Wolkenkratzer an den Elbbrücken?

  • Von den fünf beauftragten Architekturbüros habe ich mal ein paar
    Projekte aufgelistet, die eventuell einen Ausblick auf die Gestaltung
    des 200-Meter-Turms geben.



    Dirk Lohan:
    - Dragon Tower, Chicago (Bildausschnitte anklicken)
    http://www.lohananderson.com + principals/dirk lohan/principals’ portfolio/…
    - Blue Cross Blue Shield o. I. Headquaters, Chicago
    (siehe zweites Bild, bei Dämmerung!)
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=3
    - Four Season Mumbai, Indien
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=26
    - Cityfront Center Plaza, Chicago
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=15
    - Nanjing International Center, China
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=38
    - Jin Hui Plaza Shanghai, China
    http://www.lohan.com/projects.asp?id=12



    Helmut Jahn:
    - Deutsche Post AG, Bonn
    - Messeturm, Frankfurt
    - Max, Frankfurt
    - Messestadt Deutsche Bank, Frankfurt
    http://www.murphyjahn.com/intro.htm + current work/...



    John Ronan: http://www.jrarch.com



    Ronald Krueck:
    - Spertus Institute, Chicago
    - Herman Miller Building C1 (letztes Foto anklicken)
    - S. R. Crown Hall
    - Reception Desk, MCA
    http://www.ksarch.com + in progress/...
    - Crystal Tower, Chicago
    http://www.ksarch.com + archive/...



    Jeanne Gang: http://www.studiogang.net



    Aufgrund der Handschrift der ausgewählten Architekten/in kann man
    vermuten, dass Hamburg einen Wolkenkratzer mit einer minimalistisch-
    technologisch-konstruktivistischen Note bekommt. - Hauptsache schlank
    und mit einem "Leuchtfeuer".

  • Danke Donjon!
    So richtig gut gefallen mir die alle nicht. Jahn ist dann noch ganz in Ordnung, wenn ich mir so angucke was uns da mitunter bei Mr. Lohan graut.


    Super Nachrichten fuer unsere Hansestadt!

  • Diese Entwicklung ist wirklich sehr interessant - wer hätte vor ein paar Jahren schon zu hoffen gewagt, dass ein derartiges Projekt in Hamburg so konkrete Formen annehmen könnte (vor allem nach dem schnellen Aus für das Lighthouse)? Mal sehen was die Entwürfe bringen...

  • Wenn Backstein nicht geeignet ist,
    und diese furchtbaren durchsichtigen Klötze aus Glas und Stahl nicht arbeitstauglich sind, weil bei uns das Klima (noch) insgesamt kühler ist -
    muss ich naiv fragen: womit baut man sonst oder hat man solche Hochhäuser gebaut?


    Interessant von der Formgebung empfand ich: Hyatt Regency Suzhou
    Suzhou, China
    grins -und das sony Center Berlin.

  • Manche Gebäude haben eine doppelte Glasschicht, zwischen denen Luft gespeichert ist. Soll viel Energie sparen z.B. das Bürohaus DoppelX in Hamburg (nähe vom Berliner Bogen).
    http://www.emporis.com/ge/wm/bu/?id=109349
    Ansonsten denke ich würden die klassischen Stahlbetonbauten mit Plastik oder Metallverkleidung bevorzugt werden.

  • Egal wo ich in diesem Jahr jemanden in einem Glashaus angetroffen habe - die Jalousien waren herabgezogen - es stört das viele Licht bei der Bildschirmarbeit - es wird zu warm oder zu kalt.
    Ob das nun mit einer Hohlraumverglasung besser wird?
    Die Scheiben müssten das Licht filtern - was sich im Winter aber wieder negativ auswirkt. Strom spart es keinesfalls, weil man immer wieder Gegenlicht anschalten muss um überhaupt Schattenfrei arbeiten zu können.


    so am Elbberg und im Therani-Haus -

  • Beim Berliner Bogen haben sie so rund 40% Energieersparnisse. Allerdings ist der BB eher ein Haus im Haus. Finde die Lichtverhältnisse wenn ich drin bin aber gar nicht so schlimm. Es muss ja auch nicht immer Vollverglasung sein.

  • Eines haben die Architekten anscheinend alle gemeinsam: dass sie keine vernünftigen Websites zustande bringen. Alle sind sie auf Coolness aus und auf den schnellen Oh-Effekt, aber Bedienbarkeit und Informationsgehalt sind gering. Und natürlich sind die Fotos von den eigenen Gebäuden so klein und beschönigend, dass man sich kein Urteil bilden kann.


    Wenn ich mal Zeit habe, werde ich von den 5 Architekten mal Gebäudefotos im Internet suchen, so dass man sie vernünftig vergleichen kann.

  • Zitat von allday

    Wenn Backstein nicht geeignet ist,
    und diese furchtbaren durchsichtigen Klötze aus Glas und Stahl nicht arbeitstauglich sind, weil bei uns das Klima (noch) insgesamt kühler ist -
    muss ich naiv fragen: womit baut man sonst oder hat man solche Hochhäuser gebaut?


