Ich würde da nicht wohnen wollen.
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ich auch nicht. (abgesehen von dem kleinem schloss )
warum werden hadids projekte eigentlich immer so hoch gelobt? mir ist das völlig schleierhaft, angesichts der architektur dieser frau. wirre, hunderte meter lange betonkäste... -
Zitat von Kaiser
ich auch nicht. (abgesehen von dem kleinem schloss )
warum werden hadids projekte eigentlich immer so hoch gelobt? mir ist das völlig schleierhaft, angesichts der architektur dieser frau. wirre, hunderte meter lange betonkäste...
wer ihr recht gibt?
der kommerzielle und der künstlerische erfolg. zaha hadid ist eine der besten architekt(inn)en der geschichte. ohne auch nur den geringsten zweifel. -
Zitat von flying_circus
wer ihr recht gibt?
der kommerzielle und der künstlerische erfolg. zaha hadid ist eine der besten architekt(inn)en der geschichte. ohne auch nur den geringsten zweifel.Kein Wunder, bei der Auswahl.
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Zitat von TheBerliner
Kein Wunder, bei der Auswahl.
wie ist das zu verstehen?
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Ich habe mich auf die Architektinnen bezogen. Die Auswahl ist so gering, dass Hadid zwangsläufig als eine der besten gehandelt wird.
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Zitat von TheBerliner
Ich habe mich auf die Architektinnen bezogen. Die Auswahl ist so gering, dass Hadid zwangsläufig als eine der besten gehandelt wird.
in etwa diese antwort habe ich mir auch erwartet. ich sprach aber von der geschichte. ich halte sie für talentierter als beispielsweise schinkel, der natürlich auch ein grosser architekt war. hätte eine architektin wie hadid das neue berlin gebaut, und nicht vergleichsweise untalentierte kistenbauer wie kleihues, ortner oder kollhoff, wäre besseres dabei rausgekommen. aber was solls, in wien baut hadid, in deutschland kollhoff, die geschichte wird zeigen wer recht hat.
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Zugegeben, ihre Entwürfe sind oftmals aufsehenerregend, schön werden sie dadurch aber nicht. Aber das ist Geschmackssache. Offensichtlich findest du, im Gegensatz zu mir, gefallen an Hadids Architektur, dass soll mich auch nicht weiter stören.
Dem Spektakulären liegt das Prominente meist von vornherein inne, allein dadurch erklärt sich mir ihr Bekanntheitsgrad. -
Zitat von TheBerliner
Zugegeben, ihre Entwürfe sind oftmals aufsehenerregend, schön werden sie dadurch aber nicht. Aber das ist Geschmackssache. Offensichtlich findest du, im Gegensatz zu mir, gefallen an Hadids Architektur, dass soll mich auch nicht weiter stören.
Dem Spektakulären liegt das Prominente meist von vornherein inne, allein dadurch erklärt sich mir ihr Bekanntheitsgrad.aufsehen erregen versuchen viele, aber es schaffen wenige. das hat allerdings nichts mit qualität zu tun. hadid ist jetzt mitte 50 und fängt im grunde gerade an ihre ersten entwürfe zu realisieren. daher kann es nicht das spektakel sein dass sie berühmt gemacht hat. vor einem jahr gab es in wien eine grosse ausstellung über zaha hadid und ich muss sagen dass ich wenig bzw. nichts verleichbares bisher gesehen habe, das schliesst borromini bis steven holl ein. 2 meter grosse ölgemälde und modelle die nach superlativen verlangen, nicht weil sie so gross waren, sondern weil sie handwerklich und künstlerisch herausragend sind. wer das talent besitzt freie formen so perfekt zu modellieren wie sie, ohne sich dabei einem klassizistischen strukturkanon, oder was auch immer, bedienen zu müssen, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. diese frau wird in 100 jahren ein klassiker sein. überhaupt kein zweifel.
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Und in 20 Jahren wird man den Schund wieder abreissen (wollen), weil es altmodisch geworden ist. So ist das nun einmal mit der modernen Architektur. Nur ihr Name kann vielleicht noch so ein Gebäude retten.
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Zitat von Kampflamm
Und in 20 Jahren wird man den Schund wieder abreissen (wollen), weil es altmodisch geworden ist. So ist das nun einmal mit der modernen Architektur. Nur ihr Name kann vielleicht noch so ein Gebäude retten.
ich wette dagegen.
das spittelau-projekt wird es noch genauso geben wie die gasometer oder die zukünftige donau city.
