Baugeschehen: Zöllnerplatz

  • Ich möchte noch einmal erwähnen, dass das was da "passiert" ist, in einer Stadt liegt, die für reine Gewerbegebiete Vorschriften zu Traufhöhen, Fassadengestaltung, Nutzung von Freiräumen etc. macht.


    Amüsant ist (sichtbar im letzten und vorletzten Bild), dass zwischen die Häuser (unpassende) Garagen geklotzt wurden, die aber teilweise nicht als solche genutzt, sondern mit einer seitlichen Fußgängerrampe versehen wurden. Die Bordsteinabsenkung (inklusive Strafzettel beim Davor-Parken) ist natürlich trotzdem angelgt. :lach:

  • Ich kenne jetzt spontan keine Stadt, in der es nicht Bebauungssatzungen für Gewerbegebiete gibt. Schon allein weil der Flächennutzungsplan bestimmte Vorgaben fordert.


    Die Garagen sind mir auch am ehesten ein Dorn im Auge. Mit einer zusätzlichen Etage pro Haus hätte diese ins Haus integriert werden können. Die Zwischenbereiche der Häuser hätten dann mit einer Mauer geschlossen werden können. Dennoch: Fazit eher positiv!

  • Ein update vom Projekt...?????



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    Jetzt wird auch an der Further Straße gebaut.


    Etwas anders, aber es wird wohl nicht weiter in die Höhe wachsen.


    Blick in Richtung Eckstraße:




    Und entgegengesetzt:


    Dezember 2017

  • Laut einer Vorlage der Stadtverwaltung entscheidet der Verwaltungs- und Finanzausschuss demnächst über den Verkauf der Lücke Zöllnerplatz 20/21 an eine Tochter der Rock Immobilien aus Leipzig (s. auch im Thread Zentrum / Fritz-Reuter-Straße), welche mit 150 T€ Höchstbietender waren.


    Zitat aus der Beschlussvorlage: "Die Baulücke soll innerhalb von 3 Jahren ab Eigentumsübergang und dem Vorliegen der Baugenehmigung mit einem Neubau geschlossen werden, gesichert durch ein Wiederkaufsrecht. Dieser soll sich in Nutzung und architektonischer Sprache an den historischen Gebäuden orientieren und modern interpretieren."

  • ^Die Rock Immobilien GmbH will nicht nur die Baugrundstücke Zöllnerplatz 20 und 21 für 150.000 Euro von der Stadt erwerben, sondern plant zusätzlich noch Kauf und Sanierung des denkmalgeschützten Nachbargebäudes Zöllnerplatz 19. Das ist ebenso bemerkenswert wie der Kaufpreis für das Baugrundstück, für den man vor ein paar Jahren noch zehn unsanierte Mehrfamilienhäuser bekommen hätte. Man darf gespannt sein, gleichzeitig aber auch etwas vorsichtig. Die Firma hat laut ihrer Webseite dutzende Objekte in Leipzig, Halle und Chemnitz im Bestand, aber wohl nichts oder kaum etwas bereits vermietet. Das bringt immense Anforderungen an Kapital- und Personalbedarf für Vorfinanzierung und Baudurchführung mit sich, die erst mal bewältigt werden wollen.


    Zöllnerplatz 19:

    Eigenes Bild


    Noch mal Link zur Beschlussvorlage, dann nehme ich das gleich als Startbeitrag für die DAF-Karte.

  • So gut wie fertig zeigen sich die neuen Wohnquarter an der Eck/Further & Hauboldstraße.


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    An Further Straße:




    Die Vorderseite an der Eckstraße ist noch gleicher als gleich..Steril und zum Wegschauen.


    Bild von Rückseite:


    September 2018

  • Die in Chemnitz schon bekannte Firma Isi Home will das Denkmal Zöllnerplatz 19 sanieren (Freie Presse). Auf den rund 800 Quadratmetern Fläche dürften neun Eigentumswohnungen geschaffen werden.


    P.S.: Isi Home vermarktet auf seiner Webseite auch die Agnesstraße 6 in Schloßchemnitz (Link, Foto) sowie die Lessingstraße 10 (Link, Foto) und das frühere Kino in der Hainstraße 36 (Link, Foto) auf dem Sonnenberg.


    1024px-Z%C3%B6llnerplatz_19.JPG

    Eigenes Foto

  • Sanierung August-Bebel-Strasse 10 / Ecke Lerchenstrasse

    Das Dach kommt sicherlich wieder drauf, das achsenreiche Gebäude könnte fertig ein Schmuckstück werden. Bin gespannt...

    p1010341mullereckelerp0fvn.jpg

    foto ich

  • ^ August-Bebel-Strasse 10 / Ecke Lerchenstrasse - Sanierung und Umbau fast fertig. Das Dach entstand neu, aber die Gauben sind echt ein Manko.

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    Aber sonst, wie ich gesagt habe: es wird ein Schmuckstück. An der Ecke zur Lerche sind 3 Balkonloggien hinter den dort offenen je zwei Fenstern.

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    Ecke Zöllnerplatz: an der Müllerstrasse 4 steht weiter ein Baugerüst, aber das wurde #1434 schon vor 4 Jahren vermerkt.

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    ^ fotos elli kny

  • Wirklich sehr schön geworden das Gebäude an der August-Bebel-Straße - insbesondere wenn man bedenkt, dass das doch eine sehr laute Ecke der Stadt ist. Auch die Rustifizierung des ehemals sehr ruinösen Erdgeschosses gefällt mir sehr gut. Ein derartiges Ergebnis hätte ich hier nicht erwartet.


