Paketposthalle, 2×155m Herzog & de Meuron Türme und Umgebung [in Planung]

  • ^^


    Die Grundstimmung ist auch eine total andere. Es geht mittlerweile mit Wohnungsmangel und Mietpreise richtig ans Eingemachte und die junge Generation hat deutlich mehr Macht, Dinge zu ändern bzw. verweigert sich, dem Diktat der Generation Rentner / Pensionäre zu folgen. Innerhalb der Generation unter 60 sehe ich eine breite wenn auch schweigende Zustimmung für eine zukunftsorientiere Stadtentwicklung.

  • Also für 2004 kann ich mich v.a. nur an Kronawitter als treibende Kraft der Mobilisierung erinnern. Und ich mag dem Menschen nur wirklich nicht zu nahe treten, aber als 85-Jähriger wird er sicherlich auch einiges kürzer treten, als vor 15 Jahren.


    Ja insbesondere aufgrund seines Todes vor drei Jahren.

  • Die Grundstimmung ist auch eine total andere.


    Ja, aber ehrlich gesagt, kann man sich von der schweigenden Zustimmung nichts kaufen bzw. in dem Fall bauen, wie man z.B. an SEM Nordost und SEM Nord sieht. Solange die CSU diese Macht in München hat, wird sie sich auf diese Themen stürzen, weil sie auch genau an die Interssen ihrer konservativen Kernwählerschaft richten. Und das sind auch die, die noch Lokalzeitungen lesen.

  • Ich glaube nicht, dass die Formel Hochhausgegner = CSU Wähler so eindeutig aufgeht. Kronawitter ist schließlich z.B. SPDler. Es gibt wohl hier und da Befürworter und Gegner.
    Ich bin wirklich gespannt, was aus diesem Projekt an der Paketposthalle wird. Es ist aus meiner Sicht zum jetzigen Zeitpunkt völlig offen und rein gar nicht absehbar. Ich persönlich wünschte mir das kühne Hochhausprojekt samt Nachnutzung des Baudenkmals.


  • Quelle: https://ru.muenchen.de/2019/19…dem-PaketPost-Areal-87356


    Eieiei, da kann leider noch einiges an Verschlimmbesserungen auf uns zukommen. Ich hoffe, man findet einen weg, dass die Türme nicht wieder zu nichtssagenden Stumpen zurechtgestutzt werden :nono:

  • Das musste ja kommen, die Widerstände im Stadtrat sind offenbar weiterhin vorhanden. Ich finde es so langsam auch verdächtig dass die Hochhausstudie immer noch nicht fertig ist. Es wirkt fast so als würde sie zurückgehalten... womöglich gerade weil die Ergebnisse nicht zu den laufenden Projekten passen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jai-C ()

  • Die SZ wusste gestern zu berichten, dass der Planungsausschuss des Stadtrats dem Konzept mit großer Mehrheit zugestimmt habe, so dass jetzt der formelle Planungsprozess beginnen könne. Allerdings scheint die Höhendiskussion damit noch nicht beendet zu sein. Während OB Reiter zitiert wird mit dem Satz, der Bürgerentscheid von 2004 mit seiner Höhenbegrenzung spiegele die Wirklichkeit in München nicht wider. Ein neuer Hochhaus-Bürgerentscheid sei für ihn nicht notwendig. Die Parteien könnten ihre Positionen darlegen, die Bürger hätten im kommenden März die Wahl. "Wir vertreten die Interessen der Bürger und müssen nicht bei jeder Frage ein Abstimmungsverfahren einleiten", sagte Heide Rieke.
    Für einen Bürgerentscheid zu den baulichen Höhen in München ist hingegen Anna Hanusch (Grüne). Das Bürgervotum von 2004 könne nicht einfach durch einen Stadtratsbeschluss außer Kraft gesetzt werden. CSU und Linke haben gegen das Projekt gestimmt.


    Eher am Rande ist in der SZ zu lesen, dass Stadtbaurätin Elisabeth Merk die von der Stadt in Auftrag gegebene Hochhausstudie am 19. November der Stadtgestaltungskommission vorstellen lassen will. Die Diskussion, wo und wie hoch Türme gebaut werden können, soll bis zum Sommer 2020 geführt werden. Dann entscheidet der Stadtrat, wie es mit dem Hochhaus-Thema weitergeht.