PS: das gleiche sagte man ja auch beim haas haus am stephansplatz, und jetzt ist das ding in jedem reiseführer. wien tut gut daran auf architektur zu setzen. das wird den qualitätsunterschied zu denen die nichts neues wagen, und glauben damit etwas gutes zu tun nur noch vergrössern. nächste woche wird helene jourda einen entwurf für ein neues bürohaus in wien vorstellen. von mir aus kann man ja anderswo glas-oder steinkisten bauen. aber hier zum glück nicht. -
Ich würde mal sagen, dass das Haas-Haus ganz einfach bahnbrechend war, besonders wegen seiner Platzierung neben dem Stephansdom. Die Häuser von Hadid sind für mich einfach "more of the same", sieht zwar eigenartig aus aber es kommt einem fast schon vor als ob man es öfter gesehen hat. Na ja, wir müssen wohl übereinstimmen, dass wir nicht übereinstimmen können.
Hier mal ein ganz interessante Kolumne von Wolf D. Prix (Coop Himmelb(l)au) über Zara Hadid:
Zaha Hadid, 54
Als erste Frau erhält die gebürtige Irakerin und Professorin an der Wiener Universität für angewandte Kunst Zaha Hadid den mit 100.000 US-Dollar dotierten Pritzker-Preis. 1950 als Tochter des ehemaligen Chefs der Demokratischen Partei in Bagdad geboren, schaffte es ihre „ekstatisch tanzende Architektur“ („FAZ“) lange Zeit nur bis aufs Reißbrett. Die Exzentrikerin bestückte Ausstellungen, lehrte an Universitäten und hielt viel beachtete Vorträge – bis sie 1993 endlich das Feuerwehrhaus der Firma Vitra in Weil am Rhein bauen durfte. Seither wurden ihre fantastischen Entwürfe immer öfter realisiert, wenn auch zum Teil nur mit deutlichen Abstrichen vom ursprünglichen Entwurf. In Österreich baute Hadid die Skischanze am Berg Isel (2002), die Überbauung der Stadtbahnbögen in der Spittelau in Wien-Alsergrund wird 2005 fertig gestellt.„Wenn ich könnte, wie ich müsste,
baute ich ein Schiff an dieser Küste.“Wenn man sagen kann, dass Zaha Hadid der Komet unter den Fixsternen der Architektur ist, muss man sich fragen, wie denn das Firmament der Architektur zu beschreiben wäre, an dem sich Zaha Hadid mit rasender Geschwindigkeit bewegt.
Es ist inzwischen bekannt, dass ich darauf bestehe, dass sich die Architektur in Zukunft dramatisch verändern wird und damit auch die Rolle der ArchitektInnen.Es wird die ArchitektInnen geben, oder auch nicht mehr, die, im vorauseilenden Gehorsam ihrem verinnerlichten Zwang folgend, alles schön finden, was ihre Auftraggeber, ihre Investoren oder sonst wer von ihnen verlangen [...]
Dann wird es aber ArchitektInnen geben, die sich als StrategiedenkerInnen sehen, die nicht an Erfüllungszwang leiden und all das neu definieren, was die Architektur der Zukunft ausmacht: das visionäre Denken in Raum und Zeit, in Programm, Material und Konstruktion. [...]
[...]jeder Baukörper muss als Idee zunächst noch unvertraut sein. Ein fremder Körper noch ungesehen, daher nicht bekannt und daher ungewohnt. Will man diesen fremden Körper entfremden, also gewohnt, gesehen machen und bewohnt, muss man die ästhetischen Kriterien der Architektur immer wieder neu definieren.
[...]
Neue Räume können nur entworfen werden, wenn man Grenzen überschreitet. Denn nur wer grenzüberschreitend denkt, wird den Raum begreifen können, der außerhalb der Normalität zu finden ist. [...]
Mehr unter: http://www.profil.at/articles/0413/567/78225.shtml
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von "more of the same" bei hadid entwürfen zu sprechen ist gewagt. ich persönlich kenne auf der welt nur wenig wirklich moderne architektur. die organische architekur von hadid ist modern. davon gibt es allerdings gerade mal eine hand voll... nicht jeder neubau ist moderne architektur.
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Zitat von flying_circus
nächste woche wird helene jourda einen entwurf für ein neues bürohaus in wien vorstellen.
Wo soll denn das stehen?