    Hast du bei deiner Visite arbeiten an der gegenüberliegenden Ecke (ehemalige IBUG-Fläche) arbeiten bemerkt?

  • ^ nur sehr langsame Fortschritte, aber immerhin, es ist auch ein komplexes Altbauunterfangen. Ich poste die aktuellen Fotos:


    Fabrikareal Gebrüder Unger AG (VEB Spezialmaschinenbau Fleischverarbeitung ...), Lerchenstrasse

    Vor allem ging es sichtlich am südlichen hintersten Gebäudekomplex voran, es wurden große Teile des Daches erneuert.

    Es wird weiter gearbeitet, aber ich weiß nicht ob es zwischenzeitlich monatelangen Stillstand gab. Auch weiß ich nicht, wer hier was entwickeln möchte.

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    Einblick in einen Teil der erneuerten Dachpartie des Gebäudes aus dem Vorbild. Man sieht auch, daß es noch sehr viel zu tun gibt.

    Man sieht zwar viel schönes neues Holz, aber es ist nur die Dachdecke samt noch scheibenlosen Oberlicht. Man scheint nur wenig Geld zum Bauen zu haben.

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    Am mittleren Fabrikareal wurde der offene Steingarten quasi "fertig", an den Bauten ging es zum Vorjahr nicht sichtbar weiter, würde ich sagen.

    Der Turm sowie der Bau hinterm Turm rechts hinten waren allerdings letztes Jahr noch eingerüstet. Es wurden die Steinfassaden gut aufegarbeitet.

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    Die schon länger fertige ziegelsichtige Fassade könnte bald neue Fenster erhalten, zumindest sieht es nach stückchenweisem Vorankommen aus.

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    Weitere Ansichten bis zu den weiter verfallenden Altbauten (ganz rechts) im nördlichen Teil, welcher wohl nicht mehr zur Fabrik zählen dürfte.

    Mittig und links sieht man die aufgearbeiteten Ziegelfassaden am Gebäude mit Turm, auch sieht man eine etwas erneuerte Dachpartie mit Fenstern.

    Bild: https://abload.de/img/p1120404b7dmm.jpg   Bild: https://abload.de/img/p1120406vqesv.jpg   Bild: https://abload.de/img/p112040767e5x.jpg

    alle fotos elli kny

  • Vielen Dank für die Bilder zum aktuellen Baufortschritt.

    Beim südlichen Gebäudekomplex (Lerchenstraße 2) bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich zu Spemafa gehörte. Auf OpenStreetMap ist das Gebäude als Bww Chemnitz (Betriebswagenwerk) benannt, was auch die drei Tore von der Gleisseite aus erklären dürfte. Zumal das Gebäude sowieso den typischen Stil von Eisenbahnbetriebsgebäuden aufweist. Würde mich interessieren, wie es im Inneren aussieht und ob da noch Gleise liegen. Dort gab es wohl sogar eine Schiebebühne, was angesichts der Platzverhältnisse unausweichlich war.

  • ^ Noch vor wenigen Jahren war das Gelände und auch das Gebäude von mehreren Seiten komplett zugänglich. Im Inneren lagen - soweit ich mich da erinnern kann - keine Gleise mehr. Der Zustand war damals schon arg schlecht. Ein großer Teil der wirklich sehr imposanten Dachlandschaft war schon durchgebrochen. Ich erinnere mich auch an zahlreiche Krane im Inneren der Hallen.

  • Am Zöllnerplatz 19 sind Teile des leerstehenden Hauses eingestürzt, wie Tag24 berichtet: https://www.tag24.de/chemnitz/…uses-eingestuerzt-3037254


    Eine Sanierung scheint mir hier aufgrund der Umstände in der Bauwirtschaft in absehbarer Zeit wohl kaum realistisch. Sehr schade für den Zöllnerplatz, der noch bis ins Jahr 2000 als Platz fast vollständig umbaut war und sich eigentlich in bester Innenstadtlage befindet.

  • Gegenüber wurde ja eigentlich mal begonnen zu sanieren. Sehr früh stoppte das Ganze aber. Die Ruinen neben der Sparkasse stehen weiter. Es ist mir absolut schleierhaft, weshalb es hier keiner geschafft hat diesen dominanten Platz mit fast lückenloser Vorkriegsbebauung zu reaktivieren. Der Abriss des Gebäudes neben dem, das jetzt wohl auch in sich zusammenfällt, war damals schon ein schwerer Fehler. Da hat man viel zu lange zugesehen oder nicht alle rechtlichen Mittel ausgeschöpft, das Objekt zu erhalten. Mit dem Gebäude gehts wohl nun weiter und auch gegenüber schwindet meine Hoffnung auf Rettung. Grausam, wie wenig sich in alle den Jahren getan hat.

  • Auch das links anschließende Eckhaus ist nicht im besten Zustand. Vor einigen Jahren konnte man noch recht einfach durch die offene Eingangstür ins Innere schauen. Ich konnte auf die Schnelle nichts finden - liegt der Zöllnerplatz eigentlich in einem Sanierungsgebiet?

  • Nein, der Zöllnerplatz liegt nicht mehr in einem Sanierungsgebiet. Das Sanierungsgebiet Brühl-Nordviertel, das auch den Zöllnerplatz umfasste, wurde 2016 aufgehoben. Grund laut chemnitz.de (Interpunktionsfehler vom Original übernommen): "Das Sanierungsgebiet „Brühl-Nord“ erfuhr viele Aufwertungen und die wesentlichen Sanierungsziele sind erreicht." Den Eindruck hat man aber weder auf dem Zöllnerplatz noch auf der Müllerstraße.