  • Jai-C:


    Das hat nichts mit Widerständen im Stadtrat zu tun, sondern mit dem Standardverfahren bei solchen Projekten. So müssen gewisse Untersuchungen einfach vorgenommen werden, allein schon um ggf Argumente gegen das Projekt entkräften zu können (Sichtbeeinflussung) oder eben auch Verbesserungspotenziale zu erkennen.

  • Es wird von einer neuen Sichtachse von Westen gesprochen.
    Das heisst, dass man Sichtbeeinträchtigungen von den Bahnsteigen in Laim haben könnte ?

  • Vollkommen egal, alles. Büschl ist einer der abgebrühtesten Bauherren in München.


    Wer denkt, daß der eine Unsumme in einen Masterplan, von H&dM investiert und dann nicht baut, der wird sich stark wundern :)


    Büschl wird diese Türme (mit 155m) zu 100% bauen...

  • munich 2030: Wir sind nicht in China oder in einer Bananenrepublik. Der Investor muss sich schon innerhalb des rechtlichen Rahmens bewegen. Es ist deshalb durchaus denkbar, dass HdM nochmal überarbeiten müssen, damit z.B. die Hochhäuser niedriger und dafür breiter werden. Das wäre nicht das erste Mal in München. Ich hoffe natürlich auch sehr, dass der Ursprungsentwurf eine Chance bekommt – damit der Ausdruck und die Eleganz des Ensembles nicht verloren gehen.


    Insgesamt glaube ich aber, dass es für das Projekt bisher ziemlich ideal gelaufen ist:


    • Der BA Neuhausen/Nymphenburg steht geschlossen hinter dem Projekt
    • Der Stadtrat stimmte mit nur zwei Gegenstimmen fast einstimmig dafür
    • Auch in den Medien und in der Bevölkerung überwiegen bisher eindeutig die positiven Stimmen


    Sicherlich hängt jetzt auch vieles vom Mut der Politik ab, ob man sich traut, tatsächlich in die Höhe bauen zu lassen oder ob der Entwurf am Ende (vorsichtshalber, auch wenn kaum jemand was sagt) zurechtgestutzt wird. Der Knackpunkt ist vermutlich die Stadtgestaltungskommission (wobei, muss die überhaupt gefragt werden?) und ganz sicherlich das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege. Letztere sind nach meinem Eindruck momentan die einzigen, die das Projekt in seiner jetzigen Form gefährden. Es sei denn, jemand schafft es, die Stimmung in der Bevölkerung gegen das Projekt aufzuwiegeln. Ob Karl Hofmann das nochmal hinbekommt, bezweifle ich. Allerdings startet bald die heiße Phase des Wahlkampfs und da muss man natürlich auf alles gefasst sein.

  • ^ was die Stimmung in der Bevölkerung angeht, hoffe ich dass du Recht hast und behältst iconic.


    Leider wird noch viel Zeit vergehen bis hier überhaupt die ersten Bagger rollen.


    Meinem Empfinden nach leben wir gerade in einer sehr satten Zeit, in der immer mehr Bürger sich nach einer vermeintlich gemütlicheren und besseren Zeit sehnen und gerne auf "einfache" Lösungen wie einen Zuzugsstopp etc. zurückgreifen.
    Dazu kommen Politiker die das entweder nutzen oder sich nicht entschieden genug dagegen aussprechen, geschweige denn eine positive & innovative Zukunft gestalten wollen.


    Der erste Hype ist online und in den sozialen Medien wohl langsam am verfliegen und die üblichen Verdächtigen versammeln und organisieren sich langsam.


    Ich hoffe, dass es gar nicht erst zu einem Bürgerentscheid kommt, denn ehrlich gesagt bin ich skeptisch ob er zugunsten von ü100ern ausgehen würde.


    https://www.abendzeitung-muenc…S8Mb-paJmstQXDaAhi4jxNT2Y


    Hier noch der passende AZ Artikel.


    Der Planungsausschuss des Stadtrats hat fast einstimmig für den Entwurf gestimmt. Einzig Johann Sauerer (CSU) und Brigitte Wolf (Linke) waren dagegen.


    Stadträtin Hanusch (Grüne) war grundsätzlich dafür, meint aber: "Der Hochhaus-Bürgerentscheid aus dem Jahr 2004 kann nicht einfach durch einen Stadtratsbeschluss außer Kraft gesetzt werden."


    Mattar (FDP): "Es kann nicht sein, dass man sich auf einen 15 Jahre alten Bürgerentscheid beruft."


    Pretzl (CSU): "Das geplante Areal ist ein hervorragendes Beispiel von moderner Architektur."


