bestehenden Wohnblock der WBG "Vorwärts" errichtet. Großen Wert wurde auf großzügige Grundrisse und eine gute Besonnung der Wohnungen gelegt. Ein großer Pluspunkt ist zudem die gute Lage - der Neubau liegt direkt am U-Bahnhof Friedrichsfelde. Der Bau erfolgte von 2010 bis 2011.




    Alle Fotos: Klarenbach

  • Wohnungsbau in Lichtenberg

    Wie der Tagesspiegel heute berichtet, plant die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE in der Treskowallee in Karlshorst den "Neubau von rund 400 Wohnungen für Familien, Senioren und Studenten". Diese sollen auf dem einstigen Wohnheimgelände der Hochschule für Wirtschaft und Technik errichtet werden und bis zum Herbst 2015 bezugsfertig sein, investiert werden hierfür 60 Millionen Euro. Auch den Bericht der gestrigen Abendschau hierzu fand ich ganz interessant.


    Laut dem Tagesspiegel will die HOWOGE ab 2015 außerdem 350 neue Wohnungen auf dem 70.000 qm großen Gelände des ehemaligen Kinderkrankenhauses "Lindenhof" in der Gotlindestraße bauen. Am 30.04. sollen diesbezüglich die Ergebnisse eines städtebaulichen Wettbewerbs vorliegen.