    Es gibt doch noch mehr Städte im Norden, z.B. Toronto, da ist es auch kalt.

  • http://www2.abendblatt.de/daten/2005/11/01/498253.html



    ... bedeuten Auslassungszeichen, weil Vollzitate weder erwünscht noch sinnvoll sind.

  • ja, und wenn mich nicht alles täuscht - dann hatte er sogar auch das Planetarium erwähnt, dass es nicht ginge, wenn das auch noch in die Hafencity verschoben würde (es kann aber auch sein, dass es ein Leserbrief war, die sich jeder auch mal selbst suchen kann wenn Tags zuvor neue Meldungen kamen - die Hamburger sind dabei bei der HafenCity.)


    Das wäre nämlich das, was wir Norderstedt ankreiden - dass alles Gute in die Mitte verlagert wurde und rundum fliegen die Heuschrecken. SO nicht bitte - weder in HH noch in N

  • Nö, lese ich nicht so heraus

    Busquets empfahl einen sparsamen Einsatz von Hochhäusern: In Städten europäischen Typs dürften Hochhäuser nur errichtet werden, um bewusst Landmarken zu setzen. Es müssten qualitativ herausragende Bauwerke sein, die öffentliche Orte kennzeichnen und mit unterschiedlichen Nutzungen gefüllt werden können.


    Ich lese hier nichts über den Standort - im Abendblatt spielte er direkt auf die Hafencity an.


    Insgesamt - es handelte sich ja um eine Art Kongress in HH - wo bestimmt viele andere Architekten auch ihre Meinungen hatten - wessen Meinung nun aufgegriffen wird ist natürlich ein bisschen Meinungsmache oder evtl. Übereinstimmung oder Gegenteil. Ich meine nicht, dass er in der taz (Zitat) zu den Hochhäusern anderes sagt.


    Was den Autoverkehr unter der Erde angeht ist ein völlig anderes Thema - und für die Küste am Mittelmeer konnte wirklich nichts anderes besser sein.

  • allday


    Meiner Meinung nach handelt es sich um unterschiedliche
    SCHWERPUNKTE in der Berichterstattung.


    Im Artikel des Hamburger Abendblatts werden die Punkte
    Skyline von Hamburg und Gebäudehöhen von Neubaten
    betont. Im Vergleich dazu legt die Tageszeitung ihren
    Schwerpunkt auf die Lebensqualität durch die Gestaltung
    des öffentlichen Raums.

  • Wie versprochen zu den 5 Architektengruppen:


    Leider habe ich nicht viel gefunden, was einen objektiven Vergleich erlauben würde. Hier sind Emporis-Seiten. Von manchen geht es weiter zu den entsprechenden Gebäuden der Architekten.


    http://www.emporis.com/en/cd/cm/?id=100902 Murphy/Jahn, Inc. Architects
    http://www.emporis.com/en/cd/cm/?id=109711 Murphy/Jahn (deutscher Ableger)
    http://www.emporis.com/en/cd/cm/?id=124260 Krueck & Sexton
    http://www.emporis.com/en/cd/cm/?id=131436 John Ronan Architect (hier keine Gebäude verzeichnet)
    http://www.emporis.com/ge/cd/cm/?id=101084 Lohan Associates, Inc.
    http://www.emporis.com/ge/cd/cm/?id=110065 Lohan Caprile Goettsch Architects
    http://www.emporis.com/en/cd/cm/?id=131567 Studio Gang Architects


    Fazit: Die meisten sind eher unbeschriebene Blätter. Murphy/Jahn ist am bekanntesten und produktivsten, Dirk Lohan ist auch noch einigermaßen produktiv. Die anderen sind eher Newcomer, teilweise mit recht interessanten Entwürfen (vor allem Studio Gang).


    Die Hamburger Stadtplaner haben wohl die fixe Idee, dass unser 200-m-Turm von Chicagoer Architekten mit deutscher Abstammung gebaut werden muss. Dann muss man sich wohl auch damit abfinden, dass nichts überdurchschnittliches dabei rauskommt. Persönlich würde ich Jahn bevorzugen -- die bauen ganz nette Sachen (siehe Frankfurter Messeturm) und da weiß man, was man hat ;)

  • Zitat von micro
    Die Hamburger Stadtplaner haben wohl die fixe Idee, dass unser 200-m-Turm von Chicagoer Architekten mit deutscher Abstammung gebaut werden muss. Dann muss man sich wohl auch damit abfinden, dass nichts überdurchschnittliches dabei rauskommt.


    Wieso das? Amerikanische Kreativität mit deutscher Qualität!
    Am Besten lassen wir uns überraschen! Ich bevorzuge auch Jahn, die haben wenigstens schon viel Erfahrung und schon ganz hübsche Häuschen in die Gegend gestellt.