    OB Reiter (SPD): "Ein guter Tag für die Stadtentwicklung. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies ein Quartier mit Vorzeigecharakter wird."


    Wer war denn schon 2004 dabei und kann einschätzen, ob sich die Stimmung allgemein geändert hat, oder ob die Skepsis noch immer überwiegt?


    PS:
    ups, tunnelklick hatte das ein oder andere bereits erwähnt, sorry

    Einmal editiert, zuletzt von OlympiaFlo () aus folgendem Grund: teilweise doppelt

  • ^ was die Stimmung in der Bevölkerung angeht, hoffe ich dass du Recht hast und behältst iconic.


    Puh, wenn man sich die Kommentare unter dem AZ-Beitrag anschaut, können einem da in der Tat die Zweifel kommen...:runaway:

  • Solche Kommentare sind für mich nix neues.
    Aus meinem Bekanntenkreis:


    Wenn noch mehr Wohnungen gebaut werden, wird es noch teurer.
    Bürogebäude brauchen wir nicht, da eh fast alle leer stehen.
    Wenn Gebäude so hoch gebaut werden, bricht dort der Verkehr zusammen.
    Den Investoren von Hochhäusern geht es nur um Gewinn.
    Nach New York brauch ich nicht, das ist wie Neuperlach, nur größer.


    Analog zu: Die Kondensstreifen an den Flügelenden und Landeklappen- Enden im Endanflug bei feuchter Witterung sind für viele meiner Bekannten sichtbare Beweise vom Kerosin ablassen, die „WISSEN“ das!


  • Wer war denn schon 2004 dabei und kann einschätzen, ob sich die Stimmung allgemein geändert hat, oder ob die Skepsis noch immer überwiegt?


    Recht interessanter Kommentar von Felix Müller in der AZ, der den Bezug zu 2004 herstellt. Demnach waren damals alle Parteien im Rathaus für den Bau von Hochhäusern. Was man aber von 2004 lernen könne ist, dass man das Hochhaus-Thema aus den Wahlen heraus halten müsse. Denn es sei sicher, dass man mit einer Pro-Hochhaus-Politik Wahlen nur verlieren könne.


    Demnach wäre jetzt kurz vor den Wahlen ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt, um das Projekt durchzusetzen...:nono:


    https://www.abendzeitung-muenc…b3-ad22-f0db72096508.html

  • Zitat Iconic:
    Allerdings startet bald die heiße Phase des Wahlkampfs und da muss man natürlich auf alles gefasst sein.


    Umso erstaunlicher, dass sich die Politiker derart geschlossen hinter das Projekt stellen. Hoffentlich bleibt das so. Denn ich befürchte leider ebenfalls, dass die Hysterie um die Themen Veränderungs- und Zuzugsstopp diesem Projekt noch gefährlich werden wird - wenn es neben der SEM nicht sogar zu einem Sündenbock der Wutbürger bzw. der "Münchner Liste" wird.


    Im Idealfall wird also bis Jahresende alles fix gemacht, aber das dürfte bei der lahmen Bürokratie leider nicht erreichbar sein. Nach der Wahl dürfte es auch keine Mehrheit mehr für das Projekt ohne vorherigem Bürgerentscheid geben (die Grünen befürworten einen). Einen solchen halte ich zwar generell für sinnvoll, wird dieser aber am HdM-Projekt festgemacht, sehe ich schwarz, dafür ist die Lage nach wie vor zu heikel.


    Oder aber die Politik zieht endlich mal was durch ohne vorher hundertmal nachzufragen und präventiv Rückzieher zu vollziehen. Das kann sie immer noch tun, wenn sich irgendwann genug Leute dagegen gestellt haben sollten (der Wähler vergisst schnell).

  • München...

    Was für ein Theater wegen zwei 155 Meter Türmen am Stadtrand.
    Man kann es immer gar nicht glauben.
    Keine europäische Stadt ist so kleinbürgerlich wie München.
    Niemandem werden diese Türne stören.
    Was soll immer diese Duskussion über die Stadtsilhoutte? Ich habe in München noch keine Silhouette gesehen, da man sich ja zu 99,9% am Boden aufhält oder in niedrigen Gebäuden. Zudem gibt es keinen Pubkt in der Stadt, von wo man Weitsicht mit Stadtpanorama hat, wie z.B in Kön, Frankfurt oder Hamburg.


    Ich verstehe es einfach nicht.