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Zitat von flying_circus
von "more of the same" bei hadid entwürfen zu sprechen ist gewagt. ich persönlich kenne auf der welt nur wenig wirklich moderne architektur. die organische architekur von hadid ist modern. davon gibt es allerdings gerade mal eine hand voll... nicht jeder neubau ist moderne architektur.
Tut mir leid, nur so wirkt es auf mich halt manchmal. Jeder Architekt versucht das Rad zu erfinden und im Endeffekt kommt dann dabei irgendetwas merkwürdiges (was nicht unbedingt positiv sein muss) raus. Aber du kennst dich besser über Hadid aus, ich hab halt nur ein paar Bildchen und Berichte (z.B. ein Museum in Cincinnati) gesehen. -
Zitat von Shadow
Wo soll denn das stehen?
ich glaub irgendwo im 20sten.
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Zitat von Kampflamm
Tut mir leid, nur so wirkt es auf mich halt manchmal. Jeder Architekt versucht das Rad zu erfinden und im Endeffekt kommt dann dabei irgendetwas merkwürdiges (was nicht unbedingt positiv sein muss) raus. Aber du kennst dich besser über Hadid aus, ich hab halt nur ein paar Bildchen und Berichte (z.B. ein Museum in Cincinnati) gesehen.
es geht nicht darum etwas neu zu erfinden. es ist ja eh schon alles da. es geht darum die möglichkeiten unserer zeit zu nützen, und das museum in taichung ist ein prototyp für moderne architektur. aber wie schon gesagt, lehnen wir uns zurück und lassen die zeit ihr urteil sprechen. in 50 oder 100 jahren wird man unsere epoche beurteilen können und darauf können wir, was architektur betrifft wirklich nicht stolz sein.
zitat hadid: "Wir sind alle Bewohner einer sehr uninspirierten Zeit, in der das Extravagante keinen Platz hat." -
"Wir sind alle Bewohner einer sehr uninspirierten Zeit, in der das Extravagante keinen Platz hat."
Genau, weil es so viel Rekos gibt, besonders in D'land.
Ich gebe ihr aber schon ein wenig recht, moderne Architektur besteht oft aus einem Glaskubus, da gefallen mir Zahid's Projekte schon besser.
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Zitat von Kampflamm
Genau, weil es so viel Rekos gibt, besonders in D'land.
Ich gebe ihr aber schon ein wenig recht, moderne Architektur besteht oft aus einem Glaskubus, da gefallen mir Zahid's Projekte schon besser.
ich möchte nicht unhöflich sein, aber speziell in deutschland verlaufen architekturdiskussionen oft sehr verkrampft und dementsprechend wird auch oft gebaut. es fehlt in deutschland einfach an grossen architekturpersönlichkeiten. ich kann schon verstehen dass man in einer solchen situation einer rekonstruktion den vorzug gibt.
nur mal zum vergleich, 50/60er jahre architektur von luis barragan (wohnbauten, freiräume, ...) wo nur durch farben wohnqualität erreicht wird:... wenn man sich vorstellt was zu der zeit in europa grösstenteils gebaut wurde, darf es nicht verwundern dass zeitgenössische architektur keinen besonders guten ruf hat. das problem ist allerdings dass speziell deutschland, aber auch viele osteuropäische länder, es nicht schaffen an die qualität der vergangenheit anzuknüpfen.
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ist insofern vielleicht ganz witzig weil fuer dieses projekt jeweils 3 architekten aus oesterreich, 3 aus der schweiz und 3 aus deutschland jeweils ein haus mit 3-4 wohnungen am stadtrand wiens planen. man wird also die unterschiedlichen architekturauffassungen sehen koennen. gedacht ist das projekt als alternative zum geschosswohnbau in den staedten bzw. den einfamilienhaussiedlung ausserhalb der staedte. adolf krischanitz erstellte einen materplan und suchte die architekten aus. alle architekten bekamen ein haus zugelost. weiters soll es zeigen das man mit beton architektonische qualitaet erzielen kann, es wurden daher nur architekten mit einschlaegiger erfahrung verpflichtet und sie sind alle ungefaehr gleich alt.
architekten sind:
oesterreich:
adolf krischanitz (wien)
hermann czech (wien)
heinz tesar (wien)
schweiz:
roger diener (basel)
peter maerkli (zuerich)
marcel meili & markus peter (zuerich)
deutschland:
hans kollhoff (berlin)
max dudler (berlin)
otto steidle (muenchen)masterplan:
http://www.krischanitz.at/4S_muster.html
entwurf von krischanitz:
kollhoff: