Das alte Köln/ Cöln

  • Das alte Köln/ Cöln

    Auf dieser wunderbaren Internetseite ist eine tolle Dokumentation über die Alte Stadtmauer von Köln.


    Die 12 Torburgen und 52 Wehrtürme der 6 km langen landseitigen Stadtmauer entlang der Ringe und die 27 Tore und Pforten der 3 km langen rheinseitigen Feste standen so fast 700 Jahre bis 1881 und wurden zur Öffnung und Erweiterung der Stadt zum Teil abgerissen.


    Das alte Köln - Die alte Stadtmauer


    Viel Spaß beim klicken auf die verschiedenen Türme und Tore!


    VG Maik66

  • Der Kölner Stadtanzeiger veröffentlichte vergangene Woche einen Artikel über kaum bekannte Bilddokumente des unzerstörten Köln, welche 1980 als Teil einer umfangreichen Negativsammlung auf einem Dachboden in Osterode entdeckt wurden. Dabei handelt es sich um sogenannte "Schrägluftaufnahmen", in Auftrag gegeben von der von Albert Speer im Dritten Reich geleiteten "Generalbauinspektion":


    http://www.ksta.de/html/artikel/1215581216711.shtml


    Der Artikel rief ein großes Echo hervor, inzwischen haben sich einige der Bild-Datierungen jedoch als falsch herausgestellt:


    http://www.ksta.de/html/artikel/1214566294563.shtml


    Ändert jedoch nichts an den überaus eindrucksvollen Aufnahmen, welche man hier bestaunen kann:


    http://www.fotomarburg.de/bestaende/uebernahm/kieler


    Beim Anblick solcher Bilder überkommt mich jedesmal eine seltsame Gefühlsmischung. Einerseits Wehmut über den unfasslichen Verlust an gewachsener Bausubstanz, andererseits Faszination beim Vergleich von damals und heute, beim Erkennen, was noch da ist, wieder errichtet oder für immer abgeräumt wurde.
    Laut des Internetauftritts ist erst ein kleiner Teil der insgesamt 3235 Negative digitalisiert worden, so dass hier vielleicht noch weitere Schätze in kommender Zeit veröffentlicht werden. Neben Köln finden sich übrigens auch Bilder zahlreicher anderer Großstädte (München, Leipzig, Frankfurt u.a.), teils vor, aber auch nach den Kriegszerstörungen.

  • Nutzung der Forts im Grüngürtel

    Hallo,
    ich hab mich gerade erst im Forum registriert und bin mir daher auch nicht so sicher, ob dieses Thema hier überhaupt reingehört, aber weiß jemand von euch, ob es Pläne gibt, die preußischen Forts, die ja größtenteils unbeachtet vor sich hin vegetieren, auf irgendeine Art zu nutzen??
    Die preußischen Werke und deren architektonische Qualität kennen die Kölner Bürger ja kaum, was ich richtig schade finde! Man müsste es doch irgendwie hinkriegen, den kulturellen Wert der Gebäude - wie bei den Resten der mittelalterlichen Stadtmauer - allgemein bekannt zu machen und deren Erhalt dadurch zu sichern... :nono:
    Was meint Ihr dazu?

  • Hallo, ich kann dir empfehlen dich direkt an den Rat der Stadt Köln oder eine der Parteien zu wenden und dein Anliegen dort vorzustellen. Politik lebt vom mitmachen und ich habe dort bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Habe dort schon mit einigen Politkern persönlich gesprochen. Finde die Idee gut, die Forts sind ein unbeachtetes Juwel der Stadt und Zeitzeugnisse die unbedingt bewahrt werden müssen.:daumen:

  • Im Zwischenwerk VIIIb ist das Kölner Festungsmuseum untergebracht, welches von einem Verein geführt wird. Beim Tag des Denkmals hatte ich die Gelegenheit bei einer Führung die Geschichte der Kölner Befestigungen kennenzulernen.
    Der zu besichtigende Teil ist zwar nicht sehr groß; daher lohnt sich eine Führung.
    Der Verein rekonstuiert laufend die Räume und hat auch den alten Brunnen wieder freigelegt.


    Mehr hier: http://museum.crifa.de/


    Das Zwischenwerk ist sehr gut mit der Linie 16, Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer zu erreichen.

  • Hallo und willkommen klausfeisel,


    dieses Thema ist hier bestimmt nicht schlecht aufgehoben. Die bedeutende Festungsgeschichte Kölns führt leider wirklich mehr so ein Schattendasein. Viele wissen gar nicht, dass Köln bis zum Ende des 1. Weltkriegs die größte Festung im Deutschen Reich war. Diese Tatsache hat die Stadtentwicklung über 100 Jahre lang erheblich beeinflusst und auch stark behindert. Initiativen zum Erhalt der Bauwerke kommen mehrheitlich aus bürgerlichem Engagement und Vereinen. Von daher ist jedes Interesse nur von Vorteil. Bin auch gerade noch auf einen fast 4 Jahre alten Artikel im Stadtanzeiger gestoßen:
    http://www.ksta.de/html/artikel/1143027859893.shtml


    Da gab es mal Pläne das Fort VII aufwändig zu sanieren, zu rekonstruieren und für eine Mischnutzung aus Gewerbe, Gastronomie und Büros vorzusehen. Das 70-Millionen-Projekt verlief aber wohl wegen umfassenden städtischen Auflagen, notwendigen Untersuchungen und Umweltgutachten im Sand, wofür die Stadt heftig kritisiert wurde. Wie immer fehlt ihr an allen Ecken das Geld, aber dann sollten doch zumindest derartige privaten oder unternehmerischen Initiativen besser unterstützt werden.


