Rosenberghöfe (fertig)

  • Ja, vielleicht. Aber Kostenexplosion? Es wird ja nicht billiger wenn man es in die Länge zieht. Zumal echt immer zahlreiche Bauarbeiter schaffen (nur was?!), jedes Mal wenn ich vor Ort bin. Und Miete gibt es schließlich auch erst wenn man einziehen kann. Sobald ich dort jemanden mal treffe der meine Sprachen spricht, frage ich einfach mal. ;)

  • Also mal im Ernst, da kann doch was nicht stimmen! Irgendwas liegt hier im Argen! Planungsfehler, Baumängel, Kostenexplosion – da muss doch was sein. 2 Jahre wird hier schon rumgebastelt, und gefühlt hat sich im letzten halben Jahr nichts getan. Sehr suspekt!


    Aus zuverlässiger Projektquelle habe ich mitbekommen, dass die Stadt Stuttgart es nicht hinbekommt die Wohnanlage elektrisch ans Netz anzuschließen. Man muss wohl von der Silberburgstraße her ein extra Kabel ziehen und das hat Stuttgart, wohl zu spät angestoßen. Ohne dies kann man nichts in Betrieb nehmen. Insbesondere die Sprinkleranlagen in der TG.


    Allerdings erklärt das aus meiner Sicht nicht, dass die Handwerker nicht schon weiter sind. Ich würde darauf tippen, dass man zu kleine Firmen ausgesucht hat. Die werkeln halt alles nacheinander durch. Schwäbische Sparmentalität beim Bauträger?

  • Danke für die Info! Lächerlich was sich zur Zeit auf deutschen Baustellen abspielt. Es scheint wirklich als wären in der Planung und vor allem der Bauleitung nur noch Dilettanten am Start. Bei uns in der Wohnanlage gab es ähnliche Probleme. Das Ende vom Lied war das mehrere Eigentümer mehr oder weniger fast auf der Straße gelandet wären da die bisherige Wohnung schon gekündigt oder verkauft war, und die Wohnungsbaugesellschaft diesen dann monatelang Hotelzimmer stellen musste und alle Eigentümer hohe Entschädigungen erhielten. Da verstehe ich überhaupt nicht warum selbst bei diesen drakonischen Verlusten immer noch so ans Bauen rangegangen wird.

  • Ich vermute man bekommt heute oft schlicht keine Handwerker mehr. Dann steht der Bau, Bauleitung hin oder her. So indirekt bekommt man mit dass auf Preisanfragen manchmal einfach exakt gar kein Angebot zurückkommt, d.h. nicht mal ein überteuertes.

  • ^Also bei uns war das vor 3 Jahren anderst. Man hat eben einfach die billigsten der billigen genommen. Das Ergebnis war das diese Leute weder bei der Arbeitsmoral, noch dem KnowHow, geschweige denn bei den Deutschkenntnissen besonders geglänzt haben.

  • Teil 2

    Blick entlang der Breitscheidstraße









    Schulneubau gegenüber




    Bilder: Silesia


    Ich hatte die Gelegenheit kurz Projektverantwortliche zu sprechen. Angesprochen auf das überschaubare Tempo wurden einige Gründe genannt. Die unterschiedliche Architektur der Gebäude, ein höchstes Maß an individuellen Gestaltungsmöglichkeiten jeder einzelnen Wohnung, in Verbindung mit einem Mangel an Verfügbarkeit ausführender Firmen.

  • Danke für die schönen Bilder. Knackpunkt dürfte vermutlich vor allem der letzte Punkt in Kombination mit unfähiger Bauleitung, gepaart mit Kostendruck sein.

  • Vielen Dank für all die klasse Updates, Silesia. Das Schneckentempo war hier natürlich besonders verwunderlich, in dieser Bestlage bei Wohnungsnot ohnegleichen. In keiner anderen der Big 7 Standorte werden derzeit so wenig neue Wohnungen gebaut und verkauft wie in Stuttgart, war heute wieder einmal in den StN zu lesen. Durchschnittlicher Quadratmeterpreis um die 6.500 EUR, nach München teuerste Stadt der Republik. Wann gehen eigentlich die Bürger auf die Straße wegen dieser grob fahrlässig miserablen Stadtpolitik. Stuttgart wird zu einem closed shop für die Schönen und Reichen.

  • Die Bürger, die gemeinhin gerne protestieren, sind samt und sonders Anhänger der Linken und Grünen. Die werden niemals auf die Straße gehen, da sie die Ursachen überhaupt nicht verstehen. Die glauben lieber dem geschwurbel der Grünen und Linken und protestieren gegen imaginäre „Investoren“, „gierige Vermieter“ und schwadronieren etwas von angeblich 11.000 leerstehenden wohnungen - von denen allerdings niemand erklären kann wo die denn eigentlich sein sollen. Letztens wurde ja erst wieder ein vollkommen runtergekommenes Haus, das teilweise sogar einsturzgefärdet war besetzt, und behauptet das Haus würde mutwillig dem Markt entzogen - von bösen Investoren natürlich. Dumm nur das das Haus der Stadt gehört und es aus Sicherheitsgründen momentan nicht vermietet werden kann. Und das soll jetzt der unfassbar große leerstand sein? Eigentlich müsste jedem halbwegs vernünftigen Menschen einleuchten das in Stuttgart schlicht Wohnraum fehlt und zu wenig gebaut wird. Aber nein, da werden lieber Wohnungen besetzt die gerade im Umbau sind oder die Eigentümer im Urlaub - und die Stadt klatscht noch Beifall und stachelt die Leute an :nono:

  • Nun ja, alles hat immer so seine Seiten. Ich denke in Stuttgart sind Investoren nur indirekt das Problem - die Stadt (wie viele andere Städte auch) ist einfach zu faul sich selbst groß zu kümmern und verkauft dann lieber Grundstücke in der Familienpackung. Dass dann jemand großes kommt und halt ein hässliches Riesending draufklotzt (Großteil davon dann natürlich NICHT Wohnungen) ist klar.


    Aber mal kurz zu den Rosenberghöfen an sich: wir sind vor kurzem dort auch mal vorbeigelaufen und ich persönlich denke, es ist rein optisch/strukturell eines der besten Projekte im Moment. Angemessene Stockwerkzahl, vielfältige Fassaden, gut integriert in den Bestand und trotzdem modern.

  • ^ Definitiv eines der besten Projekte, eben aus deinen genannten Gründen. Müsste Schule machen. Ist gar nicht schwer, wie man sieht und tut auch gar nicht weh.

  • update 25.01.2019

    Der gute Eindruck (zumindest Außen) verfestigt sich mit jedem fallenden Gerüstteil. Innen zwar sich wiederholende Stilelemente, aber wenigstens in abweichenden Abmessungen. Innen wie Außen jedoch überdurchschnittlich für Stuttgarter Verhältnisse.












    Bilder: Silesia