    Wer zum Thema mehr erfahren will, dem kann ich auch empfehlen mal beim nächsten „Tag der Forts“ dabei zu sein, hier die Veranstaltung vom letzten Jahr:
    http://www.tag-der-forts.de/heft2009.pdf
    Für 2010 ist noch kein Termin genannt, was sich hoffentlich noch ändert. Wie Salzufler schon sagte ist auch beim "Tag des offenen Denkmals" öfter etwas dabei (da war ich übrigens ebenfalls im Zwischenwerk VIIIb :)

  • Viele wissen gar nicht, dass Köln bis zum Ende des 1. Weltkriegs die größte Festung im Deutschen Reich war.


    Kleine Einschränkung: Die Festung der Stadt Metz war damals größer, also war Köln die zweitgrößte deutsche Festung.

  • Kleine Einschränkung: Die Festung der Stadt Metz war damals größer, also war Köln die zweitgrößte deutsche Festung.


    Es ist alles eine Frage des Zeitraums, viele Städte vereinnahmen den Titel größte Festung zu sein, z.B. Magdeburg.


    Köln darf man nicht nur mit den Bauwerken der Großfestungen, Zwischenwerken und Lünetten sehen.


    Vielmehr spielen die vielen kleinen Zwischenwerke eine Rolle,
    welche im Kriegsfall (mal gut das es ihn in Köln nicht gegeben hat)
    einen entscheidenden Faktor dargestellt hätten.


    In Köln gibt es zwei Festungsvereine, die CRIFA wurde bereit genannt.


    Weiterhin beschäftigt sich ein zweiter Verein mit der gleichen Materie:


    AFK-Arbeitsgemeinschaft-Festung-Köln.e.V.


    http://www.ag-festung-koeln.de


    Am 05. & 06.06.2010 kann man das Fort X (Innerer Ring-Neußerwall) besichtigen.


    Parallel zu Fortis Colonia 2010 werden an den Tagen ganztägig Führungen angeboten.


    Details kann man auf der AFK-Seite nachlesen.


    Wer noch mehr Informationen über die Festung Köln benötigt,
    den kann ich nur auf meine eigene WEB-Site verweisen:


    http://www.koelner-festungsbauten.de


    Aus dem Jahr 2008 gibt es im Netz noch eine beachtenswerte Präsentation:


    http://www.Tag-der-Forts-Koeln.de


    Anbei ein Link zum WDR-Beitrag zu Fortis Colonia.


    Auch das Trauerspiel zur FreiLuga ist darin enthalten...


    http://www.wdr.de/mediathek/ht…-koeln-fortis-colonia.xml

  • Wie die Rundschau berichtet, hat der Verein Fortis Colonia ein Standardwerk über die Festungsgeschichte der Stadt Köln herausgebracht:


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1288741499915.shtml


    Bei 544 Seiten und zahlreichen Abbildungen dürfte man wohl das Wichtigste zum Thema erfahren. Für alle interessierten Köln-Historiker (mich zum Beispiel :) ) noch eine schöne Sache für den Weihnachtswunschzettel. Aber auch für Städtebauer sicherlich interessant, weil die Festung ja die Topograpie Kölns entscheidend mitgeprägt hat.

  • Ich poste es mal hier rein.


    Der Historiker Niklas Möring hat eine Buch mit dem Titel "Der Kölner Dom im Zweiten Weltkrieg" veröffentlicht. Sehr detailliert und wohl auch spannend werden darin die Ereignisse rund um den Dom in der Zeit von 1933 bis 1948 dargelegt und erläutert, wie und warum er die unzähligen Flächen-Bombardements halbwegs überstehen konnte. Laut Autor gab es bisher wohl nur wenig Forschungsmaterial zu diesem Thema. Interessant finde ich, dass sich ein "offizielles" Übereinkommen zur Schonung des Doms seitens der Briten nicht belegen lässt.
    http://www.ksta.de/html/artikel/1311518161949.shtml


    Eine Ausstellung zum Thema ist noch bis 28. August im Domforum zu sehen.

  • Aber durch das aktuelle Dach wird die Fassade am stärksten entstellt. Die fehlenden Balkone und Vorbauten haben die ursprüngliche Fassade zwar zusätzlich aufgelockert, allerdings fällt der vereinfachte Wiederaufbau diesbezüglich nicht ganz so extrem ins Auge.
    Wenn man genau hinschaut, kann man an der Fassade auch noch viele Kriegsschäden erkennen. So fehlen an der Seite zum Heinzelmännchenbrunnen einige Ecken und Verzierungen.

  • Ubiermonument und Overstolzenhaus

    Im WDR gestern ein Bericht über das "Ubiermonument" und (ab ca. 2:40) das "Overstolzenhaus".


    Ich persönlich hatte Ersteres bisher nicht gesehen, vielleicht geht es dem ein oder der anderen auch so. :)


    Auch hier zeigt sich leider, das viel Interessantes "versteckt" ist. Auch die sehr moderne Nutzung des Overstolzenhauses mag ungewöhnlich anmuten.


    http://www.wdr.de/mediathek/ht…kalzeit-koeln-krebber.xml
    (Quelle: WDR, online; Stand: 24.11.11)

  • Wow. Tolle Seite. Tolle Ansichten die ich noch nicht kenne.


    Alleine die alte Hohe Str. Ein Traum. Wie schön wäre es die wieder in diesen Zustand zu versetzen.